Der perfekte Hund für mich

  • Ich find es immer ratsam sich mal Listen zu machen.


    1. Was wünsche ich mir von meinem zukünftigen Hund in Bezug auf Verhalten, notwendige Pflege, Aktivität, Alltag (bitte wirklich alles reinschreiben und sei es noch so banal)


    2. Was sollte mein Zukünftiger nicht an Merkmalen haben.


    3. Was kann ich meinem Hund bieten. (körperliche, geistige Auslastung, Hundesport, Pflege, Unterbringung, alles was dir einfällt was für einen Hund wichtig sein könnte und dass du zu geben hast.


    Erst nach so einer Bestandsaufnahme würde ich ein Resümee ziehen und mich nach Rassen umschauen, die diesem Bild vom wesen her entsprechen. Erst danach kommt das Äussere. (Rat mal wie ich zum Pudel gekommen bin ;) )

  • Zitat


    Wie gesagt, ich muss ja nicht unbedingt diese Hunde haben, aber von der Optik kann ich mir nichts anderes vorstellen: 60-70 cm Schulterhöhe, kurzhaar, etc.


    Schau dir mal den Kurzhaarcollie an.


    Und ja, werd dir im Klaren, was für Unterschiede es gibt. Vielleicht hast du die Möglichkeit im Tierheim Hunde auszuführen? Da erkennt man dann sicherlich, wie unterschiedlich Hundecharaktere sein können.

  • Wenn ich mir meine beiden RR-Jungspunde in einer 3-Zimmer-Wohnung vorstelle - Puh!!!
    Ich weiß, dass es immer heißt, der Hund liegt eh rum, aber grade im ersten Jahr ging's bei uns richtig rund!
    In welchem Stock wohnst du denn?
    Grade die großen Hunde sollen ja die ersten ein, zwei Jahre nach Möglichkeit nicht so viele Treppen laufen.
    Mein Rüde wog mit einem Jahr 35kg. Die möchte ich nicht mehrmals täglich durchs Treppenhaus tragen. Und er ist auch heute noch eher klein und zierlich für seine Rasse (68cm).
    Wenn sie dann älter sind, ist das mit den Treppen vielleicht ein noch größeres Problem!
    Gilt natürlich für alle großen oder sehr großen Hunde!
    Wenn dir von der Optik der RR gefällt, schau dir mal den Deutschen Pinscher an, den gibt's in fast derselben Farbe - nur eine Nummer handlicher, wobei ich da zum Verhalten gar nix sagen kann!
    Ich kenne persönlich keinen Weimaraner, hab aber gehört, dass sie durchaus die Tendenz haben, nach vorne zu gehen. Auch beim RR kriegst du erstmal ein Überraschungspaket, das nach drei, vier Jahren erst allmählich fertig wird. Mein Rüde liebt alle Menschen, die Hündin (obwohl genauso sozialisiert und erzogen) mag keine Jugendlichen, keine Männer mit Bart oder Hut (oder eigentlich generell fremde Menschen, die ihr zu nahe kommen) und seit sie ungefähr zwei ist, steht sie auch nicht mehr so auf andere Hunde. Das ist dann von Hund zu Hund verschieden. Sie wiegt 32kg und hat Turboantrieb. So sehr ich sie liebe, Bus fahren wäre z.B. die Hölle!!!
    RRs sind große, sehr kräftige und seeeeehr schnelle Hunde mit ordentlich Jagdtrieb und ausgeprägtem Territorialverhalten. Meiner Meinung nach gehören solche Hunde nicht in Großstadtwohnungen. (Auch wenn das bei anderen funktionieren mag, für mich und meine zwei wär das nichts!!!)

  • Muss noch was ergänzen:
    Zufrieden rumliegen - egal ob in Wohnung, Haus, Garten oder sonstwo - ist eh nur in Kombination mit ordentlicher Auslastung wahrscheinlich. Meine Beiden sind zwar mittlerweile auch mal echte Couch-Potatoes, aber sie wollen halt schon auch was arbeiten, mehr als ein Begleithund!!!!

  • Ich würde glaube ich anders anfangen.. Bevor ich gucke, was ich von einem Hund erwarte, würde ich vielleicht erstmal reflektieren, was Ich BIETEN kann. So nach dem Motto: ich wohne im 3 Stock ohne Fahrstuhl - ich muss mich vom Wunsch einer Dogge verabschieden..
    Bei mir ist die Anschaffung ja gar nicht so lange her (und ich hab's furchtbar verkehrt gemacht) und mir ist das reflektieren, was ich dem Hund WIRKLICH bieten kann echt schwer gefallen.
    Was ich wollte, wusste ich genau - bei mir waren die Eigenschaften der Hunde die mit (optisch) gefallen (haben) nur absolut nicht mit dem Leben vereinbar. (ZB einen Bordercollie oder Wolfshund)
    Aber eine Liste machen (und eventuell hier posten?:)) klingt nach ner sehr guten Idee..
    Ansonsten hab ich vor der "Anschaffung" stundenlang in Rassebüchern geblättert. ;)

  • Also erstmal ein riesiges Dankeschön an alle die geantwortet haben, die Ressonanz auf diesen Post ist wirklich überwältigend! :gott:


    Ich habe mir jetzt mal Gedanken gemacht und refektiert so gut es geht:


    Zuerst zu den Eigenschaften:


    Wachtrieb: Mein idealer Hund sollte offen ggü. Fremden und Freunden sein und diese nicht angehen/kläffen. Er muss ja nichts bewachen, ich wohne ja in einer Wohnung.
    Schutztrieb: Nicht nötig, wird denke ich nicht benötigt. Solange es sich allerdings im Rahmen hält, habe ich nichts einzuwenden (z.B. und ist skeptisch, aber sobald ich das "OK" gebe, beruhigt er sich, o.ä.)
    Jagdtrieb: Da ich kein Jäger bin kann ich einen Jagdtrieb wohl nich bedienen :D Außerdem würde ich gerne mit dem Hund spazieren, ohne auf jede Ente, Gans etc. achten zu müssen.
    Hütetrieb: Bitte nicht.
    Will-to-please vs. Eigenständigkeit: Gerne will-to-please, genauso würd ich aber auch mit einem Eigenständigen, jedoch gehorsamen Hund klarkommen.
    Sehr hoher Bewegungsdrang vs. weniger ausgeprägten Bewegungsdrang: Ein Hund der nicht jeden Tag 10km laufen muss wär mir sehr lieb, er sollte als "Stadtkomform" sein. Ich kann nunmal nicht täglich raus aufs Land und auf den Feldern rumfetzen.


    Sonstiges: Gerne Schmusehund, Gehorsam (aber das kommt dann denke ich sowieso mit der Hundeschule, ordentlicher Erzeiheung usw.).


    Nachdem ich diese Fragen beantwortet habe, muss ich mich wohl von dem Gedanken meiner drei prio-Hunde verabschieden :???:. Was haltet ihr denn von Dobermännern? Passen die in mein "Anforderungsprofil"?


    Zu "Was kann ich dem Hund bieten":


    Ich wohne in einer 4 Zimmer Wohnung in München. Wohnung liegt im Erdgeschoss mit Terasse.
    Ich werde den Hund vorraussichtlich auch in die Arbeit mitnehmen können (andernfalls wird er nicht angeschafft), d.h. er ist ständig mit einem Mitglied seines "Rudels" zusammen.
    Hundeschule habe ich definitiv vor, grade am Anfang zu besuchen, da ein gut erzogener Hund sehr wichtig ist.
    Ich wohne 5 Minuten von der Isar entfernt, Wasser und Natur sind also auch vorhanden.


    So, das wars jetzt erstmal, ich hoffe das hilft euch mir weiterzuhelfen ;)


    LG und schonmal vielen Dank für eure super hilfreichen Tipps :gut:

  • Hallo,


    kannst du vielleicht in einem Tierheim deiner Nähe mit Hunden spazieren gehen? Dann kommst du mit unterschiedlichen Hunden in Berührung und lernst so eventuell besser kennen, was dir gefallen würde oder nicht. Hab ich auch gemacht und so bin ich zu unserem Hund gekommen. Aber auch wenn du keinen TH Hund willst, ist das eine gute Idee.
    Wegen der Rassenfrage kann ich dir leider nicht behilflich sein, kenne mich mit unterschiedlichen Rassen nicht so aus und hab auch erst gerade meinen ersten Hund (Pudel).

  • Nur ganz kurz: 10km sind ein vollkommen normales Tagespensum für einen gesunden Hund, das ist nicht viel, sondern etwas, was Du täglich einplanen solltest. Dobermann: bloß nicht, wenn Du nicht explizit mit dem Hund arbeiten willst. Hat Wach- und Schutztrieb, kein Hund, der nur nebenher läuft.
    Bei dem, was Du dem Hund bieten kannst, fehlen Zeit und Beschäftigungsmöglichkeiten - gibt es etwas, was Du mit dem Hund zusammen gerne tun würdest? Rettungshundearbeit, Dummytraining, usw.? Was ist mit dem angesprochenen Kurzhaarcollie? Kurz geschorener Pudel?


    Edit: was gehört für Dich zu Hundesport? Agility, Mantrailing, VPG, Dummy, Flächensuche, Beschäftigung mit Hund in einem Verein,...?

  • Was für Rassen gefallen Dir denn optisch sonst noch so? Ich sehe das etwas anders als andere hier. Natürlich muss das Wesen passen. Aber nur weil das Wesen exakt zu mir passt, würde ich nie glücklich werden mit einem Hund, der mir optisch einfach nicht gefällt.


    Es ist zwar blöd, immer den eigenen Hund zu empfehlen. Aber ich liebe ja den Irish Terrier und find ihn die perfekte Mischung aus "richtiger Hund" mit bisschen Jagdtrieb, nicht zu klein, kein Kläffer oder Angsthase und trotzdem auch irgendwie "Schoßhund".
    Hat man sich einmal entschieden für eine Rasse, hilft auch der Züchter sehr gut. Wir haben unserem gesagt, dass wir gern einen etwas ruhigeren Hund hätten mit möglichst wenig Jagdtrieb. Auch bei einer bestimmten Rasse sind ja nicht alle Hunde vom Wesen gleich. Klar, einen reinen Jagdhund würde ich nicht nehmen. Aber Jagdtrieb haben fast alle z.B. Und das dann aber mehr oder weniger ausgeprägt. Ein guter Züchter kennt da seine Welpen und kann einem dann den passenden vermitteln.


    10 km Auslauf braucht aber fast jeder Hund. Aber wenn der Hund erst mal erwachsen ist und hört. Wenn ich ne Stunde durch den Wald laufe, vielleicht 5? km, dann hat der unangeleinte Hund ja locker das zwei- bis dreifache, weil er ja auch mal vorrennt, wieder zurück etc.


    Wenn Du einen Hund möchtest, der wirklich gar nicht täglich rennen kann und nur die Gassirunde machen um den Häuserblock. Dann bleibt echt nur Mops oder so. Wobei ich selbst da nicht sicher bin, ob der Mops an sich nicht lange Auslauf will oder ob sich eben hauptsächlich Menschen, die gar nicht groß in den Wald wollen mit dem Hund, sich dann den Mops anschaffen und ihm das aufzwingen, obwohl der vielleicht auch gern seine min. 10 km pro Tag hätte.

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