Rudelstellungen-klargestellt

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    Auf was du gern verzichten magst ist mir ziemlich Banane, da ich nicht auf meine Meinung verzichten kann.

    Ja, das ist uns auch schon aufgefallen.


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    „Verstehen stellt besondere Anforderungen, Missverstehen nicht. (G. Roth, Hirnforscher).“

    'Man kann sich zwar mit fremden Federn schmücken, aber man kann nicht mit ihnen fliegen' (Prof. Dr. Uhlenbruck)

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    Noch mal ein Beispiel von uns:

    Ram hat Hunde geführt, die wesentlich älter waren als er selbst. Führungskompetenzen sind nicht vom Alter abhängig. Zumindest sind das meine Beobachtungen. Er wäre nicht der Hund, der sich älteren Hunden unterordnet. Wie das jetzt in einem Familienverband aussehen würde, weiß ich natürlich nicht, da ich in diesem Punkt gar keine Erfahrungen sammeln konnte.

    In einem Wurf Welpen könnte ich auch nix erkennen, außer zuckersüße Speckmäuse, die sich aneinander kuscheln. ;)

    Wie sah denn das Führen aus? Was kann ich mir darunter vorstellen?

    Geht man von den Beobachtungen der freilebenden Wölfe aus, ist es tatsächlich so, daß die jüngeren Tiere des Familienverbandes "anführen". Das hat aber einfach nur den praktischen Grund, daß es nicht so ermüdend für die Althunde ist, in der Spur nachfolgend zu laufen. Geht es dann aber tatsächlich ans Beute machen, sind die Althunde vorn.

    Ich habe doch in meinem Beitrag geschrieben, daß bei meinen Hunden die Positionen beim Spaziergang ständig wechseln. Da lief auch der Welpe mal voran, aber geführt hat er nicht.

    Gaby, ihre schweren Jungs und Finn

  • Okay, dann sollten wir vielleicht erst mal klären, wie Führung zwischen ich nenns jetzt einfach mal "passenden" Hunden nach RS aussehen kann.
    Ich kann Euch gerne später etwas dazu schreiben, wobei ich das nur aus meiner Sicht schildern kann, eben so wie ich das "Führen" von Hund zu Hund kennengelernt habe. Nur, seid mir nicht böse, mir tun die Finger schon fast vom schreiben weh und ich glaube, dass wird wieder ein längerer Text. :tropf: Dafür brauche ich einfach mehr Zeit, die ich gerade nicht habe.

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    Geht man von den Beobachtungen der freilebenden Wölfe aus, ist es tatsächlich so, daß die jüngeren Tiere des Familienverbandes "anführen". Das hat aber einfach nur den praktischen Grund, daß es nicht so ermüdend für die Althunde ist, in der Spur nachfolgend zu laufen. Geht es dann aber tatsächlich ans Beute machen, sind die Althunde vorn.

    Jungtiere müssen von den Alten lernen, um in der Welt zu bestehen. Nur wer sagt uns, dass es ganauso ist, weshalb die Altwölfe entscheiden, warum der Nachwuchs vorlaufen soll. Mal angenommen, Energie spielt in dem Fall keine Hauptrolle, sondern auch der Gedanke, die Selbstständigkeit des Nachwuchses zu fördern. Das würde Sinn ergeben. Wenn man bedenkt, wie schnell Wildtiere in ihrer Umwelt das Rüstzeug haben müssen, um zu überleben wäre dies zumindest eine sinnvolle Vorgehensweise. Natürlich macht auch Energie sparen Sinn.

  • Hey

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    Ich kann Dir nicht sagen, ob die Stellungen angeboren sind. Evtl bringen die Welpen Fähigkeiten mit, die sie im laufe des Heranwachsens etablieren und ausbauen. Ich weiß nur, als Rammar sehr klein war, lag er separiert in der Wurfbox, wie es über die vorderen leithunde erzählt wird. Als Welpe strat er gegenüber anderen, erwachsenen Hunden recht dominant auf und beanspruchte Reccourcen für sich. Einen zwei jährigen Althund, den ich zusammen mit dem Welpen Rammar in der Interaktion beobachtet hatte, wartete tatsächlich so lange, bis Rammar den Napf freigab. Der Welpe stellte sich vor den Napf, fraß demonstrativ, teilte dem Alten dann über Körpersprache und Blickkontakt mit, "jetzt kannst du fressen, waoraufhin der Altrüde zum Napf ging und die Nase in der Schüssel versenkte. Jetzt könnte man auch behaupten, der Althund war einfach klüger und hat sich auf das schnöselige Verhalten des Welpen ein Ei gepellt. Nur die beiden standen in direkter Kommunikation miteinander. Und das Einteilen der Reccource Futter fand keinen Moment über Aggressionen statt. Ram, der kleine tapsige Welpe, der in diesen Momenten in sich ruhte und eine Grenze zog.

    Als bilogisch denkender Mensch lässt sich hier eine ganz andere Erkenntnis ableiten, dazu muss man aber über den Tellerrand hinausschauen.

    Zunächst einmal hast du Interaktionen zwischen einem Welpen (Rammar) und einem Althund beobachtet und keine, wie du gerne glauben magst, Kommunikation zwischen zwei Hunden, das ist schon mal ein wesentlicher Unterschied.

    Nun sollte man eines Wissen, es wird heute gerne behauptet das es einen Welpenschutz nicht gebe.
    Das ist aber wahr und falsch zugleich, also ein Paradoxon, wenn man nicht differenziert.

    In einem Wolfsrudel/Wolfsfamilie gibt es selbstverständlich einen intrafamilieren Welpenschutz.
    Wolfswelpen einer anderen Wolfsfamilie würden bei den fremden Wölfen diesen Welpenschutz nicht genießen.

    Hunde sind schon lange keine reinen Rudeltiere mehr und mit Wölfen als Rudeltiere nur bedingt vergleichbar.

    Aber was Hunde immer noch sind, sie sind soziale Wesen und zeigen daher trotz der langen Domestikationsgeschichte/Koevolution mit dem Menschen, die unterschiedlichsten natürlichen Verhaltensweisen.
    Hunde zeigen eine große Bereitschaft, nicht nur mit dem Menschen zu kooperieren, sondern auch mit anderen Hunden. Das bedeutet aber nicht, dass sie mit allem und jedem Kooperieren, sie können da sehr selektiv handel.

    Genauso ist es mit dem Altruismus (selbstlose Denk- und Handlungsweise, Uneigennützigkeit), auch das kennen wir von Hunden, aber auch hier gilt selektives altruistisches Verhalten, das nicht jedem anderen Hund gegenüber gezeigt wird.

    Bei Wölfen ist es üblich das den Welpen z. B. selbstlos Futter hervorgewürgt wird, oder sie auch etwas zum Kauen mitgebracht bekommen, das ihnen von den Älteren/Erwachsenen bereitwillig überlassen wird.

    Es ist ein Wunschdenken, oder auch Unsinn, ganz wie man will, zu glauben, das ein Welpe einem Althund kommuniziert, dass er zu warten hat und erst fressen darf, wenn der Welpe ihm das mitteilt.


    „Nichts in der Biologie macht Sinn, wenn man es nicht im Lichte der Evolution betrachtet. (T. Dobzhabzsky).“

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    ......
    Und klar, Barbara hat nicht wirklich Interesse daran, ihr Wissen weiterzugeben. Wäre doch auch dumm aus ihrer Sicht. Im Idealfall gibt es winzige Häppchen, damit die Anhänger schön lange bei der Stange bleiben.
    Oder aber, auch möglich, sie kann schlichtweg kein Wissen transportieren.

    Dabei geht´s ihr doch immer allein um die Hunde, die nicht artgerecht gehalten werden - oder wie war das *prust.....

    Wenns ihr wirklich um die Hunde ginge, dann würde sie versuchen, das Wissen kostenlos an möglichst viele Menschen weiterzugeben, und nicht, möglichst viel Kohle aus dem vermeintlichen "Wissen" zu machen.

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    Voraussagen, was nun gleich passieren wird, wer wen wie begrüßt, wer dazwischen geht, wer sich in den nächsten Minuten mit wem beschäftigt, würde ich nicht ungenau nennen.
    Wenn es einmal eintritt, ist es Zufall, passiert es zwei- oder dreimal viellicht auch. Passiert es hundertfach ist es keiner mehr.
    ....

    Dafür brauch ich das nciht hundertfach gesehen zu haben, dafür reicht es, wenn man ein bißchen Körpersprache des Hundes lesen kann..... Ist keine Hexerei.

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    Dafür brauch ich das nciht hundertfach gesehen zu haben, dafür reicht es, wenn man ein bißchen Körpersprache des Hundes lesen kann..... Ist keine Hexerei.


    ähem, die Körpersprachen kannst du lesen, wenn es passiert.
    Kannst du sie auch voraussagen bei Hunden, die du nicht kennst?

    Aber bevor wir jetzt wieder bei Null anfangen....
    du hast Recht :hust:

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    Ein auf uns zugeschnittenes, individuelles Trainingskonzept gab es leider nicht. Trainer haben nach ihrem eigenen Schema X und ihren Erfahrungen das Training gestaltet.

    Wolfsspuren, das ist sicher das Problem vieler starrer Trainingskonzepte.
    Aber ausgerechnet RS ist doch das starrste System überhaupt! Du wolltest nicht aufgrund der Rasse deines Hundes in eine Schublade gepresst werden, verständlich. RS presst aber alle Hunde nach einer kurzen Beurteilung in eine Schublade, die angeboren sein soll, und unveränderlich.

    Was du machst, ist dir einen winzigen Teil aus der RS-Ideologie rauszupicken, und das ist sicher ok. Ich glaube dir, dass du der Sache nicht blind hinterherläufst. Von daher bist du für mich der falsche Adressat bei dieser Diskussion.

    Den Machern von RS-klargestellt geht es sicher nicht um Leute wie dich. Es geht um Leute, die das komplette System RS für sich annehmen, ihre Hunde tauschen, alles andere ablehnen.

    Ein Körnchen Wahrheit steckt ja in jedem erfolgreichen "Mem", sonst wäre es nicht so erfolgreich. Die Hauptleistung liegt bei den Anhängern, die sich alles passend zurechtinterpretieren.

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    Das würde ich vehement ausschließen, sonst würde sie mit dem Menschen hinter den Hunden anders umgehen.....


    du schließt RS aus, du schließt den Willen zur Wissensvermittlung aus, du schließt Marketing aus.
    Ja, was denn nun? Womit verdient BE ihr Geld? :???:

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