Körperbehindertes Kind, Geschwisterkind und Hund? Testphase?

  • Also ich würde die Anschaffung eines Hundes lassen, wenn Du dem Hund gerecht werden willst, hast Du eine große Mehrbelastung und ansonsten wäre es einfach unfähr dem Hund gegenüber.
    Das Du Deiner kleinen Tochter, die häufig zu kurz kommt einen Gefallen tun möchtest, kann ich sehr gut nachvollziehen. Ich würde mich aber eher mal umhören im Ort vielleicht auch ein paar Aushänge machen, um jemanden zu finden, wo sie einfach mal mit zum Gassigehen gehen oder in die Hundeschule mit kann.
    Wir haben in unserer Nachbarschaft ein mittlerweile neu Jahre altes Mädchen, dessen größter Traum es war einen Hund zu haben, das bei ihnen aber zeitlich einfach nicht machbar ist. Lotte darf wenn sie möchte mit mir und Ambar Gassigehen oder auch mal zum Mantraliingtraining. Dies machen wir seit zwei Jahren so und es läuft gut. Im Moment zeigt sich allerdings dass sie sich gerade mehr für andere Sachen interssiert. Von daher ist es gut, dass sie keinen eigenen Hund hat. Wenn sie wieder Lust hat, kann sie bei uns einfach wieder einsteigen.

  • Ich persönlich fänds cool wenn beim Training ein junges Mädel wäre, dem ich meinen (erzogenen, ausgebildeten) hund für die 2h Training (Agility) in die Hand drücken könnte. Meine Hündin fänds super.
    Mal mit einem anderen Menschen laufen und dem Kind macht's Spaß. ;)


    Und dann ab und zu mal einen Tag Urlaub bei einer anderen Familie fände sie sicher auch prima.
    Zuverlässigkeit natürlich vorausgesetzt.
    Nur von einem eigenen Hund würde ich euch abraten.

  • Hallo,
    vielen Dank für die vielen Antworten.
    Die Antworten sind ebenso ambivalent wie ich selbst.
    Natürlich wollen wir den Hund nicht nur für unsere Kinder, sondern auch mein größter Wunsch ist schon seit Jahren wieder ein Hund... Aber ich sehe auch, dass unsere Situation schwierig ist.


    Ich werde versuchen mich heranzutasten, in,dem wir vielleicht wirklich erst einmal einen "Tagespflegehund" suchen. Einen Hund, den wir zum Hundesport (Agility o.ä.) begleiten dürften wäre für uns auch schon toll. Die Zeit zum Spazieren gehen und zur Beschäftigung mit dem Hund kann man glaube ich immer einplanen, wenn man das wirklich möchte und es ist ja nicht nur für den Hund, es tut einem ja auch selbst gut, wenn man raus muss.


    Im Bekanntenkreis haben wir leider nur Hunde, die Kinder nicht leiden können oder Tierschutzhunde, die völlig verhaltensgestört sind.


    Vielen Dank und Grüße
    Marga

  • Zitat

    Im Bekanntenkreis haben wir leider nur Hunde, die Kinder nicht leiden können oder Tierschutzhunde, die völlig verhaltensgestört sind.


    Vielen Dank und Grüße
    Marga


    Okay daran störe ich mich jetzt etwas. Das klingt wie Tierschutzhund ist gleich verhaltensgestört.


    Ich weiß nicht was du als verhaltensgestört bezeichnest und ob du wirklich weißt ob es Tierschutzhunde sind UND ob nicht der jetzige Besitzer etwas versaut hat....


    Ich bekomme echt langsam die Krise gegen dieses Vorurteil zu kämpfen. Zumal ich mehr schwierige Züchterhunde (VDH, bzw. mein eigener AKC aber persönlich kontrolliert :D ) als Tierschutzhunde kenne.


    Grade mit behindertem Kind halte ich es zwar durchaus evtl. auch für sinnvoll einen Welpen zu nehmen, aber Tierschutzhunde sind nicht durch die Bank verhaltensgestört.


    Die Lösung mit dem Tageshund halte aber auch ich für die Beste. Grade wenn der Zeitplan jetzt schon so straff ist (klar kann man quetschen, aber ob das dann irgendwann noch Entspannung ist, ich weiß nicht)

  • Ich versteh nicht warum tlw. so vehement abgeraten wird?
    Insbesondere da ja offensichtlich ist dass die TE nicht "blauäugig" an die Sache rangeht.
    Es kommt doch tatsächlich auch auf den Hund an.
    Natürlich ist es wichtig zu wissen auf was man sich einlässt! Diese Hinweise sind absolut notwendig.
    Insofern sicherlich tatsächlich ein Welpe und dann vlt. noch eine total quirlige, schwer auszulastende Rasse eher ungünstig.
    Aber wie viele nicht mehr ganz junge Hunde aus einem normalen familiären Umfeld sitzen im TS?
    Den man vlt. auch vorher kennenlernen kann.
    Und ganz ehrlich, dem Hund ist sicher der Familienanschluss wichtiger als täglich 1,5h Gassi (mal abgesehen davon dass es kaum ein TH gibt dass das für jeden Hund leisten kann oder?)

  • Zitat

    Hallo,
    vielen Dank für die vielen Antworten.
    Die Antworten sind ebenso ambivalent wie ich selbst.
    Natürlich wollen wir den Hund nicht nur für unsere Kinder, sondern auch mein größter Wunsch ist schon seit Jahren wieder ein Hund... Aber ich sehe auch, dass unsere Situation schwierig ist.


    Manchmal muss man sich einfach trauen, auch wenn es vom Kopf her nicht so gut scheint.
    Wenn Du sagst: wieder einen Hund, dann weißt Du ja, worauf Du Dich einlässt.
    Auf "größte andauernde Wünsche" sollte man hören, sie sind nicht ohne Grund da.
    Klar, man muss es durchdenken: der Hund ist immer da, braucht immer seins. Ihr müsst als Familie bereit sein, das gemeinsam zu leisten. Andererseits: kein Hund geht ein, wenn er an einzelnen Tagen auch einmal kürzertritt. Die Gesamtbilanz muss stimmen. Ein Hund nimmt Energie, aber er spendet auch viel neue Energie und Leichtigkeit.
    Ein Hund im Haus kann ein Segen sein. Euch aus dem festen Alltag etwas "raushauen", Fröhlichkeit und Ablenkung bringen. Auch für beide Töchter.


    Vielleicht wäre ein etwas älterer Hund etwas? Auch der braucht sein tägliches Maß an Auslauf und Zuwendung, aber eben nicht mehr in dem Maße, wie ein junger Hund. Im Tierschutz sitzen auch liebe ältere Hunde, die abgegeben wurden, weil Lebensumstände sich änderten oder Besitzer verstarben.

  • Ich würde erstmal schauen welche Rasse sich überhaupt eignet.


    Wenn ich weiß das ich viele Therapien habe und meine Freizeit mehr als begrenzt ist hole ich mir keinen Terrier
    oder einen Hund mit dem ich Agility machen will.


    Vielmehr würde ich schauen das ich einen Hund mit einem ruhigen Wesen suche,
    der wenns blöd läuft auch zufrieden ist wenn es mal eine Woche nur in den Garten geht.


    Ein Hund macht sehr sehr viel Arbeit das sollte man nie vergessen und du musst schon 2 Stunden einplanen
    in deiner Zeit für den Hund. Ich kann dir allerdings sagen das der richtige Hund das alles mehr als wert ist ;)
    Er ist oft die beste Therapie die es gibt :gut:

  • Wo wohnt ihr denn? Vielleicht gibt es ja jemanden in der Nähe?


    Ich habe übrigens selber einen Hund aus dem Tierschutz, der Menschen total liebt, super mit Kindern ist und auch noch am Rollstuhl gut laufen kann.
    Sie kann viel helfen, hebt zum Beispiel alles auf, zieht mir die Socken aus, kennt überall den Weg zum Fahrstuhl und weiß, wann mein Herz Probleme macht und weckt mich dann.
    Hunde aus dem Tierschutz können genauso toll sein, wie alle anderen.
    Genau wie ein Hund vom Züchter versaut sein kann.

  • Hallo,
    ich wollte keinesfalls sagen, dass Hunde aus dem Tierschutz irgendwie problematisch sind.
    Im Gegenteil, als Kind hatte ich selbst einen Hund aus dem Tierschutz uns sie war der allergrößte Schatz.


    Allerdings haben gleich 2 unserer Nachbarn TS-Hunde mit so starken Ängsten, dass ein normaler Umgang auch nach Jahren liebevollster Sozialisierung einfach nicht möglich ist; auch solche Einzelfälle gibt es und es ist toll, dass es Menschen gibt, die sich einer solchen Aufgabe stellen.


    Ich würde auch immer zu allererst im Tierschutz nach einem Hund suchen. Mit Kindern muss man allerdings auch die Priorität setzen dürfen, dass der Hund "sicher" sein muss, d.h. ein Angsthund, der regelmäßig zuschnappt, ist aus meiner Sicht nicht der geeignete Kontakt für ein Kind, das die Signale des Hundes nicht sicher deuten kann.


    viele Grüße
    Marga

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!