Neue Folgen der Hundeprofi M.R. Teil II

  • Hallo Zusammen,


    mein Name ist Caro und der Beitrag neulich ging um meinen Hund Anton und mich (+ Herrchen natürlich) .


    Ich habe hier ein bisschen mitgelesen und wollte mich eben zu den Kommentaren äußern, weil es mir nun auf dem Herzen liegt ;)


    Zum ersten: Anton kommt aus keiner unseriösen Zucht, die nur unentspannte Hunde vermehrt. Ich kenne beide Elternteile, sowie einige Geschwister. Alles nette, liebevolle Hunde die fleissig und agil sind. Teilweise auch ausgebildete Schulbegleithunde...


    Zum zweiten: Bitte bedenkt, dass es bei dem Ausschnitt im Fernsehen nicht möglich ist alles zu berichten (auf Grund der vorgegeben Sendezeit). Es wurde stark gekürzt, sodass vieles gar nicht berichtet werden könnte.


    Zum dritten: Anton ist seit 2016 ein ausgebildeter Therapiebegleithund, der somit insgesamt guten Grundgehorsam hat.


    Zum vierten: was in dem Beitrag nicht gezeugt wurde: Anton ist chronisch krank und hat ibd (einen chronisch entzündeten Darm). Es ist nach wie vor die Frage, in wiefern das Rennen damit zusammen hängt. In dem Moment in dem er rennt schüttet er ja Hormone aus, somit hat er keine Bauchschmerzen mehr (seit der Diagnose ist er medikamentös eingestellt und wird dementsprechend ernährt).


    Zum fünften: auch wurde in dem Bericht nicht deutlich, was ich bisher an Training mit Anton hinter mir hab... Das aufzuzählen wäre echt ne Menge. Schleppe, apportiertraining, Futterbeutel, Abbruchsignal usw. sind dabei nur ein Teil.


    Zum sechsten: es wurde kaum deutlich, was ich im Alttag sonst so mache um Anton seiner Rasse und dem Charakter entsprechend auszulasten. Wir Apportieren viel (Anton ist kein bulljunky), dazu gehört natürlich auch Impulskontrolle und Co. Neben den normalen Spaziergängen gehen wir Fahrrad fahren, machen Dogscootern, wandern, Mantrailen und (auch wenn ich nicht so aussehe: joggen:D ).


    So, das nur als Nachtrag bzw. Info die man nicht bekommt, wenn man "nur den Bericht" verfolgt hat. Weiter Fragen beantworte ich natürlich gerne. Mir war es aber wichtig, euch einen Einblick hinter die Kulissen zu geben:)

  • mein Name ist Caro und der Beitrag neulich ging um meinen Hund Anton und mich (+ Herrchen natürlich) .

    Falls Du magst, komm doch in den Pudelthread
    Der Pudel-Thread (2)


    Mich würde interessieren, wie das Schatten jagen angefangen hat. Dass Euer Anton einen guten Grundgehorsam und eine sehr gute Bindung zu Euch hat, konnte man im Beitrag deutlich sehen.

  • @Caro1988 das ist ja mal toll, jmd hier zu haben, der uns was erzählen kann. =)
    (Hoffentlich auch darf)


    Was mich interessieren würde:


    Was läuft da um den Zusammenschnitt drum herum?
    Über welchen Zeitrahmen wurde da eigentlich gedreht?
    Hattet ihr auch ausserhalb der gezeigten Szenen Kontakt mit Herrn Rütter?
    Wurde euch noch weitere Trainer (von seinen Lizenzhundeschulen Dogs) "zu Verfügung" gestellt für das Training?
    Gibt es eine gewisse "Betreuung" über die Sendung hinaus?



    Und dann noch eine private Frage an dich (die kannst du mir auch gerne per PN beantworten, falls du die nicht hier direkt "öffentlich" beantworten magst:


    Bist du selbst den mit dem Ergebnis der Sendung zufrieden?
    Also nicht mit dem was ausgestrahlt wurde, sondern das was ihr mit Anton erreicht habt durch den Input vom Rütter?

  • Hallo,


    ok, ich versuche mal alle Fragen zu beantworte:.


    insgesamt kann man sagen, dass es sich um ein "normales" Training handelt. Es wurde nichts gestellt (außer vielleicht die Begrüßung, die vorher stattgefunden hat). Eigentlich lief es wie im Fernsehen zu sehen. Martin war hier, hat uns kennengelernt. Wir haben von Anton erzählt, er hat Fragen gestellt usw.
    Wir wurden recht spät "gecastet" d.h. im Mai war das Casting und die Dreh´s von Juni bis Anfang Oktober. Es gab aber einige die früher angefangen haben oder noch nicht fertig waren.
    Außerhalb des Training habe ich mit ihm telefoniert, außerdem viele Videos vom Training geschickt. Martin hat mir dann nochmal Tipps gegeben oder wir haben Veränderungen besprochen.
    Ich hatte außerhalb keinen zusätzlichen Trainer, allerdings ist sowas nicht unüblich. Wenn ich Fragen hatte konnte ich mich immer melden und meine Fragen stellen.


    Fazit: Ich finde die Ansätze gut, Anton beim "rennen" zu unterbrechen, allerdings ist es nicht so wie ich es mir dauerhaft wünsche. Es wurde im Garten etwas besser, frei laufen lasse ich Anton trotzdem nicht überall.
    Insgesamt habe ich mich sehr ernst genommen gefühlt, bisher hatte ich viele Trainer die mein Problem abgetan haben. Mal schauen wie es weiter läuft ;)

  • Ich persönlich denke, dass Anton auch eine Grenze braucht. Ein deutliches "so nicht". Der nimmt das ja an. Dazu ganz viel Fokus auf Umorientierung. Ich würde da sehr viel mehr im Ansatz eingreifen. Der will ja und arbeitet mit. Eine Schleppleine fänd ich auch nicht verkehrt, um Situationen aussitzen/stoppen zu können zur Not. Und ich würde auch Clickern, ihn selbst "gute" Alternativen entdecken lassen. Der ist ja willig. Und allgemein etwas mehr gezielte Beschäftigung in den Spaziergang einbauen und auf der anderen Seite: wenn nichts passiert, passiert auch nichts. Der hat sicher Jagdtrieb, aber für alternatives Ausleben (in Zusammenarbeit mit dem Menschen) ist der doch offen.

    Was wäre denn deiner Meinung nach ein angemessenes "so nicht"?
    Ich habe einiges an Alternativen ausprobiert und kann dir sagen, dass Anton in manchen Momenten nicht "willig" ist mit zu arbeiten, bzw. dass er einfach seinen Schatten interessanter findet ohne es grob ungehorsam zu nennen. Das hat nichts mit der Beschäftigung bei Spaziergängen zu tun, da ich mich sehr intensiv mit ihm beschäftige. Vermutlich ist das im Fernsehen nicht deutlich geworden, aber ich mache viel über Apporiter- und Suchspiele, Impulskontrolle, Mantrailing, Zughundesport und und und...Und clicken bzw. Futter ist für ihn überhaupt nicht relevant. Er hat IBD und daher oft Schwierigkeiten mit dem Bauch, da will er logischerweise auch kein Futter.

  • Caro, es ist schön, dass Du hier berichtest. Was mir sofort auffällt: Dein Hund hat aber ein mächtiges Programm. Puh. Das muss man als Hund erst Mal alles leisten können.

  • War auch mein Gedanke, ob das nicht alles etwas viel ist.
    Mein Hund kriegt auch Beschäftigung (Agility, Impulskontrolle, clickern, joggen) aber alles im Rahmen, die meisten Spaziergänge gehen wir einfach nur spazieren. Ohne irgendwelche Beschäftigung. Vielleicht lasse ich ihn mal auf Baumstämme hopsen oder schmeiße ein Leckerlie ins Gebüsch, aber 3/4 des Spaziergangs passiert: Nix. Ich ahbe manchmal das Gefühl, das ist auch ganz wichtig. Ich kenne viele Hunde die das nicht können.

  • Die Frage ist, wie viel von diesem Programm regelmäßig passiert. 2x die Woche mantrailing, + täglich klicken + beim Gassi apportieren oder suchspiele machen + 1-2x zughundesport / Cani Cross UND dann noch die Arbeit als Therapiehund sind definiv viel zu viel.
    Mal clicker, mal Radfahren, mal dies mal dass plus die Arbeit ok. Bei nem gesunden Hund. Mit IBM kenne ich mich nicht aus. Ich denke aber dass Stress das ganze verschlimmert oder?

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