Welpe überfordert mich

  • Erfahrungen finde ich wichtig für Welpen, aber sie sollten meiner Meinung nach positiv sein. Dein Welpe sollte auch möglichst viele Rassen kennenlernen, damit er die Körpersprache anderer Hunde lernt.

  • Zitat

    Aber wie soll ich reagieren wenn er überhaupt nicht zur ruhe kommt?


    Ich würde Dir die beiden DVDs von Anita Balser "Hundehalterschulung 1 und 2" empfehlen. Ich glaube, daraus könntest Du einiges für Dein künftiges Leben mit dem Kleinen lernen.


    Was ich - außer jeder Menge Ruhe und Gelassenheit für Dich - noch für wichtig halte: Welpen sind unterschiedlich; was beim einen hilft, bringt den anderen nur zum Lachen. Wir hatten bisher drei Welpen in der Familie, zwei davon habe ich selbst aufgezogen - die waren alle drei unterschiedlich und während man den einen zur Ruhe zwingen und teils im Haus am Platz anleinen musste, damit er auch mal schlief, war der andere der reinste Engel und so ruhig und brav, dass die ganze Sache irgendwie von selbst lief.


    Das wird schon, aber mit einem Hund, der leicht hochdreht, ist es sehr, sehr wichtig, ihn nicht noch zu puschen sondern runterzubringen. Die DVDs könnten Dir da wirklich helfen.


    Viele Grüße
    Schnuffeltuchler


    PS: Dass Du ihn mit den "Neins" noch puschst, ist sehr, sehr gut möglich, ja, so gar wahrscheinlich. Hunde sind einfach nicht so verbal wie wir Menschen und mit dem ganze Rumgelaber (entschuldige!) erreichst Du ihn in diesen Augenblicken nicht. Mein Tipp: Nichts sagen, dafür aber Ruhe und Autorität ausstrahlen, während Du ihm den Gegenstand abnimmst. Hast Du das Tauschen mal mit Frischfleisch versucht?

  • Hallo,


    du solltest bedenken, was für Rassen in deinem Hund vereint sind- schau dir doch mal die Charaktereigenschaften der beiden Rassen an. Da ist nicht viel von einem leicht zu handelnden Collie drin.
    Schäferhunde und Schnauzer sind eigentlich typische Hunde, welche ausgeprägten Schutztrieb haben, sehr mutig sind und sich nicht so leicht einschüchtern lassen.
    Wenn meiner , als Welpe, beim spielen zu " bissig " wurde habe ich das Spiel sofort abgebrochen. Wenn er dann versuchte weiter zu machen schob ich ihn sanft und bestimmt weg und ging fort. Dabei muss man aber konsequent bleiben - er wird's immer wieder weiter versuchen - und LOBEN wen er artig bleibt.
    Gegen das Möbelbeißen hatten wird ein Holzkanten , den wir ihm anboten wenn er unbedingt seinen Milchzähnen etwas zu tun geben wollte. Dabei wurde klar mit Nein verboten am Tischbein zu nagen und ihm dafür der Klotz gegeben. Ein großer Knochen ( Markknochen / Rinderoberschenkel) wirkt noch besser. Unser Welpe hat dann das anknabbern der Möbel schnell gelassen und den Ersatz angenommen. Das mit dem anknabbern der Möbel erledigt sich meist auch, wenn die Milchzähne raus sind ( auch denen tut der Zahnwechsel weh - deshalb das knabbern an allem ! )
    Wenn er auf der Wiese nicht gleich hört würde ich als erstes schaun, dass richtig auf euch geprägt wird und euch vertraut. Er sollt im Kopf habe, dass da wo ihr seid alles pima ist, ihm da nix passiert - ich machte das bei unserem Hund ( im Welpenalter ) immer so, dass bei unerwünschten Verhalten relativ Wortlos ( evtl aus / nein ) das Verhalte unterbunden wurde. Aber alles was toll lief viel gelobt wurde - es ist denke ich wie bei Kindern - nicht viel meckern aber immer loben !
    Den Hund wegsperren halte ich auch für völlig falsch- was soll er daraus lernen ?
    Hab Geduld - gerade wenn er noch so jung ist.
    Ich hatte unseren Welpen bis ca. 6 Monate fast immer im Augenwinkel, wenn er nicht gerade schief, um sofort reagieren zu können um ihn entweder zu loben oder etwas zu unterbinden. Danach lief es fast von allein.
    MFG Ramona

  • Huhu. Musste auch ein bisschen grinsen (sorry), weil das für mich nach einem ganz normalen Welpen klingt.


    Hast du denn das Nein schon aufgebaut? Nein sagen bringt auch nichts, wenn der Hundi gar nicht weiß was nein bedeutet. Für Hunde ist unsere Sprache ja erst mal chinesisch.

  • Juny06: stimmt, das mit dem Knochen ist auch eine tolle Idee. Den haben wir völlig vergessen, weil wir irgendwo gelesen haben, dass der Hund nicht immer alles zur Verfügung haben sollte. Man kann auch zu viel lesen. :lol:
    Den fand er genial. Größer und fast schwerer als er, kaum Fleisch dran, sodass man auch keine Angst haben muss, dass er sich überfrisst. Und offensichtlich sehr, sehr, sehr lecker.

  • Unserer pushte auch hoch bei "nein" und "aua" oder auch ignorieren/wegdrehen, wenn er mal wieder die Finger "lecker" fand und reinbiss. Ich bekam den Tipp, mal in den höchsten Tönen zu "kreischen"...... "iiiiiiiiiiiiiih" - das klappte bei uns sofort - das war wohl seine Sprache. Gleich war er vorsichtiger und nach ein paar Mal merkte er, dass beissen nicht so gut rüberkommt.
    Ansonsten war er genau so wie du beschreibst - ich hab ihm täglich was zum Zerstören gegeben (Papprollen, Zeitung,...) dann ging er nicht mehr an Sockelleisten und Tischbeine - war zwar jeden Tag Sauerei - aber die konnte man beseitigen. Zur Ruhe musste ich ihn auch "zwingen" - hab ihn in sein Körbchen gesetzt und mich dann davor geparkt, dass er nicht immer raussteigt sondern auch mal die Äuglein zumachen kann. Die erste Zeit war wirklich anstrengend - aber geht wirklich wirklich vorbei - auch wenn man es kaum glauben mag ;)

  • Vielen vielen Dank für eure Antworten!!!!
    Ich habe es heute mit dem quietschen versucht... er hat etwas darauf reagiert. Also ich habe gequietscht und wenn er dann nicht nachgelassen hat, habe ich ihn ignoriert. Das ignorieren interessiert ihn aber leider herzlich wenig. Er rennt dann einfach zum Sofa und versucht es zu zerbeißen.
    Ich habe mit ihm das Kommando gib geübt. Sobald er etwas hergibt bekommt er ein Leckerli. Das klappt ganz gut, wenn er nicht voll gefressen ist. Bei Kommando Nein soll er Dinge gleich sein lassen. Das habe ich mit Leckerlis aufgebaut. Ich habe im nicht erlaubt, dass Leckerli vor seiner Nase zu fressen. Als -belohnung hat er dann natürlich eins bekommen. Ich hoffe, dass ich ihn so abgewöhnen kann, alles was auf dem Boden liegt zu fressen.
    Heute werde ich mit ihn mal auf eine große eingezäunte Hundewiese gehen, damit er lernt, dass er mir hinterherlaufen muss. An der Leine möchte er ja immer nicht laufen.
    Leider möchte er nicht so recht mit mir spielen und mit mir kuscheln :( : . Ich habe jetzt überlegt ihn sein Futter aus meiner Hand zu geben, um die Bindung zu festigen :???: . Was sagt ihr dazu?
    Ich bin sehr überrascht, dass er schon fast stubenrein ist! Damit hätte ich niemals gerechnet :).

  • Schraub mal die Erwartungen an den Welpen drastisch runter. Kauf ihm ein grosses Kautau und eine Torgaswurzel. Daran kann er sich abends austoben ohne dein Mobiliar zu zerstören.


    Der Kerl ist 13 Wochen jung - durchatmen :D jede Woche wird besser!


    Zu Beginn besteht noch keine Bindung- die entwickelt sich. Wirst sehen, in zwei Wochen ist dir der kleine Fratz ans Herz gewachsen. Wichtig ist nur dass er weiss, dass er bei dir in Sicherheit ist, dass du viel mit ihm kuschelt und er nicht isoliert wird. Das wird schon!


    Welpen sind bis zu einem gewissen Alter ortsgebunden. Die würden von sich aus erst später grössere Radien ums Heim machen.
    Ich mache es so: Leine ans Geschirr - dann ist es egal wenn er zieht - loslaufen. Setzt er sich hin weil er denken muss, warte ich einen Moment. Meistens geht es dann plötzlich wieder weiter. Wenn nicht nehme ich ihn hoch, gehe einige Meter und setze ihn wieder ab. Dann läuft er wieder weiter.
    Jetzt mit 16 Wochen kommt er überall hin mit. Zu Beginn waren 15 m ums Haus völlig ausreichen. Gibt ja auch viel zu entdecken auf dieser Welt!


    Also schön langsam mit euch beiden.


    Und für drinnen: ich bin mittlerweile grosser Fan von meinem Türgitter in der Küche. Wenn der Kleine aufdreht darf er dort mit seinem Zeug toben, ich sitze dabei und trinke nen Tee. In der Küche kann ich ihn einfach machen lassen und muss ihn nicht dauernd begrenzen oder massregeln. Denn DAS stresst euch beide!

  • Danke für die Antwort! :gut: Dann werde ich ihn einfach weiterhin Tragen wenn er absolut nicht weiter möchte :p . Hatte nur Angst, dass das irgendwie falsch ist. Heute waren wir ja auf einer eingezäunten Wiese. Dort klappte alles prima!! Ich war so froh, dass er so glücklich herum laufen konnte. Mit anderen Hunden konnte er dort auch spielen :). Mit dem Gib klappt es ganz gut. Lässt er los, bekommt er erst ein Leckerli und als Ersatz gebe ich ihm sein Tau oder auch einen Knochen. Kann es sein, dass er im Zahnwechsel ist? Eigentlich kommt das doch erst noch oder?
    Die Isolation halte ich auch für eine schlechte Idee. Irgendwann soll er ja das Alleinsein lernen und wenn ich ihn jetzt zur Strafe alleine lasse, ist das ja mehr als ungünstig. Außerdem möchte ich natürlich nicht, dass er angst bekommt!
    Nehmt ihr euren Welpen mit ins Bad, wenn ihr duschen geht?
    Ich glaube, dass er nach dem rausgehen immer so hochgefahren ist, war meine schuld! Ich habe nach dem reinkommen immer mit ihm gespielt um ihn abzulenken. Jetzt mache ich erst einmal kleine Übungen und beruhige ihn etwas.
    Ich merke, wie ich immer entspannter werde.. unter anderem wegen euren Worten. Vielen Dank dafür!

  • Hmmm ja das Duschen :)
    Ich hab im Bad alles weggeräumt, was nicht zwischen Welpenzähne geraten darf. Und dann einfach die Tür offen gelassen. Manchmal kam er mit, manchmal nicht. So lernt er im vorbeigehen dass du nicht immer da bist.


    Alleine lassen als 'Strafe' ist blöd. Der ist noch sooo jung, der kann da echte Angst bekommen.


    Kurz für einr Minute ausser Sicht reicht in dem Alter. Einfch in den Tag miteinbauen.


    Was ich mag fürdraussen wenn ich ihn nicht ableinen kann: eine ganz leichte Schleppleine, ca 5 m lang. Ohne Handschlaufe damit sie nirgens hängen bleiben kann. Die hab ich ans Geschirr gemach und bin im Dorf losgezottelt. So hatten wir beide mehr Raum, ich um nicht auf ihn zu treten wenn er herumwuselte,und er hatte Zeit um zu denken :D das müssen Welpen ganz oft. Sie bleiben stehen, gucken, rums rast es los, bis zum nächsten Blatt, stop, schnuffel, guck, und weiter. An der Schlepp ist alles viel entspannter.
    Und der Folgetrieb kann eher ausgelebt werden. Natürlich hab ich meinen an der Strasse nicht an der Schlepp.


    Geh unbedingt in den Wald zB oder aufs Feld und lass ihn frei laufe. Lobe ihn immer mit Superleckerchen oder Spiel wenn er sich zu dir orientiert. So festigst du nicht nur Bindung, sondern auch die Nähe zu dir.


    Immer nur an der Leine oder auf der Hundewiese ist suboptimal. Auf ser Hundewiese ist Freiheit und machen was man will. Da ist Frauchen zweite Geige. Es ist aber wichtig das du möglichst oft die Erste spielst :D
    Daher frei am Bach, im Wald, auf der Wiese etc.


    Ahja, Rückschläge passieren ;) meiner hat heute zwei Mal reingepisst. 1x in den gemeinsamen Hausflur, 1x in die Tiefgarage. Denke die Blase ist jetzt leer :D

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