Heute kann ich Euch berichten, es ist nicht der Hund, wir sind es selbst.
Des Morgens ging ich spazieren, Hund an der Leine, und befand mich auf einem Feldweg dorfauswärts. In ziemlicher Entfernung näherte sich eine Person, ca. 100m entfernt. Ich ging näher und dachte "Mist, der Nachbar", den ich dort noch nie zuvor gesehen hatte. Sofort, als ich das dachte, schoß der Hund nach vorne. Ich ging dennoch weiter, umkehren wollte ich nicht, und habe nach ein paar weiteren Metern gesehen, dass es doch nicht der Nachbar war.
Im Augenblick der Erkenntnis beruhigte sich der Hund sofort. Ich habe, bis auf die Einwirkung der Leine, beim Durchstarten des Hundes, keine Interaktion ausgeübt. Der Spaziergänger konnte bei völlig ruhigem Hund passieren.
Ich habe in dem Moment meinen Schrecken auf den Hund übertragen, ganz unbewußt und durch irgendwelche Zeichen, die ich wohl weder bewußt wahrnehmen, noch beeinflussen kann. Ich denke mir, bei meiner Frau wird das ähnlich sein, zumal deren Sorge, der Hund kann sich losreißen, wohl ausgeprägter ist.
Aber ich frage mich auch, welcher Trainer so etwas korrigieren kann, solche Begegnungen kann man nicht üben, denn es ist der Schrecken der beiden Halter beim Anblick des verhassten Personenkreises, der das Verhalten produziert.