Alte Hündin wirft Rätsel auf!

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    Keine! Nicht der Nottierarzt noch mein Haustierarzt wollen eine Diagnose abgeben, da sie nicht wissen was es ist.


    Dann ist es Dein Job, beim TA zu fragen, was es denn sein könnte, welche Krankheiten diese Symptome verursachen. Dann könnte der Dir z.B. sagen: "hm, Entzündungen lassen die Leukos in die Höhe schnellen, was sagt eigentlich der CRP-Wert (zeigt auch Entzündungen an), eine vergößerte Leber könnte eine Hepatitis sein, Bauchkrämpfe passen zu einer Pankreatitis, die Gewichtsabnahme zusammen mit den anderen Sypmtomen könnte für einen bösartigen Tumor sprechen, man muss immer auch an Zeckenkrankheiten denken" usw.
    Daraufhin sagst Du: "Aha, und wie kriegen wir raus, was es ist?"
    Dann schildert er Dir Untersuchungsmöglichkeiten, die zu den wahrscheinlichsten Krankheiten passen, deren Vor- und Nachteile, deren Möglichkeiten und Limitationen, und dann geht Ihr gemeinsam auf die Suche, bis Ihr wisst, was los ist. Oder Ihr seid an einem Punkt, an dem Ihr sagt, nein, das wollen wir der Hündin nicht mehr zumuten, wir ermöglichen ihr einen schmerzfreien Lebensabend und erlösen sie, wenns irgendwann nicht mehr geht.



    Zitat

    Behandelt wird sie ja, bekommt seit Sonntag Antibiotika und hat gestern mal was Krampflösendes bekommen, aber mehr auch nicht.


    Sie wird behandelt, allerdings rein symptomatisch. Antibiotikum, weil halt evtl. eine Entzündung im Gange ist (ohne den Entzündungsherd zu kennen und ohne zu wissen, ob das AB überhaupt passt, also ohne Antibiogramm), und was krampflösendes, weil sie Schmerzen hat.
    Die Behandlung von Symptomen ohne Kenntnis der Ursache hat auch ihre Berechtigung, aber Deine TÄ haben sich noch nichtmal vernünftig auf die Suche nach der Ursache begeben.



    Ah nochwas: Blut im Urin ohne Blasenentzündung deutet auf ein Nierenproblem hin. Hast Du Nierenwerte?
    Ich würde mir auch sämtliche Laborwerte ausgedruckt geben lassen, damit Du weißt, was tatsächlich untersucht wurde und alle Werte schriftlich hast. Wenn Du nicht weißt, was sie bedeuten, kannst Du es auch hier einstellen, wir können Dir bei der "Übersetzung" gern helfen.



    Danke, dass Du Dich weiter dahinterklemmen willst!

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    Dann ist es Dein Job, beim TA zu fragen, was es denn sein könnte, welche Krankheiten diese Symptome verursachen.


    Hatte ich ja getan. Der Nottierarzt gab eine Verdachtsdiagnose ab, die in Richtung Bauchspeicheldrüse ging. Dieser Verdacht hatte sich allerdings laut Blutbild vom Sonntag nicht bestätigt. (LIP = 0)
    Danach wusste er nicht weiter.


    Mein Haustierarzt wiederum sah sich die Blutwerte an und meinte lediglich dazu, dass es "Dies oder Jenes" sein könnte. Er warf einen Blick auf ihr Röntgenbild welches am Donnerstag wegen der schweren HD gemacht wurde, tastete den Bauchbereich ab und meinte dann ebenso: Er kann nicht sagen was meine Hündin hätte, aber er wird weiterhin Antibitoka verabreichen um der vermeintlichen Entzündung entgegen zu wirken.


    Zum Blut im Urin äußerten die sich so:
    Mein Hund ist alt und ein wenig Blut im Urin wäre normal.


    Letztendlich ist Donnerstag Stichtag:
    Wenn es meinem Hund bis dahin nicht besser geht, soll ich mir über eine Euthanasie Gedanken machen.


    Ich bin sauer, wütend und verzweifelt.
    Wenn ich meinen treuen Hund mir so ansehe zerbricht mir das Herz.
    Nur wegen "Mutmaßungen" will ich keine falsche Entscheidung treffen, besonders da laut Blutbild ja irgendwo ein bakterieller Brandherd vorhanden ist.


    Als ich heute nach der Arbeit beim HTA anrief, da meine Mutter gerade die Krankenbesuche mit dem Hund macht,
    hatte ich vorgeschlagen einen Ultraschall zu machen. Die Tierarzthelferin meinte allerdings, dass ich doch erst mal abwarten solle. Aber ich warte ja schon seit letzte Woche...


    Auf die Suche hat sich bislang tatsächlich keiner der Ärzte gemacht und genau deswegen suche ich hier um Rat.


    ---


    Ich habe die Blutwerte hier ausgedruckt zu Hause.
    Die einzigen Werte die ich habe und erhöht sind:


    Organe
    BUN: 11,37 (3,3-10,4) mmol/l
    IP: 1,89 (06-1,6) mmol/l
    Ca: 3,1 (2,3-3) mmol/l
    TCHO: 8,76 (2,9-8,1) mmol/l
    GPT: 95 (17-78) U/l


    Rest
    GRA: 16,6 (3-10) 10^3/mm3
    MON: 1,2 (0-0,5) 10^3/mm3
    WBC: 19,6 (6-12) 10^3/mm3


    Und zu niedrig sind:


    HCT: 43,9 (44-57) %
    HGB: 14,4 (15-20) g/dl



    Und natürlich werde ich mich weiterhin dahinterklemmen, so schnell möchte ich nicht aufgeben wollen!

  • Zitat

    er wird weiterhin Antibitoka verabreichen um der vermeintlichen Entzündung entgegen zu wirken


    Woher auch immer er weiß, dass es eine Entzündung ist. Leukozyten sind für die Abwehr von Krankheitserregern und anderen Zellen zuständig, die unseren Körper potentiell schädigen können. Das sind zum einen Bakterien, die ein AB erwischen würde (wenn die Bakterien gegen dieses AB nicht resistent sind), aber genauso Viren, Tumorzellen, und sogar Stress allein kann Leukos hochtreiben.


    Zitat

    ein wenig Blut im Urin wäre normal


    Das ist Blödsinn.


    Zitat

    da laut Blutbild ja irgendwo ein bakterieller Brandherd vorhanden ist


    ich habs oben schon geschrieben, es ist nicht gesagt, dass Bakterien die Ursache sind. Darum ist ein Antibiotikum auf Verdacht in meinen Augen auch nur eine mögliche Erstmaßnahme, der aber weitere Untersuchungen folgen müssen, insbesondere wenn der Hund auf das AB nicht anspricht.


    Zitat

    Die Tierarzthelferin meinte allerdings, dass ich doch erst mal abwarten solle.


    Ich würde mir so eine Aussage begründen lassen. Wenn die Begründung mir einleuchtet, warte ich gerne.


    Zitat

    Ich habe die Blutwerte hier ausgedruckt zu Hause.


    Magst Du sie mal komplett einstellen? Photo und hochladen? (Name/Adresse schwärzen nicht vergessen)
    Welches Labor hat denn ausgewertet? (Ich habe die Abkürzungen IP und TCHO noch nie gelesen und kann sie mir auch noch nicht herleiten. Vielleicht findet sich was auf der Laborhomepage.)

  • Erstmal möchte ich mich wirklich bei euch bedanken, ihr habt versucht mit weiter zu helfen und mit Tipps zu geben.


    Nun ist es so, dass mein HTA einen Tumor im Bereich ihres Abdomens ertastet hat, der wohl der Grund für ihre starken Schmerzen beim Laufen ist.


    Zwar geht es ihr ansonsten ganz gut, da sie frisst und trinkt, allerdings bewegt sie sich seitdem nur noch selten, weswegen wir uns am Ende nun doch für eine Euthanasie entschließen.


    Den Hund durch Schmerzmittel und Antibiotika weiterhin am Leben zu erhalten, obwohl sie nicht mehr richtig teilnehmen kann, halten wir als weniger klug.


    Ich schreibe diese Zeilen unter schweren Tränen und bedanke mich natürlich bei meiner alten Hündin Shyla, deren letzten Weg ich gemeinsam mit ihr gehen werde.


    - Danke -

  • Den Rat meinen Hund einschläfern zu lassen habe ich vor vor ca. 1 Jahr erhalten. Sie liegt noch imme neben mir - benimmt sich deneben und ich bin froh nicht dem Rat der TA gefolgt zu sein - sonder ich habe den TA gewechselt.


    lg die Drei

  • Ja, vielleicht werde ich dies noch tun, allerdings hat sie generell gutartige Tumore im Körper.


    Wenn sich da nun einer falsch platziert, dann kann man dies nicht mehr ändern. Mein HTA wird sie aufgrund ihres hohen Alters nicht mehr operieren, so viel steht fest.

  • Zitat

    Ja, vielleicht werde ich dies noch tun, allerdings hat sie generell gutartige Tumore im Körper.


    Wie kann denn dann aber der TA einen Tumor erfühlen und sagen,der ist bösartig?Das kann man doch
    nicht mit bloßem Fühlen,oder?Ich würde auch noch einen Ultraschall machen lassen.
    Drücke die Daumen,daß es der Maus nochmal besser geht!

  • Ich weiß nicht, wie es jetzt bei Euch aussieht...der letzte Bericht ist ja einige Tage her und vielleicht bin ich zu spät...


    Aber....aufgrund der eigenen Erfahrungen die ich dieses Jahr mit unserer alten Hündin (wird Anfang Dezember 14) gemacht habe, würde ich immer wieder ein Ultraschall machen lassen. Das ist einfach viel genauer und gründlicher, als ein Röntgenbild.


    Und....einen Tastbefund als bösartigen Tumor "festzustellen" und als "Fakt" anzunehmen...das könnte ich nicht akzeptieren :( :


    Ich wünsche Dir und Deinem Hund alles Gute für den weiteren Weg....der vielleicht auch schon zu Ende ist.


    Suse

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