Neue Folgen der Hundeprofi M.R. Teil II

  • Ich hoffe wirklich das das mit Lewis und Frauchen klappt. Aber man hat ja auch in den vier Wochen gesehen, selbst bei einem ganz genauen Menschen, ist er nicht total entspannt und man muss trotzdem den Daumen drauf haben.
    Ich glaube, dass Lewis Frauchen ein gutes Stück Arbeit sein wird.


    Aber Auslastungtechnisch denke ich auch, dass es da eindeutig mittel und Wege gibt.

    4 Wochen sind aber auch immer noch eine sehr geringe Zeit, um ein jahrelang antrainiertes und festgefahrenes Verhalten komplett abzustellen.


    Bei meinem Hippel-Welpe hat es damals gut 6 Monate gebraucht, bis er sich das erste Mal ganz von selbst einfach neben mich zum schlafen gelegt hat. Bis dahin musste ich immer aufpassen, dass er nicht zu doll hoch fährt und musste ihn zur Ruhe zwingen. Und da war ich vom ersten Tag an dahinter und es gab für meinen Hund nicht die Möglichkeit, dieses Verhalten über so einen langen Zeitraum hinweg zu verinnerlichen.


    Das wird denke ich wirklich für beide ein schwerer und langer Weg und ich hoffe, das Frauchen hat die Kraft, Ausdauer und Motivation dafür - denn dass sie ihren Hund liebt, das glaube ich ihr definitiv.

  • Ich weiß nicht, ob man wirklich Respekt vor einer Frau haben sollte, die sich 5 Jahre lang von ihrem Hund terrorisieren lässt (und das auch noch selbst gefördert hat).
    Ich würde eher von Respekt sprechen, wenn sie nach einem Jahr eingesehen hätte, dass sie einfach nicht zusammenpassen und ein neues zu Hause für ihn gesucht hätte.
    Oder wenn sie sich bereits viel früher eingestanden hätte, dass das so nicht normal ist und sie Hilfe braucht.


    Mir tut wie gesagt einfach nur der Hund Leid, aber ich kann, wie gesagt, ihre Handlungen ala "dem Hund das Maul stopfen" sehr gut nachvollziehen. Was mir eben fehlt ist da die Selbstreflektion, dass sie sieht, dass sie das Verhalten verursacht (bzw. eben seine Ansätze/Anlagen verstärkt) hat.


    Ich bin extrem gespannt, wie es nächste Woche weitergeht und ob es da noch richtig(!) Klick macht.

  • Wenn man mal drüber nachdenkt, waren beide Fälle vom Grundprinzip her doch total identisch, oder nicht?


    In beiden Fällen wurden die Hunde nicht richtig ausgelastet.
    In beiden Fällen wurden die Bedürfnisse der Hunde absolut nicht beachtet.
    In beiden Fällen hatten die Besitzer keine "echte" Ahnung von ihren Hunden und wie sie funktionieren.
    In beiden Fällen haben die Besitzer das unerwünschte Verhalten massiv durch Unwissenheit gefördert.
    Und in beiden Fällen haben sich die Hunde (lautstarke) Ventile gesucht.


    Ich kann mir gut vorstellen, dass auch der Aussie angefangen hätte zu beißen bzw. massiver zu maßregeln, wenn Frauchen nicht "gespurt" hätte. (Bzw. hat er das nicht schon getan oder hatte sie blaue Flecke von ihm??)

  • Ich kann mir gut vorstellen, dass auch der Aussie angefangen hätte zu beißen bzw. massiver zu maßregeln, wenn Frauchen nicht "gespurt" hätte. (Bzw. hat er das nicht schon getan oder hatte sie blaue Flecke von ihm??)

    Kann, muss nicht. Ich dachte mi beim Schauen auch "Hey...die kann froh sein, dass der dabei noch so nett ist". Hat man nen Aussie, der so gehalten wird und zB zu Statusaggression neigt, bekommt das ganze wieder eine ganz andere Dynamik und kann durchaus hässlich werden.

  • ich finde nicht das die Fälle gleich waren. In einem Fall wurden nette, ruhige Hunde so lange genervt und geärgert bis sie sich wehrten.
    Im anderen Fall wurde ein sehr hibbeliger Hund gepusht und für Aufdrehen belohnt, der dann immer mehr hochgedreht ist.

  • Kann, muss nicht. Ich dachte mi beim Schauen auch "Hey...die kann froh sein, dass der dabei noch so nett ist". Hat man nen Aussie, der so gehalten wird und zB zu Statusaggression neigt, bekommt das ganze wieder eine ganz andere Dynamik und kann durchaus hässlich werden.

    genau das hab ich auch gedacht...fand auch den rütter recht mutig für seine verhältnisse, als er mal getestet hat, was hund so macht, wenn der frauchen mal umarmt...also da kenn ich echt andere exemplare, bei für wesentlich weniger provokation mal ordentlich anfangen zu regeln, wenn frauchen es nicht tut

  • Ich weiß nicht, ob man wirklich Respekt vor einer Frau haben sollte, die sich 5 Jahre lang von ihrem Hund terrorisieren lässt (und das auch noch selbst gefördert hat).

    Mir hat mal ein Trainer, der sich auf "Problemhunde" spezialisiert hat, gesagt, dass er immer wieder Menschen im Training hat, die sich ganz gezielt sehr schwierige Hunde aussuchen oder Welpen so heranziehen, dass sie sich aufgrund massiver Verhaltensprobleme des Hundes in eine soziale Isolation begeben "müssen" und sich in Folge ganz auf ein externes Problem konzentrieren können, das ihren Alltag komplett ausfüllt und alles andere überdeckt bzw. verdrängt.


    Der Hund, um den es hier geht, hat ja ganz offensichtlich dafür gesorgt, dass seine Halterin keine Sekunde Zeit hatte, sich auf sich selbst zu konzentrieren. Besuch von Freunden war nicht möglich, Alleinsein auch nicht und ebenso keine ruhige Minute im Haus.
    Ich möchte der Halterin nicht Unrecht tun und Küchenpsychologie betreiben, musste aber zugegeben an den ersten Absatz und den Trainer denken, als ich die Folge gesehen habe.


    Wenn hinter dem hausgemachten Problemverhalten eines Hundes eine menschliche Strategie zum Selbstschutz steckt, dürfte es irrsinnig schwierig sein, etwas zu verändern. Tragisch für Hund und Halter und ich bin sehr gespannt, wie es nächste Woche weitergeht.

  • @Juno2013 Ja, kann gut sein.
    Das gabs in dieser Staffel doch auch schon. Das junge Mädchen (Borderlinerin??) mit der unsaubern Hündin. Die hats ja wohl augenscheinlich geschafft.


    Edit: Ach nein, nicht Borderliner, sondern Magersüchtig wars.

  • Ich finde immer, wo ein Wille ist, ist ein Weg.

    Als Person die durch chronische Krankheiten selbst limitiert ist krieg ich bei dem Satz echt Agressionen. Nicht nur ist es total falsch, es ist auch total übergriffig und sagt einem ganz deutlich: "Selber schuld egal an was, du willst ja einfach nicht."


    Es gibt so viele Sportler bei der Paralympics die mich schon immer bei meinem Leistungssport um Welten in die Taschen gesteckt haben, durch Wille.

    Und weil es die gibt kann das jeder? So wie auch jeder Fußballprofi werden kann, Primaballerina und eigentlich alles, solange man nur festgenug will.
    Scheiß doch auf limitierende Faktoren, sind alle selber schuld weil sie nicht wollen, ja?


    Im Urlaub habe ich mal so ein "Rollstuhlfahrrad" gesehen, da wurde mit den Händen die Pedale bedient.

    Und das wird einem dann bestimmt auch geschenkt, ne?
    Ist ja nicht so das man mit ner Behinderung und/oder Krankheit eh schon oft genug einiges an Geld ausgeben muss deswegen, die Kassen übernehmen grad im alltäglichen Bereich echt wenig.
    Und so ein Handbike kostet halt "nur" ab flockige 5tausend Euro... Ach ne, muss man ja nur genug wollen, oder so.



    Für das Hund und Halterpaar ist viel mehr nötig als irgendwelche Platitüden. Vor allem muss der Frau klarwerden was und vor allem warum sie mit ihrem Hund so lebt wie sie es tut.
    Vor allem zeigt es mal wieder wie wenig sich die meisten Leute da draußen informieren ehe sie sich nen Hund holen.
    Auch als Mensch mit Limitierungen kann man ein glückliches Hundehalterleben haben, man muss halt (wie bei fast allem im Leben) mehr Sorgfalt walten lassen als gesunde Menschen. Dann holt man sich eben keinen "Powerhund", gibt doch genug andere Rassen.

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