Hund für unerfahrene Rentnerin
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Hallo liebe Foris,
Ich möchte euch mal wieder um Rat fragen. Es geht um meine Oma, sie ist nun 72 und vor einem Jahr ist ihr Mann, also mein Opa, verstorben. Nun ist sie sehr alleine, hat zwar ein paar Freundinnen mit denen sie sich trifft, auch Familie besucht sie aber die meiste Zeit sitzt sie alleine in ihrer Wohnung vor dem Fernseher oder ließt ein Buch.
Nun hat sie meinen kleinen Welpen/Junghund kennengelernt, der seit April bei mir wohnt und ihr ging richtig das Herz auf. Auch meine Mutter hat das gesehen und hat nun schon öfter mit ihr über das Thema Hund gesprochen. Bisher wollte sie die Verantwortung nicht, aber jedes mal wenn sie Nova sieht (was leider nicht sehr oft ist, wohnen ja leider weiter weg) kann sie es sich etwas mehr vorstellen.
Nun meine Frage an euch:
Ist es sinnvoll ihr einen Hund anzuvertrauen? Sie ist mäßig fit, sie hat etwas Hüftprobleme und läuft langsam aber bedächtig. Große Wanderungen wird sie nicht machen können.
Sie hat absolut 0 Erfahrung mit Hunden. Zwar hat sie auf den Dackel meiner Tante gelegentlich aufgepasst, aber sie hat kein Verständnis für Tiere, auch wenn sie sie gern um sich hat und streichelt. Aber von Kommunikation oder Lernverhalten (Erziehung allgemein) hat sie keine Ahnung und das wird sie vermutlich auch nicht mehr nachholen können.
Sie sagt zwar, am liebsten hätte sie so einen wie ich, weil sie sich so in meinen Hund verliebt hat (so zuckersüß :fondof: ) aber so ein Großer kommt natürlich nicht in Frage, sie muss ihn halten können und notfalls hochnehmen können wenn sie mit der Situation überfordert ist oder Angst bekommt.
Ich hatte wenn dann an eine arme ältere Tierheim-/Tierschutzseele gedacht.
Meine Eltern und meine Tante stünden ihr zur Seite, sie würden den Hund auch betreuen wenn was wäre. Natürlich muss man sich auch mit dem Thema Tod beschäftigen in diesem Alter und was passiert, wenn der Hund meine Oma überleben sollte oder sie krank wird. Tja, dann würde ich das arme Fell wohl übernehmen, würde es ja nicht fertigbringen ich wieder abgeben zu müssen.
Was sagt ihr dazu? Hab ich etwas vergessen?
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Im Th gibt's bestimmt was passendes
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Bei einem eher kleinen älteren und gemütlicherem Hund aus dem Tierschutz (muss ja kein Senior sein, aber aus der Sturm und Drang Phase heraußen
) und wenn gegeben ist dass, falls der Hund die Oma überlebt er einen Platz bekommt und nicht ins Heim muss, dann seh ich da kein Problem. Geht sie denn gerne Spazieren? Und wohnt sie ländlich?
Ein Hund hält viele Leute lange fit und spendet Lebensfreude :) -
Hm, grundsätzlich freue ich mich ja immer, wenn ein älterer Hund ein Zuhause findet. Aber will sie es wirklich?
So ein Hund ist schon hilfreich, wenn es darum geht, wieder etwas mehr unter die Leute zu kommen. Man muss raus und man kommt draußen mit anderen Menschen ins Gespräch. Also, eigentlich ist es eine gute Idee, und wenn ihr deine Oma da ein bisschen betreut und beratend zur Seite steht, dann könnte das doch klappen. Und lernen kann man auch noch mit 72.
Sie muss es halt wollen, aber manchmal muss man ja auch ein bisschen geschubst werden.Wenn es so weit ist, könntet ihr euch z. B. an die Omihunde wenden (oder natürlich im örtlichen Tierheim schauen). Vielleicht gibt es da einen Hund, der ähnlich fit ist wie deine Oma.
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Ich würde auch im Tierheim mal gucken. Allerdings vermitteln einige Tierheime nicht mehr an Leute in dem Alter... Wenn ihr zusammen geht und garantiert, dass im Falle eines Falles (der ja hoffentlich nicht eintritt) ihr den Hund übernehmen werdet, wird das aber sicher.
Ansonsten: Wenn ich eine Betreuung für Mia suchen würde, wäre deine Oma ideal dafür. Einfach jemand der bei Mia ist, damit sie nicht alleine ist, sie knuddelt und vielleicht mal mit ihr eine kleine Runde geht. Also vielleicht findet sich bei euch jemand in der Gegend, der eine Betreuung für seinen Hund braucht?
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Ich finde die Idee toll.
Jeder sollte einen Hund haben dürfen, auch (oder gerade) alte Leute. -
Ich würde es auch so sehen: wenn Deine Oma wirklich unbedingt einen Hund möchte, mit allen Kosequenzen: warum nicht?
Der Hund sollte natürlich passen, ein kleiner, älterer Hund (Tierheim) und auf jeden Fall muß jemand da sein, falls Deine Oma mal ins Krankenhaus müsste oder so mal krank wird oder gar auch Schlimmeres.
Wenn das gegeben ist, wüsste ich nicht, was dagegen sprechen sollte. -
Zitat
Wenn es so weit ist, könntet ihr euch z. B. an die Omihunde wenden (oder natürlich im örtlichen Tierheim schauen).Ups, ich gehe immer davon aus, dass alle wissen, wovon ich spreche. Ich meine das Omihundenetzwerk: http://www.omihunde-netzwerk.de/
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ja sie wohnt ländlich
Hat direkt vor der Haustüre Felder wo man gut spazieren gehen kann. Wenn ich dort bin gehe ich da auch immer gern
Beim Laufen weiß ichs eben nicht so genau. Das müsste ich nochmal mit ihr besprechen. Aber sie ist fit genug um mit dem Fahrrad überall hin zu fahren wo sie muss oder läuft auch mal durch die Stadt etc. sie ist halt nur nicht besonders schnell.
Das wollen werden wir mit ihr weiter besprechen. Sie ist schon immer der Typ gewesen, der etwas angeschubst werden muss, wenn es an eine so wichtige Sache geht - zwingen wollen wir sie aber natürlich nicht! Ich möchte nur, wenn es wirklich keine gute Idee sein sollte, das direkt sagen und sie nicht immer weiter und weiter träumen lassen und das auch meiner Mutter so sagen, damit sie aufhört zu "schubsen", wenn ihr versteht was ich meine. Sie (meine Mum) findet es einfach nur eine tolle Idee.
An einen Betreuungshund habe ich noch gar nicht gedacht - das wäre natürlich auch eine Alternative, wenn sie doch nicht die ganze Verantwortung haben möchte. Werde das mal im Hinterkopf behalten, vielen Dank
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Es gibt das Omihunde-Netzwerk (http://www.omihunde-netzwerk.de). Die vermitteln genau solche Faelle.
Wenn der Wunsch wirklich von Deiner Oma ausgeht (und es nicht eine "Oma, Du musst mal mehr aus dem Haus" Anschaffung waere) glaube ich, dass das mit einem ruhigen, erwachsenen, unkomplizierten Hund durchaus funktionieren kann. Es gibt auch genug juengere Hundehalten, die an Erziehung und Verhalten null Interesse haben und bei denen es trotzdem klappt.
Klar ist der erste Gedanke immer, dass ein aelterer Hund wahrscheinlich besser passen wuerde. Es klingt eigentlich logisch, dass der Mensch den Hund moeglichst ueberleben sollte, damit der Hund nicht zum Waisen wird. Was man dabei allerdings bedenken muss ist, dass viele aelteren Leute sich eh schon mit dem Tod beschaeftigen und sich mit dem Tod des Hundes oft sehr schwer tun. Auch brauchen Hunde im letzten Lebensabschnitt oft besonders viel Aufmerksamkeit, tieraerztliche Betreuung etc. Das kann nicht jeder leisten. Was, wenn der Hund wegen Gelenksproblemen die Treppen hochgetragen werden muss? Oder wenn er/sie taeglich Injektionen bekommen muss (z.B. wegen Diabetes)? Kann Deine Familie das gewaehrleisten? Wuerden Deine Eltern / Tante sich auch verpflichten, notfalls (mehrmals) taeglich bei Deiner Oma auszuhelfen?
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