...genug oder nicht genug? Verzweifelt!

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    Alle Ehre das du einen Hund aus dem tierheim geholt has, aber kann man nicht vorher etwas nachdenken? Wenn man weiß man möchte nen Hund der einen auf die Arbeit begleitet und der Menschen ertragen muss holt man sich doch keinen misshandelten Hund der Angstagressiv ist, was wäre wenn er mal einen der ´Bürobesucher´ gebissen hätte? Leidtragend für die Selbstüberschätzung wäre dann der Hund. :???:


    Sorry, aber was hilft diese Frage jetzt noch? Der Hund ist jetzt da. Und Selbstüberschätzung? Finde ich etwas voreilig... wir kennen die TE und ihre Hundeerfahrungen usw. doch gar nicht.

    An die Threaderstellerin:
    Ich würde den Hund auch eher die paar Tage 8 Stunden alleine lassen. Fremde Menschen, die in ihr Revier kommen - das kann wirklich schief gehen und stressig ist es sowieso für sie.

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    Alle Ehre das du einen Hund aus dem tierheim geholt has, aber kann man nicht vorher etwas nachdenken?


    Kann man nicht nachdenken bevor man was schreibt?

    Zitat

    Haben unseren Hund wochenlang kennengelernt im Tierheim
    [...]Das ging lange gut, Hund war geliebter Teil der Abteilung


    Das Tierheim hat sicherlich vermittelt in dem Wissen das der Hund die Menschen im Büro bewältigen könnte und die Besitzer haben den Hund wochenlang vor Anschaffung kennengelernt.
    Zwar ist "das ging lange gut" ein sehr dehnbarer Begriff aber dennoch nicht erst seit gestern im Haushalt leben.


    Mich würde viel eher interessieren ob es irgendwann ein Auslöser für das Verhalten des Hundes gab? Wo es doch vorher "lange" gut ging?


    Ich bin der Meinung das Hunde auch gut allein bleiben können. Früher war es allgemein üblich das ein Hund 12h alleine bleiben kann, ich geh Vollzeit arbeiten ohne Hund und er macht es willig mit. Nur muss ich extrem (im Vergleich zum Hund davor) drauf achten ihn auch auszulasten, aber das teilt er mir schon mit das was nicht in Ordnung ist.

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    Alle Ehre das du einen Hund aus dem tierheim geholt has, aber kann man nicht vorher etwas nachdenken? Wenn man weiß man möchte nen Hund der einen auf die Arbeit begleitet und der Menschen ertragen muss holt man sich doch keinen misshandelten Hund der Angstagressiv ist, was wäre wenn er mal einen der ´Bürobesucher´ gebissen hätte? Leidtragend für die Selbstüberschätzung wäre dann der Hund. :???:


    Da ist schaefilein nicht die Einzige. Auch ich habe mir es sehr gut überlegt, mich mit Büchern vorbereitet etc. Doch ehrlich gesagt hatte ich keine Ahnung, dass soooo viele Tierschutz/Tierheim-Hunde angstbedingtes Verhalten zeigen. Darüber wurde ich vom Tierschutz auch nicht aufgeklärt (beim obligatorischen theoretischen Sachkundenachweis auch nicht). Man denkt, man tut da einem Hund was Gutes und er ist dann dankbar dafür, dass er nun ein richtiges Zuhause hat... Hätte ich vorher gewusst was es bedeutet einen unsicheren Hund bei sich aufzunehmen, hätte ich es mir wohl gar nicht zugetraut.
    Die Leinenpöbelei meines Hundes war mir schon vorher bekannt. Doch was dahinter steckt und wie man dem Hund helfen kann (bzw. dass man ihm überhaupt helfen kann und nicht nur ein unerwünschtes Verhalten "abstellt") habe ich erst durch entsprechende Literatur, Foren und Hundeschule kennengelernt. Im übrigen sind in dem Social Walk, wo ich mit meinem Hund hingehe, nicht nur Tierheimhunde sondern auch Hunde ohne problematischen Background.

  • Ist der Hund denn ok, wenn er alleine bleibt? Dann finde ich das in Ordnung.
    Wieder abgeben wäre sicher schlimmer, und mitnehmen könnt ihr so ja nicht. Ich hätte Bauchweh bei einem Hund, der sein Revier verteidigt, wenn ein Fremder in die Wohnung käme. Auch das kann ja eine Weile gutgehen - und dann "plötzlich" nicht mehr. Das würde ich nicht riskieren. Zumal wenn der Hund auch beim Gassigehen nicht einfach ist. Wenn da noch was passiert, dann könnt ihr ja auch richtig Probleme kriegen.
    Man kann das Verhalten sicherlich in den Griff kriegen, aber nicht so, dass der Hund dann bei jedem ein Lämmchen ist. Ich würde ihn nicht einem Gassigeher in die Hand drücken.

  • Wenn der Hund entspannt alleine bleiben kann und vor allem danach (!) entspannt und ausgeruht wirkt, finde ich das völlig in Ordnung.
    Bei meiner Hündin ist das so. Sie zieht es oftmals vor alleine zu bleiben und zu pennen, statt in Gesellschaft rumzuliegen. Ich denke, sie braucht und genießt die Ruhe.
    Aber es gibt halt auch Hunde, die nur schlecht alleine bleiben können und dadurch noch mehr gestresst sind. Das müsst ihr wissen, ihr kennt euren Hund.


    Bezüglich Mantrailing...du kannst mal nach Theratrailing suchen. Meiner Hündin hat das sehr gut gegen ihre Menschenangst geholfen. :smile:

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    Wie gesagt, ich würde alles tun, weiß aber echt nicht, was das beste ist. Ihr scheint das Alleine sein gut zu tun, sie ist entspannter, ruhiger, frisst seitdem auch mehr, hat ihr Untergewicht verloren...aber man hört doch immer wieder, so viele Stunden allein wären furchtbar? Oder wäre es okay, weil es nur 3 Tage die Woche sind?
    Ich bin verwirrt, ich denke, das merkt man an meinem Text. Was würdet ihr an meiner Stelle tun???


    Wenn Du das Gefühl hast, das Alleinesein macht ihr nichts aus und sie ist seitdem entspannter geworden, würde ich keine neue Betreuung suchen.

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    Wie gesagt, ich würde alles tun, weiß aber echt nicht, was das beste ist. Ihr scheint das Alleine sein gut zu tun, sie ist entspannter, ruhiger, frisst seitdem auch mehr, hat ihr Untergewicht verloren...aber man hört doch immer wieder, so viele Stunden allein wären furchtbar? Oder wäre es okay, weil es nur 3 Tage die Woche sind?


    Ich bin verwirrt, ich denke, das merkt man an meinem Text. Was würdet ihr an meiner Stelle tun???


    Ein Hund misst den Tag nicht in Stunden.


    Bestenfalls in Pahsen wo er sich wohl fühlt und Phasen, in denen er sich nicht wohl fühlt!




    Deinem Hund geht es gut, seitdem er sich entspannen darf!


    Dann lass ihn entspannen (ohne auf eine menschliche Uhr zu schauen!)!

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    Wenn Du das Gefühl hast, das Alleinesein macht ihr nichts aus und sie ist seitdem entspannter geworden, würde ich keine neue Betreuung suchen.


    Hallo


    seh ich auch so.
    Ich, mein Mann, meine Kinder sind alle vollbeschäftigt - das hat zwangsläufig zur Folge, dass mein Dicker auch mal allein zu Hause bleiben muss.
    Ansonsten müsste man sich ja die Frage stellen, ob Hundehalter auf Teilzeit , Heimarbeit oder gar keine Arbeit umsatteln müssen - das ist doch Quatsch.
    Nach der Arbeite auch mal nur ne kurze Runde sehen ich auch nicht so dramatisch- wenn´s nicht immer so ist.
    Hunde sind auch nur Gewohnheitstiere - meiner merkt genau wann bei uns frei ist, wartet schon gespannt wann es los und raus auf die Wiese geht und merkt eben auch, wenn nach einem langen Arbeitstag mal nicht so viel Action angesagt ist.


    LG Ramona

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    Alle Ehre das du einen Hund aus dem tierheim geholt has, aber kann man nicht vorher etwas nachdenken? Wenn man weiß man möchte nen Hund der einen auf die Arbeit begleitet und der Menschen ertragen muss holt man sich doch keinen misshandelten Hund der Angstagressiv ist, was wäre wenn er mal einen der ´Bürobesucher´ gebissen hätte? Leidtragend für die Selbstüberschätzung wäre dann der Hund. :???:


    Lol, ich glaube, hier hat nur eine Person nicht nachgedacht ;)


    Mein Hund ist vielleicht angstaggressiv. Aber beißen? Nein. Sie bellt und sobald sie bedrängt wird, stellt sie auch das Fell. Aber beißen ist bei ihr nicht. Haben wir mehrmals mit unserem Trainer ausprobiert.


    Zum Büro,: es ist halt schwierig, dort direkt zu üben. Der Chef von meinem Mann ist zwar lieb, aber irgendwann reicht es. Wir hätten das Problem sicher mit längerem Training hin bekommen aber wenn der Chef sagt, dass das Bellen zu nervig ist, ist es zu spät. Wir hatten uns ja sofort drum gekümmert. Ging halt nicht schnell genug.


    Problem ist, dass mein Freund vorrangig mit Asiaten zu tun hat, denn er vergibt Stipendien. Dort ist Hundehaltung allgemein wohl eher untypisch und die Angst vor Schäferhunden groß. Leider wirkt dann ein "Bitte nicht anschauen" nicht.


    Unser Trainer trainiert fast ausschließlich Problemhunde, hat selber einen ziemlich krassen Schaefi und macht auch Schutzdienst und co. Ist eine Korifae in Sachen Problemhund. Rehabilitiert auch schlimmere Fälle in Tierheimen
    Denke normale Trainer kommen für uns nicht in Frage, denn unser Trainer kennt unseren Hund länger als wir.


    Das Problem mit Revier verteidigen kam, als ihre Angst immer mehr nachließ. Sie wurde selbstbewusster, fühlte sich bei uns immer wohler. Sie geht mittlerweile oft auch freudig auf fremde Menschen zu, ist ja nicht so, dass wir nicht viel trainiert haben und wir nicht wussten, auf was wir uns einlassen.
    In der Wohnung zeigt sie es auch nicht so. Da reicht einmal Körbchen sagen und sie ist ruhig bei Besuch. Nur im Büro hat nix funktioniert. ..


    Trotzdem vielen lieben Dank an alle für die tipps :) ich denke, wir behalten es einfach bei. Ein Tier, welches ein Jahr lang im Tierheim ständig alleine war, teilweise nur einmal am Tag Menschen Kontakt hatte ist vielleicht nicht wirklich traurig wenn es mal alleine ist.
    Es wird sicherlich anders wenn sie älter wird und die blase mal nicht mehr will, aber bis dahin werden wir auch in einem eigenen Haus mit größerem Garten wohnen, wo ich dann einfach ein Stück extra einzaunen kann und sie immer raus kann wenn sie muss :)

  • Ich komme jetzt mal von einer ganz anderen Seite - der Hund scheint älter als 6 Jahre zu sein und kommt offensichtlich aus einer schlechten Haltung.
    Ein Er oder eine Sie? Kastriert? Ist er überhaupt gesund? Wie sehen die Gelenke aus? Steht er morgens schon mal steif auf? Oder nach längerem Laufen? Spannung - durch Fremde z.B. - kann dann Schmerzen erzeugen. Schmerz macht Angst macht Aggro...
    Leber, Niere, Blutbild? Vielleicht kommt ihr auch mal von dieser Seite.
    Denn so mancher Schäfer ist mit 6 halt leider schon alt...
    Klar, daß Hunde nach Tierheim und Co. oft erst geraume Zeit brauchen, um "anzukommen". Aber wenn Du schreibst, das es längere Zeit erst mal gut ging, würde ich auch mal einen ärztl. Check Up machen.
    Auch über Fütterung kann man einiges machen. Was nie schadet und einfach mal gut tut: Zylkene zufüttern und ein Adaptil-Halsband anlegen. Das entspannt erst mal ungemein...da kann man dann gut drauf aufbauen.

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