Mein Hund wird geärgert und ist nun unsicher..

  • Zitat

    Öffentlicher Raum (Straße) darf doch gefilmt werden?!
    [...]
    Es ist halt schwierig im Ernstfall allein gegen so eine Truppe anzukommen...
    LG


    Ja, wenn es nicht zielgerichtet ist schon. Würdest Du Dich von Deinem Nachbarn filmen lassen, gezielt?
    Auch diese "Truppe" hat ihre Rechte, die zu wahren sind. Ob man das im Einzelfall gerecht oder gut findet, ist eine Frage, die nicht relevant ist.
    Gerade die Rechte von Kindern, die noch nicht die Folgen ihres Verhaltens vollständig einschätzen können, sind sensibel.
    Nicht wenige Eltern hier würden wohl ausflippen, wenn jemand ihren Nachwuchs gezielt filmen würde. Zurecht.

  • Ach je, das tut mir leid für euch wegen dem mißlungenen Gespräch. Andererseits - jetzt musst du dich auch nicht mehr mit falscher Zurückhaltung bremsen. Weiß wenigstens jeder woran er ist.
    Es besteht die Rest Chance, dass das Gespräch doch was bewirkt hat. Bestimmt kein Einsehen, aber die Erkenntnis,dass du dir das nicht gefallen lassen willst. Wer weiß, vielleicht bessert sich ja doch was....leise hoff.
    Und noch mal: den blöden Kindern, denen gibst du mal Bescheid, ja?
    Irgendwo hab ich gelesen, es sei empfohlen worden, den Kindern Prügel anzudrohen - hat doch wohl keiner bei mir rausgelesen???

  • Gerade in der Öffentlichkeit darf ich nicht filmen.


    Ich darf mein eigenes Grundstück videoüberwachen und diese Aufnahmen auch speichern. Aber sobald die Kamera bis zum Bürgersteig reicht, darf ich zwar noch "gucken", aber diese Aufnahmen eben nicht mehr speichern.


    Auch wenn alle meinen, das wär ok, weil ja heute jeder mit seinem Smartphone alles filmt. Erlaubt ist es nicht andere Menschen in der Öffentlichkeit zu filmen. Und selbst auf meinem Grundstück oder in meiner Wohnung muss ich die Leute drauf aufmerksam machen, dass ich sie aufzeichne. Durch Hinweisschilder o.ä. Darum hängt auch in jedem Supermarkt so ein Schild. Das soll nicht nur der Abschreckung dienen, damit potentielle Ladendiebe wissen: ich werde gefilmt. Das ist auch eine rechtliche Absicherung, denn selbst auf meinem Grund und Boden darf ich andere nicht ohne deren Einverständnis filmen. In der Öffentlichkeit darf ich schon gar keinen filmen.


    Fremde Kinder, egal, was sie anstellen, zu filmen ist definitiv nicht erlaubt. Höchstens auf meinem Grundstück und auch da nur, wenn die Kinder vorher wussten, dass ich sie filme. Wobei da je nach der Alter der Kinder die gar nicht in der Lage sind, ihr Einverständnis zu geben. Daher würde ich vom Filmen fremder Kinder immer die Finger lassen.

  • Zitat


    Irgendwo hab ich gelesen, es sei empfohlen worden, den Kindern Prügel anzudrohen - hat doch wohl keiner bei mir rausgelesen???


    Nein ...das habe ich nirgendwo gelesen :D Kinder schlägt man auch nicht :roll:
    Aaaaaaber....es gibt Kinder, die aus versehen in der Hektik ihrer Tat echt mal stolpern und ganz böse auf die Nase fallen und sich sehr, sehr weh tun :ops:


    :hobbyhorse:

  • Kinder haben keine andere Persönlichkeitsrecht als Erwachsene. Recht am Bild bedeutet, dass Du verlangen kannst, dass das Bild gelöscht wird, aber das kann man anschliessend ja machen.
    Im übrigen darfst Du absolut fremde Leute filmen und das sogar veröffentlcihen, man darf nur ihre Gesichter nicht erkennen. Kann man ja zu Not verpixeln.


    Wie kommt ihr darauf, dass in der Öffentlichkeit nicht gefilmt werden darf? Leute, dann gäbe es keinen einzigen Nachrichtenbeitrag oder Doku. Glaubt ihr denn, die vielen Passanten in einer Doku haben ein 'release-form' unterzeichnet?


    Man darf Leute nicht ohne ihr Wissen filmen (was da ja nicht der Fall wäre) und natürlich keinen Film irgendwo veröffentlichen, wo man die Personen erkennt.


    Aber natürlich filme ich, wenn jemand mir etwas tut (zumindest wenn ich das könnte, denn meist wäre mein Telefon auf keinen Fall schnell genug). Idealerweise spricht man mit den Leuten während man sie filmt, dann könne sie anschliessend nicht behaupten, sie haben es nicht gemerkt (Am besten man fragt sie was 'HEy, was soll das? Waurm machst Du das etc)
    Es muss auch gar kein Beweismittel vor Gericht sein. Es geht nur darum, den Leuten klar zu machen, dass sie für ihre Handlungen zur Verantwortung gezogen werden können.



    Und wieso flippen Eltern 'zu Recht' aus, wenn ihre Kinder beim Scheisse-bauen gefilmt werden??


    Wir hatten letztens einen thread wo eine Mutter schrieb, man habe fremde Kinder nicht zu massregeln. Äh, bitte? Ist die aktuelle Genration Kinder irgendwie genetisch beschädigt, so dass die bei dem kleinsten Widerstand gegen ihr Tun zu Staub zerfallen?
    Wer Mist macht darf das auch zu hören bekommen und wer nicht hört, muss halt die Folgen akzeptieren. Wenn man dann noch Eltern hat, die jeden Mist ihrer Kinder gut heissen, dann bleibt eben nur der Weg zu Polizei und Co. Die dann den Eltern dann klar machen, dass es eben NICHT ok ist, Gesetz zu brechen, auch wenn man erst 10 Jahre alt ist.


    Aber gut, die genauen Paragraphen kenn ich auch nicht, nur die Praxis als Kamerafrau. Und natürlcih habe ich schon Kinder im Park gefilmt - wir haben halt nur darauf geachtet, sie von hinten zu filmen.


    Da die TS eh zur Polizei gehen will, um die Vorfälle mal zu melden, kann sie auch gleich nachfragen, wie sie sich am besten verhalten soll.

  • Zitat

    Nein ...das habe ich nirgendwo gelesen :D Kinder schlägt man auch nicht :roll:
    Aaaaaaber....es gibt Kinder, die aus versehen in der Hektik ihrer Tat echt mal stolpern und ganz böse auf die Nase fallen und sich sehr, sehr weh tun :ops:


    :hobbyhorse:


    Ist ne schlechte Strategie. Besser ist, man lässt die Kids auf dem Rad in sich reinsemmeln, zeigt die blauen Flecken der Polizei vor und schmiert dann Arnika Salbe drauf. Danach hat man dann mit Sicherheit Ruhe.

  • Zitat

    Und wieso flippen Eltern 'zu Recht' aus, wenn ihre Kinder beim Scheisse-bauen gefilmt werden??


    Ganz einfach, weil es auch in unserer Bananenrepublik noch Persönlichkeitsrechte gibt. Ich muss mich nicht von jeder Dumpfbacke als Hobbyspion filmen lassen, der mich danach bei der Polizei denunzieren möchte :smile: Genau das ist übrigens der Grund, warum Autokameras rechtlich so umstritten sind - es ist sicherlich eine Grauzone. Gerade bei noch unmündigen Kindern finde ich das nicht in Ordnung.

  • Wir haben alle Rechte - auch die Leute, die von Kindern attackiert werden und deshalb in Not geraten. Je nachdem wie nah die TS den Hund bei sich hat wird sie anscheinend mit Steinen beworfen und mit Scootern etc touchiert. Die Eltern unterstützen das angeblich.
    Warum genau soll sie das jetzt nicht filmen - evt auch nur um zu bewiesen, dass ihr Hund nichts macht? Weil die Eltern was dagegen haben könnten? Weil Kinder (Teenies? Wie alt sind die eigentlcih?) die wiederholt jemanden mobben geschützt werden müssen? Vor was? Vor Ausbeutung? Dem Verlust des Rechtes am Bild? Was genau ist das Verwerfliche?


    Und wenn Du öffentlich irgendwelchen Mist baust, kannst Du schon damit rechnen, dass das jemand filmt. Ob die Person deshalb ne Dumpfbacke ist, kommt wohl auf das 'Delikt' an. Wenn Dich jemand filmt, wie Du nen Hundehaufen liegen lässt ist das ziemlich dämlich. Wenn Dich jemand dabei filmt, wie Du jemanden überfährst und dann Fahrerflucht begehst, wohl eher nicht.


    Umstritten heisst nicht unrechtmässig. Grauzone ist genau das: eine Grauzone. Was angemessenes Verhalten ist und was nicht, würde ich deshalb tatsächlich bei der örtlichen Polizei erfragen, denn die haben den Fall ja demnächst auf dem Tisch liegen.
    (Übrigen: Nach den Kinder schlagen find ich komplett unangemessen)

  • Zitat

    Wir haben alle Rechte - auch die Leute, die von Kindern attackiert werden und deshalb in Not geraten. Ja nachdem wie nah die TS den Hund bei sich hat wird sie anscheinend mit Steinen beworfen und mit Scootern etc touchiert. Die Eltern unterstützen das angeblich. Warum genau soll sie das jetzt nicht filmen - evt auch nur um zu bewiesen, dass ihr Hund nichts macht? Weil die Eltern was dagegen haben könnten?


    Ehrlich gesagt finde ich diese Stasimethoden grundsätzlich nicht in Ordnung. Wenn Du das in Ordnung findest, von Deinem Gefühl für die eigenen Rechte, von Deinem Standpunkt als Bürger, dann muss ich das so hinnehmen. Ich finde Eingriffe in die Privatsphäre grundsätzlich sehr, sehr zweifelhaft - nur weil sich keiner wehrt, heißt das nicht, dass alles in dieser Hinsicht rechtens ist. Es ist übrigens (rechtlich) etwas anderes, ob ich in einem Dokufilm mal durch das Bild laufe oder ob mich jemand zielgerichtet filmt.


    Zitat

    Also wenn Du öffentlich irgendwelchen Mist baust, kannst Du schon damit rechnen, dass das jemand filmt. Ob die Person deshalb ne Dumpfbacke ist, kommt wohl auf das 'Delikt' an. Wenn Dich jemand filmt, wie Du nen Hundehaufen liegen lässt ist das ziemlich dämlich. Wenn Dich jemand dabei filmt, wie Du jemanden überfährst und dann Fahrerflucht begehst, eher nicht.


    Ich denke nicht, dass das so eindeutig ist, wie Du das hier darstellst. Das wird wohl immer eine Abwägungssache bleiben, die juristisch zu klären wäre. Ich würde versuchen, mich zur Wehr zu setzen - mal ganz davon abgesehen, dass ich nicht der Typ für Fahrerflucht wäre. Nicht umsonst darf die Polizei auch Fahndungsbilder nur sehr eingeschränkt verwenden.

  • Ich wollte Dir um Gottes Willen nicht unterstellen, dass Du Fahrerfludht begehen würdest! Das war nur die erste ernstere Straftat, die mir einfiel, wo man evt ne Handykamera zur Hand hätte.


    Was die allgemeine Überwachung von Bürgern angeht, gebe ich Dir durchaus Recht. Zur 'Prävention von Straftaten' werden wir ja in der Öffentlichkeit de facto permanent gefilmt. Finde ich auch nicht gut und es ist auch gut dagegen zu protestieren.
    Aber das müsste man dann eher BVG oder Karstadtmethoden nennen als Stasimethoden. (Im Übrigen bezeichnen Stasimethoden eigentlich nicht das offene, offensichtliche Filmen von Leuten, sondern das Aussionieren, Verhöhren, Foltern und systematische Zerstören von Menschen. Ich hatte mal ne Führung in Hohenschönhausen - der Vergleich mit dem Filmen von rüpeligen Kindern mit nem Handy ist da echt nicht angemessen)



    Aber wenn ein einzelner MEnsch zum Opfer wird, dann geht es nicht mehr um Bürgerrechte im Allgemeinen, sondern um Notwehr. Und wenn ein gezücktes Handy mit der Drohung 'Ich zeig das der Polizei' verhindert, dass man weiter angegriffen wird, habe ich da Null Probleme mit.


    Ich bin auch nicht der Meinung, dass Kinder, die Gewalt ausüben da schützenswerter sind als Erwachsene, die das tun. Sie werden nicht belangt, bis sie volljährig sind (oft noch darüber hinaus) und das reicht mir persönlich völlig an Schutz.

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