Sprühhalsband als Absicherung? Wie sind eure Erfahrungen?

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    Komisch wo doch eine Userin ihrer Aussage nach nach der besagten Sendung sehr viele private Nachrichten bekommen hat, dass sie das doch mal für ihren Hund testen solle... Will da einfach nur keiner zu stehen?
    Dein Kommentar ist jetzt auch wenig hilfreich muss ich mal so sagen...



    doch ich! Also ich hatte mir so eins auch gekauft für meinen Hardcore Jäger (wenn er was sieht ist er weg solange wie er Bock drauf hat), ich wollte keinen STrom bzw. etwas das ihm weh tut, also habe ich das probiert da er sehr sensiebel ist und ich dachte dass so ein Sprühstoß vieleicht schon reicht und das hat es auch! ich habe ihn sogar damit von einem Hasen abbringen können hinter dem er her war (einmal gesprüht, nein geplärrt und er kam zurück!) ABer (!!) mich hat total genervt das bei dem Ding ständig die Batterien leer waren, nach 3-4 mal sprühen war das Ding alle und hat im Ernstfall wenn ich es gebraucht hätte nicht mehr funktioniert, ausserdem gibts die nur in 1 Größe, für meinen kleinen JRT Mix fast zu klobig.

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    .. ist bei Lilly aber auch der Jagdtrieb (bisher) nicht sooo stark ausgebildet. Sie ist in bestimmten Situationen eher ungehorsam ;) Das aber auch nur in Gegenden die sie sehr gut kennt. Wie halt hier den Wald. Und da haut sie dann aus dem Spiel mit anderen raus ab. Gehe ich mit ihr alleine ist es noch nie vorgekommen, dass sie wirklich weg war. Sie ist vlt. mal in ein Gebüsch gesprungen und kam dann erst nach sehr unfreundlichem "KOMM" wieder, aber sie ist nie einer Fährte nach.



    Aber das ist doch reine Erziehungssache und Fleissarbeit :ka:


    Wozu dann mit einem Gerät arbeiten, welches ein enorm grosses Potential für Fehlerquellen und Fehlverknüpfungen hat?

  • Waheela:
    Ein Hardcorejäger ist für mich:


    Ein Hund, der draußen permanent im Jagdmodus ist, somit ständig aktiv nach Wild sucht und auch mal einfach abzischt, weil "da hinten in der Ferne" ja auch was Jagbares sein könnte.
    Wenn er wirklich Wild sieht, ernsthaft hetzt und dann auch lange hinterhergeht. Das heißt, auch lange weg ist und nicht gleich aufgibt, wenn das Tier außer Sicht ist.


    So war/ist meine Hündin. Auch sie darf mit viel Training stellenweise (je nach Tagesform, Tageszeit, Umgebung, ... meinem Gefühl :D etc.!) frei laufen.
    Für mich sind andere Ausprägungen schon "soft". ;)


    Zum Halsband: Bei meiner Hündin wäre dieses für mich schlecht vorhersehbare Abzischen "wegen vermeintlich nix" vielleicht dadurch zu verhindern. Wir haben´s aber durchaus anders hinbekommen. Allerdings dauert unser Training wirklich schon Jahre.

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    Was sind bei euch "Hardcore-Jäger"? Also, was würdet ihr so beschreiben?


    Für mich Podencos. Weil sie nicht zum Jagen "mit dem Menschen" gemacht sind sondern um selbständig zu jagen, Wild selbständig aufzustöbern, zu verfolgen und zu töten, sie jagen nicht nur auf Sicht sondern auch auf Spur was es natürlich doppelt schwer macht für den Halter. Nicht nur die Umgebung zu scannen um Wild frühzeitig zu sehen, sondern auch den Hund so gut im Auge zu haben um die kleinste Reaktion zu bemerken die mir zeigt dass Hund in der nächsten Milisekunde durchstartet weil er Witterung bekommen hat. Seit ich im Tierschutz tätig bin habe ich durch meine eigene Hunde sehr viel Kontakt zu anderen Podenco-Haltern, es gibt eigentlich fast keinen der wirklich offline laufen kann. Gibt zwar einige Halter die das nicht so eng sehen, aber deren Hunde wären bei Wildsichtung oder Witterung weg, nur interessiert es den Halter nicht. Meine Lotte ist ein nahezu reinrassiger Podi, mit allen Podi Eigenschaften. Sie legt draußen überhaupt keinen Wert auf Zusammenarbeit mit mir, überlegt sehr genau welches Kommando Sinn macht oder nicht & wenn Lotte etwas anzeigt dann kann ich 100% sicher sein dass da auch Wild ist. Ihr entgeht nichts! Kaninchen oder Fasane die meinen sich im Leinenradius aufhalten zu müssen werden ohne Bedenken mit einem 2m Podenco-Hechtsprung auch im dichtesten Gras zielsicher erlegt. Wildarmes Gebiet gibt es für Lotte nicht, wenn sie das Wild nicht riecht oder sieht dann will sie es aufstöbern. Hätte sie die Möglichkeit Wild oder eine Spur zu verfolgen würde sie vermutlich nicht ohne Beute zurück kommen. Sie ist absolut zäh & ausdauernd. Dagegen ist meine Emma als Galgo-Podi Mix schon ziemlich lahm & dabei ist sie gegen "normale" Hunde immernoch ein absolutes Jagdschwein.

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    Und das der Hund nicht weiß warum der Sprühstoß ausgelöst wird halte ich für falsch. Der Hund merkt doch ganz klar "Wild-Frauchen ruft-ich komme nicht-Sprühen". Das merkt ein Hund doch bald, dass das Sprühen im Zusammenhang mit dem Jagen steht.


    Oder gerufen werden - Sprühen...


    Sorry, aber muss ein Sprühalsband sein?


    Ich denke man kommt dann zu früh in Versuchung die Schleppleine wegzulassen, weil man ja noch diesen Notanker hat. ABER du schreibst ja, dass dein Hund kein Vollblutjäger ist und dass er eher sensibel und empfindlich ist. Warum nicht einfach weiter fleissig nach Pia Gröning trainieren, was du eh vorhast, sondern zu einem so "kritischen" Hilfsmittel greifen, das Schaden anrichten kann? Steht das wirklich in einem Verhältnis das du gut findest?
    Was würdest du denken, wenn jemand einfach so deinen Hund zu tode erschrecken würde? Kurzum: Heiligt der Zweck die Mittel und in welchem Verhältnis steht der Nutzen zum Risiko?

  • Hm... eben gerade weil solche Hunde oft nicht abgeleint werden, weil sie jagen, bleibt das Verhalten oft so schlimm. Ist ein Teufelskreis in meinen Augen.


    Ich sehe das eher wie Friedapaula. Ich würde das nicht unbedingt an der Rasse ausmachen. Vielen Rassen wird extremes Jagdverhalten nachgesagt und die Wahrheit ist da gediegener: Es kommt auch auf das Inviduum an.


    Windhunde hatte ich ehrlich gesagt gar nicht auf dem Schirm, wenn ich an "Hardcore-Jäger" denke. Vielleicht weil meine Windhunde-Erahrung nur eingeschränkt ist und ich die ein bisschen anders erlebt habe.


    Das Nicht-Kooperieren ist mir schon bekannt. Der Husky wurde als Lastenzieher eingesetzt, weil er nicht mit dem Menschen beim Jagen kooperieren wollte, als Jagdhund wurde er allerdings auch nicht selektiert und eingesetzt. Er besitzt da ein ursprüngliches Verhalten, anders als selektierte Jagdhunde, bei denen die Sequenzen immer wieder verstärkt wurden.
    Es gibt auch andere Rassen, die so einen Zweck erfüllen, die mir besser bekannt sind als der Podenco. Aber auch da sehe ich immer eine sehr starke indviduelle Komponente. Nenn mich optimistisch.


    Ich dachte, Podencos jagen mit weichem Maul... aber ich kanns auch verwechseln.

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    Ich sehe das eher wie Friedapaula. Ich würde das nicht unbedingt an der Rasse ausmachen. Vielen Rassen wird extremes Jagdverhalten nachgesagt und die Wahrheit ist da gediegener: Es kommt auch auf das Inviduum an.


    Ich habe auch eine Podencomixhündin und finde sie, wenn sie wirklich rassetypisch sind, schon extrem.


    Trotzdem kommt es natürlich auf das Individuum an.

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    Ich habe auch eine Podencomixhündin und finde sie, wenn sie wirklich rassetypisch sind, schon extrem.


    Trotzdem kommt es natürlich auf das Individuum an.


    Es kommt auch auf die eigene Sichtweise an. Ich hab ja ein Schlittenhundmix und viele andere Hundehalter denken auch, sein Jagdverhalten sei ausgeprägt. Ich kenne gediegenere und schlimmere als ihn.


    Man müsste schon alle (Jagd)Hunderassen genauestens kennen, um da einen Vergleich ziehen zu können. Ich glaube nicht, dass sich Podencohalter mit einem deutschen Jagdhund wirklich gut auskennen oder mit einem nordischen oder sonst einem. Genau das macht so einen Ratschlag so schwierig. Nicht einmal die Voraussetzung dazu kann man eindeutig beantworten. Wie soll man also ein Konzept wirklich beurteilen können?

  • Podencos? Bwaha. Hab schon einige Pflegepodis gehabt und die waren innerhalb eines überschaubaren Zeitrahmens ableinbar, weil man sie recht einfach belohnen konnte. So sind bei Weitem nicht alle Podis!! Aber das soll nur als Beispiel gegen Vergeallgemeinerungen dienen.


    Es hängt auch immer viel vom Individuum ab. Wie groß ist die Jagdmotivation und wie leicht lässt sich der Hund belohnen.

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