Rudelstellungen-klargestellt

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    Eigentlich geht es hier um die Seite Rudelstellungen-klargestellt. Wenn man die Verpackung Mist findet, und alle Kritikpunkte relativiert, warum hat man dann ein Problem mit dieser Seite? Und dem dortigen Inhalt?

    Genau das frage ich mich jetzt auch die ganze Zeit schon.

  • Ich glaube, dass es schon einen Grund für den Zulauf zu RS.

    Viele, (längst nicht alle!) sind mit der Mehrhundehaltung eben doch überfordert. Es ist aber irgendwie Mode einen Zwei- oder Dritthund zu haben. Wenn man nun Probleme damit hat, sucht man Hilfe. Hier gibt es jemanden, bzw unterdessen eine Organisation, die die absolute Lösung für alle Probleme verspricht. Da ist die Versuchung gross zuzugreifen, alles zu akzeptieren, zu glauben.

    So muss man nicht zugeben, dass man es 'nicht geschafft' hat.

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    Ich glaube, dass es schon einen Grund für den Zulauf zu RS.

    Viele, (längst nicht alle!) sind mit der Mehrhundehaltung eben doch überfordert. Es ist aber irgendwie Mode einen Zwei- oder Dritthund zu haben. Wenn man nun Probleme damit hat, sucht man Hilfe. Hier gibt es jemanden, bzw unterdessen eine Organisation, die die absolute Lösung für alle Probleme verspricht. Da ist die Versuchung gross zuzugreifen, alles zu akzeptieren, zu glauben.

    So muss man nicht zugeben, dass man es 'nicht geschafft' hat.

    Danke. Genau mein Gedanke!!! "Hauptsache es liegt am Hund und nicht an mir". Also ich kenn mehrere Leute mit mehreren Hunden, die sich auch mal ankacken würden, wenn sie schalten und walten DÜRFTEN, wie sie wollten. Aber da ist nunmal der Mensch als Organisator und "Spielverderber" gefragt. Ist halt doof, so diese Sache mit der Verantwortung :pfeif: Heißt nicht, dass jeder Hund auf Biegen und Brechen zu jedem anderen Hund-Mensch-Team passt, aber manchmal hilft auch einfach: Denken und selbst handeln.

  • PS: Vielleicht sollte man das Konzept von Frau Ertel, die Hunde durchzutauschen, auch mal bei Geschwistern versuchen, die charakterlich nicht gut zusammenpassen, so zur Entlastung der Eltern :ugly:

  • diese Erklärung ist zu einfach und schert alle, die dort hingehen über einen Kamm: Inkompetenz.
    Bei vielen ist es einfach so, dass sie merken, ihre Hunde fühlen sich miteinander nicht wohl. Sie wollen der Sache auf den Grund gehen. Und für viele ist das keineswegs leicht, sonderm mit sehr viel Kummer verbunden.
    Nachdem die meisten Gruppen die bei RS vorstellig werden nicht passen, stellt sich die Frage: sehen es die anderen lediglich nicht, ignorieren sie es oder passt es bei ihnen zufällig?
    Meinen eigenen Beobachtungen im Umfeld zufolge ist es ersteres oder zweites. Ist keine Angriff, sondern ist einfach meine Beobachtung.

    Es ist leicht, nicht-passendes zu managen. Ich hatte Jahrzehntelang mehrere Hunde. Das ist kein Problem. Aber es gehört Mut dazu zu sagen, sie fühlen sich nicht wohl miteinander.

  • Naja, gut schmeißt man mehrere Golden Retriever zueinander und erlebt ein harmonisches Miteinander, ebenso bei Huskys oder macht man dasselbe mit eigenständigen, territorialen Schäferhundrüden braucht man keine RS, um zu wissen, das kann evtl. nicht gut gehen.
    Und Laura spricht es aus: Man bekommt es heute nicht mehr hin, seine Kinder zu erziehen, weil man dann auch mal der Böse sein muss und nicht die liebe und immer nette Mama, die ihren lieben Kleinen die Welt rosarot malt. Und bei Hunden noch viel mehr, da muss es auch einfach mal sein, dass man ernst wird und dem Hund klar sagt "so nicht". Aber das will man ja nicht mehr, man will ein Partner fürs Kind oder den Hund sein, man steckt den Rahmen der Selbstentfaltung so groß, dass man möglichst niemals zu Strafe greifen muss und isoliert sich dann vom Rest der Gesellschaft, weil diese grenzenlose "Entfaltung" weder Mensch noch Hunden gut tut.
    Würde man Eltern von Kindern die überfordert sind jetzt sagen "es liegt nicht an euch, das Kind wurde so geboren und kann sich nur so verhalten, das Umfeld ist einfach das Falsche" wären die auch erleichtert.

    Es wird einfach die Eigenverantwortung, die man mit Schutzbefohlenen wie Hunden nunmal hat, abgegeben bzw. kann man sie ja gar nicht wahrnehmen, weil die Stellung ja fix ist und man kann daran nichts ändern, also wieso soll man sich überhaupt noch damit befassen? Bringt ja eh nix.

  • Auch auf die Gefahr hin, jetzt als vollkommener Egoist hingestellt zu werden: Aber wer fragt eigentlich MICH (oder jeden anderen HH), ob ICH mich damit wohlfühle/unwohlfühle, meinen geliebten Vierbeiner einfach abzugeben? Klar mag es Fälle geben, in denen es ganz eindeutig nicht anders geht und auch einfach eine zu große Belastung für alle Beteiligten darstellt (Hunde, die sich wirklich oft und ernst angehen!) - aber warum ist kein Kompromiss denkbar, mit dem sich alle Beteiligten, Hunde wie Menschen, über eine gute Struktur des Umgangs miteinander.
    Warum ist immer nur die Frage, ob die Hunde sich wohlfühlen in der genannten Konstellation und ob sie sich anders wohler fühlen würden, und nie die Frage, wie es den Menschen damit geht?

    Nenn mich Egoschwein, aber ich würde meine Herzenshündin wirklich nur abgeben, wenn mir die Welt überm Kopf zusammenbricht und ganz sicher nicht, nur weil mir irgendwer sagt, dass sie woanders besser aufgehoben ist.

  • Das habe ich vor knapp 3 Jahren zum Thema Rudelstellung geschrieben.
    Das ist heute noch meine Meinung.

    Nachzulesen hier auf Seite 76 https://www.dogforum.de/topic141872.html


  • Ich finde es schade, dass du jetzt mehrfach meine Frage nicht beantwortet hast.

    Du sagst du bist gegen das Extrem des Hundetausches. Wie kann man RS ernst nehmen und seine Hunde NICHT tauschen, wenn RS es aber vorgibt. Das schließt sich doch einfach aus. :???:

    laura: Vor allem fragt mich auch keiner wo ich viel glücklicher wäre... großes Landhaus, irgendwo in England oder so.. *träum*
    Aber wie langweilig wäre das Leben ohne etwas Unglück.. man wüsste das Glück gar nicht mehr zu schätzen.

  • Zitat

    Naja, gut schmeißt man mehrere Golden Retriever zueinander und erlebt ein harmonisches Miteinander, ebenso bei Huskys oder macht man dasselbe mit eigenständigen, territorialen Schäferhundrüden braucht man keine RS, um zu wissen, das kann evtl. nicht gut gehen.
    Und Laura spricht es aus: Man bekommt es heute nicht mehr hin, seine Kinder zu erziehen, weil man dann auch mal der Böse sein muss und nicht die liebe und immer nette Mama, die ihren lieben Kleinen die Welt rosarot malt. Und bei Hunden noch viel mehr, da muss es auch einfach mal sein, dass man ernst wird und dem Hund klar sagt "so nicht". Aber das will man ja nicht mehr, man will ein Partner fürs Kind oder den Hund sein, man steckt den Rahmen der Selbstentfaltung so groß, dass man möglichst niemals zu Strafe greifen muss und isoliert sich dann vom Rest der Gesellschaft, weil diese grenzenlose "Entfaltung" weder Mensch noch Hunden gut tut.
    Würde man Eltern von Kindern die überfordert sind jetzt sagen "es liegt nicht an euch, das Kind wurde so geboren und kann sich nur so verhalten, das Umfeld ist einfach das Falsche" wären die auch erleichtert.

    Es wird einfach die Eigenverantwortung, die man mit Schutzbefohlenen wie Hunden nunmal hat, abgegeben bzw. kann man sie ja gar nicht wahrnehmen, weil die Stellung ja fix ist und man kann daran nichts ändern, also wieso soll man sich überhaupt noch damit befassen? Bringt ja eh nix.


    :gut:

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