Hund auf Probe?

  • Huhu,


    Ich wollte mal fragen, ob einer von euch mal soetwas gemacht hat, einen Hund "mal ausprobieren". Einfach das Leben mit Hund allgemein testen. Pflegehunde hatten wir schon hin und wieder, aber eben immer nur mal eine Woche wegen Urlaub halt.
    Ich habe im Internet gelesen, dass sich jemand einen Hund immer übers Wochenende von einem Tierheim ausgeliehen hat um die Familie von der Hundehaltung zu überzeugen. Der Gedanke gefällt mir, aber ist das nicht für den Hund ziemlich doof, wenn er sich gar nicht richtig eingewöhnen kann? Oder kommt das auf den Hund an? Machen das Tierheime überhaupt mit? Habt ihr Erfahrung damit?


    Freue mich antworten (; tinnef

    • Neu

    Hi


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    • Da müßtest du den Hund schon über einige Monate "ausleihen" um zu sehen wie der letztlich
      wirklich ist. Und dann soll er wieder zurück, das finde ich mehr als mies.
      Ich wundere mich schon manchmal auf welche Ideen manche Leute so kommen. Und damit meine
      ich nicht dich Tinnef, sondern die, die das anscheinend praktizieren.

    • Hallo,


      Ich finde den Gedanken gar nicht so doof. Man kann sogar ein gutes Werk damit verbinden: Warum sich nicht als Pflegestelle für eine Orga melden oder in den Sommerferien Hundebetreuung anbieten? Pflegestelle für eine Orga kann man allerdings manchmal Monate lang sein. Von daher würde für dich wahrscheinlich die 2. Idee eher passen, um auf Probe das Hundehaltertum auszuprobieren. Es gibt doch auch so "Leinentausch"-Foren. Da gibt es Angebote von Dogsharing bis wochenlange Urlaubsbetreuung.


      Beste Grüße,
      Geckolina

    • Wir hatten unseren Hund anfangs auch (ich glaube 4 Wochen?) lang immer am Wochenende. Unter der Woche bin ich noch mal 1-2 Mal mit ihm gegangen. Das Tierheim hat das von sich aus so vorgeschlagen, aus verschiedenen Gründen. Allerdings ging es da nicht darum, zu testen, ob wir einen Hund wollen, sondern ob wir diesen Hund nehmen.


      Wenn es darum geht, zu schauen, ob ein Hund ins Leben passt, macht man das lieber ohne Hund. Unter der Woche aufschreiben, wann man Zeit für den Hund hätte, mal die Spaziergänge machen, ob man da immer die Lust dazu hat usw.


      Familie überzeugen finde ich nicht gut, entweder wollen alle den Hund oder nicht.

    • Meiner Meinung nach sollte man einem Hund das nicht antun. Das ist ja dann wie ein Gegenstand den man sich mal kurz ausleiht und dann wieder zurück gibt. Schlimmer ist es nach einigen Wochen oder Monaten den Hund zurück zu geben. Er hat sich an die Menschen und die Umgebung bereits gewöhnt. Die Vorstellung, wie er sich fühlen muss macht mir Angst.
      Als wir unseren früher aus dem Tierheim geholt haben, hatten wir ihn auch 2 Wochen auf "Probe". Wir hätten es niemals übers Herz gebracht ihn wieder dort zurück zu bringen.
      Klar, wenn die Chemie gar nicht zwischen Hund und neuem Herrchen stimmt, gibts eventuell keine andere Lösung.
      Ich finde aber man sollte einem Tier sowas nicht antun.
      Ich bin jetzt von dem aus dem Tierheim holen ausgegangen. Wenn der Hund dich schon kennt und du ihn zu dir holst nur am Wochenende, er dann wieder zu seinem Herrchen kommt, dann ist das wieder was Anderes.
      Ich glaube über dieses Thema scheiden sich auch die Geister.

    • Zitat

      Ich habe im Internet gelesen, dass sich jemand einen Hund immer übers Wochenende von einem Tierheim ausgeliehen hat um die Familie von der Hundehaltung zu überzeugen. Der Gedanke gefällt mir, aber ist das nicht für den Hund ziemlich doof, wenn er sich gar nicht richtig eingewöhnen kann? Oder kommt das auf den Hund an? Machen das Tierheime überhaupt mit? Habt ihr Erfahrung damit?


      Freue mich antworten (; tinnef


      Sollte es nicht ganz triftige Gründe für solche Aktionen geben (wie: Hund hat eine besonders ausgeprägte Problematik und es MUSS getestet werden, ob die Halter damit klar kommen, um ständige Fehlvermittlungen auszuschließen), finde ich die Idee doof. Besser für den Hund, sich an den Rhythmus im Tierheim zu gewöhnen als dauernd hin- und hergeschubst zu werden.


      Man sollte sich auch so zu einem ja oder nein entschließen können. Ich halte nichts davon, halb überzeugt mit fühlenden Wesen die eigene Interessenslage auszuloten. Das ist eine egoistische Doppelabsicherungsmentalität, damit eine Entscheidung nur ja nie unbequem und anstrengend wird.


      Man will einen Hund - dann bitte ohne wenn und aber und Fallnetze. Für die Entscheidungsfindung kann man sich genügend Zeit nehmen, wirklich alles realistisch durchdenken, kritisch mit dem eigenen Vermögen und Zeitkonto herangehen, aber ohne "Versuchstiere" - es sei denn man macht Urlaubsbetreuung mit stabilen Hunden, die ein Zuhause haben und danach sicher zum Halter zurückgehen.

    • Ich finde es dem Hund gegenüber unfair.
      Wenn er nicht funktioniert wird er zurückgegeben wie eine Waschmaschine.


      Ihr hattet schon Wochenweise Hunde zu Besuch. Wie lange wollt ihr testen?
      Nach einer Woche sieht man doch ganz gut die Tagesabläufe.
      Mal immer wieder übers Wochenende einen Hund zu nehmen ist für das testen wie es läuft relativ unsinnig. Man hat zwei Tage die man sich die Woche leicht frei halten kann. Alltagsprobleme wird man nie kennen lernen, weil der Hund sich nicht eingewöhnt hat.


      Wenn ihr einen Hund haben möchtet, informiert euch, holt euch einen und lasst euch darauf ein.
      Aber mal zwei Tage in der Woche testen, ob es in Ordnung ist bringt nichts, weder euch noch dem Hund.

    • Die Urlaubshunde waren selten öfter als einmal im Jahr bei uns und man hatte immer das Gefühl eben nur die "zweite Wahl" Familie zu sein. Bald habe ich aber 2 Monate Quasi Leerlaufzeit und rund um die Uhr zeit für einen Hund. Diese 2 Monate habe ich daran gedacht so in der Art zu nutzen. Also nicht nur am Wochenende, aber eben nur diese 2 Monate. Ich kann verstehen, dass es dem Hund gegenüber unfair ist, ihn dann wieder abzugeben. Aber ich dachte vielleicht ist es für ihn auch schön, wenn er schon länger im Tierheim ist, ihm mal was anderes zu bieten.


      Dass ich irgendwann einmal einen Hund haben werde, steht für mich außer Frage, ich würde aber gerne testen ob ein Hund nicht schon jetzt bzw. bald in unser Leben passen würde. Ich finde einfach man kann sich mit einem Hund den man nur eine Woche mal hat, da nicht wirklich ein Bild von machen.

    • Aber auch die zwei Monate Leerlauf geben dir da keine wirkliche Antwort. Du hast ja viel mehr Zeit als normalerweise. Das kann man nicht damit vergleichen, wenn du später wieder normal arbeitest.


      Gerade wenn er schon länger im TH ist, hat ein Hund feste Gassigänger und ist an die Abläufe, Gerüche usw. gewöhnt. So einen würde ich da erst recht nicht rausholen, wenn es nur auf Zeit ist.


      Um zu testen, ob ein Hund in den Tagesablauf passt, brauchst du keinen. Da reicht auch die "Theorie". Bzw. probiert eben ohne Hund aus, jeden Tag die Spaziergänge zu machen usw. Und dann schaut ihr, wie es passt. Dazu muss kein Hund aus seinem gewohnten Umfeld gerissen werden.

    • Zitat

      Die Urlaubshunde waren selten öfter als einmal im Jahr bei uns und man hatte immer das Gefühl eben nur die "zweite Wahl" Familie zu sein. Bald habe ich aber 2 Monate Quasi Leerlaufzeit und rund um die Uhr zeit für einen Hund. Diese 2 Monate habe ich daran gedacht so in der Art zu nutzen. Also nicht nur am Wochenende, aber eben nur diese 2 Monate. Ich kann verstehen, dass es dem Hund gegenüber unfair ist, ihn dann wieder abzugeben. Aber ich dachte vielleicht ist es für ihn auch schön, wenn er schon länger im Tierheim ist, ihm mal was anderes zu bieten.


      Ich denke, das ist der totale Fehlschluss. Der Hund "kann" gar nicht verstehen, warum er nach 2 Monaten wieder einsitzt - dieser Hund ist im Zweifel nur noch mehr "durch" und wird immer schlechter Vertrauen fassen können.
      Ich will Dir nicht zu nahe treten, aber im Sinne des Hundes solltest Du das wirklich nochmals unegoistisch durchdenken, wenn nicht die mindestens 90%ige Absicht steht, den Hund danach zu behalten.


      Bitte nicht die eigenen Bedürfnisse als "Wohltat" für die "armen Tierheimhunde" umdeklarieren.

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