Bemerkenswerte Sätze - Teil IV

  • Diese Minidiskussion nervt mich seit zwei Tagen..

    Freundin:"Die Werbung ist aber nicht gegendert, und dann heißt das auch noch Manpower :roll: "
    Ich:"Ist Zielgruppengerichtete Werbung jetzt etwa für jeden, der nicht angesprochen wird, diskriminierend?"

    Freundin:"Wenn ich mich (als Frau) diskriminiert FÜHLE, dann ist das Diskriminierung!!"[...]"Aber da gehts ja auch um viiiel mehr!"

    Ja stell dir, vor letzteres weiß ich auch, aber wenn die achso schlaueren, aufgeklärten Sozialen wegen jedem Mist Diskriminierung brüllen, und dann auch noch so tun als sein sie die einzigen die die tieferen Zusammenhänge begreifen, bringt das das Gender-Mainstreaming einfach mal gar nicht weiter, sondern nervt nur die Leute :muede:

    Ich habe momentan ein Seminar zu Genderlinguistik.
    Du glaubst gar nicht, wie schreklich das ist.
    Diese komischen Menschen fordern doch tatsächlich eine neue Grammatik, damit man (das wäre jetzt wohl auch diskriminierend) sich nicht diskriminiert fühlt. :ugly:

    Die soll dann so aussehen:
    Neutrum Einzahl: Die Arbeiter
    Weibliche Einzahl: Die Arbeiterin
    Männliche Einzahl: Die Arbeiterisse
    Männliches Plural: Die Arbeiterissen
    Weibliches Plural: Die Arbeiterissinnen

    Und dann soll mal noch jemand sagen, die spinnen nicht :headbash:

  • Der Trend geht ja zu der/die Arbeitende..
    Jo, wieviele Millionen soll das gleich kosten, das Studentenwerk in Studierendenwerk umzubenennen?? :rotekarte:

    Das Gender-Mainstreaming ist wahnsinnig wichtig, fällt aber ständig als nervig und total bescheuert auf - finde den Fehler...
    Und ja, die Werbung wäre ein gutes Beispiel warum sich was ändern muss, aber auch da macht der Ton die Musik :mute:


    (Edit: Der trennt.... ähhhh jap... :headbash: )

  • Unverfänglicher wäre es, sich einfach nicht diskriminiert zu fühlen :ka:

    Ich meine, ich möchte auch gleich bezahlt werden wie Männer, ich möchte auch die gleichen Chancen haben. Ich hasse Sprüche, bei denen man Mädchen sagt, dass sie sich nicht "so" zu benehmen haben, da dies und das nur Männer dürfen.


    Aber ganz ehrlich, welche Frau fühlt sich durch die Ampelmännchen diskriminiert :???: ???

  • Der trennt geht ja zu der/die Arbeitende..
    Jo, wieviele Millionen soll das gleich kosten, das Studentenwerk in Studierendenwerk umzubenennen?? :rotekarte:

    Na ja, so was kann man ja auch über einen längeren Zeitraum machen.
    Ich kenne diese Diskussionen seit 30 Jahren. Und es tut sich irgendwie nix.
    Film, Theater, Galerien sind immer noch knallvoll nur mit Männern. Selbst das öffentlcih-rechtliche Fernsehen, das ja von einer Kopfsteuer finanziert wird, wird fast nur von Männern produziert und gedreht - obwohl das Publikum zu über der Hälfte weiblich ist.
    Altersarmut? Weiblich. Schlecht bezahlte Jobs? Vor allem Frauen. Vernünftige Kinderbetreuung? Fehlanzeige.
    Stattdessen werden alle kleinen Mädchen bis zum Exzess auf 'Prinzessin' getrimmt. Als hätte es das Buch 'Der Cinderellakomplex' nie gegeben.

    Ich weiss nicht, was mit den jungen Frauen heute los ist. Die behaupten von sich 'Wir sind emanzipiert' (man denke da nur an die wenigen Mädels, die sich bei 'Die Piraten' rumtrieben) verhalten sich aber wie unsere Mütter in den 50er: schön beim Baby zu Hause bleiben, während der Männe die Kohle ranschafft.

    Solange sich die konkreten Fakten nicht ändern, ist es müssig, sich Gedanken über eine neue Grammatik zu machen.

  • Es ist schon so, dass Sprache und Bilder wesentlich beeinflussen wie wir die Geschlechterrollen wahrnehmen, man muss halt den Grundstein für die Zukunft legen, aber ich finde diese Angleichungen total willkürlich..
    Unisex Toiletten und Wickelräume fänd ich zum Beispiel super, aber wie gesagt, die Ampelmännchen? :headbash: Aber das wird hier glaub ich zu OT.. :flucht:

  • "Unterdrückte Gruppen begnügen sich normalerweise damit, sich als maximal gleichwertig darzustellen. Schon das macht genug Ärger und wird Mindguards selbst aus den eigenen Reihen mobilisieren, die die Herrschenden durch vehementen Widerspruch zu besänftigen versuchen." (Karen Duve)

  • Selbst das öffentlcih-rechtliche Fernsehen, das ja von einer Kopfsteuer finanziert wird, wird fast nur von Männern produziert und gedreht - obwohl das Publikum zu über der Hälfte weiblich ist.

    Öm, ich arbeite beim öffentlich-rechtlichen Fernsehen, und ich kann das so nicht bestätigen.
    Der Anteil der männlichen Führungskräfte ist evtl noch in den oberen Etagen - auch eine Altersfrage - höher (ich weiß keine genauen Zahlen, meine es sind hier nur ca 30 % Frauen), perfekte Gender Equality will ich nicht behaupten, aber die Leute, die das Programm produzieren sind zu einem großen Teil Frauen.
    Im redaktionellen Bereich sogar oft überwiegend, und wir haben auch sehr viele Kamerafrauen, Cutterinnen, Aufnahmeleiterinnen usw.
    "Fast nur Männer" ist ganz defintiv falsch.

    Ich will nix schön reden, aber es ärgert mich auch, wenn so getan wird, als hätte Frauen nichts erreicht.

  • Öm, ich arbeite beim öffentlich-rechtlichen Fernsehen, und ich kann das so nicht bestätigen.Der Anteil der männlichen Führungskräfte ist evtl noch in den oberen Etagen - auch eine Altersfrage - höher (ich weiß keine genauen Zahlen, meine es sind hier nur ca 30 % Frauen), perfekte Gender Equality will ich nicht behaupten, aber die Leute, die das Programm produzieren sind zu einem großen Teil Frauen.
    Im redaktionellen Bereich sogar oft überwiegend, und wir haben auch sehr viele Kamerafrauen, Cutterinnen, Aufnahmeleiterinnen usw.
    "Fast nur Männer" ist ganz defintiv falsch.

    Ich will nix schön reden, aber es ärgert mich auch, wenn so getan wird, als hätte Frauen nichts erreicht.

    Dabei haben sie doch so viel erreicht: Die Anpassung an die männlichen Bedürfnisse ist ihnen perfekt gelungen.

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