Welpe zum Ersthund – es kommt meistens anders als man denkt

  • Wer von Euch hat einen Welpen oder ganz jungen Hund als Zweithund zu einem älteren Hund? Dann her mit euren Erfahrungsberichten!!


    Wir sind heute innerhalb von 1 std auf den Zweithund gekommen…. Puhh was für ein Tag.


    Unsere alte Pflegehündin ist vor 3 Monaten von uns gegangen. Wir haben danach über einen neuen Zweithund nachgedacht, ein bisschen geschaut nach erwachsenenTierschutzhunden, es passte nichts, viele Hunde nicht verträglich mit anderen Hunden – sollte irgendwie nicht sein.


    Dann haben wir das erstmal ruhen lassen. Schwager und Schwägerin haben eine junge Hündin aus dem Tierschutz zu sich geholt – auch gut, nehmen wir da halt Anteil an einem weiteren Hund in der Familie. Ja, mehr als gedacht. Die Frau hatte heute einen schweren Allergieschock, mit Krankenhauseinweisung - Hund musste so schnell wie möglich weg, gefährlicher Asthma-anfall – kurze Absprache, in der Familie hilft man sich halt, und 1 Std später war sie da.


    Bretonin, 6 Monate, aus Spanien. Das ging so schnell, morgens mit einem Hund in den Laden und mittags mit 2 Hunden wieder zuhause.

    Unser Grosser findet sie gottseidank anscheinend nett. Er ist 6 Jahre, Hütehund mischling, ein kastrierter, souveräner, gelassener „Altrüde“. Manchmal mag er Welpen nicht, mit der Kleinen ist er aber super lieb. Er ist grad ein bisschen irritiert von dem ganzen Gewusel hier zuhause mit der kleinen Hündin, die noch sehr aufgeregt ist. Draussen haben sie heute schon richtig schön zusammen gespielt und hier drinnen gibt es bisher auch kein ernstes Theater….


    Trotzdem – wer kennt das, wie klappt das bei Euch? Im Moment fällt mir nur viel Zuwendung für unseren Grossen und klare Regeln für die Kleine ein – und gute Nerven für uns … bin schon gespannt auf die erste Nacht.


    Lg, Trixi

  • Bei uns ist vor einem guten Monat ein Welpe als Zweithund zu unserer erwachsenen Ersthündin gezogen. Maja (die Große) ist 3 1/2 Jahre alt, Carlie ist jetzt 13 Wochen, war zum Zeitpunkt ihres Einzugs 8 Wochen alt.
    Hier gab es von Anfang an gar keine Probleme. Ich hatte eigentlich damit gerechnet, dass Maja viel aufgeregter und gestresster sein würde. Sie liebt andere Hunde und dreht auch gerne mal hoch, spielt sehr körperbetont bei Hundekontakt. Mit der Kleinen ist sie aber - vom ersten Augenblick an - total vorsichtig, spielt herzallerliebst mit ihr, legt sich auf den Boden und lässt den Zwerg auf sich herum hüpfen.


    Gut, bei uns war die Anschaffung auch schon lange geplant und entsprechend habe ich mir vorher sehr viele Gedanken um das Miteinander der Hunde gemacht.
    Für mich war/ist klar: Ich teile Futter bzw. Knabberzeug zu. Es gibt kein Klauen, egal von welcher Seite. Die Große würde sich vermutlich alles klauen lassen, bis es ihr zu bunt wird und genau diesen Zustand müssen die Mädels ja erst gar nicht erreichen. Dafür bin ich einfach da und stelle Regeln auf.
    Ebenso ist mir wichtig, das die Kleine die Große nicht ständig nervt, wenn die in Ruhe gelassen werden will. Das ist hier auch wichtig, denn meine Große hat Myasthenia gravis, eine Autoimmunerkrankung die unter Belastung und Stress für Muskelschwund sorgt.
    Man kann vieles regeln und damit sehr viel Potential für einen Krach zwischen den Hunden aus der Welt schaffen. Natürlich gibt es auch Dinge, die die Hunde unter sich aus machen müssen, Resourcen gehören hier halt definitiv nicht dazu, auch wenn das sicherlich Ansichtssache ist.


    Auf jeden Fall wünsche ich ganz viel Spaß mit dem plötzlichen Zuwachs und drücke die Daumen, dass die Kleine sich schnell einlebt und sich euer gemeinsames Leben einspielt! =)

  • Wir haben eine 9 Wochen alte Hündin zu einer 5 Jährigen und einer 8 Jährigen dazugeholt.


    Alle kommen gut miteinander klar, es wird gespielt usw.




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  • Zum Thema neuer Hund zum alten kann ich nicht viel sagen. Aber ich habe selbst einen Bretonen aus Spanien. Bretonen sind sehr liebenswürdige und soziale Hunde. Aber es sind Jagdhunde, die lauffreudig sind und Beschäftigung brauchen. Sie sind sehr selbstständig im Denken, lernen aber schnell. Bei guter Auslastung im Haus ruhig, keine grossen Beller.

  • Bei uns zog vor 10 Wochen ein Welpe zu unseren zwei Althunden ein.


    Es klappt noch besser als gedacht, nach nur wenigen Tagen spielten unsere ältere Hündin und der Welpe miteinander und das seitdem täglich mehrmals :smile:


    Der Rüde hat sie auch ohne Probleme akzeptiert, nur das sein Futternapf seiner ist und auch wenn er blind ist man ihm nicht einfach so was daraus klaut, das hat er ihr sehr schnell deutlich gemacht und sie hat es sofort akzeptiert.


    Wobei das bei euch natürlich schon ein Junghund ist, kein Welpe mehr, das ist dann doch ein für die Hunde großer Unterschied.
    Welpen nerven noch mehr, während die meisten Junghunde ein Nein von einem anderen Hund eher akzeptieren und nicht noch 5 mal nachfragen ob nicht vielleicht doch ;)
    Auch werden manche Rassen in dem Alter schon zum ersten mal läufig, das ganze Verhalten ist in dem Alter anders als bei einem Welpen, dementsprechend kann es auch bei der Zusammenführung einen Unterschied machen, ob man einen weiblichen Welpen zu seiner Althündin setzt (natürlich nie einfach so vorsetzen) oder eine Junghündin evtl kurz vor oder während der Läufigkeit zu seiner Althündin.


    Viel Spaß mit der kleinen :gut:

  • ich sehe da auch kein problem. ich hole immer welpen zu den althunden. so im alter von 6-7. damit ganz alte nicht zuviel streß haben.
    diesmal stimmt die zeitfolge nicht weil mein " nachfolgehund " mit 5 an krebs gestorben ist.
    aber auch meine beiden alten ca. 9 und 12 haben keinerlei probleme mit dem welpen gehabt. dabei mag der opi keine anderen hunde.

  • Vielen Dank für eure netten beiträge !


    Also, die Rasse ist nicht so meine Baustelle - unsere alte Pflegehündin war Epagneul Breton x English setter. Powerpaket, Anti-Jagdtraining und auslasten. Das kriegen wir hin :D


    Unser Grosser ist grad so mittel begeistert. Hattet ihr da auch gute und schlechte Tage? Ist bei ihm so ein bisschen wie bei Kindern mit einem neuen Baby zuhause. Die ersten zwei Tage war er recht begeistert und am dritten tag, an dem er wirklich gerne seinen Morgenschlaf gehalten hätte, hat ihn das durch die Wohnung fliegende Spasspaket in Spiel- Laune echt genervt. :ops:


    Das geht so in Richtung Rudelstellung: Sie hat ja jetzt dann wohl Welpenschutz, - unser Grosser hat schon verstanden, dass sie zu uns gehört. Jetzt will sie toben und springt ihn an, kneift mit ihren Milchzähnen, hüpft auf ihn... er hat keine Lust drauf. Er knurrt. Dezent. Leichte Drohgebärden - mehr tut er nicht. Und sie ignoriert es fröhlich. Wenn er noch etwas deutlicher wird, hört sie kurz auf... und versucht es dann etwas vorsichtiger nochmal. Junghund halt :smile: . Aber er ist so vorsichtig, dass er nicht weiter droht, sondern sich dann hinter mir versteckt. "Frauchen, hilf mir" . Ich glaub, er würde mir eher mit seinen 35 kg auf den Arm krabbeln, als die Kleine sehr deutlich in ihre Schranken weisen. Was mach ich denn sinnvoller weise als Rudelführer da am besten??? Im Moment weise ich sie dann zurück und nehme sie aus der Situation raus. Ist das richtig? (Geht nur um Spielsituationen, Futter teile ich zu und dass ist komplett entpannt)


    Lg,Trixi

  • Ich finde du machst das richtig. :gut:
    Bei uns gibts auch einen 12 Jahre alten Rüden, eine 9 Jahre alte Hündin und unser Jungspund von 11 Monaten.
    Wenn die "Kleene" die Alten genervt hat, was zum Gück aber sehr selten vorkam, hab ich sie aus der Situation rausgeholt.

  • Resi Zwergschnauzer war 8 Jahre als Andiamo mit 13 Wochen dazu kam, bereits damals war er größer als sie und natürlich kackfrech. Sie hat ihn 4 Wochen lang sehr sehr streng erzogen und dann hat sie aufeinmal mit ihm gespielt und er wußte sich dabei echt gut zu benehmen. sie hatte bis zu ihrem Tod eindeutig die Hosen an und wurde einfach weiter wie gewohnt verwöhnt. aber sie war auch schon immer ein Zweithund. Dann kam vor fast 2 Jahren Farinelli zu Andiamo und der war echt angepisst aber Farienlli war auch ein echter Nervzwerg. Die ersten 14 Tage wurde ständig gebrummt wenn wir drinnen waren, der Kleine sollte ja Abstand halten. Aber er hat sich auch sehr sehr viel von diesem Teil gefallen lassen. Als er größer wurde und mehr abkonnte, hat Andiamo auch mehr mit ihm anfangen können. Eigentlich war hier nach 14 Tagen schon alles in Butter.


    Ich hab immer versucht Andiamo auch seine Solozeit mit mir zu geben und ihn viel zu loben wenn er den Kleinen sehr lieb behandelte. Ausserdem hab ich ihn immer mal wieder vor dem Kleinen beschützt oder ihn bestärkt auch mal ein Machtwort zu sprechen. Meist hab ich aber auch einfach seine flehenden Blicke gedeutet und den Nervzwerg von ihm abgelenkt.


    Froh war ich mal wieder dass der Große schon einfach auch mal nebenher laufen konnte, auch wenn man aufpasst und versucht auch auf die Alten zu achten, der Gehorsam leidet im ersten halben Jahr doch etwas. Aufeinmal kommt man nicht auf den ersten Zuruf und man geht auch mal etwas weiter weg. Fraule merkt es ja eh nicht ... aber das renkt sich auch fix wieder ein wenn man konsequent ist.


    Genieß die Zeit mit dem Zwerg einfach, sie ist echt schnell vorbei!

  • Hallo,
    wir hatten zu unsere damals 4-jährigen Hütehündin einen Sheltie-Welpen dazu geholt. Anfangs war es ok, wir hatte ja öfters Gast-Hunde, auch Welpen. Als er dann blieb, hatte ich den Eindruck, dass sie es etwas doof fand. Klingt jetzt vermenschlichend, war aber so. Ich habe darauf geachtet, dass die " Alte" ihre Ruhephasen bekam und nicht zu sehr vom Kleinen genervt wurde. So richtig zusammen-gewachsen sind die beiden erst etwas später, aber inzwischen sind sie ein super team , verstehen sich ganz klasse. Jeder bekommt aber seine "Exklusiv-Zeit", wie die Kinder.
    Die Erziehung von zweien finde ich aber oft anstrengend, die Gassi-Runden würde ich eher gern einzeln gehen, wenn das zeitlich möglich wäre.


    Viel Glück und viel Spaß mit eurer Bande !!


    LG
    Julia

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