Neue Folgen der Hundeprofi M.R. Teil II

  • Hättet ihr das Programm für Baku tatsächlich auf 0 runter geschraubt?

    ja, weil alles draußen ja Stress für ihn ist. Wie willst du denn entspannt Gassi gehen, wenn der Hund so heftig auf Autos und Menschen reagiert? Und dann triggert ihn auch noch jede Art von Bewegungsreiz. Irgendwie muss der Hund aus der Stressspirale raus, damit sein Körper die ganzen Stresshormone abbauen kann.

    Das Problem ist, dass du deine Umwelt einfach nicht gut genug im Griff hast - du kannst einfach nicht vermeiden, dass doch ein Reiz auftaucht, der den Hund so triggert, dass er wieder im Stresstunnel ist - womit wieder Stresshormone den Körper fluten und du quasi wieder von vorne anfangen kannst. Und der Garten war ja nicht ganz klein, es ist also nicht so, dass der Hund gar keine Bewegung/Anregung bekommt.


    Edit:

    Wie willst du das denn machen? Komplett 0 geht garnicht außer er kommt nicht mehr vor die Tür

    Natürlich ist "0" sehr überspitzt. Aber halt wirklich Minimalprogramm, damit der Hund wirklich so wenig wie möglich in Stresssituationen gerät.

  • Grundsätzlich wäre es doch gut, wenn eine Möglichkeit gefunden würde den unkontrolliert züchtenden Vermehrern das Handwerk zu legen.

    Sind die Vermehrer raus, wird es hoffentlich für die Klientel "will-haben" schwieriger und teurer.......

    Ich hab die Folge noch nicht gesehen, dachte aber nach den Erzählungen hier, dass Baku gar nicht von einem Vermehrer kommt?

  • Grundsätzlich wäre es doch gut, wenn eine Möglichkeit gefunden würde den unkontrolliert züchtenden Vermehrern das Handwerk zu legen.

    Sind die Vermehrer raus, wird es hoffentlich für die Klientel "will-haben" schwieriger und teurer.......

    Ich hab die Folge noch nicht gesehen, dachte aber nach den Erzählungen hier, dass Baku gar nicht von einem Vermehrer kommt?

    Baku kommt aus einer Schäferei…..der Schäfer hätte ihn nur niemals nach außerhalb verkaufen dürfen. Die Schäfer wissen eigentlich auch, wie arbeitsgeil ihre Hunde sind. Naja, wer weiß, was das Mädel dem Schäfer erzählt hat….oder der Schäfer brauchte Geld…..wir wissen es nicht :ka:

  • Kann grad nicht zitieren - zur Stressreduktion und alles auf 0:

    Dachs war ja anfangs total ähnlich und ich wohne absolut ländlich und in der Pampa. Nicht so wie Baku der ja in einer Siedlung gelebt hat.

    Weil sogar hier der Spaziergang in einen Kampf ausgeartet ist wenn er nur von weitem ein Auto gesehen hat, habe ich ihm aus schwarzem durchsichtigen Stoff eine Art Calming- Cap genäht. Dieses Ding hat uns den Einstieg ungemein erleichtert, da er nicht mehr alle Reize völlig ungefiltert wahrnehmen konnte. Er hat sie einfach nicht gesehen!

    Zusätzlich hatten wir eine Beißwurst, die ich ihm in jeder kritischen Situation vor die Schnauze gehalten habe, damit mein Arm oder auch meine Waden davon verschont blieben.

    Ehrlich gesagt, hatte ich anfangs auch Schwierigkeiten, so gar nichts mit dem Hund zu unternehmen. Ich habe einen großen Garten, und wir waren manchmal nur dreimal täglich für 10 Minuten oder so draußen. Viel Struktur und absolute Ruhe, anfangs sogar ein Kalender wann ich was mit ihm gemacht habe um ihn nicht zu überfordern.

    Dachs war mit anderen Hunden gut verträglich, dafür ließ er sich aber weder bürsten, noch untersuchen, noch sonst wie an ihm rum manipulieren.

    Stress zu reduzieren, egal was für ein Stress das auch war, war unser erstes Ziel nachdem ich eben festgestellt hatte dass er so gestresst war.

  • Hauptkriterium sollte grundsätzlich sein, was für eine Art Hund (Wesen, Charakter, Einsatzzweck) man möchte.

    Ja, so meinte ich es auch. Ich wollte einen Hund, der voraussichtlich verträglich mit anderen Hunden und Menschen ist. Und natürlich hatte ich mich auch informiert, was ein Labrador „braucht“, also mit welchem Art von Leben er glücklich wird.

    Und das erschien mir für uns passend und vorstellbar.

  • Baku erinnert mich sehr an 'meinen' Opi Stresskeks. Nur, dass er kleiner ist (Kroatischer SH Mix) und nie so ein großes Problem mit Menschen hatte, dafür halt auf Autos und Hunde sehr ähnlich reagiert hat (inkl. mich beißen), als ich ihn als jungen Hund übernommen hatte... Komplett blauäugig damals, weil ich dachte der Hund ist nur unerzogen und unterfordert. Zum Glück habe ich dann doch schnell erkannt, dass er vor allem extrem gestresst ist (und auch unerzogen) und nie zur Ruhe kommt.

    Bei der Abgabe von Baku musste ich doch ein paar Tränchen verdrücken. Ich weiß einfach, wie schwer es mit so einem Hund, gerade als Anfänger, sein kann. Selbst, wenn man ganz viel im Training erreicht, wenn man seine Lebensumstände nicht optimal an den Hund anpassen kann, ist es permanenter Stress auf allen Seiten.

    Das Training fand ich aber auch irgendwie planlos.

    Wieso man den Hund nicht ans Halsband macht, wenn der Hund derartig in der Leine im Geschirr hängt verstehe ich nicht... Am Geschirr hat man einfach null Kontrolle, insbesondere, wenn der Hund dann auch auf den Halter geht.

    Und die Aktion, den Hund erstmal hochspulen zu lassen, und dann soll die Besitzerin dem Hund den Maulkorb aufsetzten. Ja, herzlichen Glückwunsch, was sollte das denn? Wollte man die Besitzerin vorführen oder hat die Trainerin den Hund komplett falsch eingeschätzt? Und wieso ist man dann anschließend überhaupt noch Spazieren gegangen? Hab ich null verstanden. Der Hund ist ja sogar im Garten unkontrolliert ausgerastet und die Besitzerin hatte nichts an der Hand um das zu managen, wieso das Gleiche dann draußen provozieren? Leider wurde da wirklich einfach nur das 0815 Rütter Trainingsprogramm abgespult und das nicht mal in angepasster Geschwindigkeit, dabei glaube ich nicht mal, dass der Rütter das nicht besser weiß/könnte.

    Und die Beschäftigung fand ich auch unpassend, da wäre Nasenarbeit viel sinnvoller gewesen. Beißwurst, Zergel oder Ball hätte ich eher als Belohnung genutzt, für Hunde, Menschen und Auto Begegnungen. Zumindest habe ich da, mit meinem Stresskeks, gute Erfahrungen gemacht, weil er so seine Energie umlenken kann und gelernt hat auf Sichtung sich zu mir um zu orientieren, weil spielen dann doch besser ist als ausrasten.

  • Das Training fand ich aber auch irgendwie planlos.

    Wieso man den Hund nicht ans Halsband macht, wenn der Hund derartig in der Leine im Geschirr hängt verstehe ich nicht... Am Geschirr hat man einfach null Kontrolle, insbesondere, wenn der Hund dann auch auf den Halter geht.

    Und die Aktion, den Hund erstmal hochspulen zu lassen, und dann soll die Besitzerin dem Hund den Maulkorb aufsetzten. Ja, herzlichen Glückwunsch, was sollte das denn? Wollte man die Besitzerin vorführen oder hat die Trainerin den Hund komplett falsch eingeschätzt? Und wieso ist man dann anschließend überhaupt noch Spazieren gegangen? Hab ich null verstanden.

    Weil es am Ende eine Fernsehsendung ist und das ganze Kamerateam plus Trainerin nicht einfach noch mal am nächsten Tag anrückt, nur weil der Hund/Frauchen einen schlechten Tag haben. Es wird nie alles gezeigt und was gezeigt wird, soll bitte möglichst interessant sein. Ein eskalierender Hund ist einfach spannender als einer der brav an der Leine geht.

    Was gezeigt wurde hat mich allerdings auch nicht überzeugt. Aber Halsband war doch draußen dran, oder nicht?

  • Nur mal so allgemein von wegen Harzer Fuchs: Eine Bekannte von mir hat die vor Jahren im ganz kleinen Rahmen gezüchtet und sich auch sehr intensiv mit der Rasse befasst. Bei einem Besuch hier konnte ich ihre Hunde dann auch persönlich kennen lernen, und das war ein komplett anderes Bild als das, was hier zu sehen war. Klar, es sind "starke" Persönlichkeiten und keine Anfängerhunde. Aber sonst? Diese Hunde waren so was von cool, obwohl vom dicksten Land kommend sind sie entspannt mit meinen Zwergen (Glenny und Kaya) durch unseren überfüllten Stadtwald spaziert, und waren einfach nur nett. Ohne Schafe gehalten, aber eben bei einem Menschen, der wusste was er tut, klar kommuniziert hat, und eine gute Balance zwischen Beschäftigung und Ruhe für die Hunde gefunden hat.

    Ich denke, das Problem ist immer wieder die doch sehr unterschiedliche Vorstellung, die Menschen von Beschäftigung, Hundeerfahrung, Erziehung etc. haben. Für so manchen ist ein wenig Bällchenwerfen eben schon sportliche Beschäftigung, ein Hund super erzogen wenn er so ungefähr ein Sitz hinbekommt, und wenn Interessenten einem Züchter erzählen, was sie alles so vorhaben, dann steht da viel zu oft eben kein realistisches Bild dahinter, was das wirklich bedeutet. Natürlich wollen sie mit dem Hund Agi machen, das ist doch total lustig wie die Hunde da fröhlich über die bunten Stangen springen! Klar gehen wir ständig raus, da malt der Kopf schon ein tolles Kopfkino von fröhlichen Spaziergängen in der Frühlingssonne - und blendet den abendlichen Gassigang im Herbstmatsch bei kaltem Regen einfach aus...

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