"Der Hundeflüsterer" mal rein sachlich betrachtet

  • Vielleicht liegt es ja auch daran, dass ich diesen andauernd beschworenen "ruhig und unterordnungsbereit" Status (calm and submissive) nicht wirklich als erstrebenswerten Dauerzustand ansehe, sondern es für mich das pure Grauen wäre, wenn meine Hunde das als Hauptcharakteristika nach außen tragen würden.


    In vielen Sendungen hatte ich bisher schlicht den Eindruck CM würde gezielt den Zweikampf mit dem Hund suchen, was für mich immer einen sehr faden Beigeschmack hat.

  • Hm, also "entspannt und ansprechbar" wäre das, was ich als erstrebenswert ansehe
    was ich bin den Sendungen gesehen habe, ist mir persönlich etwas zu viel, aber deswegen finde ich nicht automatisch alles schelcht


    bei anderen steht mir der Hund zu sehr unter Strom ... ist halt immer subjektives Empfinden

  • Rein sachlich betrachtet?
    Ich gucke inzwischen weder CM noch VStillwell. Einfach weil mich die gezeigte Umgebung in der die Hunde gehalten werden soo aufregt. Gassi? Beschäftigung? Erziehung? Wer braucht das schon :| Aber STUNDENLANG in kleine Boxen sperren in denen sie sich nichtmal drehen können, Tacker und Stachel als Standardausrüstung und wenn Hund dann noch zickt weg damit. Nee danke das regt micht micht nur auf :( :


    Und rein sachlich messe ich die Sendung auch nicht mit meinem Masstab. Anderes Land, andere Gesetze, ganz offensichtlich andere Einstellung zum Tier also mit uns hier nicht zu vergleichen


    Rein sachlich finde ich übrigens immernoch das Rudel von CM klasse. Und in den letzten Folgen die ich gesehen hatte gabs auch keine Schnüre mehr sondern normale Retrieverleinen

  • Was das Rudel angeht, war eine Folge von gestern klasse.
    Da gings um die anfangs angesprochenen 2 Russel Terrier Hündinnen, die sich zuhause töten wollten.


    Hunde, die im Rudel gegensätzlich agierten (die Zuhause unsichere (aber mit höherem Agressionspotential) war da plötzlich ziemlich selbstbewusst und die andere eher unsicher).
    Im Rudel war alles friedlich, bis ein Motor anging (zuhause der Staubsauger), wo die Hündinnen aufeinander los sind und sich das Rudel auf die Hündinnen stürzen wollte :hust:


    War schon beeindruckend, wie die da agiert haben.

  • Ja, eben diese erlernte Hilflosigkeit, die als "calm and submissive" angestrebt wird, ist mein HauptKritikpunkt an CM. Seine Selbstkontrolle und Ruhe kann ich durchaus bewundern, wozu er sie leider oft nutzt, ist deshalb besonders irritierend.

  • Wie gesagt ich gucke keine Folgen da ich Sonntag fast immer auf Turnier bin. Aber z.b in der letzten Folge die ich gesehen habe. Da gind CM wiedermal Gassi und der junge Staff lief ohne Leine ganz entspannnt an der Straße mit. Fand ich toll

  • Für mich ist dieser Typ vor allem eines: Showmensch. Er weiß sich zu verkaufen.


    Was er mit den Hunden macht ist mir zu einseitig, zu wenig individuell.
    Er redet viel, einiges von dem was er sagt, ist nicht so schlecht, aber wie er es dann umsetzt, da stellen sich mir sehr oft die Nackenhaare.


    Ich habe gelernt, dass man ein Problemverhalten unter der Reizschwelle trainiert. Denn nur unter dieser Schwelle ist der Hund überhaupt ansprechbar und in der Lage zu verstehen was er lernen soll. Ist er über dieser Schwelle kann ich nur noch managen und nicht mehr erziehen.
    Das macht für mich persönlich ziemlich viel Sinn und so versuche ich zu arbeiten. Oft fehlt es mir dann einfach noch ein wenig an Erfahrung und Übung.


    Zurück zu CM. Ich schaue es nicht mehr. Aber ich schaue eh sehr selten Fernsehen.
    Was man sich ganz deutlich bewusst machen sollte: Es geht in diesen Sendungen vor allem um eines: Quote! (Und da sind alle Hundetrainerserien mit gemeint.)
    Nicht um Wissensvermittlung, nicht um Training, nicht mal wirklich um die Hunde und deren Besitzer.
    Die Fragen die sich die Macher stellen ist: Was wollen die Leute? Was wollen sie sehen und wie können wir ihnen das liefern?

  • Ich schau CM eigentlich ganz gerne. Nicht, um alles 100% nachzumachen, sondern weil ich immer wieder verblüfft bin, unter welchen Bedingungen sich Menschen in USA Hunde anschaffen, diese "halten", und sich dann wundern, dass die Viechers "im Kopf" drehen....


    Da gibt es Episoden, da wird ganz deutlich, dass die Hunde einen Großteil der Zeit im Kennel sitzen.
    Oder überhaupt nicht ausgeführt werden ("How often do you walk him? *erstaunte Gesichter der Besitzer* - "walk him?? ehm, we don't walk him"....)
    Und wenn er solchen Besitzern dann klar macht, dass das nicht geht, das sie für körperlichen Ausgleich sorgen müssen, finde ich das höchst lobenswert! Und wenn er mit dieser Message möglichst viele Hundebesitzer in USA erreicht, finde ich das noch lobenswerter!

  • Zitat

    Wie gesagt ich gucke keine Folgen da ich Sonntag fast immer auf Turnier bin. Aber z.b in der letzten Folge die ich gesehen habe. Da gind CM wiedermal Gassi und der junge Staff lief ohne Leine ganz entspannnt an der Straße mit. Fand ich toll


    ich nehm mir ja immer auf, was mich interessiert und ich aus Zeitmengel nicht gucken kann *g*
    kommt oft genug Müll, wenn ich daheim bin


    und das meine ich, ich sehe durchaus tolle Sachen bei ihm
    und man muss ja nicht alles nachmachen ohne sein Hirn einzuschalten

  • Ich habe bisher nur eine Folge Der Hundeflüsterer gesehen. Da gab es nicht mal die extremen Methoden zu sehen. Es ging um einen Husky (glaube ich, ist schon länger her) der Artgenossenaggressiv war und er hatte einen Erzfeind, einen Akita (oder andersrum). Milan hat den Hund erst ausgepowert und dann mit dieser Schnur direkt hinter den Ohren an anderen Hunden vorbeigeführt, am Ende ist er dann zusammen mit den beiden Erzfeinden Gassi gegangen, beide mit der Schnur hinter den Ohren. Das hatte meiner Meinung nach absolut nichts mit Erziehung zu tun. Mir war er einfach nur extrem unsympahtisch. Und daher hab ich keine Lust mir weiteres von ihm anzuschauen.

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