Der perfekte Hund für mich

    Also ich würde dir auch mal den einen oder anderen Tierheim- und Züchterbesuch nahelegen. Einfach schon mal, um ein Feeling zu bekommen, mit welcher Art Hund du kannst und mit welcher eher nicht so.


    Gerade im Tierschutz finden sich ja dann doch auch öfter mal Rassevertreter/Mischlinge, die vom Wesen her schon etwas gesetzter sind bzw. ihre Rassebeschreibung nicht gar so genau gelesen haben und für dich auch in Frage kämen. ;) Wer weiß, vielleicht sitzt dann eines Tages irgendwo DER eine Hund, der wie die Faust aufs Auge zu dir passen würde? :D

    also 10km ist eigentlich für die mesiten Hunde ein normaler Spaziergang. selbst meine Zwergschnauzerdame ist fast täglich 15km mit uns unterwegs gewesen und das teilweise am Rad und noch mit 10 Jahren.


    Dobermänner sind Gebrauchshunde, sehr sensible noch dazu. Vorallem haben sie auch einen nicht zu unterschätzenden Jagdtrieb, sind sehr wachsam und haben auch Schutztrieb, denn dazu wurden sie gezüchtet.


    Irgendwie fällt mir bei deinen Wünschen spontan nur Kurzhaarcolli oder Bobtail ein. oder eben Klasse 9 Shitzu, Malteser oder ähnliches.

    Das erinnert mich irgendwie an eine Bekannte, die sich aus optischen Gründen erst einen Viszla und dann, als sie den abgegeben hatte, einen Dobermann geholt hat. Den hat sie auch wieder abgegeben, als er dann erwachsen wurde...


    Sei ehrlich mit dir und hol dir einen kleinen bis mittelgroßen Begleithund - ich mach jetzt keine konkreten Rassevorschläge. Da gibt es ganz tolle Hunde. Du musst halt auch bedenken, welche Konsequenzen es hat, wenn du einen großen Hund hast, dessen natürliche Veranlagung du nicht im Griff hast, den du nicht auslasten kannst, der dir kräftemässig vielleicht sogar überlegen ist, mit dem du aber in der Stadt, mit sehr viel Menschen- und Hundekontakt klarkommen musst. Das macht keinen Spaß.
    Stadtleben ist wirklich nicht ganz einfach für Hunde, gerade wenn sie Überall-Mit-Begleiter sein sollen.


    Von deinen Vorschlägen wäre wohl der Viszla am ehesten geeignet, da kenne ich auch sehr positive Beispiele - aber keinen Großstadthund (bedenke, dass ein Hund, der abzischt, weil er dem Jagdimpuls folgt, schnell mal auf eine Strasse läuft). Wenn nicht täglich die Fahrt raus aus der Stadt möglich ist... ich persönlich würde es nicht machen.
    Einige Terrier könnten auch passen, oder halt mal Klasse 9 gucken. Collies finde ich jetzt eher nicht, die Bellfreudigkeit ist in einer Wohnung nicht sooo prickelnd.


    Und ich finde, dass die Optik ganz schnell egal ist. Man liebt doch den Hund, und nicht in erster Linie sein Aussehen. Der eigene ist immer der schönste. Mein Dackel war wunderschön :lol: mein Pudel jetzt sowieso... Beide Rassen hätte ich mir rein nach der Optik NIE ausgesucht. Optisch bin ich eher auf deiner Schiene - aber mir reicht das bisschen Jagdtrieb von meinem Pudel voll und ganz! Und über den würde sich ein richtiger Jagdhund schlapplachen....

    Zitat

    Aber nur weil das Wesen exakt zu mir passt, würde ich nie glücklich werden mit einem Hund, der mir optisch einfach nicht gefällt.


    Mir kann ein Hund optisch noch so gefallen, aber wenn ich mit dem Wesen nicht klar komme, wie soll ich da glücklich werden? Mit einem Hund der mich z.B. mit seinem Arbeitswillen völlig überfordert? Was nützt es da, wenn er schön anzusehen ist?
    Und vorallem würde ich den Hund auch nicht glücklich machen. Kaddimo schreibt das sehr schön: man muss darüber reflektieren, was man einem Hund bieten kann. Und ich finde Jagdhunde in einer Großstadt zu halten ohne dass man wirklich jagdliche Ambitionen hat und einen Teil seiner Freizeit darauf verwendet unpassend. Genauso einen Dobermann zu halten, wenn man eigentlich mit dem Hund nur spazieren und nicht arbeiten will.


    Wie wär es denn mit einem Labrador? Der ist zwar nicht so filigran gebaut wie Deine Wunschhunde, würde aber meiner Meinung nach vom Wesen besser passen. Der Jagdtrieb ist oftmals erzieherisch recht gut händelbar und er vereint ansonsten eigentlich alle von Dir gewünschten Eigenschaften in sich (will to please, in der Regel kein Wach- und Schutztrieb, Freundlichkeit Menschen gegenüber etc.)

    Zitat


    Mir kann ein Hund optisch noch so gefallen, aber wenn ich mit dem Wesen nicht klar komme, wie soll ich da glücklich werden? Mit einem Hund der mich z.B. mit seinem Arbeitswillen völlig überfordert? Was nützt es da, wenn er schön anzusehen ist?


    Das versteht sich doch von selbst. Aber es gibt so viele Hunderassen - und so viele wunderschöne Mischlinge -, da kann sicher jeder für sich den passenden Hund finden. Wäre wirklich der absolut unwahrscheinliche Fall eingetreten, dass alle Hunde, die vom Wesen zu mir passen mir optisch nicht gefallen und umgekehrt - ich hätte dann lieber ganz auf einen Hund verzichtet. Ich bin aber was das Aussehen angeht auch nicht so festgelegt. Von klein bis riesig, von Langhaar bis Kurzhaar...es gibt viele Rassen, die ich schön finde. Und es gibt viele, die find ich zwar nett, wenn ich sie im Wald treffe, ich selbst möchte sie aber nicht haben. Pekinese z.B. und sogar einen absolut liebenswerten Retriever, obwohl ich die sogar wunderschön finde, möchte ich nicht haben, einfach deshalb, weil die jeder hat.


    Ich hab mir einfach im Internet möglichst viele Hunderassen angeschaut und von denen, die mir optisch gefielen, hab ich die Beschreibungen durchgelesen, mit Züchtern geredet, bis es dann "bing" machte und "mein" Hund gefunden war.

    Zitat


    Irgendwie fällt mir bei deinen Wünschen spontan nur Kurzhaarcolli oder Bobtail ein. oder eben Klasse 9 Shitzu, Malteser oder ähnliches.


    Bis auf den Kurzhaarcollie sind diese Rassen aber das krasse Gegenteil von kurzhaarig ;) .


    Mir würden spontan z.B. der Bullmastiff, American Bulldog, oder auch ein netter Staffi einfallen. Da Infinity jedoch in Bayern wohnt, haben sich diese Rassen und deren Mixe damit wohl erledigt.


    Und mit drei mal tägliche einer kleinen Runde um den Block wird wohl kein normaler, gesunder junger Hund zufrieden sein. Da sollte man vielleicht im Tierheim nach einem netten älteren Hund Ausschau halten.

    Zitat

    Was haltet ihr denn von Dobermännern? Passen die in mein "Anforderungsprofil"?


    Nein, nicht mal Ansatzweise


    Der Dobermann ist ein Wächter mit sehr hohem Bewegungspotential, je nach Blutlinie sehr stark ausgeprägtem Schutztrieb, dazu ein eher lauter Hund.
    Zudem sind es Vollblutjäger, die körperlich und geistig gefördert und gefordert werden müssen.
    Ohne durchdachtes Auslastungsprogramm nicht wirklich auf Dauer erträglich und nein, Hundeschule und mitlaufen den ganzen Tag mit ein paar Spielchen reichen nicht, diese Hunde gehören in den Sport.

    Schau dir mal die Deutschen Pinscher an, vielleicht wären die was für dich?


    Ansonsten fällt mir noch der Boxer ein. Die sind recht lebhaft, aber die die ich kenne sind auch ohne großartigen Hundesport zufrieden, solange sie aber doch beschäftigt werden.
    Dalmatiner wär evtl. auch was. Sportlich, lauffreudig, aber passt recht gut zu deinen Bedingungen wie ich finde.


    Magyar Viszla und Weimaraner gehören für mich in Jägerhände und eignen sich nicht für Privat-Begleithunde.
    Der Rhodesian Ridgeback kann super passen, aber auch gar nicht.


    Bevor du dich für eine Rasse entscheidest, schau dir die Hunde mal live an. Ruf Züchter an (bitte auf eine gute Zucht achten (VDH)) und fahr zu ihnen hin.

    Wenn du zumindest zu langen Spaziergängen und Kopfarbeit für den Hund bereit bist, solltest du eher in Richtung Labrador, Kurzhaarcollie oder auch Dalmatiner überlegen.
    Dobermänner sind Gebrauchshunde und als reine Familienhunde kaum geeignet, Weimaraner gehören nur in Jägerhände, Viszlas und RRs sind keine Anfängerhunde mit großem Jagdtrieb.
    Gerade der Dalmatiner ist doch vom Körperbau und Aussehen sehr nah an deinem präferierten Bild eines Hundes (von der Farbe mal abgesehn).

    Ich finde uebrigens auch einen Whippet ggf passend. Wenn die ein oder zweimal am tag richtig flitzen koennen, sind das seeeehr angenehme Wohnungsgenossen. Ein Paar mehr Infos findest du z.B. in meinem Thread.

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