Hund für Sohn trotz Zeitproblemen

  • Hallo mein Name ist Jan und ich komme aus Wien!
    In letzter Zeit fragt mich mein Sohn immer öfter, ob er einen Hund haben kann. Am liebsten wäre ihm ein Labrador Retriever. Da ich wenig Erfahrungen mit Hunden habe, wollte ich mich hier genauer informieren.


    Also mein erster Gedanke war das Zeitproblem! Ich denke, dass Hunde einen sehr großen Zeitaufwand mit sich bringen. Ich habe einen 40 Stunden Job und komme somit nicht vor 18:00 nach Hause. Meine Frau geht nur von Mittwoch bis Freitag arbeiten. (sie könnte auch halbtags arbeiten gehen) Mein Sohn würde Mittags gegen 14 nach Hause kommen. Bis auf 2 Mal die Woche denn da hat er bis Abend Schule. An manchen Vormittagen kommt die Mutter von meiner Frau und hilft im Haushalt.
    Alles würde sich so aufteilen lassen, dass der Hund eben maximal 6 Stunden allein ist. Jetzt ist meine Frage ob es ok für einen Hund ist, wenn er 6 Stunden allein zu Hause ist.
    Einer würde dann in der Früh mit dem Hund mit dem Hund spazieren gehen, einer zu Mittag und am Nachmittag oder Abend. So dass er 2-3 Stunden unterwegs ist.
    Meine nächste Frage wäre dann ob ein Labrador Retriever dafür geeignet ist. Wenn nicht wäre es nett wenn jemand andere Vorschläge hat.


    Ich möchte noch dazusagen, dass ein Hund für meinen Sohn sehr wichtig wäre. Er hat nicht viele Freunde und tut sich auch in der Schule recht schwer. Deswegen könnte er einen Freund an seiner Seite gut gebrauchen!


    Ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen?



    Liebe Grüße


    Jan

  • Meine Tochter wurde gerade 13 Jahre als unser Hund kam, es hat ihr super gut getan und ich würde mich immer wieder dafür entscheiden. Es sollte dir aber klar sein, auch wenn dein Sohn sagt, ich gehe immer mit ihm raus, dass das nicht der Fall sein wird. Ein Labrador Retriever ist ein sehr quirliger Hund, wir haben einen Golden Retriever und die hat Power ohne Ende. Meine Tochter geht mit ihr die Hundeschule, sie hat jetzt nach 1 1/2 Jahren die Begleithundeprüfung mit ihr gemacht, also Hundeschule ist ein muss. Einem Retriever reicht es nicht nur laufen zu gehen, irgendwas muss mit dem Hund gemachten werden z.B. Dummy, Fährten oder Hundesport. Meine Tochter hat jetzt angefangen mit Agility und ist super glücklich und der Hund ist ausgelastet. Unser Hund ist auch so viel alleine und es ist kein Problem. Allerdings musst du mit einem Welpen wirklich ca. 8 Wochen zu Hause sein, wir haben uns da mit Urlaub und Ferien abgewechselt. Das ein Welpe so anstrengend ist, hätte ich allerdings auch nicht gedacht. Ein Retriever ist der perfekte Familienhund, aber bitte kaufe so eine Rasse niemals vom irgendwelchen Händlern aus dem Internet sondern lieber vom Züchter oder Privatleuten.

  • Der letzte Satz gilt nicht nur "für so eine Rasse", sondern für alle Rassen.


    Auch von mir die Frage nach dem Alter des Sohnes.
    Und was passiert mit dem Hund wenn euer Sohn das Interesse an ihm verlieren sollte ?
    Was werdet ihr machen, wenn der Hund nicht allein bleiben kann?
    Wie viel Zeit könnt ihr für die Eingewöhnung und das Allein bleiben Training investieren ?

  • Danke erstmal für die schnellen Antworten! :)


    Mein Sohn ist 15 Jahre alt.
    Ich denke, dass es besser wäre ein erwachsenes Tier zu nehmen. Aber was meinst ihr?
    Meine Mutter hatte viele Hunde. Sie könnte den Hund nehmen wenn mein Sohn tatsächlich das Interesse verlieren würde.
    Da mein Sohn gerade Sommerferien hat könnte er sich um ihn kümmer und ihn eingewöhnen.


    Falls ihr noch mehr Tipps hättet, würde ich mich freuen. :)

  • Zitat

    Danke erstmal für die schnellen Antworten! :)


    Mein Sohn ist 15 Jahre alt.
    Ich denke, dass es besser wäre ein erwachsenes Tier zu nehmen. Aber was meinst ihr?
    Meine Mutter hatte viele Hunde. Sie könnte den Hund nehmen wenn mein Sohn tatsächlich das Interesse verlieren würde.
    Da mein Sohn gerade Sommerferien hat könnte er sich um ihn kümmer und ihn eingewöhnen.


    Falls ihr noch mehr Tipps hättet, würde ich mich freuen. :)


    Der Hund wird doch nicht nur für den Sohn angeschafft, sondern für die ganze Familie! Wenn er das Interesse verliert, dann soll er weg? Ihr seid alle für ihn verantwortlich. Magst du überhaupt Hunde???

  • Ich kann nur mal kurz berichten, wie es bei uns war. Ich hab meine Hündin mit 18 bekommen, meine kleine Schwester wollte dann auch, als ich mit Hund auszog, einen eigenen Hund haben. Damals war sie auch 15.
    Sie bekam, nach langem suchen, eine ganz süße ältere (8 Jahre) Hundedame aus einer Privatabgabe, schon etwas ruhiger und mit guter Vorerziehung.
    Einen Welpen hätte meine Mutter ihr wohl nicht erlaubt, der ganz enorme Zeitaufwand am Anfang und die fehlende Erfahrung in der Erziehung wären nicht so ideal gewesen (für manche "Kids" vielleicht schon, aber eben nicht für meine Schwester, die hätte da vermutlich nicht den langen Atem für gehabt, zudem wollte sie auch von sich aus was "gesetzteres").


    GUT war die Entscheidung in sofern, dass meine Schwester ihre Hündin abgöttisch liebt, sie fast überall mit hinnimmt und ziemlich aufgeblüht ist. Auch Verantwortungsgefühl hat sie in den 2 Jahren mit Hund gut aufgebaut. Grundlegend halte ich einen Hund also in dem Alter für machbar und gut!


    SCHLECHT (bzw. etwas problematisch) war die Entscheidung so im Hinblick auf ...jetzt. Sie ist 17, doch recht viel unterwegs, hat mehr Freunde, möchte mal weg, mal in Urlaub und hat etwas bammel was mit der Hündin ist wenn sie auszieht/studiert/eine Ausbildung anfängt. Ich sag mal, so typische Teenager-Probleme und dazu auch manchmal die passende Laune und Unlust :hust: Das MUSS natürlich nicht bei jedem Jugendlichen so sein/werden, aber das sollte man im Blick behalten, dass da eben auch mal Durchhänger kommen KÖNNEN - in der Zeit müsst ihr als Eltern eingreifen, helfen, beraten, Zeit investieren, ...


    Woran ihr auch denken müsst ist die Eingewöhnungszeit. Ein Welpe braucht mitunter Monate, bis er 6h entspannt allein bleiben kann. Auch ein erwachsener Hund, der vielleicht vorher auch allein bleiben konnte, kann nach einem Situationswechsel wieder zurückfallen und man braucht Zeit, um das abzufangen und neu aufzubauen.


    Den Hund einfach weggeben wenn das Interesse mal (zeitweise) schwindet halte ich für keinen guten Gedanken. Ihr als Eltern seit gefragt, nicht nur wenns schon Durchhänger gibt sondern die ganze Zeit über. Der Hund wird vielleicht von einer Person grundsätzlich versorgt, aber letztlich lebt er in der ganzen Familie mit, braucht von allen Aufmerksamkeit, Regeln, Zuwendung und notfalls eben auch Versorgung.

  • Zitat


    Ich denke, dass es besser wäre ein erwachsenes Tier zu nehmen. Aber was meinst ihr?


    Schaut doch mal beim Tierheim vorbei. Dort bekommt ihr auch erwachsene Hunde. Ihr könnt den Hund erstmal kennenlernen, öfter mit ihm spazieren gehen usw. bis ihr euch für ihn entscheidet.

  • Zitat

    Meine Mutter hatte viele Hunde. Sie könnte den Hund nehmen wenn mein Sohn tatsächlich das Interesse verlieren würde.
    Da mein Sohn gerade Sommerferien hat könnte er sich um ihn kümmer und ihn eingewöhnen.


    Deine Mutter hatte viele Hunde. Warum hat sie denn aktuell keinen? Und warum sollte sie dann Interesse daran haben, den Hund von Euch zu nehmen, wenn Euer Sohn das Interesse an dem Tier verliert? Noch dazu sie vermutlich auch nicht täglich Kontakt zu dem Hund hat, denn bei Euch ist ja die Mutter Deiner Frau mehrmals pro Woche am Vormittag.


    Euer Sohn hat also gerade Sommerferien und vermutlich Langeweile. Kein guter Grund für die Anschaffung eines Lebewesens, das ja selbst wenn es älter ist, noch viele Jahre bei Euch leben würde.


    Mein Tipp? Fahrt mit Eurem Sohn ins Tierheim und dort kann er sich vielleicht - sofern er nicht alleine mit den Hunden Gassi gehen darf - täglich mehrere Stunden um die Tiere in den Zwingern kümmern. Ferienjob im Tierheim quasi. Danach werdet Ihr sehen, ob ihm das wirklich liegt. Bei Regen, bei prallem Sonnenschein usw.


    Aber einen Hund ins Haus zu holen, noch dazu auf die Schnelle, halte ich für keine gute Idee.

  • Ich finde, es ist halt immer so ne Sache.....man kennt ja Deinen Sohn nicht, und weiß auch nicht, WIE SEHR er sich einen Hund wünscht und, ob Dein Sohn Durchhaltevermögen mitbringt. Wie ist er denn so drauf? Verliert er gerne mal schnell das Interesse an einer Sache, wenns zu anstrengend wird, oder ist er so ein "Ganz, oder garnicht-Typ"....ich mein, er ist 15 Jahre alt. So genau kann man das wahrscheinlich gar nicht erörtern....aber, die Tendenz zeigt ja zumindest eine Richtung an.


    Eine gute Freundin von mir, ist mit Hunden aufgewachsen. Es waren halt Hunde, um die sich meist die Mutter kümmerte und die FReundin nur wenig Verantwortung tragen musste. Der letzte dieser Hunde verstarb, als die Freundin 17 war. Gerade in der Ausbilung, Halli-Galli-Time, Freunde etc. Die Mutter setzte ihr einfach einen Deutschen Schäferhund Welpen vor, mit den Worten "Das ist jetzt Deiner. Du wirst Dich um ihn kümmern und mit ihm in den Verein/Hundeschule gehen" Sie war natürlich hin und weg von dem flauschigen Purzel und nahm diese Verantwortung auf sich. Sie ist nun 25, der Hund wird bald 9 und die Beiden sind ein Herz und eine Seele. Für sie war es klar, wenn sie von zu Hause auszieht, kommt der Hund mit zu ihr, es ist ja ihr Hund. So lebt sie seit über 5 Jahren mit dem Hund im eigenen Haushalt, sonst niemand. Und DAS ist eine wichtige Sache, die man bedenken muss. Ein Kind kann jetzt noch nicht sagen, ob es dem Hund gerecht werden könnte. Es steht die Ausbildung vor der Tür, irgendwann die Eigene Wohnung und der Job...... Ob Dein Sohn nun genauso handeln würde, wie meine Freundin, das kann keiner Sagen.


    Meine Freundin sagt aber immer wieder: "Wenn mein Hund irgendwann verstirbt, dann kommt mir erstmal kein Anderer ins Haus. Erstens, weil es der größte Verlust wäre, den ich mir vorstellen kann, und lange trauern würde, und weil ich niemals eine richtige Jugend hatte.....ich musste mich um meinen Hund kümmern, das tat ich gern....aber, Party, FReiheit etc, war nicht drinnen.....das möchte ich irgendwie nachholen...."


    Ich persönlich, und das ist nur meine Meinung, würde entweder einen "Familienhund" nehmen, bei dem Dein Sohn zwar schon die Verantwortung trägt, aber in gewisser Weise IHR die Halter seid und das auch MÖCHTET. Es kann sein, dass der Hund und euer Sohn "Buddies for life" werden und es sein bester Freund ist, jedoch kann es auch sein, dass ihr hernach die Verantwortung tragen müsst, falls das nicht der Fall wäre.....und wie gesagt, es liegt ja auch an den Umständen, die Dein Sohn durchleben wird, nicht nur an der Einstellung zu dem Hund, oder der Verantwortung......


    Unser erster Hund zog ein, als ich 7 Jahre alt war. Es war eine fantastische Erfahrung, eine absolute Bereicherung für unser aller Leben. Und meine ELtern sagten auch immer wieder, dass es mein Hund wäre. Wir hatten eine starke Bindung, und einen guten Draht, aber ich war natürlich unwissend und man hätte erziehungstechnisch absolut mehr Zeit investieren müssen. Aber, alles war gut, liebes Tier, keine Probleme. Hätte ich die CHANCE gehabt, diesen Hund mitzunehmen, als ich auszog, ich hätte es gemacht..... jedoch, war es einfach nicht möglich. Ich musste arbeiten gehen und war 10 Std. am Tag außer Haus, wenns gelangt hat, dann konnte ich mir natürlich nur ne kleine Ein-Zimmer-Wohnung leisten....von Hundesitter oder Gassigeher, brauchte ich nicht mal träumen. Mit in die Arbeit hätte ich den Hund nicht nehmen können.....so blieb er bei meinen Eltern und das war auch gut so.


    Ich weiß nicht, ob Dir das jetzt weitergeholfen hat.... aber, evtl. kann man sich ja ein paar Gedankenanstöße rausholen.


    Ich wünsche euch das Beste und dass ihr mit der Entscheidung, die ihr treffen werdet, glücklich seid :smile:


    Zur Rassewahl.....ist eine absolut persönliche Angelegenheit....jeder Hund braucht Zuwendung, eine gute Erziehung, Auslauf und Beschäftigung. Ich bin ein MEnsch, der mittelgroße Hunde bis 25 Kg bevorzugt, die keine Extremen sind (Husky z. B. könnte ich einfach nicht händeln...aber auch ein Labbi ist, wie ich immer wieder bestätigt bekomme, kein Zuckerschlecken...aber, WELCHER Hund ist Zuckerschlecken.....es ist immer mit Arbeit und Zeit verbunden, bis man einen gut erzogenen Hund hat.....mein Kriterium ist: Wenn mein Hund sich verletzt, oder ich ihn irgendwo hocheben muss, ihn tragen muss, er vielleicht doch in der Leine hängt, aus sonstigen Gründen......Schaff ich das?) Ich schmiss mich in das Vergnügen einen Hund aus dem Tierheim zu holen, Welpe mit 11 Wochen, "Party-Mix", Betreuerin meinte, er wird nicht größer als Kniehoch und wird so um die 17 Kilo wiegen...die Frau ist eine Wahrsagerin :D und, klar, man weiß nicht, was dabei rauskommt (es kam der Traumhund raus).......ehrlich gesagt weiß man das aber auch nicht bei einem Rassehund, der ja innerhalb der Rasse "immer die gleichen Verhaltensmuster an den Tag legt" :hust: :roll: JEDER Hund ist ein Überraschungspaket, die Frage ist nur, bekommt man es gebacken, ihn so zu erziehen, dass jeder annähernd glückselig ist? Kann man umdenken und sich auf den Hund einstellen, gewisse Dinge akzeptieren, oder wünscht man sich, dass der Hund einfach so funktioniert, wie man das gerne hätte? :p Letzteres funkt nicht.


    Amen und Ende

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