Neue Folgen der Hundeprofi M.R. Teil II

  • ABER, wie du schon sagst, da muss es ja Familie geben und diese haben nicht auf das Tier geachtet und das kann ich nicht verstehen.

    Ich kann das sehr wohl verstehen.
    Es gibt eben Menschen/Familien, da werden die Tiere mit Zustimmung der Angehörigen angeschafft (damit Opa u- Oma nicht den Menschen lästig werden und eine eigene Aufgabe haben) und Hilfe im Notfall zugesichert. Und dann, wenn der Ernstfall eintritt, passt plötzlich das Tier nicht mehr in die häusliche Situation und ja, einen alten Hund will dann eh keiner.

    Armes Deutschland. Es geht mit seinen alten Menschen nicht gut um und spiegelt es in der Tierhaltung.

    Und es gab auch scheinbar keine Bekannten, Freunde, Nachbarn, die sich eingesetzt hätten. Es geht ja nicht nur Tieren so, auch alte Leute werden so vergessen....

  • Was hat das jetzt mit Deutschland zu tun?

    Glaubst du das läuft woanders besser?

    Ich lebe in Deutschland und von daher der Bezug nach Deutschland. Und woran ich glaube, oder nicht, das kann man ja wohl nicht einfach so in Frage stellen.

  • Es ging ja weniger um das Aufnehmen des Tieres, sondern darum, dass der Hund schwerkrank ist, Atemnot und wahrscheinlich Schmerzen hatte und das nicht erst seit gestern.

    Allerdings kann ich mich auch noch erinnern, dass Verwandte von mir lachten und dachten ich mache Witze, als ich sagte, dass Sancho herzkrank ist. Insofern kann es also schon sein, dass die Leute dass wirklich nicht gemerkt haben, wenn man mal so drüber nachdenkt nach der ersten Empörung. Zu dick sind ja viele Hunde. Vor allem die, deren Halter eben nicht mehr viel mit ihnen machen können, außer sie vollzustopfen.


    Und gerade bei Demenzkranken sind die Angehörigen schon oft damit total überfordert, weil es nunmal eine ganz schreckliche und traurige Ausnahmesituation ist, wenn der geliebte Mensch obwohl er noch lebt einfach nach und nach verschwindet.

  • Für unwissende Menschen ist aber der auch eben einfach nur alt.

    Wenn er hechelt ist es ihm zu warm, auf die Idee, dass der Schmerzen hat, kommt da niemand.

    Das Bewusstsein, dass der Hund krank ist und Hilfe braucht, wird da einfach oftmals nicht gegeben sein, wenn man keine Ahnung von Hunden hat. Das haben ja auch Hundehalter von älteren Hunden die mit ihnen zusammenleben oftmals nicht. Wie bitte schön soll es denn dann die Verwandschaft haben, die nichts mit Hunden am Hut hat und das Tier ab und an sieht?

  • Für unwissende Menschen ist aber der auch eben einfach nur alt.

    Wenn er hechelt ist es ihm zu warm, auf die Idee, dass der Schmerzen hat, kommt da niemand.

    Das Bewusstsein, dass der Hund krank ist und Hilfe braucht, wird da einfach oftmals nicht gegeben sein, wenn man keine Ahnung von Hunden hat. Das haben ja auch Hundehalter von älteren Hunden die mit ihnen zusammenleben oftmals nicht. Wie bitte schön soll es denn dann die Verwandschaft haben, die nichts mit Hunden am Hut hat und das Tier ab und an sieht?

    ...zumal man auch davon ausgehen muss, dass die den Hund nur mal sporadisch und nicht 24/7 gesehen haben.

    Dann kommt noch dazu, dass der Hund dauerwedelt und ein wedelnder Hund ist halt für die meisten "glücklich". Wobei ich mich echt frage, ob das schon so eine Art Zwangsstörung (auch wenn es natürlich Aufregung sein kann) o.ä. ist? Denn Nico hat ja wirklich durchgehend den Proppeler angehabt.

  • Auf der Homepage der Rheinperlen steht, dass für die Aufnahme des Hundes entweder ein monatlicher Beitrag oder eine einmalige Aufnahmegebühr fällig wird.

    Da muss man den Angehörigen ja zumindest auch zugute halten, dass sie für den Hund anscheinend nicht einfach die billigste/einfachste Lösung gesucht haben...

  • Auf der Homepage der Rheinperlen steht, dass für die Aufnahme des Hundes entweder ein monatlicher Beitrag oder eine einmalige Aufnahmegebühr fällig wird.

    Da muss man den Angehörigen ja zumindest auch zugute halten, dass sie für den Hund anscheinend nicht einfach die billigste/einfachste Lösung gesucht haben...

    Ja das dachte ich mir auch. Allein die Tatsache, dass er dort gelandet ist spricht erstmal für den ehemaligen Besitzer / die Familie.

    Und wie hier schon angesprochen, ist es einfach für viele Leute definitiv nicht ersichtlich, dass der Hund gesundheitliche Probleme hat, oder dass er zu dick ist.

    Ich hab ja, als Beispiel, auch im Trugschluss gelebt, dass jeder, der in irgendeiner Form Echtpelz trägt, sich durchaus über die grausamen Hintergründe bewusst ist. Als dann eine Tierschutzorganisation mal einfach die Frage bei Trägern von Fellkragen und Mützen/Taschenbommeln in der Fussgängerzone gestellt hab, ob die Leute wissen, dass sie Echtpelz tragen, waren die schockierten Reaktionen schon sehr überraschend.

    Man muss sich einfach bewusst sein, dass ganz viele Leute nicht über Dinge reflektieren die für einen selber offensichtlich scheinen.

    Was mich immer noch interessiert ist, wie sie das alles finanziert. Die laufenden Kosten müssen doch richtig hoch sein? Ob da die monatliche Gebühr / Einmalzahlung reicht (wäre ja auch interessant, wie die Einmalgebühr berechnet wird).

    Ich hatte schon immer den Traum so etwas in irgendeiner Form irgendwann umzusetzen, aber kann mir einfach bis heute nicht vorstellen, wie das finanziert werden soll ohne richtig große Eigenleistung.

  • Ich hab ja, als Beispiel, auch im Trugschluss gelebt, dass jeder, der in irgendeiner Form Echtpelz trägt, sich durchaus über die grausamen Hintergründe bewusst ist. Als dann eine Tierschutzorganisation mal einfach die Frage bei Trägern von Fellkragen und Mützen/Taschenbommeln in der Fussgängerzone gestellt hab, ob die Leute wissen, dass sie Echtpelz tragen, waren die schockierten Reaktionen schon sehr überraschend.

    Man muss sich einfach bewusst sein, dass ganz viele Leute nicht über Dinge reflektieren die für einen selber offensichtlich scheinen.

    Das fällt bei mir aber auch unter die Kategorie von "nicht wissen wollen"! Das hat man vielleicht mal gehört und dann schnell wieder ausgeblendet. Genau so wie die Sache mit den Tierversuchen, Schlachthöfen usw. Verdrängung halt.

    Was mich immer noch interessiert ist, wie sie das alles finanziert. Die laufenden Kosten müssen doch richtig hoch sein? Ob da die monatliche Gebühr / Einmalzahlung reicht (wäre ja auch interessant, wie die Einmalgebühr berechnet wird).

    Ich hatte schon immer den Traum so etwas in irgendeiner Form irgendwann umzusetzen, aber kann mir einfach bis heute nicht vorstellen, wie das finanziert werden soll ohne richtig große Eigenleistung.

    Möglicherweise ist das Haus und Grundstück Eigentum, da sie ja auch sagte, dass sie da die Wohnwägen vermieten will. Dann kommen noch die Pensionsgäste dazu (habe mal in einer guten Pension für 4 Wochen 450€ gezahlt und das mit viel Gutwill der Besitzer), Spenden, Aufnahmegebühr, aber ich denke, dass sich das bestimmt nicht ganz refinanziert und kann mir schon vorstellen, dass die Frau da einiges reinsteckt!

  • Das kann ich auch nicht Verstehen. Ich meine klar, der Besitzer scheint dement gewesen zu sein und kam daher ins Pflegeheim, zumindest hat Martin das so angedeutet/gesagt. ABER, wie du schon sagst, da muss es ja Familie geben und diese haben nicht auf das Tier geachtet und das kann ich nicht verstehen.

    Die Familie konnte sich nicht um das demente Familienmitglied kümmern, der musste ins Pflegeheim. Aber um den Hund hätten sie sich kümmern müssen?

    An der Stelle wird mir gerade sehr bewusst, wie brutal anders wir Hundeleute ticken. Dass ein Mensch ins Pflegeheim kommt, ist völlig normal. Dass ein alter Hund ins "Altersheim" kommt, ist ein Aufreger - und das nicht, weil da für Hunde etwas geschaffen wird, was normalerweise nur für Menschen existiert, sondern weil man den alten Hund abgibt. Überlegt mal, wie das bei Nicht-Hundlern ankommen muss: es ist völlig OK, das alte, kranke Familienmitglied im Pflegeheim unterzubringen, wenn man selbst mit der Pflege überfordert ist.. Dasselbe für den Hund zu tun, ist nicht OK. Warum eigentlich nicht?

    Ich finde die Arbeit, die dort geleistet wird, ganz wunderbar und wichtig. Es gibt sicher einige Menschen, die es sich mit der Abgabe des alten Hundes einfach nur leicht machen, aber ich vermute, dass solche Menschen eher zum Tierarzt gehen als für den Hund angemessene Altersversorgung zu suchen. Möglicherweise stehen hinter den Geschichten der alten Hunde ganz individuelle menschliche Schiksale, die man nicht einfach mit "wie kann man nur" abwatschen sollte.

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