Neue Folgen der Hundeprofi M.R. Teil II

  • Die Zeit ist vorbei.

    Heute ist es die Schickimicki Göre, die den hübschen lackschwarzen Hund passend zur Maniküre will. Kein mensch hat heute noch den "extra triebigen" Dobermann, die sind schon überfordert wenn der Hund mit 5 Monaten noch an der Leine zieht. Den Gebruachshundtyp will keiner mehr.
    Größer, breiter, fetter... Hauptsache schick.

    Etliche Züchter werben aber noch mit den "triebstarken" Hunden.

  • @Helstyna

    Du bemerkst völlig richtig dass ich keine Ahnung vom Dobermann habe. Bin quasi auf der selben Stufe wie jemand der sich frisch für eine Rasse interessiert.
    Jetzt finde ich aber auf den Züchterseiten nicht das mehr als die Hälfte dcm haben. Es wird auf die Krankheit hingewiesen aber das klingt nicht so als würde jeder 2te Hund daran leiden.

    Übrigens glaube ich das offene Kritik gut tut und die Probleme ans Licht bringt. Ein wenig Druck von Seiten der Käufer könnte Bewegung in die Sache bringen und vielleicht dazu führen das sich das System neu erfindet.

  • Etliche Züchter werben aber noch mit den "triebstarken" Hunden.


    So wie jeder Mopsvermehrer behauptet seine Hunde wären freiatmend...
    Klingt schick, sagt aber nix aus.

    Übrigens glaube ich das offene Kritik gut tut und die Probleme ans Licht bringt. Ein wenig Druck von Seiten der Käufer könnte Bewegung in die Sache bringen und vielleicht dazu führen das sich das System neu erfindet.


    das klingt immer so schön.
    Aber wenn man fünf Meter in der Materie ist, dann wird einem klar, dass man aktuell nichts tun kann außer warten. Denn so lange der Gentest nicht verfügbar ist, spielt jeder nur Ratespielchen. Was man tun kan, ist versuchen den Genpool nicht weiter zu verknappen und München möglichst viel Material für die weitere Forschung zu liefern.

    Alles andere ist Traumtänzerei und sinnloser Aktionismus, der einem zwar im Internet und bei den selbsternannten Rasserettern frenetische Zustimmung einbringt, der Rasse aber nix nutzt.

  • Mir stellt sich da aber auch die Frage, ob es noch ethisch vertretbar ist, eine Rasse zu züchten, bei der jeder zweite Welpe platt gesagt mit 5 Jahren den Löffel abgibt. Man wartet auf einen Gentest, ob und wann der aber einsatzfähig sein wird, steht in den Sternen. Bis dahin werden aber noch eine Menge todkranker Hunde produziert...

  • Helfen würde als erstes konsequentes untersuchen aller Hunde vor der Zuchtzulassung und dann in regelmäßigen Abständen. Und die Aufklärung aller Welpenkäufer, damit die ihre Hunde ebenfalls konsequent untersuchen.
    So lange die Problematik heruntergespielt wird ändert sich nichts.

  • Sicherlich hat das Thema Mode sehr viel damit zu tun. Aber schlechtatmende Tiere kommen auch aus der VDH-Zucht und nicht nur vom Vermehrer um die Ecke.

    War wohl falsch verständlich ausgedrückt von mir....

    Natürlich laufen unter "seriöser" Zucht (wobei es wirklich Ansichtssache ist, ob es bei einer so kaputten Rasse eine seriöse Zucht geben kann, solange sie nicht auf Gesundheitsmerkmale gezüchtet wird!) genauso viele Extrem-Möpse rum wie in der Vermehrung ohne Verband.
    Ist genauso schlimm!

    Aber die ganze Masse an Möpsen, die so in der Gegend rum läuft, kommt nicht aus VDH - Zuchten somit sind sie selbst, wenn es von Seiten der Mops-zuchtvereine unter VDH Bemühungen geben sollte, die Rasse wieder gesunder zu züchten, nicht erreichbar.
    Da wird auch dann der "süß röchelnde Hund, der kaum Bewegung braucht (oder verträgt!)" weiter produziert. Und bestimmt weiterhin das Erscheinungsbild des Mopses.

  • Mir stellt sich da aber auch die Frage, ob es noch ethisch vertretbar ist, eine Rasse zu züchten, bei der jeder zweite Welpe platt gesagt mit 5 Jahren den Löffel abgibt. Man wartet auf einen Gentest, ob und wann der aber einsatzfähig sein wird, steht in den Sternen. Bis dahin werden aber noch eine Menge todkranker Hunde produziert...


    Weil man das so schlicht nicht sagen kann.
    Die Erkrankungswahrscheinlichkeit steigt mit dem Alter. Ja es gibt Hunde die mit einem Jahr an DCM sterben. Andere haben DCM und sterben mit 12 Jahren an Krebs, es ist ein sehr heikles Thema, das sich nicht auf ein paar kluge Forensprüche reduzieren lässt.

    Ebenso das Anheben des Zuchtalters mit der Verpflichtung zur regelmäßigen Untersuchung. Viele Frühsterber haben Nachzucht die überdurchschnittlich alt wurde, viele Hunde die selber gesund alt wurden, haben frühsterbliche Nachzucht gebracht...

    Natürlich könnte man hergehen und - ebenso bei Mops, French Bulldog, Pekingese, SharPei, etc. - sagen, man stellt die Zucht im Verband vollkommen ein. Glaubt hier wirklich jemand, die Welpenkäufer nehmen das als Signal, sich von der Rasse abzuwenden?
    Dann gibt es den Weg zum Hobbyvermehrer oder zum Welpen aus dem Internetliefershop, wo der Händler mit Firmensitz in Usbekistan mit deutscher Briefkastenadresse und Kennelanlagen in Russland, Ungarn und Serbien Lieferung in 10 Werktagen mit allen Dokumenten aus garantiert DCM-freien Linien anbietet und schon längst driemal den Namen gewechselt hat und nicht mehr angreifbar ist, wenn der Hund dann nach drei Jahren umfällt.


    ...und nochmal, selbst mit Aufklärung interessiert es die Leute nicht. Cardassias Züchterin macht die Erkrankung ihrer Hunde öffentlich, klärt die Welpenkäufer auf. Möchte jemand wissen, wie viele Hunde aus der Nachzucht untersucht sind und regelmäßig untersucht werden?

  • Dobermannhündinnen dürfen ab 18 Monaten werfen.

    Da könnte man ja durchaus sagen, wenn die Krankheit erst ab 5 Jahren auftritt, dass eben das Mindestalter zum Decken 5 Jahre ist. Eine gesunde Hündin müsste das mit 5 doch abkönnen den ersten Wurf zu haben, oder!?

    Bis dahin kann ja offenbar durch regelmäßige Untersuchungen getestet werden, wie das Herz so drauf ist.

  • Aber die ganze Masse an Möpsen, die so in der Gegend rum läuft, kommt nicht aus VDH - Zuchten somit sind sie selbst, wenn es von Seiten der Mops-zuchtvereine unter VDH Bemühungen geben sollte, die Rasse wieder gesunder zu züchten, nicht erreichbar.
    Da wird auch dann der "süß röchelnde Hund, der kaum Bewegung braucht (oder verträgt!)" weiter produziert. Und bestimmt weiterhin das Erscheinungsbild des Mopses.

    Natürlich könnte man hergehen und - ebenso bei Mops, French Bulldog, Pekingese, SharPei, etc. - sagen, man stellt die Zucht im Verband vollkommen ein. Glaubt hier wirklich jemand, die Welpenkäufer nehmen das als Signal, sich von der Rasse abzuwenden?
    Dann gibt es den Weg zum Hobbyvermehrer oder zum Welpen aus dem Internetliefershop, wo der Händler mit Firmensitz in Usbekistan mit deutscher Briefkastenadresse und Kennelanlagen in Russland, Ungarn und Serbien Lieferung in 10 Werktagen mit allen Dokumenten aus garantiert DCM-freien Linien anbietet und schon längst driemal den Namen gewechselt hat und nicht mehr angreifbar ist, wenn der Hund dann nach drei Jahren umfällt.


    Sicherlich wird ein Teil, wenn nicht sogar ein Großteil abwandern und woanders kaufen. Aber legitimiert das Argument eine weitere Zucht mit Tieren für die es schon eine Leistung ist, wenn sie 1 km normal spazieren können. Nach dem Motto: bevor die Leute woanders kaufen, dann lieber bei uns? Wo ist dann da noch der Gedanke pro Tier? Das würde für mich, wenn der VDH so argumentieren würde nur bedeuten; bevor woanders gekauft wird, dann lieber bei uns auch um den Preis der Gesundheit. Dann bediene ich als Verband nur einen Markt. Mit verantwortungsvoller Hundezucht hätte dies nichts mehr zu tun.

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