seltsame Hundeerziehung

  • Und ja, wir arbeiten daran. Jeden Tag aufs Neue und zu 95% klappt es.
    Das meiste haben wir gut im Griff, nur noch selten ist eine solche Korrektur nötig.
    Meine Hündin musste lernen, dass ich laufend nicht mehr so standfest bin, wie zuvor im Rolli.
    War anfangs nicht einfach, klappt aber immer besser.
    Mittlerweile achtet sie sehr auf mich. Nur manchmal...

  • Zitat

    Und ja, wir arbeiten daran. Jeden Tag aufs Neue und zu 95% klappt es.
    Das meiste haben wir gut im Griff, nur noch selten ist eine solche Korrektur nötig.
    Meine Hündin musste lernen, dass ich laufend nicht mehr so standfest bin, wie zuvor im Rolli.
    War anfangs nicht einfach, klappt aber immer besser.
    Mittlerweile achtet sie sehr auf mich.

    Nur manchmal...


    ganz liebe Grüße an dich

  • Zitat

    Wo kommt denn diese Zahl her? Meine Hündin konnte "Sitz" zuverlässig nach einer Woche (als erwachsener Hund aus dem TS erlernt, bei Welpen mag das nochmal was anderes sein). Ich benutze insgesamt so selten Kommandos, dass ich in den viereinhalb Jahren mit meiner Hündin vemutlich noch keins 7000 mal verwendet habe. Selbst den Rückruf hab ich keine 7000 mal trainiert, sondern ein paar Monate lang vielleicht 1-2mal täglich. Da komme ich auf maximal 500 Wiederholungen und das ist hoch gegriffen. Zwar belohne ich den Rückruf immer noch unregelmäßig, aber "etabliert" ist der schon lange.


    Ich habe auch nicht von "Herumstrafen" geschrieben, was schon vom Wortsinn her Uneindeutigkeit und Unfairness unterstellt, sondern von einer angemessenen, fairen Korrektur.


    So, und wenn da die Situation kommt, dass dr Hund in Situation X nicht hört, dann? Will er dich ärgern? Ja, ja. Also ist schon klar, dass ein Hund vielleicht auch nur 20 Wiederholungen braucht, bis er das Prinzip (!) verstanden hat, immer zuverlässig Zeigen ist dann was anderes.
    Für ein wirklich zuverlässiges Verhalten braucht es viel mehr Wiederholungen und das ist auch der Grund, warum so viele Hunde irgendwelche Kommandos hin und wieder ignorieren und ihnen was anderes doch wichtiger ist.


    Auch in den Bereichen, in denen Hunde wirklich gut funktionieren müssen - Rettungshundestaffeln, wird die Faustregel von 5000 - 7000 Wiederholungen, erfolgreiche, in verschiedenen Situationen berücksichtigt. Das macht natürlich kein Hundehalter, ich auch nicht. Aber ich wundere mich halt nicht, dass ich dann Sitz vielleicht wiederholen muss oder der Hund es eben nicht ausführt.


    Du kannst Estandias Beitrag natürlich ignorieren, aber Alternativverhalten sollte so eingeleitet werden, dass der Hund eben nicht mehr gestraft werden muss. Und nach 20 Mal "Schauen" ist mir das als Erfolg bei etwas, was dem Hund schwerfällt, zu wenig.
    Hinzu kommt, dass etablierte Verhaltensweisen schwer zu löschen sind. Ziemlich unwahrscheinlich, dass 20 Schaus dazu reichen. Richtig verinnerlichte Verhaltensweisen...... da muss man sich eine Autobahn mit Ausfahrten vorstellen. Die ganze Autobahn abreißen ist nahezu unmöglich, man kann den Hund nur dazu anhalten die Ausfahrt zu nehmen. Kann aber auch sein, dass er bei Tempo 200 diese nicht mehr erwischt und auf der Autobahn weiterheizt. ADa hilft dann auch kein menschliches Stopschild.

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    Hinter der Tür kann aber eine potentieller Verstärker liegen...ich mein, die wenigsten Hunde werden so blöd sein und den Truthahn im Ofen nicht erschnüffeln. Tür zu=extinction


    Tür grundsätzlich zu...hmm, ich kann leider noch nicht durch Wände gehen :hust:


    Ja, kann. Deine Konstruktionen sind schon wieder allerhand.


    Tja dann, bringste dem Hund bei, auf dem Platz zu bleiben und schon kannst du den Raum betreten. Es reicht ja, die Tür solange immer verschlossen zu halten, bis die Alternative etabliert ist. Statt ständig RAUS zu schreien, den Hund nach draußen zu scheuchen und dem Tier nicht klar zu machen, was man vom ihm will.
    Im Beispiel ging es ja darum, dass in der Küche zu sein an sich okay ist, aber Klauen halt verboten. Dann muss man halt die Sachen so verstauen, dass der Hund nicht rankann. Ich habe auch keine Tür. Aber ein Bettchen.

  • Zitat

    Ja, kann. Deine Konstruktionen sind schon wieder allerhand.


    Tja dann, bringste dem Hund bei, auf dem Platz zu bleiben und schon kannst du den Raum betreten. Es reicht ja, die Tür solange immer verschlossen zu halten, bis die Alternative etabliert ist. Statt ständig RAUS zu schreien, den Hund nach draußen zu scheuchen und dem Tier nicht klar zu machen, was man vom ihm will.
    Im Beispiel ging es ja darum, dass in der Küche zu sein an sich okay ist, aber Klauen halt verboten. Dann muss man halt die Sachen so verstauen, dass der Hund nicht rankann. Ich habe auch keine Tür. Aber ein Bettchen.


    Natürlich kann man einen Hund auch beibringen etwas nicht zu tun ohne ein Alternativverhalten auf zu bauen. Ich brauche meinen Hund nicht beibringen auf den Platz zu gehen, der geht nicht in die Küche. Der versteht das sehr wohl. Oder verstehe ich da etwas falsch?

  • Zitat

    Statt ständig RAUS zu schreien, den Hund nach draußen zu scheuchen und dem Tier nicht klar zu machen, was man vom ihm will.


    Da ich ja auch das Hund-Küche-Problem hatte: Warum sollte der Hund denn nicht verstehen, was man von ihm will, wenn er mit "bösen Worten" (die nicht unbedingt geschrieen werden müssen, der Tonfall macht's hier wohl eher) rausgescheucht wird und sofort gelobt wird, wenn er draußen ist?


    Banks hat das durchaus kapiert. Hier kommt allerdings als Hilfe für den Hund wohl hinzu, dass an der Schwelle zur Küche eben nicht nur der Boden von Dielen zu Fliesen wechselt, sondern auch noch eine deutliche Kante da ist.

  • Zitat

    Da ich ja auch das Hund-Küche-Problem hatte: Warum sollte der Hund denn nicht verstehen, was man von ihm will, wenn er mit "bösen Worten" (die nicht unbedingt geschrieen werden müssen, der Tonfall macht's hier wohl eher) rausgescheucht wird und sofort gelobt wird, wenn er draußen ist?


    Banks hat das durchaus kapiert. Hier kommt allerdings als Hilfe für den Hund wohl hinzu, dass an der Schwelle zur Küche eben nicht nur der Boden von Dielen zu Fliesen wechselt, sondern auch noch eine deutliche Kante da ist.


    Bei uns ist es ähnlich nur dass es keine Kante gibt. Das gleiche war mit dem Bett. Ich denke er war am Anfang 2x oben. Dann wurde er herunter geschickt. Hatte er gleich ohne Stress kapiert.

  • Zitat

    Tja dann, bringste dem Hund bei, auf dem Platz zu bleiben und schon kannst du den Raum betreten. Es reicht ja, die Tür solange immer verschlossen zu halten, bis die Alternative etabliert ist. Statt ständig RAUS zu schreien, den Hund nach draußen zu scheuchen und dem Tier nicht klar zu machen, was man vom ihm will.


    Ich versteh jetzt grad nicht, wie das gemeint ist... Soll der Hund dann automatisieren, jedesmal ins Körbchen zu gehen, wenn ich mich der Küchentür nähere :???: Was ich will ist: nicht die Küche betreten. Was der Hund sonst tut, ist mir doch schnurzpiepegal (ganz ehrlich, meine Hunden werden nie ins Körbchen geschickt, die gehen dahin, wenn sie Bock drauf haben oder müde sind...) Sie können sich frei bewegen und tun und lassen was sie wollen, aber tatsächlich nicht die Küche betreten (also die Regel haben wir wirklich). Ein paar mal im Ansatz wieder raus geschickt und fertig war die Regel. Tür steht meist offen. Alles andere wär mir eher zu kompliziert :ops:

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