Leitwolftraining
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Konditionierung ist nicht nur Dressur in meinen Augen, und nur den Körper einzusetzen ist nicht unbedingt Kommunikation, so seh` ich das.
Mit der Konditionierung auf Hör- und Sichtzeichen habe ich persönlich einen guten Weg gefunden dem Hund zu zeigen was ich von ihm möchte. Wir haben damit eine gemeinsame Sprache gefunden. Ich kann und konnte dem Hund begreiflich machen, wie er sich zu "benehmen" hat. Wenn ich meine Sache gut gemacht habe, dann hab ich eine hohe Chance, dass mein Hund auch in "schwierigen" Situationen, mit hoher Ablenkung und stressig für ihn, auf mich reagiert.
Ich trainiere Kommandos auch einfach nochmal, wenn ich merke, der Hund reagiert darauf nicht mehr oder nicht immer.
Für mich ist nicht nur Körpersprache Kommunikation. (
Aber sie ist Kommunikation... Ich kann meinen Körper ja auch so einsetzen, dass ich dem Hund damit zeige, dass er etwas machen soll was erwünscht ist, beim Rankommen zum Beispiel. Ich hocke mich z.B. hin, lade ihn mit meiner Haltung ein zu mir zu kommen...)Wenn Situationen auftreten in der ich Verhalten schnell abrechen muss, und unser Abbruchkommando nicht funktioniert (warum auch immer) zum Beispiel in Gefahrensituationen, dann wenn ich andere Menschen schützen muss oder meinen Hund, nehme ich meinem ganzen Körper zu Hilfe.
Bei der Erziehung lege ich Wert darauf, dass ich die Hunde zum größten Teil bestärke, unterschiedlich belohne, wenn sie sich so benehmen wie ich es haben möchte. Erst dann kommt hinzu, dass ich ihnen zeige, welches Verhalten ich nicht will. Das macht aber den kleineren Teil meiner Erziehung aus. Und damit fahre ich gut.
Ob sich jeder Hund so erziehen lässt, sei mal dahin gestellt, denn das vermag ich nicht zu beurteilen. Ich denke aber, dass es fairer ist, dem Hund in erster Linie begreiflich zu machen, was von ihm gewünscht ist und dann erst was er nicht soll... Man fährt doch am besten, wenn man sich nicht auf diesen einen Erziehungsstil versteift, denke ich. -
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Ja, allein schon durch das Lernen von Tricks versteht man sich immer besser und vieles fällt leichter.
Allerdings zu dem Thema dem Hund zuerst zu zeigen was ich will und dann was ich nicht will...
Ich finde sowas ist schon wieder schwierig festzulegen.
Wenn man z.B. beim Clickern ans shapen denkt.
Zeige ich meinem Hund da nicht auch zuerst was ich nicht will, indem ich alles falsche ignoriere?
Denn nur sobald es in die richtige Richtung geht bestärke ich das richtige Verhalten. -
Ich weiß nicht recht!?
Wenn ich das unerwünschte Verhalten ignoriere, dann reagiere ich ja nur nicht, wenn er etwas Falsches tut. Folglich zeige ich ihm ja so nicht wirklich, dass ich das Verhalten nicht will.
Er kommt da dann wohl eher von alleine drauf?! -
Genauso kann man es ja auch machen wenn ein Hund hochdreht.
Wegdrehen und ignorieren -> Verhalten ist nicht gewünscht.Das war nur als Beispiel dafür gemeint weil es einfach keine 100% Linie gibt. Irgendwo trifft man immer das ein oder andere wieder.
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[...]
Erst dann kommt hinzu, dass ich ihnen zeige, welches Verhalten ich nicht will. Das macht aber den kleineren Teil meiner Erziehung aus. Und damit fahre ich gut.
[...]Ich habe nochmal überlegt, kann sein, dass sich das auch einfach die Waage hält
so unbewusst...
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Daran den Hund mit den Blicken zu fixieren kann ich mich nicht erinnern.
Es kann je nach Hund funktionieren. Ich habe das Anfangs unbewusst gemacht wenn meine Hündin das Kommando "Sitz" befolgt hat aber dann wegen einem Reiz (z.B. anderer Hund) aufspringen wollte.
Sie hat mich dann manchmal angeschaut vor dem aufspringen. Da hat dann ein strenger, langer und bestimmter ("fixiert" hört sich so negativ an) Blick genügt damit sie im Sitz bleibt.Als mir das dann selbst an mir auffiel, habe ich den Blick mal genutzt als sie unruhig wurde. Sie hat sich dann ohne verbales Kommando hingesetzt. Es kann natürlich auch sein das sie die Verknüpfung, zwischen dem Blick und dem sitzen bleiben, aus vorangegangenen Situationen hergestellt hat.
Wobei ich das nicht mehr einfach so mache: sie wird wenn ich sie so "fixiere" unsicher und beschwichtigt (Pfote heben und so leicht geneigtes sitzen) weil sie eben in der Situation nicht weiss was ich eigentlich von ihr will.
Zum durchsetzen von Kommandos (also bleiben und warten) sind Blicke sehr hilfreich; ansonsten können sie in unserem Fall auch sehr verunsichern weil sie eben nicht so klar sind.Es hängt vermutlich sehr stark vom Hund ab ob Blicke funktionieren.
Unser früherer Hund hat selten mal Blickkontakt aufgenommen und er hätte meinen "strengen Blick" vermutlich nicht immer für voll genommen. -
Kommunikation ist hierbei ein beschönigendes Wort. Konditionierung hat nichts mit Programmierung zu tun.
Denn auch beim Leitwolftraining konditioniert man, eben mit positiver Strafe und/oder negativer Verstärkung.
Es wird halt geschwallt, dass das angeblich natürlich sei. Natürlich ist gut, künstlich ist schlecht (wie beim Essen... angeblich). Dass die Konditionierung im Hundetraining einfach nur die Anwendung eines NATÜRLICHEN und ÜBERLEBENSWICHTIGEN Mechanismus ist, wird verschwiegen. Bei denen, die es offen zugeben, ist der Vorwurf des Programmierens oder Bestechens präsent.Dabei konditioniert man immer und wird immer konditoniert. Dagegen kann man gar nichts tun. Konditionierung ist ein Teil des Lernens und weder gut noch schlecht, sondern einfach unumgänglich und notwendig.
Wenn ich Hunden etwas beibringen will, egal wie ich es kommuniziere, dann bedrohe ich nicht über Körpersprache, um dn Hund dann zu belohnen, wenn man die Bedrohung aufhebt (nichts anderes macht Herr Tomasini, das kann er sonst wie nennen...)!
Die negative Verstärkung hat ihre Berechtigung, wenn man an Auslösern arbeitet, aber ine inem ganz anderen Rahmen als irgendwelche Möchtegernleitwölfe und da zähle ich auch Bloch dazu. Denn der mag Wölfe unter sich studieren, aber er ist kein Hundtrainer, der kompliziertes Verhalten modifiziert.
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Ich weiß nicht recht!?
Wenn ich das unerwünschte Verhalten ignoriere, dann reagiere ich ja nur nicht, wenn er etwas Falsches tut. Folglich zeige ich ihm ja so nicht wirklich, dass ich das Verhalten nicht will.
Er kommt da dann wohl eher von alleine drauf?!Du kannst nach dem Ignorieren das richtige Verhalten einfordern bzw. eine gewünschte Alternative. Oder du unterbricht das unerwünschte mit einem gewünschten Verhalten. Dazu muss man aber ein Signal konditioniert haben, sonst klappt das nicht recht.
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Das hier:
"Es geht darum wie einfach es ist dem Hund zu sagen was man von ihm will ohne ihm erst die Bedeutung davon beibringen zu müssen."
ist ein netter Ansatz - aber warum brauch ich dafür ein Kommunikationsseminar?Wenn ich meinem Hund NEIN sage (als Beispiel), dann tue ich das mit entsprechender Körpersprache - und er versteht es. Dann muß ich nicht erst (wie gerade hier im Forum so oft vorgeschlagen) das Wort NEIN "auftrainieren", sondern ich muß einfach nur authentisch sein, es ernst meinen, dann sieht man meiner Körpersprache (wenn ich nicht vollkommen verklemmt bin) an, was ich möchte, und der Hund braucht keinen Übersetzer bei mir, und ich kein Körpersprach-Kommunikationsseminar...... :-)
Ich verstehe andererseits auch nicht, daß ein Blick hier öfter mal als "bedrohlich" beschrieben wird. Ich weiß ja nicht, wie Ihr alle guckt, aber wenn mein Hund sich grad auf Distanz nicht setzen möchte auf das Kommando hin, und ich den Kopf leicht anhebe, oder die Augenbrauen in Erwartungshaltung hebe (quasi ein: "Na - was ist?"), dann weiß mein Hund, daß ich auf das Befolgen des Kommandos warte - ohne, daß der sich deswegen bedroht fühlt oder den Schwanz klemmt, beschwichtigen muß oder davonrennt. An die Leute, die das so empfinden: ist Euch eigentlich klar, daß Hunde untereinander eigentlich NUR mittels Körpersprache, Blicken etc. arbeiten? OHNE, daß der Andere bei nem Blick des Gegenübers gleich in die Hosen macht. Die sehen und verstehen das als Kommunikation, nicht als Bedrohung.
Auch eine Spielaufforderung ist körpersprachliche Kommunikation, und die ist sicherlich auch nicht als Bedrohung gedacht *gg Warum wird es dann immer als Bedrohung des Hundes empfunden, wenn ich körperlich Präsenz zeige, oder den Hund mittels Körpersprache dazu bringe, etwas zu tun? Das entzieht sich meinem Verständnis.
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Das hier:
"Es geht darum wie einfach es ist dem Hund zu sagen was man von ihm will ohne ihm erst die Bedeutung davon beibringen zu müssen."
ist ein netter Ansatz - aber warum brauch ich dafür ein Kommunikationsseminar?Gut wenn du das auch so kannst.
Ich finde es gut jemanden zu haben der von außen korrigiert was ich nicht sehe.
Mir würde auch mal eins was die bewusste Körpersprache gegenüber Menschen angeht nicht schaden.Die negative Verstärkung hat ihre Berechtigung, wenn man an Auslösern arbeitet, aber ine inem ganz anderen Rahmen als irgendwelche Möchtegernleitwölfe und da zähle ich auch Bloch dazu. Denn der mag Wölfe unter sich studieren, aber er ist kein Hundtrainer, der kompliziertes Verhalten modifiziert.
Als Mann der Wölfe in verschiedenen Situationen, verwilderte Haushunde und Haushunde in Gruppen seit Jahrzenten studiert halte ich ihn für eine Person die wichtige Vergleiche und Rückschlüsse aus dem Verhalten der drei genannten "Arten" geschlossen hat.
Wer das Verhalten, die Gruppendynamik etc. von Hunden nicht kennt kann auch als Hundetrainer nicht besonders weit kommen.Wenn ich mal so Vergleiche mit dem was man von anderen Hundetrainern erzählt bekommt, bemerkt man das Bloch schon vor 15 Jahren z.b in "wölfisch für Hundehalter" vielen Dingen aufgeräumt hat die heute noch altbacken heruntergebetet werden.
Wobei er ja nicht als Hundetrainer auftritt, sondern eher als Hundeversteher der sein Wissen weitergibt.
Und dabei geht es nicht ums Modifizieren sondern ums Verstehen wieso Hunde so sind wie sie sind, wieso sie ein Verhalten zeigen. -
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