Wie habt ihr die richtige Beschäftigung für euren Hund gefun

  • Hallo zusammen! Luna ist jetzt zwei Wochen bei uns. Momentan ist sie von den noch immer vielen neuen Eindrücken Abends platt genug, außer an Wald und Feld spazieren gehen, im Garten schnüffeln und toben, Grundgehorsam üben, uns langsam an für sie aufregende Dinge heran tasten (heute haben wir ne Viertel Stunde den gruseligen Soda Stream angeschaut und schön gefüttert) und ein wenig Clickern machen wir nicht viel - soll auch erstmal reichen.


    Trotzdem, je besser wir uns kennen lernen, um so mehr Eigenschaften entdecke ich bei ihr und ich überlege, was ich mal mit ihr machen kann.
    Sie ist echt flink und wendig und liebt es, mit ihren Menschen zu rennen. Sie geht steil auf das, was ich Action Clicker nenne - schneller Wechsel von Sitz Platz Decke Körbchen, da ist sie voll dabei. Sie fängt an, auf Sicht zu jagen und fetzt auch mal fliegenden Vögeln nach...
    Zackige, klar verständliche Sachen sind wohl ihr Ding. Da dachte ich gleich an Agility. Allerdings ist sie sehr unsicher was ihre Umgebung angeht und schnell frustriert, ich kann mir nicht vorstellen, dass sie in nem halben Jahr durch nen Tunnel rennt...


    Dank des DF bin ich auf's Longieren gestoßen und lese mich da gerade ein, glaube, das könnte etwas für uns sein.


    Wie habt ihr euren "Sport" gefunden, falls ihr euch nicht euren Hund gezielt dafür ausgesucht habt?

  • Ich mach das was mein Hund braucht (viel Ruhe und mehr Gelassenheit - Suchspiele und UO/ruhige Tricks) und das was mir Spaß macht (Dummy). Für beides ist mein Hund zu begeistern, eigentlich für alles, aber bei letzterem muss ich aufpassen da dreht er hoch und das ist kontraproduktiv.
    Würde also danach gehen welcher Sport für deinen Hund gut ist, nicht nur was ihm auch spaß macht. :)

  • Hallo,


    sehr interessanter Artikel:
    http://www.faz.net/aktuell/pol…ht-der-hund-12156340.html


    Oft ist das Trainieren der Alltagstauglichkeit für den Hund ein sehr auslastendes Unterfangen. Ich weiß ja nicht wie alt dein Hund ist. Mit meinem Hund habe ich recht früh alles gemacht was mit Nasenarbeit zutun hat - also Leckerlies suchen, Geruchsunterscheidung, Gegenstände suchen und bringen. Bin dann recht bald zum mantrailing gekommen. Da ich allerdings ziemlich schnell ehrgeizig werde musste ich sehr schnell erkennen, dass ich mich im Interesse meines Hundes "zügeln" musste.
    Das trailen haben wir beibehalten. Allerdings geht da vieles Hand in Hand - du kannst schlecht mit einem Hund einigermaßen anspruchsvoll trailen der nicht wirklich alltagstauglich ist.
    Ich achte sehr auf alle Schwächen die er mir im Alltag zeigt. DAS ist unsere Herausforderung. Würde mein Hund z.B. Vögel jagen würde ich mit ihm daran arbeiten, dass er nicht mehr so sehr auf Bewegungsreize reagiert. Das Antijagdtraining würde ich in dem Fall intensivieren. Jede Form der Unsicherheit würde ich zum Anlass nehmen an deren Beseitigung zu arbeiten. Ich würde versuchen ihn nicht zu sehr pushen, wenn er schnell "hochdreht" sondern genau das Gegenteil verfolgen - ihn runterfahren.
    Jeder Hund ist anders - meiner arbeitet halt gerne (was nicht immer sehr einfach ist...aber vieles ist auch hausgemacht ...Ehrgeiz eben... :D ). Ich würde mich nach SEINEN Ansprüchen und seiner Leistungsfähigkeit richten, also nicht unbedingt ständig vorgeben was gemacht wird, mehr fordern, mehr "stressen", sondern schauen wieviel Energie tatsächlich nach dem Trainieren der Alltagstauglichkeit noch übrig ist und wie man diese "Lücke" (so sie denn wirklich vorhanden ist) mit vorhandenen Fähigkeiten füllen kann.
    So kann Rocky kleine Dinge mit denen er mir "hilft" und die ich unterwegs und zuhause immer mal wieder abrufen kann. "Auslasten" kann ich einen Hund der gerne mit mir arbeitet bis zum Umfallen - aber sehr schnell wird aus der Begeiterung über die Mitarbeit des Hundes eben "ÜBERlastung" und darin liegt in meinen Augen eine große Gefahr.
    Der größte Teil unserer gemeinsamen Unternehmungen besteht immernoch aus rumlaufen, mal hier abhängen, mal da... nixtun eben.... ;)


    Tschüss und viele Grüße
    Ralf

  • Also, ich wollte THS machen. Kira zog ein und ich merkte, dass es da, wo ich inzwischen wohnte, keinen Verein dafür gab.
    Agility als Alternative?


    Tja, durch einen unfähigen TA wurde HD diagnostiziert.
    Also mussten wir uns Alternativen überlegen.


    Wir haben Dummyarbeit angefangen, aber in der Gruppe aufgehört, da Kira nie durch Disteln etc gehen würde.


    Wir haben Tricks angefangen und Dogdancing angefangen, bis wir da weg gezogen sind.


    Heute lasse ich sie Hund sein oder wir machen ein paar Tricks etc, das reicht ihr.



    Luna kam für Agility. Das drehte sie aber zu sehr auf. Wir haben eine lange Zeit nichts gemacht, uns dann mit Zughundesport beschäftigt, Longieren getestet, ScentHurdleRacing und sind dann nach inzwischen einem Umzug bei einem Verein gelandet, der THS anbietet, was wir nun mit Spaß machen ;)


    gesendet vom Handy

  • Erstmal würde ich den Hund erwachsen werden lassen und ihr alle notwendigen Sachen zur Alltagstauglichkeit zeigen/beibringen. Das wird sie schon genug beanspruchen. Anschließend würde ich mir die Vereine in der Umgebungen anschauen und bei verschiedenen Aktivitäten reinschnuppern. Es muss in erster Linie dir Spass machen und dann zum Hund passen.


    Meinen Sport - Obedience - habe ich durchs DF gefunden :) Da keiner der Vereine in meiner Umgebung Obi anbietet mache ich es für mich alleine. Leider. Durch meinen neuen Verein, den SV, schnuppern wir so langsam in IPO rein und es scheint meinen Hunden richtig Spass zu machen.

  • Wir haben einfach einiges ausprobiert und sind da hängengeblieben wo Honda am freudigsten dabei war und wir natürlich auch Spaß haben. Mein Mann macht Schutzdienst und Unterordnung mit ihr und ich mache mit Ihr Fährten und Flyball. Jetzt haben wir Longieren angefangen und ich werde dann wohl Flyball weglassen, da ihr das langsam langweilig wird und sie soll bei dem allen ja auf keinen Fall Streß wegen zuviel bekommen. Ganz wichtig ist bei ihr aber auch ausreichend Zeit für Ruhe, Entspannung und gemütliche Gassirunden.

  • Guten Morgen und danke für eure Antworten!


    Alltagstauglichkeit ist das Wort, was mir fehlte :grin:
    Luna ist 10 Monate alt, wir kommen gut zurecht, aber haben noch einige Baustellen - sie muss dringend Ruhe lernen, das Jagen missfällt mir ziemlich und eben die fehlende Umweltsicherheit. Mit ihr z.B. auf nen Hundeplatz zu gehen ist noch unvorstellbar, viel zu aufregend...


    Ich möchte gern irgendeine Art von Sport/Beschäftigung mit ihr machen, weil ich die Befürchtung habe, dass wenn sie mal soweit "fertig" ist, nur noch mitlaufen wird und ich sie nicht so einschätze, als ob ihr das reichen wird. Und ja ICH möchte auch für MICH gerne etwas machen, was über Alltag hinaus geht. Turnierambitionen habe ich allerdings nicht. Vielleicht bilde ich Luna auch zur Haushaltshilfe oder Zirkushund aus :D


    Mein erstes Ziel wird sein, dass wir als Team so fit werden, dass wir die BH schaffen könnten. Das ist erstmal Herausforderung genug.
    Den Link lese ich mir nachher mal in Ruhe durch.

  • wir waren schon zum Welpenkurs und Junghundekurs im Verein. Hat meiner Hündin sehr gut getan. Anfangs hatte sie richtig doll Angst vor anderen Hunden, das wurde dann im Laufe der Wochen immer besser.
    Gleichzeitig hat sie auch gelernt, sich trotz der Anwesenheit von anderen Hunden zu konzentrieren und mit mir zusammen zu arbeiten.
    War am Anfang auch noch völlig undenkbar.


    Letztendlich an Sportarten machen wir Agility und Obedience. Beides macht ihr Spaß, aber Obedience ist ihre absolute Leidenschaft. Da sieht man richtig das Strahlen in ihren Augen. :smile:


    Anfangs hatte ich aber auch gedacht, dass Agility sicher mehr ihr Ding sein würde, da sie auch so gerne rennt und springt.

  • Wenn sie jagdliche Ambitionen hat, kannst du eigentlich richtig viel mit ihr machen. Du schreibst das sie eher auf Sicht jagt, dann wäre vielleicht Reizangeltraining etwas tolles für sie? Wie sieht es aus mit Nasenarbeit? Schüffelt sie auf den Spaziergängen viel oder scannt sie eher ihre Umgebung? Vielleicht kannst du sie auch fürs Apportieren begeistern (Dummytraining). Du musst dich ja nicht auf eine Beschäftigung bzw. einen Sport festlegen, sondern kannst mehrere ausprobieren und dir dann die, die ihr und dir am besten gefallen heraus suchen.


    Ich hab mir ehrlich gesagt nicht so viele Gedanken gemacht als es um die Beschäftigung für meinen Hund ging. Ich hab recherchiert was dieser Rasse Spaß macht und wir haben dann das, was sich für mich am besten angehört hat, einfach ausprobiert, war das nichts, haben wir halt das nächste ausprobiert usw.


    LG

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