Cesar Millan braucht Erlaubnis für Veranstaltung in Hannover

  • Zitat

    Da CM sicherlich diese Tour durch Europa nicht allein geplant und organisiert hat, ist es Aufgabe des Veranstalters sich um die (dann) bestehenden Gesetze und Auflagen des jeweiligen Landes zu kümmern.


    Wenn er nun "vorgeführt" wurde kann sich dieses Manko der Veranstalter ins Buch schreiben.


    Gaby, ihre schweren Jungs und Finn


    Und das werden sie sicherlich getan haben - aber du bist ja wohl nicht der Meinung, dass eine Tour mal eben nur 2 Wochen Vorlauf hat - sowas wird meist Jahre im Vorher geplant - und der § 11 gilt jetzt seit 01.08.14!!!!!


    Und nochmal - die Umsetzung ist schon in D das reinste Chaos - aber ein CM der soll natürlich mehr wissen als unsere Behörden - ist jetzt aber nicht dein Ernst. ;)


    Und bin mir wirklich sehr sicher - hätte CM Anfang des Jahres darum bemüht - hätte er nur ein Achselzucken von den Behörden bekommen - denn es war zu diesem Zeitpunkt nichts ausgearbeitet - somit hätte er nicht mal gekonnt, selbst wenn er gewollt hätte.
    Und jeder Trainer hier kann sich darauf ordendlich vorbereiten in seiner Muttersprache - wobei ja die Test auch noch von Bundesland zu Bundesland verschieden sind - so habe ich das jedenfalls verstanden - also Chaos pur!


    Nee -wirklich - so fair muss man auch mit einem CM sein - und nicht beim ihm jetzt diese Schnellschüsse machen - nur um irgend welche Rache- bzw Gehässigkeitsgelüste nun an ihm abarbeiten, weil man ihn nicht mag - ob persönlich oder fachlich.


    Ich persönlich habe das Gefühl, dass es gewollt war, dass er vorgeführt wird - das ist meine persönlich Meinung und finde diese Art wirklich unfair.
    Gäbe es § 11 seit einigen Jahren - bzw - wäre diese Gesetzgebung ausgereift und erprobt - dann würde ich wirklich nichts sagen - denn dann würde auch ich sagen - Tja - hättest dich eben schlau machen müssen und dich drauf vorbereiten - oder eben den Teil mit den Hunden gleich weglassen - aber so - nein - das ist in meinen Augen nicht korrekt abgelaufen.

  • Also, ich versuceh es nun mal ein wenig anders anzugehen.
    Ich habe mir gerade ein paar Videos angeguckt, sowohl von CM als auch von anderen Trainern, und vor allem eines fällt mir auf:


    Herkömmlich wird mit den Hunden gearbeitet bzw. den Hundehaltern beigebracht, wie sie mit Ihren Hunden arbeiten können.


    Die "Magie" von CM ist, daß er vielmehr mit den Menschen arbeitet, die Hunde haben. Für Ihn, und da stimme ich ihm voll überein, lebt der Hund oft nur die Probleme des Menschen aus. Es deutet also immer alles auf den Menschen hin, und es geht darum, genau an der Stelle zu arbeiten.


    Ein Beispiel dafür findet sich hier:


    https://www.youtube.com/watch?v=X_x6nHvXS5o


    Genau dieser Schritt ist es, der mir bei vielen der typischen Hundetrainer in Deutschland fehlt:
    Die Arbeit mit dem Menschen.


    Und das erklärt auch, warum CM so stark polarisiert.
    Ein "Problemhund" ist gerade im Gespann mit dem Hundehalter ein sehr interessantes System. In der Regel stabilisiert sich das System in einer zerstörerischen Art und Weise. Wenn man nun dem Menschen beibringt, den Hund zu verändern, wird das System wieder zurück zur alten Stabilität gehen. Es macht also keinen Sinn, alleine mit dem Hund zu arbeiten.


    Was CM meiner meinung nach Zeigt ist ganz deutlich:
    Es ist nur in seltenen Fällen der Hund, der ein Problem hat. Es ist der Hundehalter, der ein Problem hat, und der Hund, der das Problem stellvertretend auslebt.


    Da springt nun aber die Abwehr an:
    Gerade ein Hundetrainer, der sich gerne mit "perfekten Hunden" schmückt, will sich nicht vorführen lassen, daß er ein Problem hat. In diesem simplen Baustein, der Arbeit mit d en Menschen, teilt sich die Welt in CM-Fans und CM-Hasser:


    Wer nur den Hund betrachtet, ihn aber nicht als Spiegel seiner eigenen Themen wahrnehmen will, der muß CM hassen. Weil ... CM würde demjenigen ja seine eigenen Probleme bewusst machen.


    Wer dagegen den Hund vollwertig annimmt und akzeptiert, daß auch der Hund wichtige und wertvolle Botschaften sendet, der findet in CM eine unglaublich wertvolle Quelle an Inspirationen und Fähigkeiten.


    Hier noch einmal ein Video aus seiner Show.
    MIr sieht das nicht gerade nach einem "Ängstlichen" oder "Traumatisierten" Hund aus.
    Und er scheint sich absolut wohl zu fühlen auf der Bühne. Klar, etwas Aufregung gehört dazu.
    Aber mein Hund hat weit mehr Stress, wenn er einen Hasen sieht und im Platz bleiben muß, als dieser Hund auf der Bühne:


    https://www.youtube.com/watch?v=9s-OYES25Yo



    Noch ein zweites Video habe ich rausgekramt von seiner Arbeit auf der Bühne.
    So viele sagen immer wieder, er würde durch strafen arbeiten und heute wäre doch die positive Bestärkung viel wichtiger. Dieses Video finde ich sehr spannend, aus mehreren Gründen:


    1. Ein Unfall passiert (Schüssel fällt runter). Der Hund erschrickt ... aber Unfälle passieren auch zuhause. Das ist nicht "Bühnenbezogen".


    2. Der Hund ist am Fressen viel, viel interessierter als daran, daß er "auf der Bühne" ist. Nix von wegen "traumatisiert" oder "verantwortungsloser Hundehalter", sondern ein toller und entspannter Hund, der (meiner INterpretation nach) lernen soll, sich nicht mehr dauernd auf´s Futter zu stürzen.


    3. Bei 1:11 entspannt sich der Hund deutlich weiter: Er geht vom Sitz in´s Platz, obwohl Futter vor Ihm liegt. CM belohnt es direkt.


    https://www.youtube.com/watch?v=sQWS8dJ9Nqk


    Für mich ist das, was ich von CM auf Bühnenvideos sehe oder von Ihm lese einfach ein ganz anderes Ding als das, was da dauernd kritisiert wird. Daher habe ich oft den Eindruck, die Kritiker würden gar nicht wirklich hingucken, denen scheint die Kritik wichtiger zu sein als die Realität.


    Alles LIebe, Julian!


    PS: Ich habe gerade alle Youtube-Tag-Varianten ausprobiert, die Erweiterung scheint nicht zu funktionieren!

  • Gerade bei dem letzten Video (https://www.youtube.com/watch?v=sQWS8dJ9Nqk) möchte ich noch einmal empfehlen, es bis zum Ende anzugucken.


    Es kommt sehr deutlich dabei heraus, daß der Hund sehr gut auf den Menschen reagiert, und es eben weniger um den Hund und mehr um die Hundehalterin geht und darum, daß sie selbst sich entspannt.


    Es ist zum Schießen, wie er sie gegen Ende Fragt "What did you learn" und sie "Stay calm" sagt. Kurz danach nimmt sie die Leine und der Hund wird sofort wieder unruhig. CM unterbricht sie, nimmt selbst die Leine, und der Hund ist sofort wieder ruhig.


    Ein wirklich sehr, sehr spannendes Video. Und GENAU DAS ist die Bühnenarbeit, die ich von CM sehen will.
    Und bei solchen Bildern frage ich mich doch, was da die ganzen CM-Kritiker sehen wollen, die behaupten, kein "verantwortungsvoller Hundehalter" würde seinen Hund da auf die Bühne nehmen.


    Alles Liebe, Julian!

  • Ich denke auch - viele meinen - er holt sich absolute Problemhunde auf die Bühne - was aber nicht ist - das zeugt für mich, dass da einfach nur die Fantasy mit den Leuten durchgeht und sie einfach nicht bereit sind - zu gucken, was macht er wirklich in seinem Programm - und das zeugt eben wiederrum für mich - man will gar nicht wirklich wissen - was und wie er das auf der Bühne macht - sondern gefällt sich einfach in Rolle, des superduper Tierschützer und kann ja auch ungestraft eben einem CM alles Mögliche und Unmögliche andichten und unterstellen und seine Gehässigkeit und Boshaftigkeit gegenüber ihm so wunderbar ausleben :roll:


    Mal ehrlich - so blöd ist auch ein CM nicht und holt sich einen sogenannten "Red Zone" Hund auf die Bühne ;)


    Ich war und werde auch nicht in eine Show von ihm gehen - kann ich mir nicht leisten - aber es gibt hier ja nun schon Erfahrungsberichte und irgendwie lösen sich alle Vorwürfe dann doch in Nichts auf.


    Und bitte nicht immer vom eigenen Hund ausgehen - meine Luna würde ich auch nicht auf eine Bühne lassen - die dreht einfach zu schnell hoch - meine Odett würde sich einfach hinsetzen und sich in Ruhe alles ansehen und sehrwahrscheinlich sich nicht mal von CM in ihrer Ruhe stören lassen - außer von ihm Streicheleinheiten einfordern ;)

  • Ich weiß nicht, warum jetzt darüber diskutiert wird wie schlimm es für die Hunde auf der Bühne wäre. Das spielt doch überhaupt keine Rolle..... :hilfe:


    Cesar bzw sein Team wusste seit Monaten, dass auch er höchstwahrscheinlich diesen Sachkundenachweis erbringen muss. Deshalb wurde dieser Zwischenstopps am Flughahafen doch extra in den engen Tourplan eingefügt. Parallel hat sein Team aber mit der Begründung der "künstlerischen Freiheit" auch noch versucht eine Ausnahmegenehmigung zu erhalten, falls es eben nicht klappt. Von den Behörden gab es auch Verständnis und ein enormes Entgegenkommen, so dass dann auch Dolmetscher,Veterinär und Experten der TH Hannover am 10.9 alle schön parat standen um ihm eine faire Möglichkeit zu geben, seine Sachkunde nachzuweisen und die Erlaubnis zu erhalten.


    Ich finde das völlig okay, weil es halt nicht nur um die 10 Minuten Training pro Hund auf der Bühne geht, sondern auch um die 4 Stunden, die er die Tiere mit den Haltern zusammen auf die Show vorbereitet. Auch wenn er sich hier penibel an die deutschen Gesetze halten würde, keine Tierschutzrelevanten Praktiken anwenden würde und ein durchweg toller und kompetenter Trainer wäre mit dem jeder hier zufrieden wäre und bedenkenlos weiterempfehlen würde. Das alles spielt doch überhaupt keine Rolle. Er übernimmt für diese Zeit die Position eines Trainers, er gibt den Haltern Tipps zur weiteren Hunderziehung und er tut es aus gewerblichen Gründen und damit steht ihm einfach keine Extrawurst zu, nur weil er Cesar Millan ist und aus Amerika kommt. Wenn er hier in Deutschland arbeiten und Geld verdienen will, dann muss er die gleichen Vorraussetzungen erfüllen, wie jeder andere gewerbliche Hundetrainer hier auch. Wer sagt denn, dass es bei den paar Auftritten bleibt? Vielleicht kommt er nächstes Jahr wieder....

  • Da mich Manu kurz in diesem Zusammenhang nannte …


    Zitat


    das glaubst du doch selbst nicht, dass es zum Schutz des Tieres gemacht wurde mit dem Paragraph
    legt einer Reihe guter Trainer Steine in den Weg, wie Buddy und (dragon? network?) sagten


    muss ich schnell etwas dazu tippen:


    Selbstverständlich gehe ich mit keiner Sekunde davon aus, dass ein behördlich erzwungener Stempel weder guten Trainern Steine in den Weg legt, noch dass das Erlangen einer erfolgreich abgelegten Sachkunde, weniger gute Trainer zu allzeit befähigten Hundetrainern nach Sinn des §11 TierSchG macht - jesus christ, aber das hast du aus diesem kurzen Statement


    Zitat

    Thats the fucking Point


    falsch interpretiert Manu =)


    Die Entscheidung des Ver(ge)waltungsgerichtes bezügl. des Auftritts Cesar Millan in Hannover am heutigen Abend wird aber dennoch IN BEZUG auf Referenten aus dem Ausland -und nur das war Grundlage meiner Antwort auf Buddy-Joys Posting- tricky werden/sein!


    Quebec, der örtliche Veranstalter Marek Lieberberg wird sich wohl weniger etwas als Manko in seine Bücher schreiben lassen, das sind keine Unwissende im Bereich Grossveranstaltung -schon gar nicht mit Künstlern aus Übersee- und für die gilt neben Vertragserfüllungen und volle Häuser nicht zuletzt -schlechte Promotion ist besser als gar keine Promotion- womit jeder einzelne Schreiber von uns hier im Fred natürlich auch etwas beiträgt :D

  • Zitat

    Wenn er hier in Deutschland arbeiten und Geld verdienen will, dann muss er die gleichen Vorraussetzungen erfüllen, wie jeder andere gewerbliche Hundetrainer hier auch.


    Prinzipiell wäre das ja in Ordnung.
    Doch kannst Du mir bitte mal genau aufzählen, wie die Voraussetzungen sind?


    Und noch dazu sage mir bitte, was davon zu der Zeit bekannt war, zu der eine Veranstaltung dieser Größe geplant werden musste.


    Der Paragraph gilt seit Oktober und es gibt noch so gut wie keine Erfahrungen mit der gesetzlichen Durchführung dieses Paragraphen.


    Du willst doch nicht ernsthaft erwarten, daß eine im September stattfindende Großveranstaltung erst im August geplant werden darf, damit man nicht "versehentlich" mit einem Gesetz in Konflikt kommt, welches vorher nicht absehbar war ...


    Alles LIebe, Julian!

  • Zitat

    Cesar bzw sein Team wusste seit Monaten, dass auch er höchstwahrscheinlich diesen Sachkundenachweis erbringen muss. Deshalb wurde dieser Zwischenstopps am Flughahafen doch extra in den engen Tourplan eingefügt. Parallel hat sein Team aber mit der Begründung der "künstlerischen Freiheit" auch noch versucht eine Ausnahmegenehmigung zu erhalten, falls es eben nicht klappt. Von den Behörden gab es auch Verständnis und ein enormes Entgegenkommen, so dass dann auch Dolmetscher,Veterinär und Experten der TH Hannover am 10.9 alle schön parat standen um ihm eine faire Möglichkeit zu geben, seine Sachkunde nachzuweisen und die Erlaubnis zu erhalten.


    Echt? Was hätte er den tun sollen? Wie schaut der Sachkundennachweis aus? Ich kenne mich bei den ganzen News, Behauptungen und Spekulationen gar nicht mehr aus.

  • Zitat

    Ich weiß nicht, warum jetzt darüber diskutiert wird wie schlimm es für die Hunde auf der Bühne wäre. Das spielt doch überhaupt keine Rolle..... :hilfe:


    Cesar bzw sein Team wusste seit Monaten, dass auch er höchstwahrscheinlich diesen Sachkundenachweis erbringen muss. Deshalb wurde dieser Zwischenstopps am Flughahafen doch extra in den engen Tourplan eingefügt. Parallel hat sein Team aber mit der Begründung der "künstlerischen Freiheit" auch noch versucht eine Ausnahmegenehmigung zu erhalten, falls es eben nicht klappt. Von den Behörden gab es auch Verständnis und ein enormes Entgegenkommen, so dass dann auch Dolmetscher,Veterinär und Experten der TH Hannover am 10.9 alle schön parat standen um ihm eine faire Möglichkeit zu geben, seine Sachkunde nachzuweisen und die Erlaubnis zu erhalten.


    Ich finde das völlig okay, weil es halt nicht nur um die 10 Minuten Training pro Hund auf der Bühne geht, sondern auch um die 4 Stunden, die er die Tiere mit den Haltern zusammen auf die Show vorbereitet. Auch wenn er sich hier penibel an die deutschen Gesetze halten würde, keine Tierschutzrelevanten Praktiken anwenden würde und ein durchweg toller und kompetenter Trainer wäre mit dem jeder hier zufrieden wäre und bedenkenlos weiterempfehlen würde. Das alles spielt doch überhaupt keine Rolle. Er übernimmt für diese Zeit die Position eines Trainers, er gibt den Haltern Tipps zur weiteren Hunderziehung und er tut es aus gewerblichen Gründen und damit steht ihm einfach keine Extrawurst zu, nur weil er Cesar Millan ist und aus Amerika kommt. Wenn er hier in Deutschland arbeiten und Geld verdienen will, dann muss er die gleichen Vorraussetzungen erfüllen, wie jeder andere gewerbliche Hundetrainer hier auch. Wer sagt denn, dass es bei den paar Auftritten bleibt? Vielleicht kommt er nächstes Jahr wieder....


    Es geht nicht darum dass er eine Extrawurst bekommst, sondern dass hier D im Moment nur Chaos herrscht bei der Umsetzung - und - das ich jetzt natürlich eine Vermutung von mir - eine Vorbereitung wohl nicht wirklich möglich war. Nur darum geht es jedenfalls mir - nicht um § 11 ansich und dass er sich nicht daran zu halten hat, wenn diese Gesetz schon ausgereift und erprobt wäre - was es ja nun nachweislich nicht ist! Siehe https://www.dogforum.de/der-irrsinn-um-den-11-t182002.html


    Ich denke ja eigentlich, dass ich mich in meinen vorherigen Post recht deutlich ausgedrückt habe - oder schreibe ich wirklich so unverständlich? =)

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