Welche Rasse als Zweithund?

  • Hallo,


    irgendwann in den nächsten 1-2 Jahren darf bei mir ein Zweithund einziehen. Die Wahl soll aber natürlich gut überlegt sein, vielleicht könnt ihr mir helfen.
    Bisher wohnt Henry bei mir, ein Chihuahua mit knapp 3 Kilo. Der Zweithund soll aber größer sein, so 40-50 cm würden mir gefallen. Er darf allerdings nicht zu schwer sein, so dass ich ihn mit meinen 50 Kilo auch händeln kann.


    Er sollte:
    - nicht zuuuu bellfreudig sein, oder man sollte es ihm abgewöhnen können
    - freundlich auch zu anderen Menschen sein
    - ich würde gerne Hundesport (THS oder Agility) mit ihm machen + anderes Training im Verein
    - Rein optisch gefällt mir längeres Fell etwas besser, bin aber da noch sehr offen. Gar nicht mag ich Locken (Pudel ist damit aus dem Rennen - auch wenn er mir vom Charakter super gefallen würde)
    - verträglich mit anderen Hunden sein
    - auch mal alleine bleiben können


    Da ich direkt an der holländischen Grenze wohne, kommen auch Holländische Rassen in betracht - falls es da was schönes geben sollte. Da kenne ich mich allerdings noch gar nicht aus..
    So, ich weiß nicht was ich noch schreiben soll. Falls noch was fehlt einfach fragen.
    Der Sheltie gefällt mir super, da schreckt mich allerdings das doch sehr viele Fell etwas ab. Habt ihr andere Vorschläge? Könnt ihr mir was zu den Retrieverrassen mit dem etwas längeren Fell sagen?


    Danke schonmal!

  • Beim Boxer bin ich etwas negativ vorbelastet. Meine beste Freundin zu Schulzeiten hatte einen und der hat sowas von gesabbert. Das würde mich doch sehr stören.

  • Zitat

    Beim Boxer bin ich etwas negativ vorbelastet. Meine beste Freundin zu Schulzeiten hatte einen und der hat sowas von gesabbert. Das würde mich doch sehr stören.


    Also nicht alle Boxer sabbern , meine tut das nur wen es was ganz Leckers gibt.

  • Zitat

    Könnt ihr mir was zu den Retrieverrassen mit dem etwas längeren Fell sagen?


    Ich nehme an, Du meinst Flats und Goldens? Beide Rassen sind typischerweise sehr freundlich Menschen gegenüber, sehr verträglich mit anderen Hunden und nicht gerade bellfreudig. Sie gehören nicht zu den Rassen, die mit dem Alleinbleiben grundsätzlich größere Probleme haben. Ich kenne einige, die Agility laufen, allerdings nicht unbedingt auf Weltmeisterschaftsniveau sondern eher Kreisliga, und im Obedience auch so in die Richtung. Aber ich nehme an, wenn Du Hundesport machen möchtest, dann geht es da auch nicht um den Gewinn von Weltmeisterschaften, oder? Und für den Jedermann-Hundesport eignen sich beide. Wobei die echte, wahre Berufung der Rassen eigentlich die Dummyarbeit ist; sie lieben es einfach zu apportieren.


    Das muss man auch wissen, wenn man sich einen Retriever holt: Sie tragen gerne und ständig Dinge durch die Gegend - Hausschuhe, Fernbedienungen, Brillen... :D


    Bei den Flats hat sich die Zucht noch nicht so auseinander entwickelt wie bei den Goldens, wo es Arbeits- und Showlinien sowie in Deutschland auch häufig Mischlinien aus beidem gibt; beide Linien unterscheiden sich durchaus.


    Goldens sind nicht so frühreif im Kopf wie Labradors; Flats sind in ihrer Entwicklung noch ein bißchen später dran als Goldens. Es schrieb mal ein bekannter englischer Retrieverführer, dass er drei Labradors in der Zeit erzieht, die er für zwei Golden oder einen Flat braucht :D .


    Was noch aus einem bekannten Retrieverbuch ist:


    "Ein Golden Retriever sagt: Zeig mir, was Du willst und erkläre mir warum, dann werde ich es tun.
    Ein Flat sagt: Ich weiß schon, was Du willst und auch warum Du es willst; wenn Du mir jetzt Platz machst, werde ich Dir zeigen, wie man es besser macht."


    Das trifft es eigentlich ganz gut. Flats sind oft auch mit vier, fünf Jahren noch echte Clowns, finden die Welt toll und lassen sich von diesem und jenem ablenken und wenn sie dann doch mal loslegen, dann meinen sie, es besser zu wissen. Goldens sind dagegen eher "Clowns light" und häufig, vor allem natürlich die Arbeitslinie, einfach führiger.


    Es ist schwer zu beschreiben, wie sich die Rassen unterscheiden, vor allem auch, weil jeder die jeweiligen Charakterzüge ja anders empfindet, je nach eigener Vorliebe. Viele Leute, die Flats mögen, finden die Hunde kreativ, lustig, fröhlich, frech, charmant und eben clownesk. Ich dagegen finde Flats irgendwie nervig, weil ich dieses Herumhampeln und mit dem Kopf und der Konzentration so sprunghaft zu sein nicht wirklich geduldig ertragen mag; ich mag dafür Goldens und Labs sehr gerne, auch wenn ich das Arbeiten mit einem Labrador einfacher finde; mein Labrador war schon als Welpe mit Ernst und Konzentration bei der Sache. Leute, die das nicht mögen und auf Flats stehen, finden, dass Labs manchmal wie Maschinen sind - aber das macht es eben auch extrem einfach. Ich werde aber wohl trotzdem auch immer einen Golden haben wollen, denn eines steht fest: Sie sind ein Herz auf vier Pfoten und tragen die Sonne überall dorthin, wo sie hingehen; es ist einfach nicht möglich, sich von der Lebensfreude eines Goldens nicht anstecken zu lassen. Jedenfalls für mich :D


    Weiß nicht, was Dich sonst noch interessiert...


    Viele Grüße
    Schnuffeltuchler


    PS: Ach so, Toller habe ich natürlich komplett vergessen. Aber die muss Dir jemand anders empfehlen; ich mag sie nicht. Sie sind jedenfalls beim Arbeiten häufig auch extrem laut und fiepen; das liegt an ihrem ursprünglichen Einsatzzweck.

  • Vielen lieben Dank für deine Mühe!


    Wenn die Flats so lange ein Clown sind, scheiden sie wohl eher aus. Schade - sie gefallen mir ansonsten sehr gut. Aber ein Hund der wohl eher schnell überdreht passt nicht zu mir.


    Der Labrador war mir bisher eher zu schwer, eben auch für den Hundesport. Oder wäre das mit Tieren aus der Arbeitslinie möglich? Ich hab halt etwas Bedenken, dass es zu stark auf die Gelenke geht.


    Überlegen muss ich mir noch, ob mir die nicht allgemein schon zu groß/schwer sind. Der Kontrast zum Chi ist natürlich schon enorm. Vielleicht sollte es doch eher in Richtung 40 und nicht über 50 cm gehen.

  • Also ich würde sagen solltest doch bei kleineren leichteren Rassen gucken.
    Muss ja kein zweiter chi sein aber lab/flat und goldie wäre mir der größenvergleich zu groß bzw alleine vom Gewicht.
    Nen kleiner Hund wiegt ja schon so 10-15 kg und das ist ja doch schon das 3-5 fache vom chi.

  • Schließe mich an. Das Risiko wäre mir mit einem temperamentvollen Junghund von bereits 15-20 kg deutlich zu groß.


    Ich würde nach einer Größe bis ungefähr 40 cm schauen. Sheltie, Islandhund, Spitz, Berger de Pyrenees, Zwergpinscher...sowas in der Art. Oder einen der Begleithunde aus der FCI Gruppe 9, Papillon, Chinese Crested, Tibet Terrier. Allesamt tausendmal besser für Agility geeignet als Retriever.

  • Hi,


    Bei deiner beschreibung würde mir der Kooiker einfallen ,evtl auch der Deutsche Pinscher oder Mittelschnauzer.
    Cocker Spaniel wäre vielleicht auch noch was.


    LG
    Sigrid und Co

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