Nachbar, Zaun, Hund

  • Salut ihr Lieben!
    Wie handhabt ihr die Vorgarten Situation mit euren Hunden und den Nachbarn? Gestern gab es hier wieder so einen "Vorfall": Bo war mit mir draußen, ich bin kurz rein, Haustür stand auf, habe mir einen Kaffee geholt komme zurück und zack steht der Nachbar am Zaun und streichelt Bo über den Zaun. Heißt: Bo muss am Zaun hoch springen um gestreichelt werden zu können. Das darf er aber nicht, tut es auch nicht wenn man ganz normal vorbeigeht. Der Nachbar kommt nur jedes mal über den Zaun und... Nun ja. Gestern bat ich ihn dann freundlich darum das zu unterlassen, da es erstens mein Hund ist und er das zaun hochspringen nicht(!!!!) lernen soll und es immer sein könnte dass ein Hund auch mal beisst, dann würde es heißen: böser Hund,böse Besitzer etc. Er kam ziemlich frech und kokett daher mit dem Satz: der kann nicht beißen, ich weiß wie man mit Hunden umgeht. Habe durchgeatmet, Bo gepackt und bin rein. Problem ist: Erstens soll der Nachbar es einfach nicht machen. Zweitens: die Ablenkung durch einen "fremden" Menschen und das tätscheln von einem anderen Menschen sind für Bo so klasse dass ich ihn nicht sofort zurück gerufen bekomme. Wir üben das! Geht nur jemand vorbei und ich rufe ihn zu mir ist alles easy nur eben nicht wenn man von einem "fremden" für das zaunhochspringen durch streicheln "belohnt" wird. Danke euch für eure Tipps!


    P.s: sehe ich das zu streng mit dem Nachbarn? Klar ist es toll dass Bo ihn mag und der Nachbar ihn aber dann kann man den Hund doch streicheln wenn man ihn auf der Straße trifft. Oder?

    • Neu

    Hi


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    • Huhu,


      ich bin immer für gute Nachbarschaft.
      Also würde ich dem Nachbar erklären, dass ich es schön finde, dass er meinen Hund mag, und ihn auch gerne streicheln kann, wenn wir uns draußen begegnen.
      Ich würde ihm aber erklären, dass ich nicht möchte, dass mein Hund am Zaun hoch springt, weil er so den Zaun beschädigen könnte, was für das Nachbargrundstück ja auch nicht schön ist ;)



      Versagt Diplomatie, ist der Hund halt nur unter Aufsicht im Garten, denn dann kann ich direkt einwirken.

    • Gerade bei den Nachbarn stelle ich ganz klar Erziehung hinter: wir kommen gut miteinander aus, die Hunde sind gern gesehen. Da ist es mir 10x lieber, die werden verzogen, bekommen womöglich noch Leckerchen reingestopft und sonstwas, als dass ich Ärger provoziere und die Hunde schlußendlich nicht mal mehr atmen dürfen.


      Allerdings unterscheiden die Collies auch völlig problemlos zwischen Nachbarn und fremden Passanten, Bauarbeitern, Vertretern, sonstigen Leuten. Alles was nicht Nachbar ist, muß bei Finlay schon einen dreifachen Antrag einreichen, sonst hat er verloren. Und wenn er ohne Mensch im Garten ist, dann dürfen auch Nachbarn genau nix und das merken die auch sehr schnell.


      Wie alt ist Bo denn, bzw. ist die Gartensituation für ihn neu?

    • Bo ist 20 Wochen. Und wächst seit er 8 Wochen Alt ist bei uns auf und kennt Garten und Zaun. Er sprang nie da hoch, es war ein unkommuniziertes tabu, dieser eine Nachbar bleibt nur immer dort stehen und wartet förmlich auf das hochspringen um ihn zu streicheln. Habe schon des öfteren gesagt das es mir lieber wäre er würde das beim Spaziergang machen. Wir laufen immer an seinem Haus vorbei- statt es über den zaun zu tun.

    • Ehrlich gesagt, wenn es um den einen Nachbarn geht und deiner da gerne gestreichelt wird, dann lass den Nachbarn doch machen. Sonst gibt es nur unnötig Stress und das ist viel, viel nerviger als wenn dein Hund bei diesem einen Menschen den Zaun hochspringt. Du kannst es ihm trotzdem bei allen anderen immer noch verbieten, der Hund kann das schon unterscheiden.
      Ich habe es auch aufgegeben, meinem Vater zu sagen, er soll nicht während dem Essen dem Hund was vom Tisch geben. Jetzt hockt der Hund halt die ganze Zeit quasi in Papas Schoß und bettelt. Er findet's anscheinend gut so. Der Hund weiß aber ganz genau, dass das nur bei ihm geht, bei allen anderen probiert er es erst gar nicht.

    • Dann liefer ihm aber auch eine Begründung.


      Ist wie am Teich:
      "Bitte nicht füttern"
      Mutter möchte aber, dass Kind Brot für die Enten rein wirft, weil sie keinen Grund sieht, es zu lassen.


      Erklärt man ihr aber, warum es für den Teich und die Tiere schädlich ist, wenn massig Brot rein geworfen wird, fangen einige Leute an, ihr Hirn arbeiten zu lassen und verstehen es eventuell.



      "Bitte kein Essen mit rein nehmen" beim Klamottengeschäft ... hm, warum?


      Wenn man den Leuten aber erklärt, dass sonst Kinder mit ihrem Eis an den Shirts entlang schrammen, die verkauft werden sollen und nun dreckig sind, ist es viel nachvollziehbarer.


      Verstehen kann das Miteinander viel leichter machen

    • Mir würde auch die gute Nachbarschaft und die Tatsache dass der Hund problemlos akzeptiert wird vorgehen…


      Generell denke ich aber auch, dass ein Hund gut lernen kann das zu unterscheiden - generell nicht am Zaun hoch springen, aber wenn der Nachbar da steht ausnahmsweise schon. Bei uns ist Menschen anspringen zur Begrüßung tabu - aber es gibt hier zwei Nachbarn, die stehen da voll drauf, wenn mein Hund Hochhüpft und dabei einen Freudentanz macht. Ich habe es am Anfang versucht zu unterbinden - führte dann eher zu einem Machtkampf weil Nachbarn motiviert und ich "getadelt" habe und Hundi ganz verwirrt war und es Anfing dass sie ein negatives Gefühl bekam sobald die Nachbarn kamen (gut - sie ist extrem sensibel). Jedenfalls hat sie problemlos kapiert: normal darf ich nicht, aber bei den zweien gibt es eine Ausnahme…


      Vielleicht kannst du ja auch deinen Nachbarn mit in die Erziehung einbeziehen und das an dem Zaun hochspringen unter ein Kommando legen?

    • Oder zieh einen Meter vor dem Zaun einen kleinen Zwischenzaun gegen das Hochspringen. Aber nicht kommentarlos, sondern erkläre dem Nachbarn, daß Du ein freundschaftliches Verhältnis gerne siehst, er den Hund in Deiner Anwesenheit gern mal streicheln kann, Du nur das Aufrichten am Zaun verhindern willst. Auf einen "Machtkampf" am Zaun liesse ich mich nicht ein.

    • Zitat

      Bo ist 20 Wochen. Und wächst seit er 8 Wochen Alt ist bei uns auf und kennt Garten und Zaun. Er sprang nie da hoch, es war ein unkommuniziertes tabu, dieser eine Nachbar bleibt nur immer dort stehen und wartet förmlich auf das hochspringen um ihn zu streicheln. Habe schon des öfteren gesagt das es mir lieber wäre er würde das beim Spaziergang machen. Wir laufen immer an seinem Haus vorbei- statt es über den zaun zu tun.


      20 Wochen :smile: Na, da find ich es total klar, dass er sich auch locken lässt. Je nach Hundecharakter könnte sich das aber noch ändern, wenn er erwachsener wird. Im Gegenzug könnte es aber auch noch viel mehr Gründe geben, gegen den Zaun zu springen... passierende Hunde z.B.


      Wenn solche diplomatischen Tricks, wie von Manu vorgeschlagen, nicht fruchten und du das definitiv nicht willst, dann bleibt dir nur a) kein unbeaufsichtigter Hund im Garten, also auch keinen Kaffee holen. Oder du nimmst b) irgendwelche baulichen Maßnahmen vor. Hecke vorm Zaun, den Zaun nach innen ziehen, doppelter Zaun, Vorgarten komplett sperren.

    • Sag dem Nachbarn (Diplomatie), dass Du es total toll findest, dass er und Bo so ein gutes Verhältnis haben und dass er so gut mit Hunden umgehen kann (also zuerst ganz auf positiv schalten). Und dann bitte ihn doch, ob er sich nicht hinkauern kann, um Bo unten durch den Zaun zu steicheln! Kannst ja noch anhängen, dass leider nicht alle Leute so hundefreundlich seien wie er und Du und er sicher auch nicht riskieren möchtest, dass Bo mal beim Hochspringen am Zaun von einem fremden Menschen geschlagen wird.


      Ich handhabe es in meiner Hundeschule so: Meine beiden Hunde sind während den Kursen im eigenen eingezäunten Bereich. Wenn jemand sie (nach Rückfrage) streicheln möchte, dann gibt es zwei Möglichkeiten: ich lasse sie zu den Beiden in das Gehege (30 m2) oder bitte den Menschen (Kind oder Erwachsene), sich vor dem Zaun hinzuhocken und unten zu streicheln, weil ich nicht möchte, dass sich einer der Hunde durch das Hochspringen am Zaun evtl. eine Rückenverletzung holen..... Beides klappt wunderbar!


      Wenn ich beide Hunde aus dem Gehege lasse, dann dürfen selbstverständlich sämtliche anwesenden Kursteilnehmer sie jederzeit streicheln und das wissen meine Jungs auch und holen sich ganz unverschämt sämtliche Steicheleinheiten, die sie bekommen können :roll:


      Liebe Grüsse Irène

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