Natural Dogmanshipler - wo seid ihr?
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Was genau macht das für dich so interessant und wo siehst du die Vorteile für dich und deinen Hund?
Interessiert mich wirklich, ich habe davon noch nie wirklich was gehört und bin echt neugierig. -
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Naja, es geht eben darum, mit seinem Hund auf einer dem Hund natürlichen Weise zu kommunizieren. Also sozusagen Fremdsprache "Hund" zu lernen und sprechen zu üben.
Meine kleine ist ziemlich ängstlich und durch sie bin ich da drauf gekommen, weil ich mit dem Latein am Ende war.Ich gehe mit ihr jetzt nicht mehr spazieren, sondern mache "Jagdausflüge", d.h. wir spielen Dummy suchen und apportieren. Das ganze erst nur im Garten und jetzt schon im Park, wo sie es schafft, selbstständig durch andere Hunde, Menschen und Fahrräder durchzulaufen, um das Ding zu holen. Das ist irre!
Die ganze Philosophie finde ich generell ansprechend, weil es darum geht, dem Hund durch Vorleben das zu lehren, was er lernen möchte und ihn entscheiden zu lassen, was er lernen möchte. Ist ein bisschen wie Montessori für Hunde :)
Mit dem großen geht es vor allen Dingen um das nicht mehr jagen bzw. es werden nur noch dummies gejagt, jetzt lässt er sich von Waschbären und Hasen abrufen....Das sind so die ersten Erfolge, die ich verzeichnen kann. Weitere Folgen bestimmt :)
Ich finde, es kommt (ganz entfernt) an César Milan ran, dessen Ideen ich auch sehr gut finde, nur die Methode ist ziemlich bescheuert. Aber die Idee, den Hund Hund sein zu lassen und nicht zu dem zu zwingen, was ich als Mensch möchte finde ich toll. Das ist ein sehr harmonisches zusammenleben....
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Mich würde an der Sache mal interessieren, welcge Methoden verwendet werden.
Ich mache mit meinen Hunden auch viele Jagdspiele, dennoch gehöre ich wohl nicht automatisch zum ND, oder? -
Den Hund als Hund zu behandeln und mit ihm entsprechend zu kommunizieren sehe ich eigentlich, genauso wie sich miteinander zu beschäftigen und nicht nur stupide Gassi zu gehen, als selbstverständlich an.
Ein Hund der beschäftigt und ausgelastet ist hat auch "weniger Zeit" ängstlich zu sein oder zu jagen etc.
(Letztens auch wieder schön zu sehen, als ein Hund der immer Jogger jagt so vertieft in das Spiel mit meiner Hündin war, dass er die Gruppe aus 6 Joggern nicht mal wahrgenommen hat)
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Für mich ist Jan Nijboer (Natural Dogmanship) völlig übertrieben und nicht hündisch.
Wenn man Jan mit seinem Hund sieht, dann sieht man, dass der Hund total auf den Menschen fixiert ist und immer in einer Erwartungshaltung, dass ihm gesagt wird was er tun soll. Die ND Hunde sind in der Regel total auf den Futterbeutel fixiert und sonst nix.
Was hat man da für Gemeinsamkeiten mit dem Hund?
Ich mag es, wenn meine Hunde sich auch mal eigenständig orientieren. Wenn man z.B. wandert und nicht die ganze Zeit den Hund mit einem Futterbeutel beschäftigen muss sondern die Hunde auch mal sich mit sich beschäftigen, die Umgebung wahrnehmen und einfach nur Hunde sind. -
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Ich arbeite nicht wirklich nach ihm, aber aus seinem buch habe ich mir die arbeit mit dem preydummy erarbeitet, was mir und meiner hündin extrem geholfen hat das jagen in den griff zu kriegen.
lg
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Also mit meinem Hund zusammen jagen (Dummys, Fleischwurst) mache ich sowieso. Er hat so gelernt das Jagd nur mit mir zusammen erfolgreich ist und hat gar keine Lust auf “Soloausflüge“. Das war für mich aber immer ganz normal. Ich lebe sehr ländlich, bin fast nur in Wäldern unterwegs und der Umgang mit Hunden ist dort irgendwie von vornherein etwas “natürlicher“ wie in der Stadt. Liegt aber wohl daran, das dort andere Dinge wichtig sind. Ein jagender Hund wäre bei uns völlig fehl am Platz, da er nirgends frei laufen könnte. Deshalb lernen die Hunde (die hier im Dorf zumindest) als erstes nicht alleine zu jagen. Machen fast alle so. Dafür kann hier fast kein Hund ordentlich “Fuß“. Braucht man auch eher selten. Bei Spaziergängen lasse ich den Hund machen was er möchte (schnüffeln usw.) er muss nur da sein wenn ich was sage. Kommandos sind eher Mangelware. Wenn ich eines gebe, wird es aber befolgt. Ich brauch mir da eigentlich auch keine Gedanken machen, weil er nie weit von mir entfernt ist. Es ist immer so ein bisschen: ich gehe spazieren und er begleitet mich. Ist das in etwa ND?
Allerdings haben wir in der Stadt und bei großen Menschenansammlungen Probleme. Das ist für Pino immer Megastress. Er weiß dann gar nicht wo er zuerst hingucken soll und überdreht total. Wir sind einfach zu wenig in der Stadt unterwegs, das macht sich bemerkbar.
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Ich habe Jan N. einmal kennen gelernt und bei der Arbeit gesehen - er hatte auch Theo. Und ich würde sagen, dass er mit Cesar Milan Null Komma Null gemeinsam hat. Zudem konnte er mir leider nicht helfen und ich finde alles auch übertrieben.
Ideen, was man zum Spaß mit seinem Hund zusammen unternehmen kann, liefert ND schon. Allerdings finde ich recht einseitig. Naja, nicht meins. Solange man nicht noch über die Markierung des Hundes urinieren soll, wie es zumindest früher gepredigt wurde (da hat es bei mir dann ganz aufgehört mit dem Verständnis
), ist es aber für mich bestens okay, wenn jemand darin seine Erfüllung findet.
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Ich finde ND sicher nicht schlecht im sinne von schädlich für den Hund, wie soviele andere. Für mich würde ich es schon deshalb nicht in Erwägung ziehen, weil sich mein Hund überhaupt nicht genug für den Futterbeutel interessiert...
Was mich nicht so anspricht, ist dieses Adjektiv "Natürlich". Ich finde es nicht natürlich, einen Hund in eine völlige psychische Abhängigkeit vom Menschen zu bringen (starke Fixierung auf den Futterbeutel). Sicher, wenn man gravierende Probleme mit dem Hund hat kann es gut sein, dass man dadurch endlich eine Lösung findet. Und das ist völlig ok so. 1000 mal besser als "Dominanz" etc. Aber das grundsätzlich als Basis für meine Beziehung zum Hund zu nehmen - gefiele mir nicht.
Die Welpenerziehung gefällt mir pers. auch gar nicht, v.a. dass Welpen nicht abgeleint werden sollen (sehe ich genau konträr) und auch wie Sozialkontakt zustande kommt - oder eben gerade nicht.
Mit Natur hat das ganze recht wenig zu tun. Was ist die Natur des Hundes? Die Koexistenz mit dem Menschen. KO-Existenz, nicht absolute Abhängigkeit.
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Für mich ist das zu altbacken. Für jedes Problem wird immer Dominanz als Ursache genannt. Und dann die ganzen Regeln und Verbote, wo der Hund praktisch nichts alleine machen darf - nein, danke! Völlig überholt.
Allerdings ist die Grundidee vom Preydummy schon irgendwie ganz gut. Jedenfalls solange, wie man nicht weiter darüber nachdenkt.
Als unsere Maddy als Welpe schon so selbständig war und man komplett ignoriert wurde, habe ich sie mit dem Preydummy das meiste vom Fressen erarbeiten lassen, daß sie merkte, daß sie abhängig von mir ist. Das hat auch wunderbar geklappt und nun sind wir beim Dummytraining gelandet, weil ihr das Spaß macht. Allerdings habe ich damals nie die ganzen Regeln befolgt, weil das alles längst überholt ist. Ich habe nur mit dem Preydummy gearbeitet.
Als Maddy sich mehr an mir orientierte, wurde das Futter wieder mehr im Napf "serviert", bis es nur noch im Napf landete. Dummytraining (mit richtigen Dummies) können wir auch mit Leckerlie oder Futtertube, was ich noch immer gerne in den Spaziergang einbaue.So richtig überzeugt bin ich also davon nicht. Man sollte sich nur das rauspicken, das man mag, mit dem man ein gutes Bauchgefühl hat, aber nicht alles blind befolgen.
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