Gestresste Lilly - Draußen & im Auto

  • Hoher Stresslevel gepaart mit starkem Jagdtrieb kenne ich. :roll:

    Dem Tipp mit möglichst reizarmen (ich weiß, bei einer Jagdsau schwierig), langweiligen Spaziergängen schließe ich mich an. Du kannst dich ja auch zwischendrin mal auf eine Bank setzen.

    Spaziergänge mit anderen würde ich möglichst gar nicht machen, auch wenn´s schwer fällt. Ich kann dir da nur meine Hündin als Beispiel beschreiben: Ich kann sie jetzt nach Jahren auch mal ableinen, wenn ich alleine bin und es läuft wirklich gut. Wenn ich allerdings mit jemandem laufe, fällt sie komplett wieder in alte Verhaltensmuster zurück und würde abhauen. Sie ist dann einfach aufgeregter und merkt auch, dass ich nicht 100%ig bei ihr bin.

    Orte wie Wildpark überfordern sie noch. Auch sowas würde ich (noch) vermeiden.

    Wichtig bei all den "langweiligen" Gängen finde ich aber, dass sie trotzdem auch in sicherem Gelände mal richtig flitzen und sich auspowern darf, damit kein Frust aufkommt.
    Auch jagdlich sollte sie vielleicht was arbeiten dürfen. Macht ihr da was? Das würde ich allerdings auch vom Spaziergang "abtrennen".

  • Zitat

    Ok, das ließt sich dann doch etwas anders als ich den Anfangspost interpretiert hatte. =)

    Sie ist also sehr auf das Jagen aus und/oder reagiert stark auf Bewegungsreize? Dann würde ich auch mit Impulskontroll-Training anfangen, z.B. sowas Richtung Dummy-Training (bzw. Spielzeug werfen und sie darf nicht hinterher, muss z.B. im Sitz oder Platz bleiben, bis du ihr das ok dafür gibst. Ob sie das Spielzeug apportiert ist dabei weniger wichtig), damit kann man ja schon in der Wohnung beginnen, wenn es draußen noch zu schwierig ist. Oder andere kleine alltägliche Übungen in der Richtung wie; erst ans Futter dürfen, wenn du es erlaubst oder dass sie beim rausgehen aus der Tür nicht vor dir heraus stürmt sondern möglichst ruhig bleibt usw. (vielleicht macht/übt ihr das ja ohnehin schon?).

    Es gibt hier auch einen Laber-Thread über Hunde mit hohem Erregungslevel, Stress und "Hyperaktivität", falls es dich interessiert, vielleicht steht dort auch noch was hilfreiches: https://www.dogforum.de/austausch-thre…de-t172729.html

    Sie reagiert auf alles, Spuren verfolgt sie eigentlich kaum. Sie sieht oder hört etwas und will losschießen. Manchmal steht sie auch vor (eher selten).
    Das mit der Impulskontrolle machen wir. Das klappt drin und draußen auch richtig gut. Sie muss auch warten bis ich ihr das "Go" zum essen gebe, oder ich werde ein Leckerchen ins Gras werfe und sie darf erst suchen, wenn ich es sage. Das mit der Tür will ich jetzt versuchen. Habe heute morgen schon damit begonnen :)
    Ich werde auch damit beginnen, ihr mehrmals am Tag das Geschirr einfach nur so anzuziehen und nochmal auszuziehen, zu machen als gingen wir Gassi und gehen garnicht, damit sie nicht direkt so ne mega Erwartungshaltung hat.

    Den Thread werde ich mir mal anschauen.
    Danke :)

  • Zitat

    Hoher Stresslevel gepaart mit starkem Jagdtrieb kenne ich. :roll:

    Dem Tipp mit möglichst reizarmen (ich weiß, bei einer Jagdsau schwierig), langweiligen Spaziergängen schließe ich mich an. Du kannst dich ja auch zwischendrin mal auf eine Bank setzen.

    Spaziergänge mit anderen würde ich möglichst gar nicht machen, auch wenn´s schwer fällt. Ich kann dir da nur meine Hündin als Beispiel beschreiben: Ich kann sie jetzt nach Jahren auch mal ableinen, wenn ich alleine bin und es läuft wirklich gut. Wenn ich allerdings mit jemandem laufe, fällt sie komplett wieder in alte Verhaltensmuster zurück und würde abhauen. Sie ist dann einfach aufgeregter und merkt auch, dass ich nicht 100%ig bei ihr bin.

    Orte wie Wildpark überfordern sie noch. Auch sowas würde ich (noch) vermeiden.

    Wichtig bei all den "langweiligen" Gängen finde ich aber, dass sie trotzdem auch in sicherem Gelände mal richtig flitzen und sich auspowern darf, damit kein Frust aufkommt.
    Auch jagdlich sollte sie vielleicht was arbeiten dürfen. Macht ihr da was? Das würde ich allerdings auch vom Spaziergang "abtrennen".

  • Zitat

    Hoher Stresslevel gepaart mit starkem Jagdtrieb kenne ich. :roll:

    Dem Tipp mit möglichst reizarmen (ich weiß, bei einer Jagdsau schwierig), langweiligen Spaziergängen schließe ich mich an. Du kannst dich ja auch zwischendrin mal auf eine Bank setzen.

    Spaziergänge mit anderen würde ich möglichst gar nicht machen, auch wenn´s schwer fällt. Ich kann dir da nur meine Hündin als Beispiel beschreiben: Ich kann sie jetzt nach Jahren auch mal ableinen, wenn ich alleine bin und es läuft wirklich gut. Wenn ich allerdings mit jemandem laufe, fällt sie komplett wieder in alte Verhaltensmuster zurück und würde abhauen. Sie ist dann einfach aufgeregter und merkt auch, dass ich nicht 100%ig bei ihr bin.

    Orte wie Wildpark überfordern sie noch. Auch sowas würde ich (noch) vermeiden.

    Wichtig bei all den "langweiligen" Gängen finde ich aber, dass sie trotzdem auch in sicherem Gelände mal richtig flitzen und sich auspowern darf, damit kein Frust aufkommt.
    Auch jagdlich sollte sie vielleicht was arbeiten dürfen. Macht ihr da was? Das würde ich allerdings auch vom Spaziergang "abtrennen".


    Das versuche ich meistens, aber ab und zu bin ich auch mal egoistisch und möchte einfach mal wo anders hin :(
    Das gleiche kann ich auch nur zu dem Alleine-Gassi-Gehen sagen. In meinem Leben dreht sich fast alles um Sie, dann hab ich nicht noch Lust alleine Gassi zu gehen. Das macht unser (zusätzliches) Problem "andere Hunde sind doof" ja auch nicht besser. Manchmal würde ich gerne einfach nicht mit ihr raus gehen und frage mich, wieso ich so nen dummen Hund habe, wieso er nicht "normal" sein kann, wieso er hat so ist. Es deprimiert mich dann andere mit ihren Hunden zu sehen. Ja in so nem Loch bin ich momentan wieder, wo ich denke "wärst du damals doch bloß nach dem Labbi gucken gegangen und nicht ins Tierheim gefahren".
    Ja es klingt böse aber manchmal denke ich das wirklich!
    Gestern waren wir in einem weiteren Wildpark, man will ja am WE was schönes mit Hund und (Stief)Kind unternehmen. Freunde sind noch mit mit ihren 2 Hunden - ätzend. 3 Stunden hat sie nur gezogen, da hatte sie garkeine zeit zum jagen. Vllt 5 Ansätze zum jagen gemacht
    Das war's. Aber sie war einfach gestresst und wollte nur voran.
    Flitzen kann sie an der Schlepp oder im Garten (leider momentan nicht so oft, da der Zaun erst kommt, ich warte sehnsüchtig), der ist jetzt aber auch nicht riesig.
    Ich bin natürlich traurig Lilly nicht mal rennen lassen zu können, täte ihr bestimmt mal gut.

    Jagdlich machen wir nichts. Was kannst du denn empfehlen, vorschlagen. Meine Freundin und ich wollten uns mal das Mantrailing anschauen, vom Fährten wär ich allerdings schon gelangweilt. :( Wollte mal mit ihr auf die Rennbahn :) kontrolliert etwas hetzen, denkt ihr es ist ne gute Idee?

  • Ganz ehrlich? Ich kann dich irgendwo schon verstehen, ich habe 2 Hunde von der Sorte, also auch jagdlich sehr ambitioniert, zudem gehen beide Hunde noch auf Spur/Fährte.
    Und natürlich ist so ein Hund anspruchsvoller als irgendein Hund, den du einfach ableinen kannst und nicht weiter beachten musst. Ich hatte auch schon ab und an den Gedanken "ach hätte ich mich damals doch nur für nen Ridgeback entschieden".
    Denn bei den meisten ist der Jagdtrieb ein Witz und leicht händelbar.
    Und dein Hund ist nicht dumm oder "nicht normal"(das hast du vermutlich nur aus Frust geschrieben). Sie kann einfach nicht anders.

    Zudem kommst du ums "alleine Gassi gehen" wohl auch nicht rum. Das ist beim Training einfach notwendig..

    Mantrailing ist sicher nicht verkehrt, zur Rennbahn gibt es verschiedene Meinungen. Gibt es keine Freiläufe bei euch in der Nähe? Schlepp schön und gut, aber für meine Hunde sind selbst 20 Meter nicht wirklich viel.

    http://www.hundefreud-hundeleid.de/DreiAffen/Warum/Jagdlust.htm

  • Zitat

    Ganz ehrlich? Ich kann dich irgendwo schon verstehen, ich habe 2 Hunde von der Sorte, also auch jagdlich sehr ambitioniert, zudem gehen beide Hunde noch auf Spur/Fährte.
    Und natürlich ist so ein Hund anspruchsvoller als irgendein Hund, den du einfach ableinen kannst und nicht weiter beachten musst. Ich hatte auch schon ab und an den Gedanken "ach hätte ich mich damals doch nur für nen Ridgeback entschieden".
    Denn bei den meisten ist der Jagdtrieb ein Witz und leicht händelbar.
    Und dein Hund ist nicht dumm oder "nicht normal"(das hast du vermutlich nur aus Frust geschrieben). Sie kann einfach nicht anders.

    Zudem kommst du ums "alleine Gassi gehen" wohl auch nicht rum. Das ist beim Training einfach notwendig..

    Mantrailing ist sicher nicht verkehrt, zur Rennbahn gibt es verschiedene Meinungen. Gibt es keine Freiläufe bei euch in der Nähe? Schlepp schön und gut, aber für meine Hunde sind selbst 20 Meter nicht wirklich viel.

    http://www.hundefreud-hundeleid.de/DreiAffen/Warum/Jagdlust.htm

    Schön, dass du mich verstehen kannst und mich nicht verurteilst.

    Freiläufe gibt's hier leider garkeine :( ich suche immer verzweifelt danach.
    Lilly hat nur ihre 20m Schlepp und den Garten :(

    Der Link ist super - danke :)

  • Oh Mann, irgendwie möchte man dich mal knuddeln und irgendwie aufbauen. Es tut mir für dich und auch Lilly schon leid, dass du so gefrustet bist.
    Ich habe das lange auch so ähnlich erlebt und wollte eigentlich nur einen "normalen" Hund wie andere auch. Aber es wird wirklich besser, glaub mir!

    Mir hat z.B. das gemeinsame "Arbeiten" in der Hundeschule total geholfen. Einfach, dass man zusammen Erfolgserlebnisse hat. Und auch draußen wird es besser werden, wenn du dranbleibst!
    Ich bin aber auch der Meinung, dass du es Lilly schon auch schuldig bist, es ihr leichter zu machen und öfter mal alleine zu laufen. Genieß doch einfach mal die Zeit zu zweit mit ihr. Und lass so extreme Sachen wie den Wildpark weg. Du schreibst ja, dass du hinterher noch genervter bist, wenn sie nur zieht und Stress hat. Außer zusätzlichem Frust hast weder du noch der Hund was davon. Wenn so ein Ausflug ansteht, dann lass sie lieber zuhause.

    Übrigens fände ich Mantrailing ne gute Sache. Wenn du sowas machst, heißt das aber nicht unbedingt, dass sie hinsichtlich des jagdlichen Interesses draußen gemäßigter wird.

  • Rennbahn würde ich im jetzigen Zustand lieber lassen. Kann mir gut vorstellen, dass das kontraproduktiv wäre, da sie ja noch mehr auf den Geschmack kommt etwas zu hetzen und zu jagen. Zumal ist das ja auch wieder mit hochdrehen und Stress verbunden.
    Mantrailing finde ich hingegen eine gute Idee, ich denke, eine ruhige, konzentrierte Arbeit wird ihr gut tun.
    Interessiert sie sich denn für kleine Futtersuchspiele? Also z.B. Hund ablegen Futter aufm Rasen verteilen und auf Kommando suchen lassen. Du könntest ihr ja z.B. auch einen Futterdummy oder ein Spielzeug verstecken und suchen lassen, das kann man auch ganz gut während dem Spaziergang machen, um ihn etwas spannender zu gestalten. Das hab ich immer gerne gemacht, auch um mich für den Hund interessanter zu machen und Futtersuchspiele funktionieren bei meinem Hund gut um ihn etwas runter zu bringen, wenn er gestresst ist. Vielleicht ist das auch was für euch.

    Und ja, ich kenne das auch, ich war auch sehr, sehr oft unglaublich frustriert, hab zeitweise sogar ans abgeben gedacht. Ich wollte eben auch eigentlich nur, einen ganz normalen Hund und keinen Stresser, der leidenschaftlich Autos jagt.
    Aber es wird besser, wenn man geduldig ist. Man kann wahnsinnig viel lernen, viel mehr als von einem ganz normalen Hund. Und man wächst mit seinem Hund nochmal ganz anders zusammen, wenn man solche Zeiten mit ihm erfolgreich durchsteht. =)

  • Zitat


    Aber es wird besser, wenn man geduldig ist. Man kann wahnsinnig viel lernen, viel mehr als von einem ganz normalen Hund. Und man wächst mit seinem Hund nochmal ganz anders zusammen, wenn man solche Zeiten mit ihm erfolgreich durchsteht. =)

    :gut:

  • Zitat

    Oh Mann, irgendwie möchte man dich mal knuddeln und irgendwie aufbauen. Es tut mir für dich und auch Lilly schon leid, dass du so gefrustet bist.
    Ich habe das lange auch so ähnlich erlebt und wollte eigentlich nur einen "normalen" Hund wie andere auch. Aber es wird wirklich besser, glaub mir!

    Mir hat z.B. das gemeinsame "Arbeiten" in der Hundeschule total geholfen. Einfach, dass man zusammen Erfolgserlebnisse hat. Und auch draußen wird es besser werden, wenn du dranbleibst!
    Ich bin aber auch der Meinung, dass du es Lilly schon auch schuldig bist, es ihr leichter zu machen und öfter mal alleine zu laufen. Genieß doch einfach mal die Zeit zu zweit mit ihr. Und lass so extreme Sachen wie den Wildpark weg. Du schreibst ja, dass du hinterher noch genervter bist, wenn sie nur zieht und Stress hat. Außer zusätzlichem Frust hast weder du noch der Hund was davon. Wenn so ein Ausflug ansteht, dann lass sie lieber zuhause.

    Übrigens fände ich Mantrailing ne gute Sache. Wenn du sowas machst, heißt das aber nicht unbedingt, dass sie hinsichtlich des jagdlichen Interesses draußen gemäßigter wird.

    Dabkeschön für deine aufbauenden Worte.
    Wie lange hat es bei euch gedauert? Ich bin manchmal gefrustet weil wir sie ja seit "schon" einem Jahr haben. Natürlich hab ich mehrere Sachen versucht, dann nicht beibehalten (Beispiel Leinenführigkeit), weil man wieder was anderes gehört hat, was besser funktioniert, aber irgendwann hofft man ja auf Erfolge, wenn man sich eine Methode rausgesucht hat.

    Morgens gehe ich immer mit ihr alleine eine "kleine Runde" von ca 20 Minuten. Da bleibt nur leider nicht immer Zeit mal ein Training mit einzubauen. Klar, normale Dinge wie nicht in die Flexi laufen und sitzen an der Straße, ja. Aber zb bleibt keine Zeit zum Leinentraining.

    Meine Freundin hat einen Podi-Mix, wir suchen demnächst mal was, wo wir ins Mantrailing reinschnuppern dürfen.

    Was haltet ihr von Zughundesport? Da bin ich allerdings noch auf keinen aus dem Saarland gestoßen. Muss mal nochmal schauen.


    Danke :)

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