Gewalt und Hund
- GroßerHund
- Geschlossen
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Aaaalsooo, jetzt mal ganz sachlich und entspannt, ohne angreifen zu wollen... zumindest hoffe ich, dass die TE sich jetzt nicht angegriffen fühlt...
Dir war sicherlich bewusst, was für eine Rasse du dir ins Haus holst, richtig? Folglich wusstest du auch, welch ein Kaliber auf dich zukommt, oder? Sprich, wie das Temperament der Rasse i.d.R. sein kann, wie groß und wer der Hund wird usw. usf.
Hast du von Beginn an strickt an der Leinenführung gearbeitet? Oder hat es doch nicht so gut geklappt?
Denn da sehe ich erst einmal einen Punkt. Denn es wird immer wieder auf das Gewicht und die Größe beharrt.
Wenn es da Schwierigkeiten gibt, muss daran sofort gearbeitet werden.
Sitz und Platz sind an der Stelle nebensächlich. Wichtig ist, dass solche Kaliber leinenführig sind und auf Kommando stehen bleiben. Auch dass der Hund auf Zuruf zu einem kommt ist an der Stelle viel wichtiger als Sitz oder Platz.
Das ist erst einmal das Eine.Weiter geht es um die wilden Minuten - ich nenne sie jetzt mal so.
Wann genau kommen sie auf? Aus dem "nichts"? Kannst du dazu mehr schreiben?Dann... wie genau sieht die Auslastung genau aus?
Mit Verlauf, etwas Platz und Sitz lernen lastet einen Hund nicht richtig aus. Er braucht Bewegung und etwas mehr Kopfarbeit. Damit meine ich jetzt nicht Stundenlange Arbeit. Nein, das ist zu viel. Aber Spaziergänge und etwas Kopfarbeit von sagen wir mal 10 Minuten am Tag maximal sollte schon gegeben sein, in dem Alter. Alleine ein großes Grundstück wird da nicht reichen, um einen Hund auszulasten.Dann kommen wir zum Alter. Ja, 9 Monate ist gerne mal die Zeit, wo Hunde die Flausen im Kopf haben. Dein Trainer hat schon Recht, dass gelerntes jetzt wieder wie vergessen weg ist. Natürlich muss man da am Ball bleiben. Aber man sollte sich schon überlegen, was derzeit am wichtigsten davon ist (siehe Leinenführung).
Und ja, wenn mein Hund mit dem Kaliber mich anbellt, herumspringt usw. usf., den lasse ich nicht einfach gewähren. Den packe ich mir auch am Halsband (oder Geschirr) und halte ihn so fest, dass er zur Ruhe kommt. Die Ruhe wird dann belohnt, in aller Ruhe, entspannt.
Klar, bei einem 70kg Hund ist das nicht einfach, aber anders geht es nicht. Auch hier frage ich noch mal, ob klar war, was für ein Kaliber man sich ins Haus geholt hat.Ich würde mich freuen, wenn die TE mehr erzählen würde...
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Ach, noch ein Zusatz... ich kenne viele Hunde mit dem Kaliber, die erfolgreich geklickert wurden
Zwar brauchen sie manchmal etwas mehr Überzeugungskraft, als andere Hunde (es gibt einfach Rassen, bei denen es leichter geht), aber es ist machbar.
Selbst Herdenschutzhunde lassen sich klickern - und die sich eigentlich für ihren Eigensinn bekannt -
Liebe(r) TS,
entschuldige bitte, wenn das jetzt hart klingt, aber: Arbeiten mit positiver Bestätigung heißt absolut nicht, dass man inkonsequent arbeitet.
Würstchen (oder sonstwas) in den Hund stopfen ist keine positive Bestätigung, solange der Hund nicht verknüpft (daher: solange es nicht mit dem richtigen Timing/Signalwort/etc. passiert), wofür er die Belohnung bekommt. Gleiches gilt natürlich für's Belohnen in jeglicher Art. Also auch mit Spielzeug, Streicheleinheiten etc.
Natürlich (!) kann man einen 70 oder auch 90kg Hund clickern bzw. über positive Bestätigung erziehen!
Was die explizite Leinenführigkeit angeht: Ich habe eine Berner Sennenhündin und mir war von Anfang an völlig klar: Wenn die ausgewachsen losdonnert, muss ich mich schon in die Leine schmeißen um sie zu halten. Und was hab' ich gemacht? Von Anfang an konsequent Leinenführigkeit geübt.
Meine Hündin hat jetzt ausgewachsen nur 30kg, aber es ist völlig egal, wie schwer dein Hund ist. Ob 5kg, 10kg, 20kg, 30kg oder 90kg. Mit vernünftigem, dem jeweiligen Hund angepasstem Training läuft jeder Hund vernünftig an der Leine und geht nicht mit einem spazieren.
Ich sehe hier jeden Tag mehrfach, dass "Der Hund geht mit dem Herrchen spazieren" absolut gar nichts mit der Größe des Hundes zu tun hat. Ja, meistens sind die Herrchen, die durch die Weltgeschichte gezerrt werden, Klein(st)hundbesitzer, haben einen Labrador, Schäferhund, Berner... Die ganzen Riesen die ich kenne (darunter 3 Deutsche Doggen) laufen alle hervoragend an der Leine von Personen, die die Hunde andernfalls garantiert nur mit vollem Körpereinsatz halten könnte. -
Die Empfehlung Deines Trainers, der Situation mit "Nein" ein Ende zu bereiten, kann ich gerade nicht nachvollziehen? Denn mit "Nein" unterbrichst Du die Situation (falls der Hund weiß was "Nein" bedeutet?), aber der Hund lernt ja nichts dabei.
Was passiert wenn Du Dich ein par Schritte von ihm entfernst? Dann hüpft er Dir vermutlich hinter her? Oder um Dich rum? Hast Du schon mal versucht immer so 3-4 Schritte von ihm weg zu gehen und ihm demonstrativ den Rücken zu zu drehen? Wenn er immer noch hüpfend und pöbelnd ankommt wieder 3-4 Schritte weg und demonstrativ den Rücken zu drehen? So lange bis er ruhig ist? Also nicht auf menschliche Art komplett ignorieren, sondern ihm direkt zeigen: Du interessierst mich gar nicht?
Wir hatten zu Anfang eine Hausleine dran und dann habe ich ihn genommen und 2-3 Schritte, danach ein Kommando, wieder 2-3 Schritte und wieder ein Kommando. Das sollte ihn theoretisch runter bringen, weil er sich auf Dich konzentrieren muß, gleichzeitig sieht er aber, das Du bei Euch entscheidest was getan wird.
Draußen nehme ich ihm auch manchmal den Raum, ohne ihn dabei anzusehen. Solange bis er sich hinsetzt.
Das sind nur unsere Möglichkeiten die ich je nach Situation entscheide bzw. entschieden habe. Ich denke mit der Zeit entwickelt man auch ein gutes Gefühl, was wie und wann am Besten funktioniert.
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Zitat
Liebe(r) TS,
entschuldige bitte, wenn das jetzt hart klingt, aber: Arbeiten mit positiver Bestätigung heißt absolut nicht, dass man inkonsequent arbeitet.
Würstchen (oder sonstwas) in den Hund stopfen ist keine positive Bestätigung, solange der Hund nicht verknüpft (daher: solange es nicht mit dem richtigen Timing/Signalwort/etc. passiert), wofür er die Belohnung bekommt. Gleiches gilt natürlich für's Belohnen in jeglicher Art. Also auch mit Spielzeug, Streicheleinheiten etc.
Natürlich (!) kann man einen 70 oder auch 90kg Hund clickern bzw. über positive Bestätigung erziehen!
Was die explizite Leinenführigkeit angeht: Ich habe eine Berner Sennenhündin und mir war von Anfang an völlig klar: Wenn die ausgewachsen losdonnert, muss ich mich schon in die Leine schmeißen um sie zu halten. Und was hab' ich gemacht? Von Anfang an konsequent Leinenführigkeit geübt.
Meine Hündin hat jetzt ausgewachsen nur 30kg, aber es ist völlig egal, wie schwer dein Hund ist. Ob 5kg, 10kg, 20kg, 30kg oder 90kg. Mit vernünftigem, dem jeweiligen Hund angepasstem Training läuft jeder Hund vernünftig an der Leine und geht nicht mit einem spazieren.
Ich sehe hier jeden Tag mehrfach, dass "Der Hund geht mit dem Herrchen spazieren" absolut gar nichts mit der Größe des Hundes zu tun hat. Ja, meistens sind die Herrchen, die durch die Weltgeschichte gezerrt werden, Klein(st)hundbesitzer, haben einen Labrador, Schäferhund, Berner... Die ganzen Riesen die ich kenne (darunter 3 Deutsche Doggen) laufen alle hervoragend an der Leine von Personen, die die Hunde andernfalls garantiert nur mit vollem Körpereinsatz halten könnte. -
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Zitat
{...}
An alle die hier mit Leckerlies "rumschmeißen", denen möchte ich so einen 70 kg Hund mal die Leine übergeben und dann könnte ihr ja mal mit Clickern etc. euer Glück versuchen.Der Kerl geht mit Euch spazieren und nicht ihr mit ihm.
{...}Je schwerer der Hund, desto kleiner das Hirn, oder wie?
Dass Du mit Deinem Hund überfordert bist und nicht weißt, wie Du Dich seiner Frechheiten erwehren kannst, läßt mehr auf Defizite Deinerseits schließen, als auf eine zunehmende Ungültigkeit der Lerngesetze bei steigendem Körpergewicht.
Das was Du jetzt vorhast, kann auch nach hinten losgehen. Auch Kids haben mehr Respekt vor einem Lehrer, der ihnen eben diesen auch zurück zollt, Übungen geduldig erklärt, gute Leistungen würdigt und der Frechheiten lässig und humorvoll abbügelt, als vor einem, der droht, brüllt und straft. Bei ersterem lernen sie besser. Zweiteren nehmen sie mit Pech irgendwann gar nicht mehr ernst.
Die großen Ansagen würde ich mir deshalb für große Notfälle aufsparen und meinen Hund nicht durch inflationären Gebrauch abstumpfen. -
Auf Wunsch der TS wird der Thread geschlossen.
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