Der lange Weg zu einem Hund

  • Also ich weiß nicht - ich denke, ein Terrier wäre gerade bei Dir gut untergebracht, weil Du Wert darauf legst, wie Du schreibst, daß der Hund daheim Ruhe hält. Viele Leute pushen den Terrier dann halt ewig hoch, und das sind dann die unausgelasteten Kläffmonster und Balljunkies.


    Aber man kann auch mit nem Terrier ruhige Spiele machen, Fährtenlegen lastet gut aus und befriedigt den Jagdtrieb, und mit entsprechendem Training (wenn Du bereit bist, daran zu arbeiten) ist auch ein Jagdtrieb in den Griff zu kriegen, sodaß der Hund frei laufen kann - auch ein Windhund. Eine Freundin von mir hatte Windis (Sloughi, Barsoi, auch u.a. einige Mischlinge jeweils als Pflegi), und die konnte sie nach entsprechender Erziehung auch laufenlassen. Nicht alle zusammen (wenn einer losrennt, rennen alle, und wenn die Anderen nicht mitkommen, geht der eine evtl. auch gar nicht erst los), und man mußte aufpassen, wo - aber einzeln, während der jeweils Andere an der Leine ging, war schon möglich.


    Ich hab zwei Deutschen Jagdterrier - die werden einmal die Woche mit Mantrailing ausgelastet, ansonsten darf der Große frei rennen und legt damit ein Vielfaches von meiner Laufstrecke zurück unterwegs. Die Kleine bleibt an der Leine, weil sie blind ist und wohl daher aggressiv auf andere Hunde reagiert, die geht halt dann an der Schlepp. Das reicht ihr aber auch, ich habe nicht das Gefühl, daß sie mehr Bewegung wollte.


    Klar ist das entsprechend Aufwand, am Rückruf zu arbeiten - aber im Alltag daheim sind die beiden (jawoll, beide!) echt unkompliziert und voll gechillt.


    OT: Neulich hab ich sogar lieber die Frieda mitgenommen übern Weihnachtsmarkt als Bossi, weil das für ihn recht aufregend ist, und er dann überall hin will (hat "Stadt" und "Trubel" als Junghund nicht kennengelernt, insofern ist sowas heute halt total aufregend *gg). War wunderbar, sie war recht ruhig, hat halt überall geschnuppert und Würstel aufgesammelt *gg, aber es gab keinerlei Probleme mit Fremdhunden o.ä.


    Ansonsten, zum Thema Pudel (davon hab ich auch einen *gg Naja, ok, mit Pinscher gemixt, sieht aber nach 100% Pudel aus): stell Deinem Freund, wenn Du einen tollen findest und den gern hättest, einfach mal nen "normal" frisierten Pudel vor, also ohne irgendwelche Standard-oder Mode-Schnitte, einfach kurz geschoren. Davon gibt´s auch hier im Pudel-Thread ganz viele Beispiele mit Fotos, und die sind soooooo tolllll *schwärm.... Man muß die Kerlchen ja dann net mit rosa Halsbändchen rumlaufen lassen. Kauf ihm eins mit Nieten dran, das cool aussieht, und schon findet auch der Freund Pudel toll *ggggg und will mit ihm Gassigehen.... Man muß nur wissen, wie´s funktioniert..... (Oder Halsband mit Autos drauf oder Fußballclub-Logo oder so - worauf steht Deiner hobbymäßig? Kann man alles passend machen..... *gggggg) *manipulier......

  • Zitat

    die Windhunde hören sich supertoll an, aber ich glaube, ich kann nicht damit umgehen, wenn ich den Hund nie laufen lassen kann, außer in umzäunten Bereichen. Kenne auch nur Ausläufe in Hamburg und ca. 300km entfernt.


    SO lieb und süß ich sie finde, ich glaube, das wird nix :/
    Ich bin immer noch so verunsichert, weil es tausende von Orgas und Vereinen gibt, bin so überwältigt und weiß gar


    Ich habe jetzt nicht alle Beiträge gelesen, aber weil es auch um die Silken Windsprites ging: Die kann man durchaus ganz gut frei laufen lassen.


    http://youtu.be/1uUZPfz9lQ4

  • Danke, dass hier viele so fleißig posten und mit Rat und Tat zur Seite stehen! Das hilft mir/uns schon sehr. Auch wenn es ja doch noch eine recht lange Zeit ist, bis ein Hund hier einzieht, bin ich glücklich, dass wir uns jetzt schon ganz viele Infos holen.



    Ein Punkt, der mir noch sehr wichtig ist: Das Finanzielle. Ich schrieb im Eröffnungspost, dass das bei uns kein Problem ist. Kein Problem in dem Sinne, da wir eine kleine Wohnung haben, recht sparsam leben und nicht unbedingt Markenartikel kaufen bzw. keinen Alkohol trinken, nicht rauchen und nie Party machen. Da spart man schon ne Menge (wobei, wir sind Kinogänger und bestellen manchmal essen vom Lieferservice oder gehen essen, von daher haben wir eben dort unsere Ausgaben...). Wir sind nun aber auch nicht besonders wohlhabend oder können mit Geld um uns werfen, bzw. haben wir zwar Ersparnisse, aber die sind nicht unendlich, wenn ihr versteht :p auch ich als Studentin komme ganz gut weg und kann mir jeden Monat Geld weglegen. Als es in Niedersachsen noch Studiengebühren gab, musste ich pro 6 Monate 835 Euro zahlen, das habe ich alles selbst von meinem Geld erspart, jeden Monat eifrig was weggelegt und ich bin nicht verhungert und hatte Strom, konnte mir Schuhe kaufen oder Dinge, die ich brauchte. Hat alles funktioniert.



    Nur hört man da ja sehr vieles über die Kosten eines Hundes. Angefangen bei der Größe, klar, ein großer Hund frisst halt einfach mehr und das kostet dann eben auch mehr :lol: Wir haben ja an einen Hund nicht größer als 50cm gedacht bzw wenn es ein Leichtgewicht ist dann auch größer, aber wir sind beide bei ca. höchstens 20kg Körpergewicht hängegeblieben. Klar, sitzt da der Traumhund und der wöge 24kg, würden wir ihn auch zu uns nehmen.


    Was wir gedacht haben, dass wir natürlich eine Haftplfichtversicherung abschließen. Habe meist ca. 60 Euro pro Jahr gelesen, wären dann ca. 5 Euro pro Monat
    Dann hochwertiges Futter ca. 50 Euro pro Monat, je nach Größe des Hundes
    Hinzu kommen ja sicher noch Impfungen, Zeckenschutz, Wurmkuren...vllt insgesamt 200 pro Jahr?
    Dann Leckerlies, Spielzeug, Halsband, Leine, Decke/Korb..vllt auch nochmal 200 Euro pro Jahr.
    Und wie sieht es mit einer Krankenversicherung/Op-Versicherung aus? habe mich mal belesen und da käme man dann auch so auf 30-40 Euro monatlich, also 400-500 jährlich.



    Gut, Hundesteuer: 90 Euro hier in der Stadt


    Sind...60+600+200+200+90+400=1550 Euro



    Puh, das ist ganz schön viel! Aber gut, ich habe grob gerechnet und meine Laien-Kenntnisse eingesetzt, Werte eingefügt, die ich an unterschiedlicher Stelle meine so gelesen zu haben.



    Könnte mir einer sagen, ob das grob korrekt ist oder ob ich übertreibe/untertreibe?


    Wäre gut zu wissen.


    Vielen Dank und Grüße


    Eulenohr

  • und ich habe mal was von outdoor klamotten gelesen...ich plane momentan die anschaffung von meindl/lowa wanderschuhen, also wäre das gegessen :D habe auch taugliche jacken und dicke klamotten, das ist hier nicht das problem und das gehört eigentlich nicht mit in die rechnung, genausowenig wie urlaubskosten, das wird dann eh berechnet, wenn wir wegfahren, erstmal werden wir auch keinen sitter brauchen, zumindest nicht, solange ich noch studiere (mindestens 3 Jahre).

  • Deine Überlegungen sind schon ziemlich weit fortgeschritten und auch ich würde zu einen TS-Hund raten. Im Tierheim oder auf einer Pflegestelle kann die betreuende Person ziemlich viel zu dem Tier sagen und euch auch helfen, falls es doch nicht passt.


    Zu den Kosten: Ich würde sagen, im Schnitt biste da ganz gut :D
    Haftpflicht ist Pflicht, Krankenversicherung optional. Bei allen Sachen, die du dem Hund kaufen kannst (vom Futter bis zum Quietscheball), kommt es etwas auf dich an. Natürlich kann man pro Monat locker 300€ für einen normalen Hund ausgeben - man kann es aber auch lassen. Ich selber neige leider dazu, dem Hund "hier und da mal was mitzubringen" :hust: Dann wirds halt etwas teurer... :pfeif:

  • Ich sage immer, bei einem mittelgroßen Hund mit durchschnittlichen Tierarztkosten sollte man ca. 100 Euro pro Monat zur Verfügung haben.
    Dass man dann noch zig Euros für überflüssigen Schnickschnack wie das Halsband passend zum Handtäschchen (also deinem :D ) und das dritte Bettchen (pro Zimmer!) ausgibt, steht ja auf einem anderen Blatt . :p


    Nur sehr krank darf der Hund nicht werden, dann kann das sehr schnell sehr teuer werden. Meine TA-Rechnung heute belief sich schon auf über 600 Euro.
    Mit Krankenversicherungen kenne ich mich nicht aus, aber ich würde auf jeden Fall ein Sparbuch für den Hund einrichten. Ist vererbbar für den nächsten Hund und notfalls kannst du das Geld auch für was anderes ausgeben (z. B. für ein Auto oder eine Weiterbilung, so wie ich das gemacht habe, hehe).

  • Ich kenne zwei Whippets, der eine läuft die meiste Zeit frei und ist ein ruhiger und lieber Hund. Wenn ein Hase direkt vor seiner Nase steht läuft er hinterher, lässt sich aber immer abrufen und er ist sehr auf seine Besitzer fixiert und hat einen ziemlich kleinen Radius, außer er wird zum Toben geschickt. Wenn eine Herde Rehe auf dem Feld steht empfiehlt es sich schon ihn anzuleinen, aber ich denke das muss ma bei den meisten.
    Der andere begleitet sein Frauchen beim Ausreiten und ist sehr konzentriert, aber nicht so extrem anhänglich, dafür jagt er gar nicht.


    100€ würde ich für den Hund im Monat rechnen. Meine habe ich auch im Studium gekauft, 100€ eingeplant und wenn etwas über war kam das Geld in ihr Sparschwein für einen teureren Monat. Davon habe ich reguläre und ungeplante TA-Besuche bezahlt, eine Op Versicherung mit Haftpflicht habe ich für sie abgeschlossen und bezahl dafür 18€ im Monat.


    Eure Bedingungen klingen gut für einen Hund. :gut:

  • Vergiss TA Kosten nicht! Egal ob Hund aus dem TS oder vom Züchter, es kann immer passieren dass irgendwas ist, entweder OP oder wie bei uns gerade längere Physiotherapie. Bei uns gehen hier in der Woche im Moment 100€ drauf, Behandlung vermutlich 8-10 Wochen . . . ! Nicht schön, kann aber passieren und muss dann gemacht werden, da mein Hund sonst Schmerzen hat. Und ich glaube als Hundebesitzer gibt es nichts schlimmeres als seinen Hund leiden zu sehen und nichts tun zu können (weil das Geld fehlt).

  • Hallihallo,


    Ich rate auch zu einem Hund aus dem Tierschutz. Bin selbst Studentin und habe mir im August Lupo aus einem Tierschutzverein nach Hause geholt! Im Tierheim war ich als Studentin nicht gern gesehen, obwohl mein Freund (6 Jahre Beziehung) gut verdient (Vertriebsingenieur) und ich monatelang mit einem Hund Gassi gegangen bin und der Hund bei mir richtig aufblühte. In einem anderen Tierheim erzählte man mir 'Studentin? Nein, zu ungewiss, zu sprunghaft.'
    Ein Hund vom Züchter kam für mich von vorn herein nicht in Frage. Zum einen wollte ich keine 1000Euro oder mehr für einen Hund zahlen (ich hab auch genug auf der Seite, aber als Studentin wollte ich nicht mal schnell soviel 'raushauen') wenn es doch sooo viele Hunde gibt, die auf ein zu Hause warten. Zumal ich auch keine bestimmte Vorstellung von einer Rasse hatte.
    Das gesparte liegt weiterhin auf dem Sparbuch und ich kann ruhigen Gewissens schlafen, da ich Lupo im Notfall auch eine Op zahlen könnte.


    Und nun zu den Kosten:
    Rein theoretisch komm ich aufs gleiche wie du.
    Allerdings kamen gleich zu Beginn ein paar unvorhersehbaren Dinge (eigentlich hätte das gemacht sein MÜSSEN, da TS-Hund aus Ungarn) auf mich zu.
    Grundimpfung musste neu gemacht werden (war nicht vorhanden), entwurmen (war ebenfalls nicht vorhanden) musste ich auch noch und Analdrüsen reinigen lassen. Und schwupps 150Euro waren weg.
    Auch muss ich momentan mit ihm alle 4Wochen zum Tierarzt zum Analdrüsen reinigen bzw. Kontrollieren lassen. Schwupps. Wieder 10Euro pro Monat weg. (120Euro im Jahr).


    Und dann hab ich mir am Anfang ein Geschirr gekauft, welches sich als ungeeignet herausstellte, da Lupo ein Ausreisser ist. 40 Euro das alte Geschirr (ganze 4Wochen hab ich es gebraucht), 70Euro das neue Geschirr.
    Jetzt 16Wochen nach dem Einzug hat Lupo nochmal ein anderes Geschirr bekommen. Ich hoff, dass das nun gut ist.


    Ich bin auch ein sparsamer Mensch und Lupo hat mich echt eines besseren belehrt. Das Kindergeld für mich wird nun fest als 'Lupo-Geld' gerechnet.


    Die Erfahrung in den 16 Wochen zeigte einfach, dass es sinnvoll ist, mit 150euro im Monat für den Hund zu kalkulieren. Wenn was übrig bleibt, freu ich mich und leg es aufs Notfallsparbuch und wenn nicht, ist es nicht schlimm, da es fest in meine monatlichen Ausgaben einkalkuliert wird.


    Vielleicht hilft dir das etwas.


    Liebe Grüße

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