Leitwolftraining

  • @Liv


    Würde nicht sagen das meine Angst haben, klar spannen sich manche an weil sie hin wollen und die andern schon los sind.
    Und ich sehe es bei meiner Schäfer Hündin sehr schnell wen sie zu viel Druck hat.
    Dann kricht sie auf den Boden ...(Lange Zeit her)

    • Neu

    Hi


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    • Und Verhalten kann man eben durch Körpersprache relativ schnell erreichen, ein gut funktionierendes Hörzeichen wohl kaum in fünf Minuten.....

    • Aber immer druff ist natürlich einfacher... gell?

      Was genau ist daran einfacher? :???:


      Die Arbeit über negative Verstärkung hat nunmal eine Reihe von Nebenwirkungen, die nicht immer gut kontrollierbar sind.
      Ich denke schon, dass man sehr vorsichtig mit dem sein sollte, was man an Druck aufbaut. Wie man ihn dosiert, anwendet, wann man nachgibt...natürlich kann das funktionieren, darum geht es nicht.
      Für mich persönlich käme es nicht in Frage - ich möchte keinen künstlichen Druck auf meinen Hund ausüben, da ich den Sinn darin nicht sehe. Über konventionelle Hör- und Sichtzeichen lässt sich doch hervorragend arbeiten?

    • Und Verhalten kann man eben durch Körpersprache relativ schnell erreichen, ein gut funktionierendes Hörzeichen wohl kaum in fünf Minuten.....

      Aber sollte das wirklich ein Kriterium sein, dieses "schnell erreichen"?
      Abgesehen davon, dass ich nicht glaube, dass reine Körpersprache oder "Präsenz" in Notfallsituationen so viel bringt, wie ein geübtes und gefestigtes Abbruchsignal/Umorientierungssignal - man nimmt ja auch etwas damit in Kauf: Eben den Aufbau von Druck auf den Hund - und es ist nur schwer zu kontrollieren, was das auf Dauer oder auch kurzfristig mit dem Hund "macht".


      Ich sehe diese Methode ein wenig als Weg des geringsten Widerstandes:
      Hund soll schnell so funktionieren, wie man es gerne hätte, also wird Druck über negative Verstärkung aufgebaut.
      Die Alternative wäre ein Trainingsweg, der vielleicht länger dauert und mehr know how erfordert (beispielsweise der Aufbau eines gut funktionierenden Rückrufs/"Bleib"- oder "Warte"-Signals) aber der im Idealfall halt auch anders aufgebaut wird (zB ein positiv aufgebautes Abbruchsignal).


      Ich will auch gar nicht sagen, dass Druck an sich immer zu vermeiden ist oder immer und überall per se "schlecht". Klar kommt es im Hundehalteralltag vor, dass Druck aufgebaut und wieder reduziert wird - aber warum über diesen Druck vermehrt arbeiten, wenn es doch Alternativen gibt, die den Hund nicht automatisch in einen Konflikt zwingen?

    • Für mich ist es, besonders seit der Wanderung, ein großer Unterschied zwischen Kommando und Kommunikation.


      Ganz profan mit dem Beispiel "Sitz".


      Ich kann meinem Hund beibringen sich hinzusetzen wenn ich ihm ein vorher eingeübtes Sichtzeichen gebe und das eingeübte Kommando "Sitz" ausspreche.
      Ich kann mich aber auch einfach ohne das Kommando und ohne den Hund zu berühren einen Hund zum Sitzen bringen.
      Das habt ihr ja sicherlich alle selbst schon mal ausprobiert.


      Daran den Hund mit den Blicken zu fixieren kann ich mich nicht erinnern.


      Warum nicht das Hörsignal?
      Wie bei dem Hund beschrieben der etwas gewittert hatte reagierte der Hund einfach nicht auf das Hörzeichen.


      Und ich bin auch auf keinen Fall gegen Hörzeichen oder Sichtzeichen. Aber ich sehe es als eine Bereicherung noch genauer gezeigt zu bekommen wie ich allein über meine Körperhaltung mit meinem Hund kommunizieren kann.


      @lilactime


      Wie würdest du einem Hund beibringen an der Leine nicht an dir vorbeizulaufen?



      Verstehe die Situation mit dem Zaun ja mal überhaupt nicht. Der Hund soll da bleiben? Schön, dann sag ich ihm "bleib", ob verbal oder mit Sichtzeichen ist doch egal?


      Raum begrenzen, kontrollieren, einschüchtern, bedrängen ... wozu? Weil's "hündisch" wäre?

      hündisch... mh... nachdem sehr vieles von Bloch kommt ist es wohl eher "wölfisch".


      Wie schon geschrieben war der größte Aha Effekt schon am Anfang mit dem - nicht an mir vorbei laufen.
      Ich weiß nicht wie oft ich schon frustriert festgestellt habe das mein Hund nicht stur ist, sondern sie einfach nicht versteht was ich gerade will.
      30m und sie hatte verstanden was ich von ihr will und schon auf das leichte Schulter eindrehen reagiert. Und dabei reagierte sie nicht mehr mit Züngeln oder ähnlichem.



      Das mit dem "man zieht mit dem Bauchnabel quasi" trifft es perfekt. :gut:
      Ich verstehe es immer noch nicht so ganz, denn es wird ja oft gesagt man soll sich eben nicht vorbeugen wenn man seinen Hund zu sich ruft.
      Aber es hat definitiv sehr gut funktioniert.


      Der Trainer ging leicht vorgebeugt rückwärts - der Hund lief mit.
      Der Trainer ging aufrecht rückwärts - der Hund blieb stehen.


      Dabei hatte er nicht mit den Hunden vorher geübt, die Hunde verstanden es (meist) einfach. Es war für sie logisch.


      Genau das ist ja was wir Hundehalter alle wollen. Den Hund verstehen und für den Hund verständlich sein um ein möglichst harmonisches Zusammenleben zu erreichen.


      Wenn ich jemandem mein Missgefallen ausdrücke bedrohe ich ihn ja noch nicht gleich.
      Ich erwarte eine Reaktion darauf.
      Und wie schon so schön oft geschrieben ist dabei extrem wichtig sich auf seinen Hund einzulassen und die Intensität anzupassen.

    • @lilactime
      Ich habe nichts gegen gut aufkonditionierte Hörzeichen, aber bis ich so was habe, muß ich doch mit einem Hund auch kommunizieren, warum dann nicht körpersprachlich - auf eine Art, die der Hund versteht ?
      Und, ganz ehrlich, bei meinem Rüden kommt es immer wieder vor, dass er Hörzeichen hinterfragt oder überlegt, ob er das jetzt ausführt, bei einem Körperblock (z.B.) ist die Wahrscheinlichkeit, dass er so wie gewünscht reagiert, deutlich höher

    • Ja, natürlich versteht ein Hund Bedrängung/Bedrohung/Einschüchterung. Sind ja Lebewesen und nicht aus Stein?


      Ganz ehrlich, da habe ich lieber einen Hund, der mich hinterfragt, als einen Hund, der kuscht weil er bedroht, bedrängt und eingeschüchtert wird.

    • Für mich ist es, besonders seit der Wanderung, ein großer Unterschied zwischen Kommando und Kommunikation.

      Kommando und Kommunikation schließen sich nicht aus!
      Ein gut auftrainiertes Hörzeichen, welches befolgt wird, ist doch perfekte Kommunikation: Ein vom Sender auf den Empfänger gerichtetes Signal, wobei das Anliegen des Senders vom Empfänger verstanden und befolgt wird.



      Ich kann meinem Hund beibringen sich hinzusetzen wenn ich ihm ein vorher eingeübtes Sichtzeichen gebe und das eingeübte Kommando "Sitz" ausspreche.Ich kann mich aber auch einfach ohne das Kommando und ohne den Hund zu berühren einen Hund zum Sitzen bringen.

      Ok. Da hast du also zwei Möglichkeiten, den Hund zum Sitzen zu bringen. Einmal konfliktlos (optimalerweise) über ein "Sitz", einmal körpersprachlich - eventuell aber halt auch mit Konfliktpotential für den Hund.


      Ich verstehe immer noch nicht so ganz, was nun der Vorteil sein soll, einen Hund "nicht zu berühren" und körpersprachlich zum Sitzen zu bringen.



      Wie würdest du einem Hund beibringen an der Leine nicht an dir vorbeizulaufen?

      Indem ich ihm mitteile, was ich von ihm möchte. Nicht, indem ich ständig korrigiere, was ich nicht möchte. :smile:



      Ich habe nichts gegen gut aufkonditionierte Hörzeichen, aber bis ich so was habe, muß ich doch mit einem Hund auch kommunizieren, warum dann nicht körpersprachlich - auf eine Art, die der Hund versteht ?

      Ich habe nichts gegen Körpersprache. Es muss nicht alles auf Hörzeichen-Ebene ablaufen.
      Was mir eben nicht gefällt, ist die Art und Weise, mit der körpersprachlich kommuniziert wird: Der Hund meidet, beschwichtigt, kommt in Konflikt - auch körpersprachlich kann man sich OHNE bedrohende Elemente mitteilen, wenn man es denn unbedingt will.


      Ich sehe es nicht generell als Drama, wenn Hund mal beschwichtigt. Ich halte es nur für eine unfaire Sache, wenn gezielt über Unwohlsein des Hundes trainiert wird.

    • Wie geschrieben hat Yoshi zum Beispiel beim hinten laufen die ersten Male beschwichtigt. Dann war ihr klar was ich meine und wenn sie doch etwas zu weit nach vorne ist musste ich gar nicht mehr so weit gehen das der Druck zum Beschwichtigen geführt hätte.


      Ich finde es weitaus schlimmer wenn Hundehalter ihren Hund an der Leine herumzerren und auch noch laut werden dabei.

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