Urin lecken und ziehen an der Leine

  • Hallo,


    Unser Labrador Samuel wird i m Februar 3 Jahre alt. Seit September ist er nur noch am Pipi lecken und am ziehen. Besonders beim Gastgeber vor dem lösen ist er schwer zu kontrollieren. Er will sich setzen für sein Häufchen, riecht aber etwas und zieht wieder los. Das g echt dann im schlimmsten Fall noch einmal mehrere Meter weiter. Wenn das dann erledigt ist geht es wieder einigermaßen.
    Das 2. Problem sind andere Hunde. Er schmeißt sich hin und bleibt liegen bis der Hund ran oder vorbei ist. Das kann dann auch mitten auf der Straße sein. Wir wechseln meist schon vorher die Straßenseite was aber auch nicht die Lösung sein kann. Neuerdings fängt er auch an vereinzelt andere Hunde anzupöbeln. Zu Hause in der Wohnung ist er lieb und kann auch länger alleine bleiben, macht nichts kaputt und ist sehr lieb. Aber seit kurzem knurrt er im liegen oder macht einen Beleg das man am Fernseher beim Film schauen einen Herzstecker bekommt. Das alles ist zur Zeit extrem nervig und anstrengend.


    Kennt das jemand und hat diese Probleme schon einmal angegangen? Bin für jeden Tipp mehr als dankbar?


    Vielen Dank und Grüße
    Sven & Sam


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  • Das ist alles nicht ganz ungewöhnlich. Dein Hund ist jetzt voll erwachsen und hat eigene Interessen und Ansichten entwickelt, die mit Deinen nicht deckungsgleich sein müssen. Das kriegt man mit konsequenter Erziehung alles hin, das es sich aber überhaupt eingeschlichen hat, zeigt mir, Du brauchst einen Trainer, der sich das mal ansieht. Ferndiagnosen bringen da nicht viel.

  • Hallo,


    ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich alles verstanden habe.
    Was genau meinst du mit folgenden Ausdrücken/Sätzen?

    Zitat

    Besonders beim Gastgeber vor dem lösen ist er schwer zu kontrollieren.
    ...
    Aber seit kurzem knurrt er im liegen oder macht einen Beleg das man am Fernseher beim Film schauen einen Herzstecker bekommt.


    Beim ersten Teil verstehe ich den Satz einfach nicht (Gastgeber?) und beim zweiten Satz würde mich interessieren in welchen Situationen er denn knurrt (und was ist mit Beleg gemeint?), bzw. was vorher passiert ist (ist jemand aufgestanden, knnurrt er etwas bestimmtes an, hat er etwas gehört?).


    Ganz allgemein könnte das Pipilecken mit läufigen Hündinnen in der Gegend zusammenhängen, das würde ich entweder einfach ignorieren oder eben unterbinden, wenn es dich so stört.
    Das Ziehen würde ich wie beim Leihnenfühungstraining ganz am Anfang einfach abtrainieren. Sobald gezogen wird stehen bleiben, nicht-ziehen belohnen. Das kann eine Weile dauern, da brauchst du einfach den längeren Atmen. Wichtig ist, dass es kein Erfolgserlebnis gibt - also ab jetzt einfach nie wieder "ziehen-lassen".


    Wie liefen Hundebegegnungen den bisher bei euch ab?
    Was du schreibst lässt es so erscheinen, als hätte dein Hund das Gefühl er müsste sich mit dem entgegenkommenden Hund nun auseinandersetzen und alles klären und Herrchen/Frauchen ist dann recht passiv. Die Straße zu wechseln finde ich erstmal sehr gut. Ich würde versuchen mehr Sicherheit zu vermitteln und Hundebegegnungen nur noch im Freilauf zuzulassen. Der Leinenradius kann damit zum sicheren Bereich werden, in dem dein Hund darauf vertrauen kann, dass kein anderer Hund an ihn herankommt. Ich würde Samuel bei entgegenkommenden Hunden auch bei Fuß oder hinter dir gehen lassen, so das es gar nicht erst zum hinlegen kommt und du eine schützende Wand darstellst, damit er gar nicht erst verbellen muss.


    Viel Glück! :)

  • Auch ein Labbi ( oder besser : gerade der Labbi) braucht deutliche klare menschliche Führung.
    Das was du beschreibst resultiert daraus, dass er in für sich verunsichernden Situationen selbst entscheidet, was zu tun ist.
    ( z.b . das Hinlegen) .
    Mit 3 wird er nun erwachsen und nimmt nicht mehr alles so kritiklos hin wie zuvor.
    Hilf ihm, indem du die " Regie" übernimmst und ihm zeigst, was er tun kann.
    Und wieso nicht die Strassenseite wechseln? Mehr Abstand beim Vorbeilaufen ist IMMER für ALLE Beteiligten am stressfreiesten.

  • Es kommt immer darauf an, was man zulässt und was nicht. Ich gebe meinem auch am Anfang des Spaziergangs die Möglichkeit, sich zu lösen. Ich stelle mich an die Wiese und dann hat er den 2m Radius der Leine um ein Plätzchen zum Pinkeln zu suchen. Dann gehen wir ein paar Meter weiter und dann hat er wieder einen 2m Radius für das Häufchen. Wenn er nach einer gewissen Zeit nicht gemacht hat, muss er halt nicht und wir gehen weiter. Den Rest des Spaziergangs wird an der kurzen Leinen bei Fuß (Alltagsfuß) gelaufen. Mir würde es nicht im Traum einfallen, mich von einem 30kg Labbi über die Wiese schleifen zu lassen. ;)
    Wegen dem Hinlegen bei Hundebegegnungen: Lässt du das zu? D.h. bleibst du stehen und wartest, bis der andere Hund vobei ist oder da war zum Schnuppern? Wenn er damit schon durchgekommen ist, ist das ja ein probates Mittel um seinen Willen durchzusetzen. ;) Ich würde ihn aufscheuchen und in die andere Richtung weitergehen. Mit Muskelkraft wird man ihm da kaum beikommen, denke ich.

  • Zitat

    Es kommt immer darauf an, was man zulässt und was nicht. Ich gebe meinem auch am Anfang des Spaziergangs die Möglichkeit, sich zu lösen. Ich stelle mich an die Wiese und dann hat er den 2m Radius der Leine um ein Plätzchen zum Pinkeln zu suchen. Dann gehen wir ein paar Meter weiter und dann hat er wieder einen 2m Radius für das Häufchen. Wenn er nach einer gewissen Zeit nicht gemacht hat, muss er halt nicht und wir gehen weiter. Den Rest des Spaziergangs wird an der kurzen Leinen bei Fuß (Alltagsfuß) gelaufen. Mir würde es nicht im Traum einfallen, mich von einem 30kg Labbi über die Wiese schleifen zu lassen. ;)
    Wegen dem Hinlegen bei Hundebegegnungen: Lässt du das zu? D.h. bleibst du stehen und wartest, bis der andere Hund vobei ist oder da war zum Schnuppern? Wenn er damit schon durchgekommen ist, ist das ja ein probates Mittel um seinen Willen durchzusetzen. ;) Ich würde ihn aufscheuchen und in die andere Richtung weitergehen. Mit Muskelkraft wird man ihm da kaum beikommen, denke ich.


    Und danach darf er sich nicht mehr lösen, oder wie?
    Da würd sich mein Bandit bedanken. Der muss nämlich oft erstmal ne gewisse Zeit laufen, bis er sein Häufchen los wird. Da hätte er ja schlechte Karten bei dir :verzweifelt: ...

  • Zitat


    Und danach darf er sich nicht mehr lösen, oder wie?
    Da würd sich mein Bandit bedanken. Der muss nämlich oft erstmal ne gewisse Zeit laufen, bis er sein Häufchen los wird. Da hätte er ja schlechte Karten bei dir :verzweifelt: ...


    Ja, genau so. Ich denke es kommt drauf an, wie der Hund es gewohnt ist. Ich mache das mit Newton von Anfang an so und es klappt sehr gut. Es braucht keine fünf Minuten, da sind sowohl Pipi als auch Häufchen erledigt. :)
    Ich gehe mit ihm um halb 6 zum Lösen und danach muss er erst wieder gegen 10 Uhr Pipi. Häufchen macht er dann wieder erst am Mittag. Also gehe ich von aus, dass es ihm so reicht.

  • Mein erwachsener (!) Rüde lebt um zu schnüffeln und zu markieren. Ein reines Nebenhertraben würde dem nicht ausreichen.
    . Mach mal, du hast ja nen Junghund soweit ich weiss.

  • Zitat

    Mein erwachsener (!) Rüde lebt um zu schnüffeln und zu markieren. Ein reines Nebenhertraben würde dem nicht ausreichen.
    . Mach mal, du hast ja nen Junghund soweit ich weiss.


    Also markieren tut meiner noch nicht. Würde ich auch im Wohngebiet nicht wollen. Das kann er, wenn er es denn mal macht irgendwann, im Freilaufgebiet machen, bis er schwarz wird. ;) Er bekommt jeden Tag die Gelegenheit zum Schnüffeln. Wir fahren jeden Tag ins Freilaufgebiet, wo er nach Herzenslust seinen Bedürfnissen nachgehen kann. :smile: Bis auf eine kleine Trainingseinheit, die wir einbauen wenn gerade nicht so viel los ist, darf er da tun und lassen was er will. Das Einzige, was ich da von ihm verlange, ist sich an mir zu orientieren.


    Ich finde einmal täglich muss es drin sein können, dass hund ne halbe Stunde ordentlich an der Leine läuft.

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