Neue Folgen der Hundeprofi M.R. Teil II

  • Klar geht es um Geld. Wobei ich damit kein Problem hätte wenn die Qualität stimmt.
    So wie es jetzt ist ist es doch fast egal wo man seinen Hund kauft man hat keinen Verlass. Jeder Züchter muss von einem selbst überprüft werden. Wo bleibt da der Vorteil des vdh für den Halter?

  • Zum Thema DSH:

    Obwohl unsere 4 DSH vom SV/VDH waren, waren die letzten beiden Hunde krank. Falko hatte mittlere HD, Una hatte ED und CECS.
    Auch in unserer OG gab es in den letzten 30 Jahren etliche DSH die HD, ED oder CECS hatten.

    Vllt. sind das auf die komplette Menge der DSH-Population evtl. nur "wenige" die irgendwelche Erbkrankheiten haben, aber für mich waren von 4 Hunden 2 kranke Hunde zuviel.

    Für mich kommt daher leider kein DSH mehr in Frage, obwohl ich den DSH allgemein sehr toll finde.

  • Ich wage mich jetzt nen bisschen auf dünnes Eis, weil ich kein Profi in der Materie bin, also wenn es wer genauer weiß, bitte korrigieren.
    Einerseits musst du erstmal eine Rasse finden die grob passt. Wäre ja doof wenn der schutztrieb mit der außerordentlichen menschenfreundlichkeit im Hund kämpft.

    Dann sollte diese Rasse nicht die gleichen Probleme haben wie die ausgangsrasse. Was schonmal nicht so leicht ist.
    Wie zb pointer und dalmatiner

    Dann muss man ein Konzept beim vdh vorlegen. Bei dem ne gewisse Anzahl am Züchtern mitmacht. Was hat man vor, mit welchen hunden etc.
    Oft menschelt es an dem Punkt. Denn man muss ein gemeinsames Ziel definieren.

    Es ist halt schon nen Stück Arbeit, aber dafür dann durchdacht.

    Wie ich schon etliche Seiten weiter vorne schrieb: Beim Beardie gab es vor vielen, vielen Jahren schon einen Aufschrei, als man am überlegen war, das Zuchtbuch für Einkreuzungen von Working Beardies zu öffnen. Es wäre dieselbe Rasse gewesen, nur halt Arbeitslinie. Die Züchter haben sich vehement gewehrt und behauptet, daß die Working Beardies nur Krankheiten reinbringen würden; die Rasse insgesamt kaputt machen würden; und daß das gar keine richtigen Beardies wären.
    Wenn das schon bei derselben Rasse so einen Widerstand auslöst - dann viel Spaß!

    Mal kurz eingeworfen zur Gesundheit. Es gibt die Haplotypen-Bestimmung. An den Haplotypen kann man schon vieles, was die Gesundheit angeht, nachlesen.
    DLA - Haplotypenbestimmung - FERAGEN DNA Testing
    Und eine Studie beim Beardie dazu
    fbcace_ce0705c083824628b71d091f924e9a2c.pdf
    Der Bruder meiner Hündin ist Deckrüde. Bei ihm wurde eine Bestimmung gemacht. Raus kam 4 /4. Das sind gute Haplotypen. Die Frau vom Institut hat sogar die Besitzerin gefragt, ob da Arbeitsbeardie drin ist, weil diese Haplotypen eher die Arbeitsbeardies hätten.
    Die kranken Exemplare haben die Typen 1 und /oder 2.

    Diese Materie ist sehr interessant.

  • Idioten bleiben Idioten (und ehrlich, wer sowas schreibt, hat doch wirklich nichts, aber auch garnichts, kapiert!), die ändert auch keine Sendung, egal wie gut gemacht sie sein sollte, und egal, welche Aussagen dabei getroffen werden. Was gegen die eigene Meinung spricht wird eh ignoriert, was ihrer Ansicht nach für die eigene Meinung spricht dagegen schön plakatiert.

    Steter Tropfen höhlt den Stein, aber es war doch klar, dass eine einzige Sendung nun nicht alles um 180° drehen wird! Wer vorher nachgedacht hat, wirds weiterhin tun, und wer das nicht tut, tuts weiter nicht.
    Beeinflußen kann man nur wenige.


    Damit hast du (Leider, leider...) vollkommen recht :/

  • Können tut man fast alles, wenn man denn will. Die Frage ist, ob man es riskieren will, mit der eigenen Dachorganisation (in diesem Falle der FCI) in Konflikt zu geraten.

    Man kann fast alles machen, nur wäre es ungemein praktisch, wenn das Gemachte auch sinnvoll ist!

    Stimmt, die Züchter zu verschrecken wäre ja auch echt schrecklich...

    Ja, weil die dann zwar austreten, aber dennoch weiterproduzieren. Ohne dass ihre Zuchthunde auch 1km laufen können. Und weil´s so praktisch ist, kann man alle anderen Mindestanforderungen auch gleich mit über Bord werfen, den Käufer interessiert´s eh nicht, solange es keine "bösen VDH-Papiere" zum Hund mitgibt, ist ja alles in allerbester Ordnung!

  • @Mestchen Wie fandest du eigentlich die Sendung, falls du sie gesehen hast? Du beschäftigst dich ja doch recht eingehend mit der Rasse Mops. Würde mich interessieren, was du dazu denkst :)

    Ich gebe erstmal zu, dass ich hier nicht mitgelesen habe und daher nicht weiß, was hier bereits erwähnt wurde oder wie der Shit Storm gegenüber des VDHs beim Mops losgebrochen ist und der Verein Mops Vital im Himmel gelobt wurde.

    Da ich ausversehen schon abgesendet habe, schreibe ich gleich nochmal

  • Warum gibt es dann so gut wie keine Fremdeinkreuzungen?


    Gab es immer mal wieder, aber das ist eben eine etwas größere Aktion und auch hier fehlt es meist nicht am Willen der Züchter (oder des Vereins) sondern an der Bereitschaft der Käufer dieses Experiment entsprechend mitzutragen.

    Es nutzt nämlich nix, wenn man in Doodle Manier lustige Mixe produziert und diese als Endprodukt an den Konsumenten verkauft, sondern die Hunde müssen für die Weiterzucht erhalten bleiben. Untersuchungen, Wesenstests, evtl Prüfungen stehen an, eine Menge Aufwand und Geld dafür dass man vielleicht am Ende doch nur einen zuchtuntauglichen Mischling hat.
    Unter Züchtern wird man einige finden, die das Risiko aus Enthusiasmus für die Rasse auf sich nehmen, unter den "normalen" Rassefreunden wird man da selten jemand finden, der bereit ist, dieses Experiment mitzutragen und ohne die Leute geht es aber nicht.

    Der beste, gesündeste Wurf bringt mir nichts, wenn die Leute ihn nicht haben wollen.

    Auch ist es nicht so einfach, die passende Kreuzungsrasse zu finden. Ist ja schön, wenn ich Ektropium oder Brachyzephalie erleichtere, wenn ich dafür dann aber Epilepsie, vWD oder PRA in eine Population schleppe, die bisher keine Belange damit hatte, wird es schon wieder eng. Ändere ich den Phänotyp zu sehr ab, habe ich wieder keine Welpenkäufer mehr, ändert sich der Charakter durch die eingekreuzte Rasse zu stark ab, habe ich das selbe Problem.

    Wer sich einmal mit der Thematik jenseits von Stammtischparolen und Forenweisheiten befasst hat, weiß, dass das nichts ist, was man mal schnell mit vier selbsternannten Rasseprofis in Marktshreiermarnier am Küchentisch plant und sinnvoll durchziehen kann. Außer man möchte nichts mehr, als mal in ner billigen Reportage große Töne spucken und einen einzelnen Mischlingswurf mit großen Getöse vermarkten (ich sage nur NSDT Retriever...)

  • Man kann fast alles machen, nur wäre es ungemein praktisch, wenn das Gemachte auch sinnvoll ist!

    Ja, weil die dann zwar austreten, aber dennoch weiterproduzieren. Ohne dass ihre Zuchthunde auch 1km laufen können. Und weil´s so praktisch ist, kann man alle anderen Mindestanforderungen auch gleich mit über Bord werfen, den Käufer interessiert´s eh nicht, solange es keine "bösen VDH-Papiere" zum Hund mitgibt, ist ja alles in allerbester Ordnung!

    Naja ... es gibt aber auch Züchter die austreten und sich anders organisieren um ihre Rasse wieder gesund zu bekommen da das im vdh nicht mehr möglich war.

    Vdh Papiere empfindet sicher auch keiner als böse. Die sind halt nur nicht mehr so viel Wert wie früher.
    Ich hätte kein Problem damit auch mal wieder einen Rassehund zu haben und lehne das nicht generell ab. Allerdings sind diese für mich nicht mehr wertiger nur weil vdh dann steht sondern gleich auf mit jeder Zucht. Wie ihr selber sagt muss ich ja eh alles überprüfen und kann mich auf nichts verlassen.

    @Helstyna Man könnte doch aber zB die schon vorhandenen Retro Möpse in die Mops Zucht aufnehmen? Die sind doch in der 5ten Generation oder mehr. Oder ist das blöd gedacht?

  • Ich habe den Eindruck, dass das Bewusstsein für Krankheiten auch erst in den letzten Jahren erwacht.
    Früher hieß es: Rasse XY wird halt nicht so alt wie Rasse Z. Thema durch, hat man trotzdem gekauft.
    Dass XY nicht so alt wird, weil da zB eine große Krebsproblematik vorliegt, das sieht man erst jetzt.

    Von daher würde ich gar nicht sagen, dass VDH Papiere nicht mehr so viel wert sind wie "früher". Man schaut sich Problematiken der Hunde nur genauer an und bekommt den Eindruck, heute seien die alle kaputtgezüchteter und kränker.

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