Neue Folgen der Hundeprofi M.R. Teil II

  • Ich habe im Gegenzug schon einen Hund kennen gelernt, der artgenossenaggressiv war und mit Leckerchen trainiert wurde. Und das hat so gut funktioniert, dass man den Hund nach 4 Wochen von anderen Hunden wegrufenkönnte, ohne dass der sich wieder gekloppt hatte.
    Also, der würde beim Rütter trainiert.

    Na ja Artgenossenaggression hat halt viele Ursachen. Manchmal weiß der Hund nur nicht was er sonst tun kann und wenn dann ein alternatives Verhalten gezeigt wird...

    Aggressiv ist nicht gleich aggressiv. :klugscheisser:

    PS bei meiner scheint das auch zu fruchten, :hurra: na ja ein bisschen.

  • Ich denk, da ist es wie immer im Hundetraining: Das Training muss zum Hund UND zum Menschen passen. Mich z.B. braucht man weder mit Wasserflasche/Klapperdose noch mit Clicker auf einen Hund loszulassen. Ersteres widerstrebt mir vom Prinzip her, bei letzterem stelle ich mich reichlich ungeschickt an (könnte es aber evtl. lernen).
    Wenn das "Rütter-Konzept" genau für Hund und Mensch passt, können da sicher gute Ergebnisse rauskommen. Wenn es nicht passt, kann man sich tottrainieren.

    In der Sendung selbst fehlt mir halt oft diese Flexibilität, das Training an Hund und Halter anzupassen. Mag dem Format geschuldet sein, evtl. bekommt Rütter selbst das im "normalen" Hundetrainer-Alltag tatsächlich sogar hin. Das kann ich nicht beurteilen, weil ich ihn ja nur durch den Filter "Fernseher" sehe. Wie gut seine Franchisenehmer jeweils sind, wird auch unterschiedlich sein. Wenn ich da an unsere erste Hundeschule denke (nicht Rütter): da hab ich in verschiedenen Kursen fünf verschiedene Trainer erlebt. Zu einem davon würde ich jederzeit wieder gehen. Zu einem anderen nur sehr widerstrebend. Dabei arbeiten alle nach dem ungefähr gleichen Konzept. Hat halt auch viel mit Erfahrung und Gespür der Trainer für Hund und Mensch zu tun.

  • Naja, das Format wird ja von seiner Firma produziert. Dementsprechend wird gezeigt, was und wie er etwas darstellen möchte.

    Ich persönlich finde, er hat sich mit dieser Folge selbst ins Bein geschossen.

  • Weil er gezeigt hat, dass er von bestimmten Typen Hunden kenne Ahnung hat.
    Weil er gezeigt hat, dass sein Repertoire an Methoden sehr begrenzt ist.
    Weil er die Besitzer nicht richtig aufgeklärt und ihnen den Kopf gerade gerückt hat, was sie am Ende erwarten können. Er hat sie schlecht beraten.
    Weil Trainingsziele aufgestellt und scheinbar nicht erreicht wurden.

  • Da hast du natürlich recht. Ich denke aber auch, dass gerade der Schnauzer eben ein Hund ist, der in der falschen Familie gelandet ist. Und für Herrn Rütter und das Standardprogramm ungeeignet. Fands aber trotzdem gut, dass er das eben in der Sendung so hat ausstrahlen lassen. Mit dem ganzen Frust der Besitzer. Mir war das sympathisch. Und er hat ihnen schon gesagt, dass der Hund im Wesen so bleiben wird wie er ist.

    Er zeigt damit eben auch, dass nicht alles so einfach zu bearbeiten ist. Bei CM und beim Großteil der Rütter-Sendungen hat man ja den Eindruck man braucht nur diesen Knopf drücken, jenen Hebel ziehen, sich mal gerade hinstellen und schon hat man den Hund, der nicht rechts, oder links guckend am Bein klebt und "funktioniert". Bei der Sendung kam deutlich raus, dass es so einfach nicht ist und es eben auch keine Standardlösung gibt um jeden Hund auf Familienhundniveau zu drosseln. Das hat mir gefallen :ka: . Vermutlich, weil ich ja selbst ein verhaltensoriginelles Modell hier sitzen habe |)

    Aber ich geb Dir recht, für die Familien war es frustrierend und nicht zielführend.

  • Ich finde es auch klasse, dass betont wurde, wie lange das jetzt gebraucht hat, um diese Fortschritte zu erzielen, oft hat man den Eindruck, der Rütter war in 4 Wochen 2x da und dann ist alles gut.

    Und er hat ja nun betont, dass aus diesem Hund nie ein ruhiger Nebenherlauf-Hund wird. Beim Thema Hundesport musste ich aber auch nur mit dem Kopf schütteln.

  • Wie gesagt, an dem Hund wurde Symptombehandlung betrieben, sonst nichts.
    Es wurde gar nicht ergründet, wieso man miteinander zu unglücklich ist und wieso es so schief läuft. Da wurde versucht eine offene Wunde mit nem Pflaster zu verkleben.
    Und das ist für nen Trainer einfach eine schlechte Leistung.

  • Ich fand es gerade gut, dass eben nicht zum Schluss Friede, Freude, Eierkuchen war.

    Es war ja echt viel erreicht.
    Wenn ich son Hund wie den Riesenschnauzer angstlos frei laufen lassen könnte und der auf den ersten Ruf kommen würde, würde ich angesichts meiner Schätze hier, Luftsprünge machen.

    Bei dem Terrier hat er gesagt, die Leute seien inkonsequent.
    Das kam im gezeigten nicht so rüber. Aber er hat da sicher mehr Einblick.

    Ich glaube das war klassisch, was ja ganz oft ist.
    Konkrete Vorstellung vom Verhalten des Hundes, der Hundehaltung.
    Funktioniert warum auch immer nicht.
    Ok dann üben wir - aber dann muss es eben auch wirklich klappen.
    So. Basta.

    Naja, das es dann eben nur besser klappt, aber nicht ideal typisch, ist sicher enttäuschend, aber eigentlich doch eher das normale Leben.

  • Als Trainer bin ich aber nunmal auch in der unbequemen Verantwortung den Leuten zu sagen wenn es Käse ist den Hund zu behalten und wann/warum ne Abgabe sinnvoller ist und da ggfalls mal ins Gewissen zu reden.
    Dafür müsste man halt einen Hauch mehr Ahnung haben als MR :pfeif:
    Das gefiel/gefällt mir bei CM z.B , der rät auch durchaus zur Abgabe wenn es einfach nicht passt zum Wohle aller..

    Zu den FB Einträgen- ich bin ein wenig irritiert |)

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