Austausch: Halter mit (vollständig) unverträglichen Hunden

ui das klingt ja alles sehr gut ich freue mich für euch alle. Manchmal überraschen uns unsere Hunde ja doch mit gutem Benehmen . Aber ich kann das auch bestätigen das wenn wir bei uns in der Pampa unterwegs sind und dann doch mal irgendwann ein Fremdhund auftaucht ist Bella auch immer im totalen Agromodus. Wie kann der auch über IHREN Weg laufen ,unglaublich. Da wird dann auch gerne fixiert und beim vorbei gehen in die Leine gesprungen. Sind wir allerdings irgendwo im fremden Gebiet unterwegs wo auch mehrer Hunde getroffen werden, ist sie eher zurückhaltend. Ich tippe da auf Reizüberflutung.
Wie auch immer ich war ja letzten Mittwoch mit 2 Bekannten unterwegs. Mit dabei 2 Mini Bullis und eine einjährige Dogge und Bella. Es war so toll ich konnte Bella ohne Leine mitlaufen lassen , Mauli war natürlich dauf. Und wir sind so schön im Rudel spazieren gegangen das war einfach nur toll. Man hat zwar gesehen das Bella manchmal sehr unsicher war wenn die anderen drei zu nahe an ihr vorbei gegangen sind, aber hey sie hat nicht rumgesponnen oder abgeschnappt. Es war alles super.

Auch im Garten später hatte jeder seine Ecke bekommen zum ablegen und es gab keine Streiterein oder Auffälligkeiten. Und weil es so gut lief haben wir zum Abschluss Bella und die Dogge mal im Garten abgeleint und machen lassen.
Der Riese ist eh in Bella verliebt, das beruht sich aber nicht auf Gegenseitigheit hihi...Der große ist dann hin zum schnuppern und Bella hat es auch akzeptiert. Als es ihr dann zuviel wurde ist sie albern geworden und losgesprintet. Der große hinter her und so sind sie ein paar mal den Garten hoch und runter. Dann wurds Bella aber zuviel als das Doggenpony dann anfing rumzuhampeln und zu springen. Da wurde sie dann unsicher und hat ein zwei mal abgeschnappt und ihn weg gejagt. Wir haben das dann beendet damit wir sie nicht überfordern. Aber es war schön zu sehen das sie nicht gleich den anderen auffressen wollte.

Wir werden das nun öfters machen denn Bella orientiert sich sehr schön an der Dogge. Der ist aber auch sehr ruhig und gehorsam trotz das er grad in der Pupertät ist.
Ja es wird so langsam besser und ich gebe die Hoffnung nicht auf. Aber mir ist schon bewusst das Bella nie ein Hund werden wird, der locker mit jedem über die Wiese rennt. Aber das ist ok für mich, da kann ich mit leben. Solang man an anderen ruhig vorbei kommt bin ich schon zufrieden.

@Brizo Natürlich weißt Du, dass Deine Hunde da cool bleiben. Das weiß ich aber in dem Moment nicht. Und ich kann mich nur immer wieder wiederholen: Ich hab vollstes Verständnis für jeden Hund, der sich das Verhalten unserer drei Rabauken nicht bieten lässt und darauf einsteigt.

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Weißt du was bei Bert dann der Auslöser für sein Gepöbel ist, wenn er im Freilauf dann doch ja recht umgänglich und scheinbar auch desinteressiert ist?

Angst, pure Angst. Deshalb versuche ich, ihm so viele positive Erfahrungen wie möglich zu verschaffen. Die anderen Hunde gestern waren aber durch die Bank weg auch toll. Alle haben kurz geschnüffelt, Bert hat sich sehr zurückhaltend gezeigt und wirklich keiner hat ihn bedrängt. Für meinen Kurzfuß war das wirklich super so.

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Ich denke, dass das per Ferndiagnose ziemlich schwierig ist.
Es kann sein, dass es um das "Ich kläre das schon" geht, was einfach weg fällt, wenn "der Boden unter den Füßen fehlt", aber genau so kann es Unsicherheit sein oder einfach Verunsicherung des Hundes in dem Moment durch die ungewohnte Situation, sodass einfach der Gedanke "Was macht die denn jetzt mit mir?" jede Prollüberlegung überwiegt.
Ich denke, dass du da deinen Hund am besten kennst und einschätzen kannst und am ehesten beurteilen kannst, warum das in dem Moment jetzt hilft.

Allgemein denke ich "Wer heilt, hat recht" und das man über diese Management-Weise durchaus auch eine Problemlösungsstrategie entwickeln könnte, mit der es dem Hund irgendwann auch möglich ist, am Boden ruhig am anderen lang zu gehen.

Bei Brix hilft hochheben auch, einfach weil er dadurch die Sicherheit hat, dass der andere "nicht an ihn rankommt", obwohl er nicht die Möglichkeit hat großräumig auszuweichen.

Und deshalb werde ich es erst einmal weiter so handhaben. Er muss nicht pöbeln und vor allem hab ich ja auch die Sicherheit, dass wir die Situation gut meistern, was sich dann logischerweise auch auf die Hunde überträgt. Am Donnerstag haben wir wieder Termin mit unserer Hundetrainerin. Mal sehen, was sie dazu sagt.

So, wie versprochen ein kurzer Bericht von unserer Stunde, bzw. den 4 Stunden, bei der neuen Hundetrainerin, die sich auf Aggressionshunde spezialisiert hat. Ich war so fertig am Ende des Tages, das war Hardcore-Training ;-)

Ihre Einschätzung - was ich mir auch schon gedacht hatte - ist, dass unserer Große eher ängstlich und unsicher ist und daher das "nach vorne gehen" als Ausweg daraus benutzt.
Betty hat sich am Anfang die ganze Zeit von ihrer besten Seite gezeigt und sich mit den 3 Hunden der Trainerin und den anderen Hunden, die da so rumspazierten, super verstanden bzw. man konnte sie gut über die positive Verstärkung händeln. Ganz am Ende haben wir dann aber noch eine kurze Übungsrunde im Park gedreht (vorher waren wir ganz in Ruhe auf einem Feldweg), wo dann ein kleiner unangeleinter Hund auf uns zugerannt kam und echt penetrant war. Da sind meine beiden natürlich wieder komplett ausgerastet; das war echt ein doofer Abschluss. Zum Glück konnte die Trainerin mich wieder etwas runter holen, weil ich mich so geärgert hatte. Naja, von einem Tag Training kann man auch keine Wunder erwarten.
Was ich ansonsten an "Aufgaben" mit nach Hause genommen habe: Hund gesundheitlich durchchecken lassen (Schilddrüse und Rücken/Hüfte - sie läuft angeblich etwas steif) und ganz viel clickern, auch um die Bindung zu mir zu verbessern. Das habe ich bisher ja auch schon gemacht, soll jetzt aber noch mal verstärkt geübt werden. Ich werde berichten, wie es läuft. Die letzten Tage war es durchwachsen. mal wird ein fremder Hund komplett ignoriert und mal muss man wieder komplett ausrasten. Aber ich bleibe dran ;-)

Zuerst einmal muss ich sagen, ich bin wirklich begeistert von diesen privaten Lern-Spaziergängen! So etwas brauch ich unbedingt auch (bzw mein Hund ).
Es ist einfach toll zu lesen, wie viel man auch bei älteren Hunden noch erreichen kann. Auch wenn wir noch ein ganzes Stuück Arbeit zu leisten haben, bis wir so weit sind wie viele von euch.

Ich stemme im Notfall auch meine 20 Kilo
Das ist bei mir Alarmstufe rot- habe ich mir einfach fest vorgenommen und kam kürzlich zum Erstenmal zum Einsatz. Da donnerte ein ausgewachsener (unkastrierter) Rhodesian-Ridgeback-Rüde in uns rein der liess sich auch nicht blocken (oder mir rutschte all zu sehr das Herz in die Hose)
Als er dann wirklich praktisch auf meine Hündin hüpfte liess ich alle Taschen fallen und hob meine Dame hoch. Die war ganz schön verblüfft
Der Riese hat sich dann auch irgendwann mal wieder verzogen....

Ach, wir hatten gestern so einen richtigen Scheißmoment. Es lief in letzter Zeit so gut, dass Caspar wieder vermehrt Fremdhunde beschnüffeln durfte - im Nachgang zu gestern wurde mir bewusst, dass das nahezu alles Hündinnen waren oder ich allein mit Caspar unterwegs war.
Jedenfalls kam gestern ein recht souverän wirkender Goldie auf uns zu, ohne Leine, Caspar steht neben ihm und hebt lieb das Pfötchen zur Beschwichtigen. Das Lob hat meine Lippen noch nicht vollständig verlassen, da ist er dem anderen schon an den Hals gesprungen. Hat zum Glück nur Fell erwischt. Ich hab mich dann irgendwie dazwischen geklemmt und Caspar weggezerrt.
So gezielt aggressiv habe ich ihn echt noch nie erlebt, bin echt aus allen Wolken gefallen.
Vermute gerade, dass durch Sunny aus der latenten Rüdenaggression in dem Fall eine manifeste wurde. Gnarf.
Falls sich jemand fragt, was der andere Halter dazu meinte - der war nirgendwo zu sehen.

@kawaii Tut mir leid für Euch, dass es so doof gelaufen ist. Aber Kopf hoch und weiter machen!

Wir hatten gestern wieder unsere Trainerin da und sie hat mich bestätigt mit der Vermutung, dass es Kalle einfach Sicherheit gibt, wenn er auf dem Arm ist. Dadurch, dass ich auch ruhiger bin, wirkt sich das natürlich insgesamt auf die Gruppe aus.
Der Fokus jetzt liegt hauptsächlich auf Bert. Also Z + B aufbauen und er soll lernen, dass er statt zu bellen ein Alternativverhalten zeigt. In unserem Fall "touch" mit der Nase am Fuß. Unsere Hausaufgaben sind also: Z + B bei Hundesichtung aufbauen, "touch" am Fuß, er soll lernen, sich zwischen meine Beine zu setzen auf Kommando (das bauen wir aber mit allen auf). Ansonsten wurde uns noch eine Gruppe für angeleitetes Spiel für Hunde bis 6 kg empfohlen, da ist der nächste Termin am 07.08.. Da werde ich mit Bert hin fahren. Ich hoffe, das uns das weiter bringt.