Huhu,
ich zerbreche mir seit Tagen den Kopf und weiß nicht mehr weiter...es geht um folgendes:
Wir haben uns die Hundehaltung lange und reiflich überlegt. Haben unseren Hund wochenlang kennengelernt im Tierheim, waren uns sicher, dass er zu uns passt. Die Bedingungen bei uns sind hervorragend: Beide dürften ihn mit zur Arbeit nehmen, wir machen viel Sport, sind wochenends oft wandern, gehen zum Hundetraining, haben genügend Geld für alles und auch Erfahrung.
Aber alles kam anders...
Wir nahmen unseren Hund zur Arbeit mit. Erst mein Verlobter. Das ging lange gut, Hund war geliebter Teil der Abteilung. Dann aber verteidigte sie ihr Revier immer mehr und selbst mit unserem sehr guten Trainer schafften wir es nicht, dass der Hund Menschen kommen und gehen lies. Sie bellte ununterbrochen, wenn jemand reinkam. Haben vieles ausprobiert, bis der Chef sagte: Nein, darf nicht mehr mit.
Das Gleiche dann bei mir selbst. Sobald jemand reinkommt - und den Hund anschaut - will sie zähnefletschend auf ihn los. Der Trainer hat es mit verschiedenen Sachen probiert: schönfüttern (bringt nix), erst anklopfen lassen und Hund beruhigen (bringt nix, weil sie sich dann trotzdem aufregt). Eigene Box hat sie, auch in der geht sie ab. Ich bin dabei immer sehr ruhig geblieben, an mir konnte es also auch nicht liegen... also lassen wir sie seitdem daheim. Mehr als ein halbes Jahr Training brachte nur eine Verschlimmerung.
Zum Hudn muss man sagen: Sie wurde 5 Jahre lang mishandelt, dann vom Amt entzogen. War 1 Jahr im Tierheim, eine Vermittlung schlug fehl, weil sie stark angstaggressiv ist.
Jetzt sieht es folgendermaßen aus:
Montag bis Mittwoch: Ich gehe von 6 bis 7 mit ihr raus, ab 8 gehe ich zur Arbeit. Mein Freund kommt um 16.30 Uhr heim und geht dann nochmal eine Stunde mit ihr. Mehr Bewegung haben wir lange ausprobiert, pusht sie aber zu sehr (sie wird stark unkonzentriert und aggressiver), also dann zwischendurch immer mal Garten und Kopfarbeit.
Donnerstag: Ich gehe von 6 bis 7 mit ihr raus, gehe um 8 zur Arbeit und um 14 Uhr kommt mein Freund nach Hause.
Freitag bis Sonntag ist immer jemand ganztags da und sie bekommt meist 3-4 h Bewegung, oft gehen wir wandern am Wochenende.
Zudem gehen wir freitags ins Hundetraining.
Für "Hobbies" wie Mantrailing und co ist sie leider noch zu aggressiv. Sie mag Menschen nicht und ihr würde nicht einfallen, welche zu suchen. Ebenso ist sie bei Dingen wie Agility zu abgelenkt. Daher machen wir nur RO. Und eben Problemhundetraining.
So viel zu uns.... sollten wir uns jetzt um jemanden kümmern, der sie mittags rum betreut??? Ist es zu viel, 3x pro Woche an die 8 Stunden alleine zu bleiben?
Es scheitert bei uns sicher nicht am Geld, im Gegenteil. Sie wäre uns ALLES wert. Sie war die ersten 4 Monate einmal pro Woche bei einer privaten Sitterin und es lief gut dort, bis sie auch da jedes mal zu aggressiv und aufgedreht rauskam. Daher fragen wir uns halt... ist es sinnvoll, das nochmal zu probieren? Oder einfach nur jemand, der in die Wohnugn kommt und sie mal in den Garten lässt? Ich habe schon mal probiert, jemanden zu finden, aber die Leute verlangen 10 Euro pro Stunde, in der sie meinen Hund einfach nur rauslassen und danach beschäftigen (knuddeln, spielen etc.). Dabei haben wir bei der Sitterin nur 15 Euro pro ganzen Tag (Bringen und Abholen egal wann)bezahlt. Ich bin sicher nicht geizig...aber ist das nicht irgendwie unverhältnismäßig?
Wie gesagt, ich würde alles tun, weiß aber echt nicht, was das beste ist. Ihr scheint das Alleine sein gut zu tun, sie ist entspannter, ruhiger, frisst seitdem auch mehr, hat ihr Untergewicht verloren...aber man hört doch immer wieder, so viele Stunden allein wären furchtbar? Oder wäre es okay, weil es nur 3 Tage die Woche sind?
Ich bin verwirrt, ich denke, das merkt man an meinem Text. Was würdet ihr an meiner Stelle tun???