"Der Hundeflüsterer" mal rein sachlich betrachtet

  • Also, was ich immer wieder hab ist folgendes. Da ist dann z.B. ein Hund der Angst um sein Futter hat. Das erkennt Cesar auch, sagt, es handelt sich um nen unsicheren Hund, der kein Vertrauen gelernt hat,(JA RICHTIG!) und dann . . . . Geht der an das Futter des Hundes!! Hä!?!? . . Immer wieder so Sachen wo er erst was richtiges sagt, und die Handlung die da rauf folgt ist aber da fuq !?

    Ich finds toll wie er sich positiv über Listenhunde ausspricht und dass er den Amis erklärt, dass man mit Hunden spazieren gehen muss.

    Nen Hundeflüsterer seh ich in ihm nicht, er stellt nur die Sympome aus und arbeitet nicht an den Ursachen (denn das würde nicht, hoppla hopp in 30 ßekunden funktionieren, was soll überhaupt diese dämliche Stoppuhr immer?!) Und leider ist sein Rudelgelaber auch längst widerlegter Quatsch.

  • Zitat

    Tja, so arbeiten noch viele Trainer. Dass es unnötig ist, beweisen die anderen.

    Hab den Rest noch net gelesen, vielleicht kommts noch - aber: wie willst Du sonst mit dem Hund an einer Situation arbeiten, wenn Du nicht in die Situation gehst? ;-)

    Klar - wenn ein Hund aggressiv auf Andere reagiert, geh ich net und zwing den in die Hundehütte zu dem anderen mit rein :headbash:

    Aber auch mit Langsam-dran-Gewöhnen auf Abstand oder Schönfüttern o.ä. muß ich den Hund zumindest in die Situation bringen, in der er den anderen Hund wahrnimmt, damit ich ihn dann loben kann für´s "noch-ruhig-bleiben" oder gucken (beim C&B) oder der Hund den Anderen mit dem Schönfüttern oder Markern verknüpfen kann - oder? Insofern finde ich die Aussage schon richtig, daß man die Situation braucht, um daran arbeiten zu können. Klar - vielleicht mit Vorarbeit (z.B. positiven Marker vorher antrainieren oder ein Entspannungssignal o.ä.) und mit noch-halbwegs-Wohlfühl-Abstand, aber irgendwann muß man in die Situation gehen.

  • Es geht nicht darum die Situation zu meiden, sondern das Fehlverhalten.

    Z.B. beim Klingeln an der Türe: Es klingelt - leckerchen und nicht Klingel - bellen - Strafe

  • Zitat


    Hier noch ein Bericht
    http://www.wien-heute.at/p-77674.php

    Das zum Thema, dass es amerikanische Art ist. In den USA ist die Show schon längst abgesetzt.

    Der Bericht ist schon arg reißerisch geschrieben. Und ich finde im Internet (zumindest nicht auf Anhieb) keine Seite, die bestätigt, dass der Dog Whisperer aufgrund von Protesten abgesetzt wurde. (Auch wenn es viele Proteste zu geben scheint), hast du eine? Im Gegenteil scheinen die alten Folgen sogar noch weiter zu laufen.
    http://www.cesarsway.com/dog-whisperer/…an-Final-Season

    Zitat

    "Dog Whisperer" has been nominated for an Emmy for Best Reality Series three times, and has won the People’s Choice Award for Favorite Animal Show. Encore airings of the entire "Dog Whisperer" catalogue of episodes continues on Nat Geo WILD and Nat Geo Mundo in the United States and around the globe."

    Dass auch seine neue Serie "911" produziert und auch ausgestrahlt wird, spricht ebenfalls dagegen. Auch wenn er sanfter vorzugehen scheint, geht es dort immer noch um Hunde, die beißen bzw gebissen haben und die er mit seinen Methoden therapieren will.

  • Zitat

    Aber das Interview ist furchtbar aufgemacht oO Allein die wechselnden Hintergründe mit Hunden eines bestimmten Phänotyps, die möglichst viel Zahn zeigen :dead2:

    Gerade Karl Weissenbacher gegooglet (Leiter einer Koordinierungsstelle ist ja erstmal nen Verwaltungsjob). Irgendwie zweifel ich an der Kompetenz des Herrn:


    Q:http://www.vet-magazin.at/firmennews/die…ssenbacher.html


    Q: http://www.b4b-vet.com/typo3/index.php?id=16

    Er hat ne eigene Hundeschule. Ein Schelm wer böses...

    Dann google mal Cesar Millan und schau nach wo er studiert hat und wo er sich weiterbildet. Würde mich sehr interessieren.

    Dass Herr Weissenbacher eine Hundeschule hat, zeigt für mich, dass er eine Ahnung von Hunden und deren Training hat und nicht nur Theoretiker ist.

  • Zitat

    Und ich finde im Internet (zumindest nicht auf Anhieb) keine Seite, die bestätigt, dass der Dog Whisperer aufgrund von Protesten abgesetzt wurde. (Auch wenn es viele Proteste zu geben scheint), hast du eine?


    Nein, habe ich auch nicht. Die Frage für mich ist eher, ob es jemand zugeben würde, wenn es denn so wäre.

  • Am Ende beißen sich all diese Theorien in den selben Schwanz. Man weiß es nicht. Und Hundeerziehung polarisiert wie kaum ein anderes Thema (Kindererziehung mal außen vor). Je radikaler gegen etwas gewettert wird, desto engstirniger ist der "Wetterer" für mich. Je differenzierter, sachlicher, weniger radikal, weniger polemisch und besser belegt, desto glaubhafter. Daher halte ich nix - von allen Hardcore Fans und von allen Hardcore Antis. Denn nichts ist so schlecht, als dass es nicht für etwas gut wäre und manchmal tut es auch gut, Dinge mal von einem anderen Standpunkt als dem eingefahrenen zu betrachten, finde ich.

  • Das Prinzip „erlernte Hilflosigkeit“ ist aber sicher kein Phänomen oder Erfindung der Hundeerziehung, oder der Antis gegen CM. Aber es kann sehr wohl auf Hundeerziehung zutreffen. Ich hab bei CM noch niemals einen entspannten Hund gesehen, wenn er das so genannt hat.

    Zitat

    In dem Beitrag wird die erlernte Hilflosigkeit genannt und ich denke genau so würde ich Milans "calm and submissiv" nennen und das widerspricht eben einem selbstbewussten Hund.


    Seh ich auch so. Ich geh aber auch nicht davon aus, dass CM selbstbewusste Hunde haben will.

  • Ich habe durchaus entspannte Hunde gesehen da. Nicht gerade wenn sie das erste Mal korrigiert werden - sicherlich nicht. Aber bei Szenen aus späteren Zeiten sehr wohl.

    Dass Millan nicht die selbstbewusstesten Hunde haben will, glaube ich auch.

    Die selbstbewusstesten will ich aber auch nicht - auch wenn ich nun kein Millan Anhäger bin und vieles nicht gut finde - schlicht weil das im Alltag und bei bestimmten Rassen einfach nicht kompatibel wäre.

    Aber zwischen der inflationär benutzten "erlernten Hilflosigkeit" und einem Hund der gerade merkt, dass bestimmte Dinge nicht erwünscht sind und das körperlich (wie auch sonst) zeigt, sind auch noch unendlich viele Zwischenstufen.

    Ich bin auf gar keiner Seite, bleibe aber dabei, dass auch Dinge wie eben die heiß geliebte "erlernte Hilflosigkeit" nicht nur oft falsch gesehen, sondern sogar oft von Grund auf falsch verstanden wird.

  • Zitat

    Am Ende beißen sich all diese Theorien in den selben Schwanz. Man weiß es nicht. Und Hundeerziehung polarisiert wie kaum ein anderes Thema (Kindererziehung mal außen vor). Je radikaler gegen etwas gewettert wird, desto engstirniger ist der "Wetterer" für mich. Je differenzierter, sachlicher, weniger radikal, weniger polemisch und besser belegt, desto glaubhafter. Daher halte ich nix - von allen Hardcore Fans und von allen Hardcore Antis. Denn nichts ist so schlecht, als dass es nicht für etwas gut wäre und manchmal tut es auch gut, Dinge mal von einem anderen Standpunkt als dem eingefahrenen zu betrachten, finde ich.

    :gut:
    Danke für diese weisen Worte!

    Zum Thema "erlernte Hilflosigkeit" - das ist ja nun ein Begriff, der der Reitsportszene entnommen wurde, in der Zeit, als das Thema "Rollkur" aufkam. Wie so vieles hat es sich - nach meinem Geschmack - zu einem "Modewort" gemausert. Und die Benutzung bestimmter Modewörter ist auch nicht immer im Sinne des Erfinders.....

    Das ist genaus so wie das Thema "Meideverhalten". Meideverhalten ist uuuuhhhh - ganz ganz schlimm und - uuuhhh ganz ganz böse. Genauso ein "Modebegriff" der jedem gleich ein schlechtes Gewissen macht.
    Meideverhalten ist halt ein Teil von Kommunikation. Nicht mehr und nicht weniger. Gehört aber zum Hundeleben dazu - wie ein gesundes Maß an Streß auch.

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