Neue Folgen der Hundeprofi M.R. Teil II

  • Ähm, kann sein dass es nicht so rüber kam...
    Ich wollte genau das Gegenteil ausdrücken. Nämlich, dass man trotz Einschränkungen positive Veränderungen herbeiführen kann. Indem man durch den Trainer (wer das auch immer ist) gesagt bekommt, was man tun muss, dass er mal runter fährt und man ihn händeln und auslasten kann, körperlich wie mental.
    Die Beispiele waren keine abschließende Aufzählung, sondern einfach Ideen die mein Hirn gekreuzt haben, ohne genauere Recherchen zu machen.
    Das Beispiel, dass ich als ehmalige Leistungssportlerin gegen viele Leute mit Einschränkung gnadenlos abgestunken habe, habe ich aufgeführt eben deshalb, weil ich denke, dass es immer einen Weg gibt.
    Mein alter Reitlehrer hat mal erzählt, dass er früher als er jung war manchmal sehr lange an einem Problem herumgedoktort hat, bis er auf einmal die Lösung hatte. Jemand habe ihm dann gefragt warum er das nicht gleich so gemacht hat und er sagte "weil ich es vorher einfach noch nicht gewusst habe".
    Wer weiß, vllt hat die Dame ja ein Auto und kann Gassi fahren und ihn dann direkt in den Freilauf entlassen, wenn er im Freilauf hört oder, oder, oder. Ich kenne sicherlich nicht die Lösungsmöglichkeiten der Dame, die ihre körperliche Einschränkung, die ich übrigens nicht mal als erheblich, erlebt habe, wett machen können. Ehrlich gesagt habe ich mir darüber jetzt auch keine tiefergehenden Gedanken gemacht.
    Und mein Schäfi findet auch dass ich eine lahme Krücke bin, kann aber bis zum Freilaufgebiet trotzdem mit mir krückenhaft laufen um dann dort zu fetzten.

  • die ihre körperliche Einschränkung, die ich übrigens nicht mal als erheblich, erlebt habe

    Du hast eine Folge geschaut, in der wenn überhaupt sie 10min zu sehen war und du erlaubst dir ein Urteil über ihren Gesundheitszustand, nach dem Motto "sieht gar nicht so schlimm aus, also stell dich nicht so an". Du kennst diese Frau nicht, hast sie nie live gesehen, aber bist der Meinung ihr Gesundheitsstaus ist nicht "erheblich", so eine Aussage kann nur ihr Arzt treffen.

  • Ouh man, ich habe schon überlegt ob ich das so schreiben kann.
    Ich habe keine Ahnung wie krass ihre Einschränkungen sind. Wenn ich mich selbst zitieren könnte würde ich meinen ersten Beitrag hier zitieren indem ich geschrieben habe, dass hier niemand die persönliche Situation des Paares kennt und das was bekannt ist, ist das was von vox zusammengeschnitten wurde.
    Ich persönlich denke, dass im ALLGEMEINEN eine Geheinschränkung nicht zwingend dazu führen muss, den Hund nicht auslasten zu können und somit abgeben zu müssen.
    Wie gesund oder krank die Dame ist kann und will ich nicht beurteilen. Natürlich wünsche ich ihr unbekannterweise eine baldige vollständige Genesung.

  • eine Freundin von mir ist mit der Aussiehalterin befreundet und da wurde auf der fb Seite auch auf die Sendung hingewiesen.


    Wenn mir jemand sagt, ich hätte meinen Hund zu einem fetten, unerzogenen, unausgelasteten Kind gemacht, wäre mir das peinlich und ich würde nicht noch jeden auf meinen "tollen" TV Auftritt aufmerksam machen. Aber sie hat das ja auch in der Sendung relativ kalt gelassen (oder sie wollte den Eindruck erwecken). Mir war sie immer sehr "ja ja, ich weiß schon, ich mach das schon.."


    Da hat die Chi-Halterin ja eher mal Einsicht gezeigt, auch wenn es da scheinbar auch nicht auf Dauer Eindruck gemacht hat.

  • Nach ein bisschen Suchen habe ich die FB Seite von der Aussie Halterin gefunden.
    Es scheint so, als ob der Hund nun im gesamten ruhiger ist.


    Allerdings hat er Krebs - ein Lymphom.


    (alles öffentlich lesbar, verrate hier also keine "Geheimnisse" - sie hat auch mit ihrem Profil selber auf der Seite vom Hundeprofi gepostet)

  • Ich muss sagen, mir sticht es immer ins Herz wenn ich höre, Hund-Halter-Paar ist unpassend. Ich mein, ok, sie hat ihr Exemplar so gemacht, es gibt Leute, die übernehmen so ein Exemplar und haben sich die Suppe nicht selbst eingelöffelt, trotzdem finde ich das stark verurteilend.


    Das hat nichts mit Verurteilen zu tun.
    Unterm Strich ist es egal, wieso der Hund so ist, wie er ist. Ob ihn der Vorbersitzer versaut hat, ob man selbst mit der Art des Hundes nicht zurecht kommt... manchmal gibt es einfach Hund-Halter-Kombinationen, die einfach nicht funktionieren.


    Und meiner Meinung nach ist einer der größten modernen Fehler in der Hundehaltung, diese extreme Überzeugung, dass schon alles gut werden wird, wenn man den Hund nur genug liebt, hart genug trainiert und nur genügend Kompromisse eingeht.
    Manchmal könnte man viel Leid auf beiden Seiten verhindern, wenn man sich früher eingestehen würde, dass man auf getrennten Wegen glücklicher wäre.


    Das soll jetzt kein Freibrief sein, bei jedem kleinen "Mimimi" den Hund abzuschieben, aber ich bekomme bei diesen gebetsmühlenartigen Sprüchen von "Wille und Weg" und diesem furchtbaren Fuchsspruch aus dem kleinen Prinzen immer die Krise, weil man mit diesen teils weltfremden Vorstellungen oftmals einen Hund zu einem lebenslangen Kompromiss verurteilt, obwohl er leicht und oft problemlos glücklich sein könnte, nur eben mit einem anderen Halter.

  • Wenn ich mich selbst zitieren könnte

    Kannst du. ;)
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    Ich hab deine Aussage nicht als "Muss man sich halt mal zusammenreißen" verstanden, überhaupt nicht.
    Ich fand sie eigentlich ganz positiv.
    Wenn man eingeschränkt ist (wie auch immer), kann man trotzdem Lösungen finden, wie der Hund ordentlich gehalten werden kann.
    Das hat m.M.n. nichts mit "zusammenreißen" zu tun, sondern mit dem Willen, sich aktiv um Besserung zu bemühen. (Zum Beispiel eben durch einen Gassigeher, der bei Bedarf angerufen werden kann.)
    Wenn man das nicht kann und will (und das hat wirklich nichts mit dem eigenen Gesundheitszustand zu tun), sollte man sich wirklich überlegen, ob man den passenden Rahmen für die Hundehaltung schaffen kann oder ob es besser wäre, KEINEN Hund zu haben.
    Und selbstverständlich betrifft das JEDEN Menschen, absolut unabhängig von (gesundheitlichen) Einschränkungen.
    Wer selbst gewisse Dinge (kurzfristig oder dauerhaft) nicht leisten kann, muss sich darum kümmern, dass diese Dinge notfalls anderweitig erledigt werden, um sicherzustellen, dass die Grundbedürfnisse des Hundes befriedigt werden.
    Diese Verantwortung hat jeder Hundehalter - und die kann man auch nicht abgeben, wenn man den Hund behalten möchte.

  • @Helfstyna : danke schön!
    Ich verstehe es auch nicht - von Partnern wird sich schnell getrennt, wenn es nicht passt, da kennt man keine Kompromisse.
    Beim Tier hingegen wird es als Schande angesehen, wenn man nicht jahrelang kämpft und trainiert.
    Dabei liegt es häufig wirklich nur an einer unpassenden Mensch-Tier Kombination.
    Beide könnten glücklicher sein, dürfen es aber nicht, weil man es sich ja sonst zu einfach macht.
    Ich war selbst schon in der Situation, ein Tier abzugeben, weil es nicht gepasst hat. Für uns war es die beste Entscheidung. Wir wären nie glücklich miteinander geworden.

  • Manchmal könnte man viel Leid auf beiden Seiten verhindern, wenn man sich früher eingestehen würde, dass man auf getrennten Wegen glücklicher wäre.

    Wie verpöhnt das ist hat man ja gerade erst kürzlich hier im Forum gesehen, als ein Hund abgegeben wurde, weil er beim aktuellen Halter nicht glücklich war, weil der ihm nicht das bieten konnte, was der Hund gebraucht/gewollt hätte.


    Da kamen dann auch Tiraden à la "mit genug Mühe und Wille bla bla bla"



    Womit ich nun natürlich nicht sagen will, dass die Aussie Halterin den Hund abgeben sollte. Um das beurteilen zu können, kennt wohl keiner hier aus dem Forum das Paar gut genug

  • Ich verstehe es auch nicht - von Partnern wird sich schnell getrennt, wenn es nicht passt, da kennt man keine Kompromisse.

    Mit dem entscheidenden Unterschied, dass der jeweilige Partner im Gegensatz zum Hund dazu in der Lage ist, entweder alleine zu leben oder sich einen passenden neuen Partner zu suchen. Ob man sich von einem autonomen Lebewesen (Menschen) trennt, oder von einem, das zu 100% auf den Menschen angewiesen ist, sind zwei völlig verschiedene Paar Schuhe.


    Und man darf eben auch nicht vergessen, dass die Plätze für Hunde bei Menschen, die im Abgabefall die notwendigen Rassekenntnisse/ Hundeerfahrung und noch dazu einen freien Platz haben, auch nicht massig vorhanden sind. Rütter hat ein extrem großes Netzwerk und sagte in der Folge, dass er mehrere Wochen gesucht und einen einzigen geeigneten Trainer in Österreich gefunden hat, der den Hund für vier Wochen nimmt. Ich wage zu bezweifeln, dass das einem privaten Hundehalter überhaupt gelungen wäre. Dass sich manche Menschen durchbeißen wollen, bevor der Hund ohne große Chancen im Tierheim oder in den falschen Händen landet, kann ich leider nachvollziehen.

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