Ich bin zu faul zum Trainieren!?

  • Zitat

    Was das Training angeht: Nach vorheriger Absprache habe ich gegen eine läufige Hündin beim Training nichts, aber eben nicht immer und ausnahmslos. In einer Gruppe von sechs Hunden, bei denen drei Hündinnen dabei sind, hat jeder der Hündinnenhalter nur zwei Mal im Jahr mit der Läufigkeit zu tun - für den Rest multipliziert sich das auf sechs Mal, denn es sind ja die Hündinnen nun leider nicht alle zur selben Zeit läufig. Deshalb mag ich Trainingsgruppen, in denen von vornherein jeder mit seiner läufigen Hündin auftaucht, auch nicht. Bei einem Sport, der so sehr wie die Dummyarbeit auf selbständige, freudige Nasenarbeit angelegt ist, brauche ich bei der Ausbildung des jungen Hunde nicht permanent diese Ablenkung; hier geht`s ja nicht darum, dass der dabei ein bißchen frei bei Fuß geht oder sitzen bleibt, wenn die Hündin neben ihm steht - es geht um konzentrierte Nasenarbeit. Hin und wieder trainiere ich das Arbeiten mit läufiger Hündin gerne, aber bitte in der passenden Dosis für meinen Hund.


    Bei Seminaren sind bei uns in der Regel läufige Hündinnen daher auch von vornherein ausgeschlossen. Auch hier: Wenn ich gutes Geld zahle, viele Kilometer fahre und viel Zeit investiere, dann nicht, um mit meinem Hund einen Tag lang Diskussionen darüber zu führen, dass man sich bei der freien Suche nicht von einer heißen Hündin ablenken zu lassen hat. Die Diskussionen der Besitzer intakter Hündinnen (ich habe selbst eine Hündin; die ist allerdings kastriert) zu diesem Punkt kann ich meist nicht so ganz nachvollziehen, denn ich verstehe nicht ganz, warum man nicht einfach zwei Mal im Jahr auf den ein oder anderen Trainingstermin verzichten kann; das Jahr hat doch wirklich noch genug andere Monate. Das scheint mir manchmal mehr Prinzip als wirkliche Notwendigkeit zu sein.


    Ist das dann aber nicht eher Dein Problem, als das der Hündinnen-Besitzer? ;)

  • Nö, in meinem Sport gilt ja die Regel, dass läufige Hündinnen weder bei Seminaren noch bei Workingtests dabei sind und ich trainiere nur privat mit Leuten, für die es selbsverständlich ist, dass wir gegenseitig Rücksicht nehmen.


    Viele Grüße
    Schnuffeltuchler


    PS: Habe noch mal nachgesehen und bei einigen BC-Reglements die Vorschrift gefunden, dass läufige Hündinnen zum Schluss starten. Scheint also doch zu interessieren, jedenfalls den ein oder anderen.

  • Unseren Sport kann man mit Dummyarbeit nicht vergleichen, aber RH schon.
    Ich weiss es gibt Staffeln, die nur kastrierte Huendinnen zulassen :irre3: Bei den anderen muessen die Rueden trotz laeufiger Maedels sauber suchen und es scheint zu gehen :ka: Vorallem bringt da ein Verbot mAn eh nicht viel. Wenn ich jetzt mit meiner laeufigen Huendin im Wald unterwegs bin und in 30 Minuten geht die Staffel in diesen Wald und an diese Stelle zum Training/Einsatz, dann muessen die Kerle trainieren/eingesetzt werden koennen...

  • Zitat

    Nö, in meinem Sport gilt ja die Regel, dass läufige Hündinnen weder bei Seminaren noch bei Workingtests dabei sind und ich trainiere nur privat mit Leuten, für die es selbsverständlich ist, dass wir gegenseitig Rücksicht nehmen.


    Viele Grüße
    Schnuffeltuchler


    PS: Habe noch mal nachgesehen und bei einigen BC-Reglements die Vorschrift gefunden, dass läufige Hündinnen zum Schluss starten. Scheint also doch zu interessieren, jedenfalls den ein oder anderen.


    Vielleicht bei VDH-Veranstaltungen. Bei denen bin ich ja nie ;)

  • Ich mache ja keine Wettbewerbe, aber ich durfte letztes Jahr nicht am Mischlingshundewettbewerb bei der Hundemesse starten, weil ich davor gesagt habe, dass meine Hündin läufig ist.

  • Bei uns starten sie uebrigens auch am Schluss, aber die Kerle sind nicht dumm. Ausserdem gehen die Maedels da Gassi wo auch die Rueden unterwegs sind. Die wissen das also ganz genau.
    Ausserdem kann ich am Freitag mit meiner heissen Huendin auf dem Platz trainieren und am Samstag frueh sind die Prueflinge drauf...

  • Wir arbeiten nicht auf Plätzen sondern im freien Gelände. Klar besteht da die entfernte Möglichkeit, dass da Stunden vorher eine läufige Hündin gelaufen ist. Die ist allerdings mitten im Wald eher gering, weil die Leute ja doch auf den Wegen bzw. in deren Nähe bleiben. Ganz ausschließen kann man das nie, aber es ist von der Wahrscheinlichkeit her doch ein großer, großer Unterschied, ob eine läufige Hündin möglicherweise einer Rehspur folgenden mitten ausgerechnet den Wald gestromert ist, wo ich jetzt arbeite, oder ob bei einem Starterfeld von 100 Teams auch läufige Hündinnen vor mir starten.


    Viele Grüße
    Schnuffeltuchler

  • Hallo,
    ich war auch in einer Hundeschule, wo es erwünscht war, dass läufige Hündinnen mittrainieren.
    Vom Pinzip her finde ich das eine gute Idee, so lernen die Rüden auch unter Ablenkungen zu gehorchen.
    Ich habe auch schon Rüden erlebt, die sich konsequent von läufigen Hündinnen abriefen ließen.
    Aber mal ehrlich, um einen Hund so zu trainieren, dass er so perfekt unter allen Umständen gehorcht, denke ich braucht es absolute 200% Diziplin im täglichen leben.
    Wer schafft das schon so zu trainieren?
    Klar ich, könnte es auch rein theroretisch schaffen, dass meine Golden Retriever Dame NIE wieder etwas unterwegs frisst. Hab auch schon angefangen mit ihr zu trainieren. Dennoch, lass ich sie in Gebieten wo Giftköderwarnungen gegeben werden nicht laufen. Die Gefahr, dass Sie trotz Training etwas aufnimmt ist mir einfach zu groß.


    Ich, als Frauchen einer unkastrierten Hündin, würde es nie von einem Rüden erwarten, dass er abrufbar ist, wenn ich mit meiner heißen Hündin vorbeikomme. Ich denke in erster Linie bin ich dafür verantwortlich, dass ich meine Hündin angeleint lasse und nicht unbedingt dort spazieren gehe, wo viele Rüden frei herumlaufen.


    Gruß Alex

  • ich kenne es von VDH Veranstaltungen so , in meinem fall Windhunde. speziell bei rennen kontrolliert der TA auf Läufigkeit .
    wie es in irgendwelchen anderen ausbildungsgruppen aussieht, weiß ich nicht .
    da kann wohl jeder verein seine eigenen regeln haben.
    ich werde auch gar nicht bestreiten , daß eine läufige Hündin gut arbeiten kann.
    wird allerdings in gemischten gruppen gearbeitet ist es für die rüden eine deutliche Ablenkung . das ist natürlich und muß nicht vom rüdenbesitzer aberzogen werden.
    diese Veranstaltungen sollten dann so gestaltet werden , daß die Hündinnen am ende antreten.
    wenn es dann auch noch hündinnenbesitzer gibt , die mit ihrer läufigen Hündin den rüdenbesitzern das leben schwer machen wollen und sich damit eventuell Vorteile im Wettbewerb verschaffen - das ist unsportlich.


    ich habe übrigens den vierten unkastrierten rüden . von denen ist / war keiner besonders von läufigen Hunden zu beeindrucken - also ist diese Diskussion eigentlich nicht mein Problem.


    bei einer Situation bin ich aber fest einer Meinung - läßt ein hündinnenbesitzer seine läufige Hündin freilaufen und es kommt zum deckakt - das ist seine schuld. woher soll der rüdenbesitzer wissen , daß die Hündin läufig ist ?
    er kann sie ja abrufen , wenn er einen anderen Hund sieht.


    machen , also sich Vorteile beschaffen

  • ... ja genau, das sehe ich auch so.


    Aus eigener Erfahrung kann ich außerdem sagen, dass es für eine läufige Hündin in der Stehphase auch ein enormer Stress seien kann mit Rüden zu trainieren. Meine will dann nämlich auch immer unbedingt zum Rüden hin, wimmert laut und ist total aufgekrazt, wenn sie einem netten Rüden begegnet.
    Nach der Stehphase werden die Rüden dann wieder angezickt, wenn diese zu aufdringlich werden ;-)

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