Meinungen und Austausch erbeten

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    Ist es denn wünschenswert, das ein Hund so sehr trauert?

    In erster Linie finde ich wichtig, das der Hund mich annimmt und er sein Leben mit mir genießt, aber auch das er nicht vor Trauer vergeht, wenn mir etwas zustößt.
    Heißt, er kann sich auch wieder neu an ein Menschen binden und ein glückliches Leben führen.

    VG,

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    Ich stelle mal eine Gegenthese auf: Hunde, die so kuschelig mit Fremden sind, finden Menschen vielleicht gerade nicht so wichtig wie Hunde, die nur bestimmte Menschen um sich haben wollen.

    So ein Fall ist mir noch nicht untergekommen, dafür aber zahlreiche Gegenbeispiele. Sehr zahlreiche Gegenbeispiele.

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    So ein Fall ist mir noch nicht untergekommen, dafür aber zahlreiche Gegenbeispiele. Sehr zahlreiche Gegenbeispiele.


    Und wie äußert sich das bei diesen Gegenbeispielen?


    Zitat


    Ist es denn wünschenswert, das ein Hund so sehr trauert?


    Ist ja nicht die Frage, ob das wünschenswert wäre, sondern ob die andere Sorte Hund (wie Elvis) einen Menschen besonders braucht (so wie Fusselnase meint).
    Ich meine, dass das eher auf Hunde zutrifft, die im Tierheim Trauer schieben und/oder keinen an sich heranlassen.

  • Moin,

    die einen sind fordernd, die anderen zurückhaltend - wie wir Menschen auch :smile:

    Die Hunde einer Freundin sind so kuschelig, die fordern so sehr :headbash: , man könnte meinen, die würden zuhaus nie auch nur angefasst werden.

    Meine Hündin lässt sich nur von einigen Menschen anfassen - und nur von meinem Mann und mir bekuscheln, mein Rüde kuschelt mit jedem. Verbunden fühlen sie sich nur mit uns ...


    LG,

  • Also mein Hund liebt jeden und kuschelt mit jedem und ich dachte immer, dass er gut ohne mich leben könnte, bis ich vor 3 Jahren für 3 Wochen weg war. Als ich zurück kam war mein Hund komplett grau geworden und meine Eltern haben gemeint, dass er den ganzen Tag in meinem Gästebett bei ihnen lag und nicht viel von den anderen Hunden und Menschen wissen wollte.
    Er hat kein Problem damit ein paar Tage wo anders zu sein, aber dann will er auch wieder zu mir.
    Zora bleibt nicht mal eine Nacht ohne mich ohne Theater. Auch sie freut sich über alle Menschen, aber eben nur solange ich da bin.

    Wir hatten schon einige Hunde aus Tierherbergen, also Tierheimen mit Gruppenhaltung. Alle habe ich als eher froh erlebt aus den Gruppen raus zu sein. Es sind trotz allem Zwangsgemeinschaften und die Hunde haben Stress in den großen Gruppen.

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    Moin,

    die einen sind fordernd, die anderen zurückhaltend - wie wir Menschen auch :smile:

    Wenn man es mit Menschen vergleicht:
    Von einem menschlichen Hans-Dampf in allen Gassen, der mit jedem gleich auf Tuchfühlung geht und 1000 Freunde hat, erwartet man ja nicht unbedingt, dass er die allertreueste Seele ist. Im Gegenteil, da würde man denken, das ist ein ganz schöner Hallodri.
    Der hat gerne Publikum, ja. Der steht gern im Mittelpunkt. Aber ob er auch ein treuer Freund und Partner ist?

    Zitat


    Verbunden fühlen sie sich nur mit uns ...


    Woran wird das deutlich?

  • DiePatin

    Da holst Du jetzt aber die Vorurteilskeule raus, oder? Nur weil jemand "jedem" um den Hals fällt ist derjenige doch nicht ....

    Na, ja bei meiner Hündin zeigt sich das deutlich dadurch, das unbekannte Menschen überhaupt keine Chance auf Körperkontakt mit ihr haben ;) . Sie nimmt noch nicht mal Leckerchen an - und sie ist superverfressen :headbash: .

    Leo freut sich über alle, geht aber nicht mit, noch nicht mal mit meinem Mann (den er auch sehr liebt). Wenn ich dabei bin - keine Chance ... er jault ihm aber hinterher ...

    Wie benimmt sich Dein Hund denn?

    LG,

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    Na, ja bei meiner Hündin zeigt sich das deutlich dadurch, das unbekannte Menschen überhaupt keine Chance auf Körperkontakt mit ihr haben ;)


    Deine These war doch aber: Einer deiner Hunde kuschelt mit jedem, verbunden fühle er sich aber trotzdem nur mit Euch. Woran wird das deutlich?

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    Wenn man es mit Menschen vergleicht:
    Von einem menschlichen Hans-Dampf in allen Gassen, der mit jedem gleich auf Tuchfühlung geht und 1000 Freunde hat, erwartet man ja nicht unbedingt, dass er die allertreueste Seele ist. Im Gegenteil, da würde man denken, das ist ein ganz schöner Hallodri.
    Der hat gerne Publikum, ja. Der steht gern im Mittelpunkt. Aber ob er auch ein treuer Freund und Partner ist?


    Woran wird das deutlich?

    Schwarz-weiss-Denken.
    Meine Erfahrungen der letzten 43 Jahre sehen anders aus. Treue und Verlässlichkeit machen sich nicht daran fest, wie schüchtern oder extrovertiert jemand ist.

    In Bezug auf Hunde kommt es sicher auf die Rasse und natürlich auch auf das Individuum an.
    Elivs ist ja ein italienischer Jagdhundmix und die scheinen sehr schmusig und menschenbezogen zu sein - was man von andere Rassen, die ihren eigene Stiefel durchziehen, schon weniger behaupten kann. Und selbst die hängen teilweise viel mehr an ihren Menschen als man denkt.
    Im Forum gab es mal einen Akitamix bei dem man hätte denken können dass ihm sein Frauchen wirklich komplett wumpe ist. Aber zu Hause, wenn sie weg war, sah seine Reaktion ganz anders aus.

    Meine Kröte ist komplett auf mich fixiert in einer Art und Weise, die ich nicht wirklich als gesund empfinde. Es gibt andere Menschen, die sie liebt und sie hat auch Spass ohne mich, aber trotzdem ist s ein Drama, wenn auch nur jemand anderes die Leine in der Hand hält.
    Und am dritten Tag meiner Abwesenheit, kann man sie in meinem Kiez nicht ableinen, denn dann läuft sie einfach nach Hause.
    Ich denke diese Abhängigkeit hat was mit der Rasse zu tun (Mix aus Ein-Personenhunden) aber auch damit, dass sie eigentlich zu jung war, als ich sie bekommen habe. Nie wieder kaufe ich einen Welpen unter 10 Wochen! (Ok, ich kaufe ahrscheinlcih eh nie wieder einen Welpen, aber falls irgendwie doch erst mit maximal 10 Wochen)

    Ich könnte mir vorstellen, dass es Auslandshunde gibt, die mit einem Ortswechsel überfordert sind und denen es besser ginge, wenn man sie da liesse, wo sie ihr Leben lang geblieben sind. Und sicher gibt es auch welche, die bestimmte Hundekumpel vermissen. Aber ich glaube letzteres wird locker wett gemacht mit einem guten Zuhause, besserem Futter, einem weichen, sicheren Schlafplatz und schön viel Auslauf.

    Und im übrigen ist es in Berlin relativ einfach Hundefreunde für den eigenen Hund (und sich slebst) zu finden, wenn man halbwegs kommunikativ ist.

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