Rückruf an der Leine super, ohne Leine Katastrophe

  • Nicht immer anleinen wenn du sie rufst, einfach auch mal so rufen, belohnen und wieder freigeben. Sonst verknüpft sie schnell Abruf=Leine :)

  • Meine Hündin ist jetzt etwas über 5 Monate alt und ist noch nie ohne Leine (außerhalb des Grundstückes) unterwegs gewesen, die mache ich auch erst ab, wenn ALLES an der Leine dauerhaft gut funktioniert. Wenn ich die Leine schon jetzt abnehmen würde, dann käme unweigerlich irgendwann der Augenblick wo mein Hund "ausprobieren" würde, ob er auf meine Kommandos hören muss oder nicht und dann kann ich nicht darauf einwirken, weil er ja "frei" ist.

    Rein aus Interesse: Ich habe von dieser Methode beim Bloch gelesen: 1. Jahr nur an der Schlepp. Mein Hund lief auch gute 8-9 Monate an der Schlepp, hab ihn aber zum Spielen immer abgeleint.
    Wie machst du das dann? Wenn der Hund so jung ist, will er doch sicher mit anderen Hunden spielen?

  • Doch leider spielt sie mit mir fangen wenn ich sie anleinen möchte. Das aber auch nur manchmal und meistens in absoluten Stresssituationen.


    Wenn ich sie von der Leine gebe kann ich sie mittlerweile echt gut abrufen und kommt auch wenn sie abgelenkt wird (anderen Hunde,...) doch manchmal hab ich das Gefühl dass sie nicht herkommt weil sie Angst hat angeleint zu werden, denn da kann ich sie mit Leckerlie locken wie ich möchte aber sie ignoriert mich und geht nur weg von mir wenn ich auf sie zu gehe.

    Solche Geschichten konnte ich auch schon mal bei einigen Leuten beobachten.


    Meist lag der Fehler dann auch bei den Leuten selbst.
    Sie haben den Hund gerufen und diesen dann angeleint.
    Also wurde dann beim nächsten Mal, wenn der Freilauf (für den Hund) gerade so schön ist, einfach nicht mehr auf den Besitzer gehört, weil dieser ja den Hund anleinen konnte. Dem wurde ja erfolgreich aus dem Weg gegangen.


    Versuchte der Besitzer dann den Hund einzufangen, wurde für den Hund ein "schönes Spiel" daraus.
    Hatte der Besitzer irgendwann "Erfolg" gehabt, indem er endlich seinen Hund anleinen konnte, so merkten sich die Hunde dann, daß es sicherer ist, wenn sie ihre Menschen erst gar nicht so weit in ihrer Nähe lassen.


    Dann ergibt sich automatisch eine Abwärts-Spirale!
    Auf diese Weise "erzieht" man unbewußt seinen eigenen Hund eher dazu, lieber auf Distanz zu bleiben, und diesen sogar nach Bedarf zu vergrößern.




    Was kann man dagegen tun?
    Nicht immer nach jedem Rufen sofort anleinen!
    Lieber belohnen und wieder schicken.
    Auch, wenn der Hund mal nicht sofort gehört hat und etwas später gekommen ist, ihn für das Kommen belohnen und wieder zum Laufen schicken. Was auch eine Belohnung ist!


    Was hilfreich sein könnte:
    ein anderes Kommando, speziell nur für das Anleinen geben.
    Somit wird der Hund nicht "überrascht". Er weiß, daß er beim Kommen an die Leine kommt.




    Schöne Grüße noch
    SheltiePower

  • Ich kann @SheltiePower nur zustimmen.
    Für meine ist Freiheit auch die größte Belohnung. Wenn der Hund Situationsbedingt nach dem Rückruf bleiben muss gab es früher dafür immer ein besonderes lecker, oder was das kurz gekaut werden musste. Mittlerweile gehe ich in die Hocke wenn Smilla angeleint werden soll, dann weiß sie sie muss sich nicht all zu sehr Mühe geben (nicht flitzen und vorsitzen) und ich komme nicht in die Verlegenheit einen "perfekten" Rückruf mit der Leine zu bestrafen.

  • Rein aus Interesse: Ich habe von dieser Methode beim Bloch gelesen: 1. Jahr nur an der Schlepp. Mein Hund lief auch gute 8-9 Monate an der Schlepp, hab ihn aber zum Spielen immer abgeleint.Wie machst du das dann? Wenn der Hund so jung ist, will er doch sicher mit anderen Hunden spielen?

    Beim Spielen hatte ich sie auch abgeleint, aber da blieb sie ja eh beim anderen Hund und beschäftigte sich mit diesem. Wenn der andere Hund dann nach dem Spielen angeleint wurde, hab ich sie auch wieder kommentarlos angeleint - fertig. So konnte ich umgehen, dass sie evtl. eine Kommando ignoriert, weil sie im Spielrausch ist.
    Meine Hündin ist heute genau 11 Monate alt und läuft seit ca. 2 Monaten frei und hört super.
    Gestern hat es ihr die Hinterbeine bei ihrer Vollbremsung weggezogen und es hat gestaubt. Ich musste ihr pfeifen, weil sie einer Krähe hinterherhechten wollte. Ein Pfiff und sie haut die Bremse rein und kommt zu mir zurückgeschossen. Dann werf ich ihr kurz ihren Ball und steck ihn anschließend wieder ein.
    Wenn wir anderen Hunden begegnen, leine ich sie vorher kurz an, das weiß sie jetzt auch schon und bleibt automatisch stehen, wenn sie einen anderen Hund sieht. Wenn wir dann angeleint zum anderen Hund hingehen, darf sie nach Rücksprache mit dem anderen Hund spielen (ohne Leine) oder wir gehen am anderen Hund vorbei und ich leine sie 5m weiter wieder ab. Da läuft sie brav mit mir mit und nicht zurück zum anderen Hund.
    Ich habe ihr alle Kommandos, die ich unterwegs brauche an der Flexileine beigebracht, da ich mit Flexi sofort mittels Stoppknopf auf den Hund einwirken kann und nicht erst meterweise Leine aufsammeln muss bis ich beim Hund angekommen bin, wie es bei einer Schleppleine der Fall ist.

  • naja sie hört ja sonst auch immer, und auch generell das anleinen ist absolut kein Problem.
    Wenn ich sie in "ruhigen" Situationen los lasse und sie dann auch wieder herbeirufe und anleine, lasst sie das alle ohne Probleme über sich "ergehen"
    und ich ruf und schick sie während des Gassi gehen ständig hin und her und belohn sie dafür.


    nur in diesen stress Situationen will sie nicht. Manchmal läuft sie auch auf den Gang im Wohnhaus und will dann fangen spielen und nicht mehr eingefangen werden.
    Also glaub ich schon dass da etwas dran ist, aber ich übe dieses hin und her schicken ständig ohne anleinen.


    vielleicht sollte ich auch zwei verschiedene Kommandos dafür antrainieren.
    aber wenn sie dann das Kommando fürs anleinen bekommt, dann kommt sie ja ungern her oder :S

  • Meinst Du mit "Streßsituationen" Ablenkung durch andere Hunde, generell Tiere, oder Menschen?
    Das ist eh schon Fortgeschrittenes Training, und eine andere Nummer.
    Da hilft eine Schleppleine.
    Nicht, um den Hund daran zurückzuziehen, sondern eher um zu verhindern, daß er sich selbst belohnen kann, indem er zum Objekt der Begierde hinrennt.



    Bei uns klappt das, mit den zwei verschiedene Kommandos.
    Zwar fanden beide, das "Anleinen" im Welpen-, bzw. Junghundalter zwar doof, sah man denen auch deutlich an, aber sie wurden nicht von mir "überrascht". Sie wußten, was ich von ihnen wollte.


    Wenn sie nur so kommen sollen, rufe ich die beiden anders.
    Dann wissen sie, auch hier ist Kommen Pflicht, aber sie dürfen danach auch wieder laufen.
    Sie haben schon gemerkt, daß ich dies nicht ohne Grund mache.




    Schöne Grüße noch
    SheltiePower

  • aber wenn sie dann das Kommando fürs anleinen bekommt, dann kommt sie ja ungern her oder :S

    Eigentlich ist das das ganze Problem: anleinen darf nicht mit etwas negativem verbunden werden.


    Ich würde das eher andersrum aufziehen. Mit Leine laufen kann genauso langweilig oder spannend sein wie ohne. An der Leine wird eben mal noch kurz gespielt, mit Futter belohnt, was zusammen gemacht, schnüffeln, Suchspiel etc.Das Anleinen darf für den Hund nicht gleich zu setzen sein mit Ende vom Spaß. Sondern an sich ganz neutral.

  • Naja, was heißt ungern, das Leben ist hart und ungerecht, manche Sachen müssen einfach sein ob Hund will oder nicht. Es soll sich grundsätzlich lohnen zu hören, aber manche Kommandos bleiben halt unbeliebt. :ka:
    Da findet man nen Kompromiss, bei mir ist dann eben schlendern erlaubt.
    Und wenn sie mal ne Ansage bekommt beim "fangen spielen"? Zum Beispiel Platz?

  • Ich habe ihr alle Kommandos, die ich unterwegs brauche an der Flexileine beigebracht, da ich mit Flexi sofort mittels Stoppknopf auf den Hund einwirken kann und nicht erst meterweise Leine aufsammeln muss bis ich beim Hund angekommen bin, wie es bei einer Schleppleine der Fall ist.

    Ich war bisher der Meinung, die Schleppleine wird vom Hund geschleppt, schleift also über den Boden. Ich lege fest, wie weit er von mir weg darf, rufe mein Kommando fürs Stehenbleiben und trete auf die Leine, falls er meint, weiter laufen zu müssen. So praktiziere ich das. Ist das falsch?


    Übrigens darf mein Hund nicht spielen, wenn eine Schleppleine an einem der Hunde hängt. Hab letztens mal gesehen, wie schnell sich die Teile um Hälse wickeln...

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