Passende Rasse für uns

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    "Ich finde auch, dass hier einige wieder übertreiben.
    Er hat sich doch nur erkundigt. Was ich so lese, dürften nur Arbeitslose, Leute, die von Zuhause aus arbeiten oder wirklich sehr tolerante Chefs haben, einen Hund halten."


    Dürfen schon, ich habe nur meine Meinung gesagt, dass ICH das persönlich nicht machen würde, weil MIR die Zeit mit Hund nicht reichen würde. Ich wäre auch ungern größtenteils des Tages alleine in einer Wohnung eingesperrt.


    Wenn man es mit seinem eigenem Gewissen vereinbaren kann, dann finde ich es schöner, jemand gibt einem Tierschutzhund ein neues Zuhause, als das dieser noch weiter hinter Gittern sitzt.

  • Hallo,


    danke für eure Antworten, auch wenn eure Meinungen da sehr unterschiedlich sind.


    Zitat

    Ich schlage an dieser Stelle ja immer gerne einen Staff (-Mix).
    Gerade auch im Berliner Tierheim sitzen sehr viele.


    Da sind auch echt hübsche dabei, bisher haben mich immer die vielen Auflagen abgeschreckt mich da weiter zu erkundigen. Ich werde mich einfach mal darüber erkundigen was es mit diesem Sachkundenachweis auf sich hat, und natürlich auch ob meine Freundin die dicken Brocken überhaupt süß findet :D


    Zitat

    7 Stunden ist sehr lang, selbst wenn ein Gassigänger käme. Da ist der Hund ja dann länger alleine, als mit euch zusammen. Gäbe es nicht die Möglichkeit, dass eure Arbeitszeiten gegenläufig sind oder einer den Hund mitnimmt?


    Naja, wenn einer um 17 Uhr daheim ankommt und der andere um 21 Uhr finde ich das zeitlich schon ziemlich versetzt.


    Ohne eure Meinungen schlecht zu reden möchten, aber wie verdient ihr denn bitte alle euer Geld für die Miete und vor allem für den / die Hunde? Ich könnte mir einen Hund gar nicht leisten wenn ich nur halbtags arbeite oder einer von uns gar nicht arbeitet :???: Habe wohl etwas mit meiner Berufswahl falsch gemacht... :/



    Achso, unsere freien Tage in der Woche sind übrigens auch unterschiedlich. Ich arbeite von Montags bis Samstags und meine Freundin von Montags bis Sonntags, wir beide haben jeweils zwei Tage in der Woche frei, die meistens nicht am selben Tag liegen. Im Durchschnitt dürfte auch drei bis vier Tage die Woche jemand zuhause sein... fällt mir gerade noch so ein.

  • Ich habe es so verstanden, dass es auch vorkommen kann, dass du um 9 Uhr gehst und deine Freundin um 6. Wenn sie dann um 17 Uhr wiederkommt, ist der Hund doch 8 Stunden alleine? Meiner Meinung nach, muss dann eine Betreuung o.ä. her. Von freien Tagen, die versetzt sind, hast du gar nichts geschrieben.


    Ich meine halt nur, 8 Stunden am Stück sind zu lang. Und mir wäre das auch zu wenig effektive Hundezeit, ich will ja bei ihm sein. Was macht ihr dann eigentlich, falls der Hund gar nicht alleine bleiben kann? Das Problem habe ich nämlich (übe natürlich) aber das kann Jahre dauern. Sowas muss man auch bedenken!


    Wie gesagt, mach es wie du meinst, ist auch nicht böse gemeint, aber wenn ich nur ein paar Stunden am Tag Zeit hätte (einkaufen, Arztbesuchen usw. muss man auch noch), würde ich mir eher einen Pflegehund o.ä. suchen.

  • Ich rate nicht prinzipiell ab, aber bin der Meinung, dass der Hund mittags rauskommen sollte, damit er nicht täglich so lange alleine ist. Hat man dafür eine Lösung, ist es auch realistisch, dass einem ein Hund aus dem Tierheim anvertraut wird.


    Zitat

    Dürfen schon, ich habe nur meine Meinung gesagt, dass ICH das persönlich nicht machen würde, weil MIR die Zeit mit Hund nicht reichen würde. Ich wäre auch ungern größtenteils des Tages alleine in einer Wohnung eingesperrt.


    So sehe ich das auch.


    Mehrere freie Tage lassen die Sache auch anders aussehen. Meine Hunde begleiten mich zur Uni und zum arbeiten. ;)


    OT:

    Zitat

    Dem Teil der Bevölkerung, die von 8 bis 17 Uhr arbeiten, muss es ja wirklich schlecht gehen, die kriegen ja im Winter auch kaum Tageslicht.


    Ich kenne viele (mich eingeschlossen), die im Winter weniger fit, motiviert sind . Winterdepressionen sind allgemein kein unbekanntes Phänomen.

  • Vor allem hätte ich nach einem langen Arbeitstag keine Lust jeden Tag stundenlang im Wald rumzulaufen oder ähnliches, aber das ist auch eure Sache. Bedenkt dies nur.

  • Zitat

    Wir hätten gerne einen Hund der schon etwas größer ist und im Idealfall auch auf die Wohnung aufpassen kann, ohne aber wegen jedem Schritt im Treppenhaus auszuflippen. Das ist ja aber vermutlich reine Erziehungssache?


    Ich persönlich finde einen großen Gefallen an Deutschen Schäferhunden. Kann sich ein solcher Hund mit einer "so langweiligen" Aufgabe tagsüber beschäftigen, oder unterfordert ihn das total? Ausgleich am Morgen oder Abend würde natürlich draußen stattfinden :)


    Ein Schäferhund, welcher die Wohnung bewacht, ist ganz sicher keine Freude für andere Mieter und den Vermieter. Da ist Ärger vorprogrammiert.


    Wie willst Du dem Hund verbieten, zu bellen, wenn er etwas hört und Du bist nicht zu Hause? Wenn der Hund 7-8 Stunden alleine ist, wird er sich seine Beschäftigung suchen.

  • Ich will euch euren Plan nicht madig machen, aber einige Punkte ansprechen:


    Ein Hund, der einerseits zuverlässig die Wohnung bewacht, aber nicht bellt, wenn jemand durchs Treppenhaus geht - das ist schon ein Widerspruch in sich. Erziehung hat da auch Grenzen. Ein bellfreudiger Hund (Schäferhunde zählen typischerweise dazu) kann lernen, daß Bellen in eurer Gegenwart nicht erwünscht ist, aber wenn der Hund allein ist, habt ihr keinerlei Kontrolle darüber. Das Problem im Mietshaus ist, daß der Hund zwar irgendwann eure Nachbarn kennt und weiß, daß sie dazugehören, aber die kriegen ja auch alle mal Besuch, es kommen Handwerker und andere Leute ins Haus und das sind dann alles wieder Fremde, die unter Umständen verbellt werden müssen...


    Als Faustregel kann man schon sagen, daß ein Hund ohne ausgeprägte Wachhundeigenschaften im Mietshaus sehr viel angenehmer zu halten ist als ein Wächter.


    Ein ganz wichtiger Punkt, der noch nicht erwähnt wurde: Habt ihr die Zustimmung eures Vermieters? Und falls ja, kann es immer noch Einschränkungen bezüglich der Rasse und Größe geben. Gerade Amstaff und Schäferhund haben da leider nicht die besten Karten.


    Sehe ich das richtig, daß etwa eine Stunde Spazierengehen pro Tag geplant ist, plus die notwendigen kurzen Gassigänge? Das ist reichlich wenig für einen Hund, der sich ansonsten in der Wohnung ruhig verhalten soll. Drei Stunden sind da eher realistisch, aufgeteilt in Gänge vor und nach der Arbeit. Ihr müßt bedenken, daß eine Wohnung für den Hund schon sehr reizarm ist, außer fressen und kuscheln finden alle schönen Erlebnisse wie schnüffeln, rennen, spielen, Welt erkunden und Sozialkontakte draußen statt. Wenn ihr also drinnen einen ruhigen, ausgeglichenen Hund haben wollt, dann braucht er draußen genug Bewegung und geistige Anregung.


    Dagmar & Cara

  • Zitat

    Ohne eure Meinungen schlecht zu reden möchten, aber wie verdient ihr denn bitte alle euer Geld für die Miete und vor allem für den / die Hunde? Ich könnte mir einen Hund gar nicht leisten wenn ich nur halbtags arbeite oder einer von uns gar nicht arbeitet :???: Habe wohl etwas mit meiner Berufswahl falsch gemacht... :/


    Bei manchen liegen die Arbeitszeiten eben versetzt, so dass es für den Hund nicht ganz so lang ist, manche nehmen den Hund mit, einige arbeiten zuhause, ...
    Es gibt schon auch bei Vollzeitarbeit Platz für einen Hund, trotzdem ist jede Menge Planung nötig.
    Ich selber verzichte wegen des Hundes auf ein bisschen Geld und habe einige (wenige) Stunden reduziert.


    Habt ihr euch das mit einer (tage- oder stundenweisen) Betreuung mal überlegt? Man muss den Traum ja nicht gleich begraben, kann sich aber doch bemühen, dem neuen Familienmitglied das Leben so angenehm wie möglich zu gestalten.
    Freie Tage klingen natürlich auch schon besser! ;)

  • Ich habe den Hundewunsch mehr als 20 Jahre lang aufschieben müssen, weil es einfach nicht ging. Jetzt arbeite ich so, dass ich nicht so lange aus dem Haus sein muss, oder ich komme mittags heim, oder ich gebe den Hund in Betreuung bzw lasse ihn für Gassi abholen.


    Es ist ja nicht nur, dass der Hund damit klar kommen muss, auch für einen selber ist es anstrengend, abends, wenn man k.o. ist, noch Hundeverpflichtungen zu haben. Wenn mein Hund den Tag über alleine war, nur mit Mittags Gassi dazwischen, ist er abends auch anstrengender und aufgedrehter (und ich hab schon eine sehr sehr einfach Rasse gewählt!), während ich nicht mehr voll auf der Höhe bin - jeden Tag würde mir das keinen Spaß machen. Vor allem im Winter sehe ich immer zu, dass ich über Mittag mit dem Hund raus komme. Auch, weil ich krank werde, wenn ich den ganzen Tag ohne Tageslicht sein muss (durchs Fenster zählt da nicht - für mich).


    Originell finde ich die Anmerkung, dass man den Hund prima auch im Dunkeln frei laufen lassen kann. In Berlin? Echt?
    Ehrlich gesagt, ich würde gar nichts sagen, wenn es ein netter, älterer Begleithund werden sollte. Aber ein DSH, jung und aus dem Tierschutz kann schon eine Aufgabe sein und klingt für mich nicht nach einem Hund der lieb zuhause bleibt den ganzen Tag und abends noch ein Ründchen gepflegt Gassi geht. Kann klappen - aber es ist nicht unbedingt wahrscheinlich.


    Du hast nach Meinungen gefragt. Die kriegst du. Du musst dich nicht danach richten. Hier werden Erfahrungen berichtet, die sind unterschiedlich, ist ja normal.
    Ich kenne viele Berufstätige mit Hund, und die haben alle entweder Partner, die mehr Zeit haben oder eine Betreuungslösung. Vollzeit-Berufstätige ohne "Backup" und Hund kenne ich eigentlich keine. Klar gibt es Tage, wo der Hund mal 6-7 Stunden alleine ist, das gabs bei mir auch schon. Aber regelmässig nicht.


    Aber uns musst du auch nicht überzeugen. Hier sind alle Hundehalter, unsere Meinung basiert auf persönlichen Erfahrungen. Ich verstehe nicht, dass dich die Antworten wundern... was hast du erwartet? Wieviele Vollzeit-Berufstätige mit Hund kennst du? Frag einfach die, wie sie es machen...


    In eurem Alter wundert es mich auch, dass neben der Arbeit keine weiteren Abwesenheiten eingeplant sind. geht ihr nicht mit Freunden aus, ins Kino, fahrt übers WE mal weg usw? Ganz zu schweigen von Einkaufen etc... das alles kommt auf die Abwesenheitszeiten ja noch oben drauf.

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