Unterschätzt und vorverurteilt - die Retriever

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    Ich kenne übrigens auch Aussies (die, die laut Forum diesen starken Schutz- und Wachtrieb haben...), die Labbis und Golden in Ihrer Menschenfreundlichkeit und dabei Distanzlosigkeit in nix nachstehen.


    Stimmt. Hab einen mit und einen ohne/bzw mit kaum Spürbarem ;). Allerdings sind beide menschenfreundlich. Distanzlos ist aber keiner von beiden. Soviel zu den Pauschalisierungen ;)

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    Stimmt. Hab einen mit und einen ohne/bzw mit kaum Spürbarem ;). Allerdings sind beide menschenfreundlich. Distanzlos ist aber keiner von beiden. Soviel zu den Pauschalisierungen ;)


    datKleene hat doch nur geschrieben, daß sie welche kennt, damit pauschalisiert sie doch nicht. :???:

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    datKleene hat doch nur geschrieben, daß sie welche kennt, damit pauschalisiert sie doch nicht. :???:


    Ich meinte auch grad damit die generelle Pauschalisierung von Hunderassen...
    War nur etwas unklar formuliert :smile:

  • Na ja, letzendlich halten wir Rassehunde, weil wir so auf die "Pauschalisierung" stehen, bzw. auf die absolut typischen Rasseeigenschaften. Und da gehört die bedingungslose "isch liebe disch"-Haltung von Labrador und Golden Retriever dazu.

  • Ich mag Flats und Toller sehr gerne, die anderen sind mir relativ egal. Aber Ich mag zum Beispiel auch Australian Silky Terrier und keine Jack Russell. Nur weil man einen Vertreter einer Rasse mag muss man sie ja nicht alle mögen. Auch die Retriever untereinander sind absolut unterschiedlich und ja, sie sind immer noch Jagdhunde und zwar ganz schön gute noch dazu :smile: .


    Ich bin zB froh dass hier kein Mali eingezogen ist, wie es kurz mal im Raum stand und ich da auf mein Bauchgefühl und das meines Mannes gehört habe (auch wenn Fou für ihn kein Mali ist). Ich weiss dass ich mit einem Mali klar kommen würde und ich wäre auch der Typ für sowas aber VPG, SD usw reizen mich keinen Meter, wenn dann Fährten oder Rettungshundearbeit. Mir wäre so ein Hund einfach zu nervig, und ich meine damit nicht dass es an sich nervige Hunde sind aber ich möchte einen Hund den ich in meinen Alltag integrieren kann und das in jeder Hinsicht, von im Cafe sitzen über Arbeit bis hin zu Restaurantbesuchen, Familienfeiern usw. Da wär ein Mali vermutlich suboptimal - nicht jeder aber viele und das Risiko wäre mir zu gross. Ich kenne auch ganz tolle Malis, Murmelis Malis sind auch cool und ich mag sie sehr gerne aber wie gesagt, meins ist es nicht.


    Was ich damit sagen will ist, das es doch gut ist wenn jeder die Rasse findet die zu ihm passt und sich dann auch in diesen Sphären bewegt. Nur weil einer Retriever mag macht es ihn damit nicht zu einem langweiligen Menschen der Herausforderungen aus dem Weg geht und einen einfachen Hund haben will der zu allem Ja und Amen sagt. So sind die nämlich nicht ;). Aber vielleicht sind es ja zum grossen Teil Menschen, die einfach einen Begleiter wollen, der in ihr Leben passt und in ihren Alltag, der sich problemlos einfügt und einfach ein "Kumpel" ist. Das finde ich in keinster Weise verwerflich. Und Retriever sind mit die besten Blindenhunde, Rettungshunde, Therapiehunde, Spürhunde und Hunde für Behinderte und Autisten, also so blöd und faul können sie ja auch nicht sein ;)


    Ich finde das jeder Hund in den richtigen Händen ein toller Hund ist und ich finde es immer schade wenn Leute sich einen Hund anschaffen nur weil er in Mode ist, handlich klein, schön oder weiss Gott was für Gründe es noch gibt. Schlimm finde ich sowohl, wie bereits gesagt, Hunde wie Malis in den falschen Händen (ich finde diese Hunde gehören ausschliesslich in die Hände von Leuten die mit ihnen arbeiten bzw in die Hände von Polizisten) aber auch Omas mit ihren Terriern die alles ankläffen und überhaupt kein Benehmen haben. Das sind keine Omahunde, das sollte man vielleicht mal verbreiten... Das macht ihren Ruf auch nicht gerade gut dabei gibt es auch da tolle Hunde!

  • Wisst ihr, wer distanzlos ist? Mein Pointermix. Der versucht, bei jedem was abzugreifen, springt, schleckt und wedelt wie bloed. Dazu ist er auch noch total laut.
    Zum Glueck gilt er gemeinhin nicht als langweilig- er nervt nur!


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    Und da gehört die bedingungslose "isch liebe disch"-Haltung von Labrador und Golden Retriever dazu.


    Könnte das nicht nur Erziehungssache/Sache der Nicht-Erziehung sein? Retriever kommen doch auch nicht alle freundlicher zur Welt als andere Hunde. Zumal der Golden meiner Tante echt gefährlich war :???: . Der entsprach so garnicht dem Bild. Genauso der Labbi von einer meiner Trainerinnen. Der is so garnicht Labbi-Like, weil eher zurückhaltend. Man kann doch auch nem Retriever beibringen, dass er nicht sofort jedem Fremden die Pfoten auf die Schultern stellen und ihn abschlabbern darf...
    Es wurde hier weiter oben schonmal geschrieben, dass es eben während der Golden-Schwemme in den 90ern so viele schlecht erzogene, unterforderte (und dicke :/ ) Retriever gab. Vielleicht kommt das Bild wirklich daher....

  • Na ja, im DF lese ich je nach Thema:
    Retriever sind alle dick, unerzogen, lästig und viel zu langweilig, weil willig.
    Alle kleinen Hunde sind total unerzogen, kläffen ständig und sind gestört
    Terrier? nein danke total irre
    Hunde sind Lebewesen, jedes ist anders. Trotzdem werden immer alle über einen Kamm geschoren.


    Wir haben hier Retriever. Freundliche, verspielte und wenn`s ans Arbeiten geht absolut konzentrierte Hunde. Tolle Hunde. Keine Hunde für den Schutzdienst. Aber dieser Sport ist für diese Hundehalter auch uninteressant und beruflich brauchen sie auch keinen Schutzhund.


    Der Trend geht im Moment bei vielen Hundehaltern zu "ich habe einen anspruchsvollen Hund". Auf den Rest wird schon etwas heruntergeschaut. Schade.

  • Zitat

    Könnte das nicht nur Erziehungssache/Sache der Nicht-Erziehung sein? Retriever kommen doch auch nicht alle freundlicher zur Welt als andere Hunde.


    Natürlich kommen Golden/Labrador freundlicher zur Welt als z. B. Malinois oder Schnauzer. Die haben eine ganz andere Art, eine andere herangehensweise an Neues, an Menschen, an anderen Hunden (was sich vor allem dann zeigt, wenn die Hunde erwachsen werden). Und da ist die Erziehung/Prägung egal, die Hunde haben einen "genetischen Plan" und der sieht bei einem Wachhund einfach anders aus, als bei einem Hund der als Familienhund gezüchtet wird.


    Sicher trifft das nicht auf alle zu, Ausnahmen bestätigen die Regel. Aber wenn 85% der Hunde einer Rasse alles was atmet geil/scheiße finden, dann liegt das sicher nicht daran, dass die Besitzer so großartige/miserable Erziehungsarbeit geleistet haben.

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