RS ohne B.E. - mal sachlich


  • Ich fände es ja sehr gut, wenn RS die eigenen Aussagen wissenschaftlich untermauern würde. Aber es wird doch nicht gewünscht?

  • Ich habe nicht viel mit RS am Hut, habe damals ein wenig die Entstehung mitbekommen und fand es schon da .... Hmmm.... Speziell.


    Mir fällt auf, dass eigentlich alle nach einem Wissenschaftlichem Nachweis verlangen, aber was das eigentlich bedeutet, scheint nicht so klarzu sein.
    Ein Forscher ist nicht unbedingt Wissenschaftler, Wissenschaftler nicht immer Forscher.
    Ein Forscher macht Beobachtungen nach eigenen Ermessen. Die können zwischen gut und schlecht alles sein.
    Ein Wissenschaftler versucht nach standards zu arbeiten, wird die Rahmenbedingungen so wählen, dass die Beobachtungen nachvollziehbar und replizierbar sind. Die Veröffentlichungen werden vornehmlich auf Konferenzen und Fachzeitschriften (und damit sind keine Hundemagazine gemeint) gemacht.
    Bloch ist Forsch, aber kein Wissenschaftler, gut zu erkennen an seinen emotionalen Schilderungen.



    Ein Verhaltensbiologe erstellt Verhaltenskataloge. Sowas wurde schon gemacht und dabei wären starre Strukturen aufgefallen. Es ist bei dieser Art der Beobachtung nicht unbedingt nötig zu wissen ob man RS Theorien untermauern will oder nicht. Verhaltenskatalog bleibt Verhaltenskatalog. Man könnte die Rohdaten sozusagen trotzdem verwenden, nur unter einen anderen Aspekt betrachten.
    Da man dabei nicht menschliche Wünsche, Gefühle o ä Übertragen sollte, müssten die Ergebnisse aber ähnlich sein.


    Wolfsrudelgrössen hängen mit den verfügbaren Ressourcen zusammen. In Nordamerika gibt recht große, hier sehr kleine. Ein starres 7er Gebilde würde die Variabilität stark herabsetzen. Zum Nachteil der Art, es ist unwahrscheinlich dass sich das durchgesetzt hat. Allein von der Theorie. Von den fehlenden Praxisbeobachtungen ganz zu schweigen.

  • Zitat

    und genau dasselbe wirst du in etlichen jahren über die jetzigen Wolfsforscher denken und lesen ;)
    Lachst du dann auch noch?


    Ja.


    Stell dir vor, mir macht es überhaupt nichts aus wenn neue Sachen bekannt werden und Dinge als überholt "geoutet" werden.
    Ich folge keinem Dogma, keiner Leitfigur, keiner einzelnen Lehre. Mir ist es schlichtweg egal wer Frau Ertel, Herr Bloch, Frau Federssen-Petersen ist. Die alle sitzen genauso aufm Klo und machen genauso Fehler wie andere Menschen auch, sie haben ihre eigenen Sichtweisen mit dem sie ihr Wissen interpretieren.


    Ich lebe mit meinen Hunden und zwar so wie ich es für sie am richtigsten erachte. Mein gesamtes Leben folgt einem Konzept aus Logik. Kann ich Methode XY logisch begründen? Gut. Passt sie zu einem meiner Hund und mir? Ja? Na super, wird übernommen.
    Passt es schon bei der Logik nicht wird auch nichts ausprobiert. Zeitverschwendung.
    Und da ist es völlig egal von welchem "Guru" die Methode oder Erleuchtung oder was auch immer kommt.


    Vor allem von Wolfsleuten kommt selten gutes für Hunde. Liegt schon in der natur der Sache, denn wir haben keine Wölfe. Wir haben Hunde.
    Lebewesen die sich vor vielen Jahrtausenden vom Wolf abgespaltet haben und den Menschen durch viele Zeitalter begleitet haben.
    Unsere Hunde sind nicht wild. Sie sind Haustiere. Sie brauchen den Sozialpartner Mensch.
    Dafür haben viele Jahrtausende gesorgt in denen der Mensch mit dem Hund verbunden wurde.


    Und nur weil irgendjemand sagt "Der Hund braucht ein Rudel" ist das eben trotzdem Quark. Der Familienverband eines Wolfes lässt sich nicht auf den Hund übertragen.

  • Zitat

    :???: Steh ich jetzt auf dem Schlauch oder wo ist da der Unterschied zu dem ganz üblichen Anti-Jagdtraining? Impulskontrolle, Umorientieren belohnen usw?
    Also es klingt ja super, absolut einverstanden, aber inwiefern ist das jetzt bei RS anders als irgendwo sonst?



    Das hat nicht unbedingt mit RS etwas zu tun, ich wollte in kurzen Stichpunkten aufschreiben, was es hier an Veränderungen gab und habs deshalb mit rein genommen. Der Einfluss von RS war sicher das Bestreben, hier einen positiven Weg zu finden, statt nur dem Hund "nein" hinterherzudonnern, was trotz Absicherung nie etwas bewirkt hat.

  • Aoleon,
    und ich machs genau anders.
    Für mich zählt nur und ausschließlich mein Bauchgefühl. Es muss stimmen. Zu meinem Hund, zu mir. Was irgendjemand darüber sagt oder denkt, ist mir absolut wumpe. Das wäre mir zu fremdbestimmt.
    Und so habe ich mir aus RS rausgezogen, was mein Bauchgefühl wollte.
    Damit lebe ich ganz gut.

  • Mag ja sein, dass Hunde bessere Sinne haben als wir - bzw. stimmt das ja. Aber wenn sie immer zu 100% Aufmerksam wären bräuchte man z.B. Dummytraining nicht üben.
    Einfachstes Beispiel: Hund guckt mich an und nicht den Werfer und zack, weiß der Hund gar nicht, wo es hingefallen ist. Weil er, genau wie wir Menschen nicht aufgepasst hat. Er wird es sicherlich mittels Nase finden können, aber wie oft hatte man schon den Fall, dass ein Hund 10cm vor dem Ball schnuffelt und ihn nicht findet, obwohl er nur geradeaus gucken müsste? Nein, er will Witterung haben und die kommt von der anderen Seite.
    Also trotz Supersinne muss Hund noch lange nicht alles mitbekommen.

  • Besonders interessant ist es, wenn man einen Leuchtball in den Schnee wirft.....


    Die Hunde schnüffeln und suchen..... und 2m vor ihnen leuchtet der Schnee blutrot mit einem leuchtenden Ball im Zentrum.


    Hunde nehmen vieles besser wahr als Menschen, dass ihre Sinne zumindest teilweise besser sind steht außer Frage.


    Aber sie verknüpfen anders UND sie können tatsächlich auch mal unaufmerksam sein oder abgelenkt ... Warum sonst erschrickt sich auch ein Hund, wenn plötzlich hinter ihm etwas auftaucht. Mit seinem Gehör und seiner Nase hätte er das Kommen ja schon viel früher bemerken können.

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