Austausch: Halter mit (vollständig) unverträglichen Hunden

  • Ui, 2-3Std Social Walk find ich viel! Wobei... mit unserer privaten Runde sind wa auch so lang unterwegs. Vergess immer wieder das er das jetzt endlich gut verpackt! :hurra:

    Anfangs war Knightley nach einer Gruppenstunde schon so durch das er danach null Aufnahme fähig war und angefangen hat zu mobben und sich wieder alle Hunde vom Hals zu halten versucht hat. Haben da natürlich vorzeitig abgebrochen, klar.


    Ich denk was Rennspiele angeht kommts halt echt auf den Hund an. Ist halt ein schmaler Grad. Wenn Knightley locker läuft dürfte er das, jetzt wieder, aber sobald er anfängt zu sehr zu fixieren und angespannter wird (sieht man bei ihm ganz gut, hatt ich ja schon mal geschrieben) würd ich ihn rausrufen. Vorausgesetzt ich kann das dann auch. Kann oder könnt ich das nicht (habens halt lange nicht mehr ausprobiert) darf ers halt nicht. :ka:

    Und ob ne Spielstunde zur Sozialisierung für einen Hund gut ist oder eher nicht, kommt halt auch echt auf den Hund an. Und auf den Grad in wie weit ich auf meinen Hund einwirken kann.
    Mit Knightley hätt ichs Anfangs nicht machen können, jetzt überlege ich ab und an ob ichs mal bei der Trainerin versuch. Kommt aber arg auf die mitlaufenden Hunde an. Als Boxermix spielt er halt auch etwas anders als die meisten Anderen. Die bekommen das halt ganz schnell mal in den falschen Hals. Nicht jeder Hund will halt von 35kg mal so angerempelt und angesprungen werden. :lol:

  • Es kommt sicherlich auch insgesamt auf das Spielbedürfnis an und den Grund der Unverträglichkeit bzw die Motivation bei der Artgenossenaggression. Hunde, die spielen wollen, aber sich selbst dabei im Weg stehen, sind da im "betreuten Spielen" nicht verkehrt, Hunde, die einfach keine anderen Hunde brauchen und so oder so nicht spielen würden, denen würde man damit keinen Gefallen tun..... Lotti könnte mit so Gruppen absolut nicht, aber mit unseren festen Hundekontakten kann sie sehr gut spielen, auch Rennspiele. Hauptsache hier ist, mal von ganz wenigen Hunden abgesehen, in Bewegung zu bleiben. Beim Spazierenstehen knallt es hier bei fast allen Hunden, auch denen, die sie ansonsten gut leiden kann. Aber da ich eh nicht gerne rumstehe, passt das. Wichtig bei der gesamten Spielgeschichte ist, einen Hund zu haben, der spielen will, und wenn, dann entspannt spielt, und vor allem, der wirklich spielt. Und nicht mobbt, flüchtet etc. Wie man das erreicht, finde ich ehrlich gesagt irrelevant.

  • Ich war heute mal so richtig stolz auf meinen "Stinker". Basko hat heute die praktische Sachkundeprüfung bestanden :applaus: . Bezüglich der Begegnung mit Menschen und dem so genannten Verkehrsteil hatte ich ja keine Bedenken, aber man weiß ja nie, was für Hunde einem da draußen so begegnen. Bei einem großen Hund, der ihn über die Straße rüber angepöbelt hat, hat er stark fixiert, ist dann aber mit mir weitergegangen. Dann gab es noch ein paar Kleinhundsichtungen, die aber alle ein paar Meter entfernt waren. Da hat Basko nur kurz rübergeschaut und ist dann weitergelaufen. Zu guter Letzt kam uns dann auf dem Fußweg noch ein Kleinhund entgegen. Die Trainerin meinte noch, wenn das für Basko zu eng wird, können wir auch auf den Grünstreifen ausweichen. Ich habe mich für weitergehen entschieden und Basko ist total brav an dem Kleinhund vorbeimarschiert, obwohl dieser schon in der Leine hing und ganz offensichtlich unbedingt zu Basko wollte, allerdings in friedlicher Absicht.

    Nach der Prüfung war ich so euphorisch, dass ich mit Basko noch um den Maschsee in Hannover gelaufen bin. Die Runde um den See beträgt etwa 6 km und dauert mit schnüffelndem und angeleinten Hund etwa 1 1/2 Stunden. Bei den ersten beiden Sichtungen von großen Hunden war Basko noch sehr angespannt, ist aber nicht in die Leine gesprungen. Kleine Hunde waren dann wieder okay. Als wir schon etwa 1 Stunde gelaufen waren, kamen uns wieder die beiden großen Hunde entgegen, denen wir bereits auf der anderen Seite des Sees begegnet waren. Diesmal hatten wir etwas mehr Abstand zu den Hunden und Basko ist total entspannt geblieben.

    Ich werde mit Basko wohl mehr in Hannover laufen müssen. Hier treffen wir ja manchmal tagelang keinen einzigen Hund, obwohl hier im Umkreis von 150-200 m an die 15 Hunde leben. In Hannover ist Basko viel entspannter. Zum einen vermutlich, weil die meisten anderen Hunde ihn auch nur im Vorbeilaufen kurz anschauen (hier wird eher fixiert), zum anderen zeigt er hier wohl auch Territorialverhalten.

  • So sehe ich das auch hüteblitz!
    Klecks möchte spielen und er kann auch super spielen. Nur steht er sich da oft selber im Weg. Spielen oder Prollen ? Spielen oder Maßregeln ? Spielen oder Stoppen ? Mittlerweile schafft er es immer öfter normal zu spielen, unerwünschtes Verhalten wird abgebrochen, auch das klappt meist gut.
    Für ihn sind große Gruppen zum Beispiel besser, weil er da immer wen zum spielen findet und sich nicht zum Maßregeln zwischen andere spielende Hunde wirft.
    Es ist wichtig für ihn, gute Erfahrungen dort zu sammeln und da kann sagen wer will das solche Stunden doof sind - für ihn ist das super dort!

  • Ui, 2-3Std Social Walk find ich viel! Wobei...

    Du darfst dir das bei unserer Trainerin auch nicht wie 2-3Std. Training vorstellen.

    Das ist halt einfach ein gemütliches durch den Wald laufen, zwischendurch mal Pausen. Dann gibt es zwischendurch immer mal wieder Plätze die sich für Übungen anbieten, das sind dann vielleicht so 10min. Einheiten.

    Und nicht alle Hunde machen bei allen Übungen mit und die haben dann Pause.

    Dann wird weiter gelaufen, Hunde genießen den Freilauf, schnuppern im Wald rum,..., die Menschen quatschen. Einige Hunde spielen auch, andere laufen eher allein ihrer Wege.

    Gab es von der Kommunikation was interessantes, wurde angehalten und wir haben das mal erörtert.

    Bevor man in die Raufergruppe darf muss ein Einzeltraining absolviert werden, damit überhaupt schon ein leinenloser Kontakt möglich ist und jeder Hund so laufen darf wie er sich das vorstellt, haben ja alle "Aggro Hunde" einen Mauli auf.

    Sunny ist entweder bei uns gelaufen oder vorne Weg und hat da halt ihr Ding gemacht, es sei denn ihre beiden Kavaliere waren da, dann ist sie mit denen zusammen erkunden gegangen.

    Deshalb wird auch nur 1Std. berechnet, weil der Rest eigentlich nur ein gemütlicher Spaziergang ist.

    Kommt aber sicher auch auf den Hund und die Gewöhnung an. Dem Pilzchen hat das nix ausgemacht, den meisten anderen auch nicht. Aber es gab auch Hunde die haben nur 1x eine Std. mitgemacht und sind dann wieder zum normalen Training gewechselt, weil das für sie zuviel Stress war, sie zu sehr hochgefahren sind,...

    Durch die Einzelstunden vorher sind die Hunde dort aber schon auf einem Level, wo sie damit gut umgehen können und man kannte sich ja, war ja ein festern Kern, d. h. die Hunde kannten sich auch und somit gab es da auch kaum Stress untereinander, sondern alle liefen entspannt ihrer Wege.

    Außer wenn des Pilzchens Hassobjekt - die fröhliche Bordeauxdogge da war, da musste man sie schon öfter mit der Stimme im Ansatz abbrechen, die fand sie richtig scheiße, weil die immer so betont fröhlich durch die Gegend gesprungen ist und dabei auch recht distanzlos war.

    Aber merkst du ja selbst, die Zeit quatscht sich ganz schnell weg und die Zeit verfliegt total, ich find toll, das ihr euch da jetzt so einen Kreis aufgebaut habt. Auf die Idee hätte ich hier mal kommen sollen unsere Raufergruppe war ja nicht sooo oft.

    ***

    Elke herzlichen Glückwunsch!!! :applaus: Das hört sich ja klasse an!

  • Nach welchen Methoden arbeiten eigentlich eure Trainer? Komplett positiv, ein Mix oder eher "harte Schule"? Ich beschäftige mich ja momentan viel mit Trainern und frage mich, wie weit wir mit den und den Ansätzen kommen.
    Die Trainerin, bei der wir am Sonntag waren, arbeitet komplett mit positiver Verstärkung und Clicker, zB.

  • Hm, ich würde sagen eher ein Mix mit Tendenz zu "harter Schule" allerdings abgestimmt auf den jeweiligen Hund.
    Ich bin da ehrlich, mir liegt das einfach mehr.
    Mit Klecks komme ich damit super zurecht, der ist eher son "Du gehst mir voll am Ar*** vorbei" - Typ. Frauchen überflüssig, Futter überflüssig, Ball kann man mal 5 Minuten gebrauchen, danach geht er lieber wieder seiner eigenen Wege.
    Bei Toulouse muss ich mich umstellen, der ist zu sensibel und ich zu unsensibel aber mittlerweile geht es besser mit uns :)

  • Bei unseren Trainern gibt es die ganze Palette, aber nach dem Motto:

    "So wenig wie möglich und so viel wie nötig"

    angepasst an das, was der Hund braucht und der Halter leisten kann

  • Bei unseren Trainern gibt es die ganze Palette, aber nach dem Motto:

    "So wenig wie möglich und so viel wie nötig"

    angepasst an das, was der Hund braucht und der Halter leisten kann

    Dreimal fett unterstrichen! Das finde ich so wichtig, und das zeichnet einen guten Trainer (und letztlich auch einen verantwortungsbewussten Halter) aus: Wissen, was geht. Sich der eigenen Stärken und Schwächen im Umgang mit seinem Hund und dessen eventuell problematischem Verhalten bewusst sein.

  • Bei unseren Trainern gibt es die ganze Palette, aber nach dem Motto:

    "So wenig wie möglich und so viel wie nötig"

    angepasst an das, was der Hund braucht und der Halter leisten kann

    Das kann ich auch nur so unterstreichen und zu stimmen!

    Meine jetzige Trainerin arbeitet mit einem recht simplem Ja-Nein-System das mir sehr gut liegt und das ich so eigentlich auch anfangs schon umgesetzt hatte. Viel mit Körpersprache.
    Mir persönlich liegt ein reines ja-System nicht. Halt ich für wenig sinnvoll wenn der Hund richtig abgeht.

    Generell geht es bei uns auch darum jeden Hund soviel Freiheit wie möglich und soviel Kontrolle wie nötig zu geben. :smile:

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