Warum sind so viele Tierheime so kritisch??
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Ich denke man muss jeden Fall ganz individuell betrachten und bewerten.
Es gibt Vermittler im Tierschutz, die haben den Bezug zur Realität deutlich verloren und stellen weltfremde Ansprüche. Es gibt Interessenten die mit vollkommen falschen Vorstellungen an die Sache rangehen und nicht einmal genug Zeit und Platz für einen Goldfisch haben, dann aber 3 Welpen mitnehmen wollen....
Welche Kompromisse noch ok sind und wo man einen Schritt zu weit ist, um noch sagen zu können "das kann ich verantworten" muss man einfach jedes Mal individuell sehen. Ich habe auch oft "nein" zu Vermittlungen gesagt, egal wie überzeugt die Interessenten waren, dass es gut gehen würde.
Und wo es mir immer ein bisserl die Haare aufstellt.... "wenn sie schon etwas wollen, können sie bei den Öffnungszeiten bisserl flexibel sein"
NEIN! Auch ein Tierheimangestellter hat eine Familie und nach teils 10 Stunden und mehr auch mal das Recht auf Feierabend. Da finde ich es eine Frechheit, auch noch zu verlangen, dass die gefälligst länger bleiben oder nochmal antanzen, nur weil man fünf alte Handtücher vorbeibringen oder mal kurz die Hunde anschauen will.
Und wer einmal den "Spaß" mitgemacht hat, was passiert, wenn man die Leute die Sache vor die Tür legen lässt, kann nachvollziehen, wieso da viele biestig werden... man bekommt Brauchbares für 20€ und kann 100€ Sperrmüll entsorgen von dem die Leute dachten man könnte es ja irgendwie verwerten....Es mag nicht die feine Englische sein und man sollte die Umgangsform wahren, aber auch im Tierschutz arbeiten Menschen und irgendwann ist der Kanal voll.
genau so sieht es leider nur zu oft aus ....
super geschrieben -
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Hi
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Prinzipiell finde ich es natürlich gut, dass viele Tierheime oder TS-Orgas sehr kritisch sind, ich finde es aber nicht gut, wenn Menschen/Familien wegen einem Merkmal gleich komplett ausgeschlossen werden. Kinder sind nicht gleich Kinder, Vollzeitarbeit ist nicht gleich Vollzeitarbeit, Studium nicht gleich Studium - jeder hat ein ganz eigenes Lebensmodell und andere Möglichkeiten, Pläne, Verbindungen, Vorstellungen, die trotz erstmal gleich aussehender Voraussetzungen auf dem Papier einem Hund ein tolles zu Hause biete könnten, oder eben genau das nicht.
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Wir haben auch schlechte Erfahrungen machen müssen...
Haben uns ziemlich genau vor einem Jahr für eine 9 Monate alte Whippet-Labrador-Mix Hündin, eines Tierschutzvereines bei uns um die Ecke, interressiert. Dort angerufen und u.a. erzählt, dass wir seit vielen Jahren selbstständig sind und der Hund mit ins Geschäft könne (Unser ehemaliger Hund war auch immer mit dabei). Die Dame am Telefon meinte dann, das geht ja gar nicht, so ein junger Hund mit im Geschäft....das können wir vergessen
. Soweit so gut...
3 Tage später ruft die besagte Dame an einem Sonntag Vormittag bei uns an, sie hätte einen Notfall, eine gaaaaanz liebe Dobermannhündin, die dringend aus einer Familie raus müsse, da sie einen anderen Hund aus der Familie fast tot gebissen hat. Ob wir die nicht aufnehmen könnten......
Liessen uns erweichen und haben die Hündin ca. 2 Wochen bis zu unserem Urlaub bei uns gehabt (länger hätten wir es auch nicht ausgehalten). Die war völlig gestört, kam ursprünglich von einem Massenvermehrer aus Polen, hat das erste halbe Jahr in einem dunklen Keller verbracht u.s.w. (das haben wir von den ehemaligen Besitzern erfahren). War aggressiv und total misstrauisch gegenüber fremden Menschen.Diese Hündin hätten wir mit Handkuss behalten können....komisch....
Verstehe da einer die Logik!?!
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Wir haben eigentlich nur gute Erfahrungen gemacht. Obwohl ich Studentin bin, 21 Jahre jung und zu Miete wohne, habe ich einen 4 Monate alten Junghund vermittelt bekommen. Bei dem Tierschutzverein gab es auch diesbezüglich keinerlei Probleme. Als Studentin hatte ich natürlich auch den Vorteil, dass ich viel daheim bin und eine Eingewöhnungszeit in den Semesterferien von gut 4 Monaten bieten konnte. Von daher finde ich das Ausschlusskriterium Student auch ein wenig seltsam.
Ich glaube es kam aber auch viel auf das Gefühl an. Wir haben uns mit der Vermittlerin von Anfang an gut verstanden und sie hatte glaube ich einfach ein gutes Gefühl bei uns.
Ich habe aber auch mitbekommen, dass der Verein einem jungen Paar, dass den Hund 8 Stunden am Tag alleine lassen wollte, keinen Hund vermittelt hat. -
Ich hatte nach dem Tod meiner Schäferhündin auch ein merkwürdiges Erlebnis im nahe gelegenen TH.
Ich hatte mich dort für eine Schäferhündin interessiert, die man mir aber nicht geben wollte, weil man mich offensichtlich für ungeeignet hielt, eine Schäferhündin zu führen
Was mich dann aber richtig irritierte, war, dass man mich 2 Wochen später anrief und mich händeringend dazu überreden wollte, einen ziemlich komplizierten AmStaff zu übernehmen. Und dann auch noch pienzig wurde, als ich den AmStaff nicht haben wollte, weil ich eben keinen AmStaff wollte. "Es würde mir ja offensichtlich nicht um das Leid der Hunde gehen, ich wäre da ja schon ganz schön egoistisch!". Ja. Entschuldigung aber auch, dass ich mir das Recht rausnehme, meine Mitbewohner durchaus selber auszusuchen..... -
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Gut, aber selbst wenn es keine Begründung gab, einen Grund wird es gegeben haben. Warum sonst sollte man einer Vermittlung Steine ins den Weg legen, wenn sonst alles optimal ist?
OK, in Italien verstehe ich es, weil die Hunde dem Tierheim mehr Geld bringen, wenn sie nicht vermittelt werden, aber was sollte denn hier der Grund gewesen sein? Ich meine, so grundsätzlich wollen die Tierheime ihre Hunde ja schon vermitteln.Ich möchte an dieser Stelle aber auch gerne betonen, dass es im Tierschutz NICHT Usus ist, bewusst falsche Angaben über die Hunde zu machen. Ich teile deine Erfahrungen jedenfalls nicht, zumindest nicht, was Tierschutzvereine angeht. Beschönigen kommt eher vor, ja. Ich kenne es eher andersherum, da wird eher schwarzgemalt, um sich abzusichern.
Ja und? Wo war die Begründung? Ich denke, der Interessent (grundsätzlich!) hat ein Recht darauf, zu erfahren, warum er monatelang super toll geeignet zu sein scheint und die Bindung zwischen Hund und Gassigänger gestärkt wird und dann - schwupp, von jetzt auf gleich geht man gar nicht... Ich war im übrigen damals nicht die einzige, die man dort so behandelt hat, hatte mich danach mit einigen Gassigängern unterhalten, weil ich sehr niedergeschlagen war...die Hündin ist übrigens 2 Tage später an eine Frau vermittelt worden, die den Hund 1/2 h im Tierheimauslauf "kennengelernt" hat...Logik?
Zum zweiten: Wo hab ich das geschrieben? Ich schrieb einige Tierheime machen das so...unter anderem eben auch das, wo ich früher selber meine gesamte Freizeit als Ehrenamtlerin verbracht hab! Umso besser, wenn DU diese Erfahrungen nicht machen musstest!
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Ich hatte erst diese Woche ein Telefonat mit einem Tierschutzverein hier in Berlin, der mich doch ziemlich betroffen gemacht hat.
Meine Freundin, welche beim TA arbeitet, hatte mich auf den Verein aufmerksam gemacht und weil auf der Internetseite so gar keine Infos zu irgendetwas zu finden waren habe ich dann einfach angerufen.
Mich kurz vorgestellt mein Name, dass ich momentan auf der Suche bin und wie ich auf den Verein aufmerksam geworden bin) und dann gefragt, wie das denn überhaupt so abläuft erstmal - nicht mal ein spezielles Tier schon im Auge gehabt sondern ich wollte einfach nur ein paar Infos über den Verein, seine Arbeit und die Vermittlung.Die Dame war mit Abstand einer der gefrustetsten Menschen, die ich je erleben musste und ich arbeite täglich mit vielen verschiedenen Menschen.
Sofort ging es los, dass man sowieso nicht in die Stadt vermittelt - die armen Tiere! Und gleich als nächstes erklärte man mir, dass man an so junge Menschen wie mich (mein Alter kannte sie nicht mal) auch überhaupt nicht vermittelt weil die eh keinen Plan vom Leben haben und dann zwar rechnen, dass sie wegen Arbeit 8h weg sind aber quasi zu doof sind dran zu denken, dass man ja auch noch nen Fahrweg hat (ach echt???) und sowas wie ne Betreuung können die sich eh nicht leisten. Da hab ich wenigstens noch kurz versucht einzuwerfen, dass ich der selben Ansicht bin, dass ein Hund keine 10h alleine bleiben sollte aber das hat auch nichts gebracht oder sie in ihrer Schimpftirade(was anderes war das einfach nicht) unterbrochen.Ich habe dann ganz allgemein noch so einige Vorurteile an den Latz geknallt bekommen und war einfach nur erstmal sprachlos, so niedergemacht zu werden obwohl ich noch gar nicht wirklich mal zu Wort gekommen bin.
Ich habs dann einfach nochmal versucht als sie kurz eine Pause gemacht hat in ihrem Monolog und nach so etwas wie einer Selbstauskunft gefragt - auch sowas gab es auf der HP nicht und ich dachte mir, dass ich dann einfach nochmal in Ruhe und neutral mich vorstellen könne.Zur Antwort bekam ich, dass man das ja am Telefon wie jetzt hier grade mache
Und überhaupt bringe so etwas gar nichts denn die Leute lügen alle durch die Bank weg wie gedruckt und glauben könne man eh keinem. Die erzählen ja eh nur, was man hören möchte um auf Teufel komm raus einen Hund zu bekommen.
Da wars dann auch vorbei bei mir und ich habe mich verabschiedet. Ich war einfach nur fassungslos, wie sollen Tiere denn an Menschen vermittelt werden, wenn die Vermittler ganz offensichtlich so unglaublich negativ gegenüber Menschen eingestellt sind?
Klar verstehe ich, dass das eine frustierende Arbeit ist und ich möchte da auch nicht in den ihrer Haut stecken aber wie soll sowas denn funktionieren, wenn man eh keinem Menschen vertraut und nur noch gefrustet ist?
Da frage ich mich dann, ob ein solcher Vermittler dem Glück der Tiere einfach selbst im Wege steht.... -
Zur Verteidigung der TH-/TS-Mitarbeiter muss man aber auch sagen, dass die wahrscheinlich auch eine Menge Anrufe von Leuten kriegen, die tatsächlich so schlimm und ahnungslos sind, wie man sich bei so einem Gespräch manchmal fälschlicher Weise hingestellt sieht.
Ist aber natürlich trotzdem schade für alle eigentlich geeigneten Interessenten, die in irgendein Schema oder Ideal nicht reinpassen :/ -
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Zur Verteidigung der TH-/TS-Mitarbeiter muss man aber auch sagen, dass die wahrscheinlich auch eine Menge Anrufe von Leuten kriegen, die tatsächlich so schlimm und ahnungslos sind, wie man sich bei so einem Gespräch manchmal fälschlicher Weise hingestellt sieht.
Ist aber natürlich trotzdem schade für alle eigentlich geeigneten Interessenten, die in irgendein Schema oder Ideal nicht reinpassen :/Du seh ich ja genau so und ich glaube das sehr gerne, dass man dann auch nach dem 20. blöden Anruf am Tag die Nase voll hat irgendwie.
Aber die Aussage, dass alle Menschen eh nur lügen und man keinem vertrauen könne macht mich einfach betroffen
Ich hätte auch mit all diesen Voruteilen kein Problem gehabt wenn ich dann einfach gefragt worden wäre, wie ich mir denn das vorstelle und was ich einem Hund zu bieten hätte aber wenn man eh jeden Interessenten als Lügner abtut dann kann ich mir einfach nicht vorstellen, wie da überhaupt jemals eine Vermittlung zustande kommen soll?Kurz wollte ich sie ja noch auf die Möglichkeit der Vor- und Nachkontrolle hinweisen und vorschlagen, mich einfach persönlich kennen zu lernen und dann so ein Gespräch zu führen aber dann hab ich mir das lieber gespart und wollte nur noch dieses Telefonat beenden. Sie wusste ja wirklich überhaupt nichts von mir und hat ganz pauschal gegen die Menschheit gewettert
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Ist echt schade sowas!
Bei der Suche nach Etti hab ich mich auch zum ersten mal mit TS-Orgas beschäftigt und war extrem frustriert weil wir von vielen abgelehnt wurden, ohne dass auch nur ein persönliches Gespräch geführt wurde. Das ich vorher schon einen Hund allein (und gut) erzogen hatte, wir für die erste Zeit rund um die Uhr da sein konnten und sie auch jetzt und in Zukunft nur maximal 3 Tage die Woche bis zu max. 5 Stunden alleine ist war völlig egal, weil Studenten einfach keine Hunde halten können/sollten...
Ich wurde in letzter Zeit allerdings aufgrund meiner Hunde auch von mehren anderen Stundentenpaaren (oder einer im Studium und einer Teil- oder Vollzeit arbeitend) angesprochen, die sich auch einen Hund wünschen und obwohl das bei einigen auch gut passt bin ich immer wieder baff wie einfach sich das einige Leute vorstellen und wie naiv da manchmal gedacht wird und schöngeredet wird. -
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