"Pottkieker" - Kochen für Hunde Teil IV

  • Wenn du Brennessel googelst kommen ganz viele Stoffe auf ...die positiv für den Hund sind.
    Wenn ich gelegentlich Kräuter zugebe ist auch Brennessel dabei.
    Die Wirkung das meine Hunde dadurch mehr Harntrieb der das rausgehen fördert haben ist bei meinem nicht, ob dadurch etwas mehr ausgeschieden wird hab ich nicht überprüft.

  • Ich verstehe das so gut - ich hatte damals auch so furchtbare Angst und habe auch alles Mögliche ausprobiert. Fleisch weggelassen hatte ich auch - über eine gewisse Zeit hatte uns pure Karottensuppe geholfen, aber selbst das ging dann nicht mehr. Eines der "Spezialfutter" vom TÄ blieb dann tatsächlich drin, das hat uns echt gerettet. Dauerhaft möchte ich das aber ungern ausschliesslich füttern.


    Ich glaube auch, dass es da starke Unterschiede gibt in der Ernährung - genau deswegen bin ich ja so verunsichert, weil mir die TÄ nicht genau sagen können, welche Form der Erkrankung nun vorliegt.


    Die Diagnose erfolgte bei euch also auch anhand des Blutes? Welche Untersuchungen habt ihr noch machen lassen?
    Ich habe jetzt im Januar einen Termin für eine Zweitmeinung. Ich würde den Bereich der BS so gerne mal "sehen" um zu Wissen, was da nun in welchem Maß kaputt und entzündet ist :/ .


    Mehr Output konnte ich nicht wirklich beobachten, allerdings ist das wirklich nicht so leicht zu beurteilen, da der Output durch das Trockenfutter ohnehin sehr zugenommen hat. Seit ich koche, ist es in jedem Fall deutlich weniger. Das Einzige, was mir aufgefallen ist bisher, waren der phasenweise regelrecht "unverdaute" Output neben den akuten Schüben.
    Hattest du diesen typischen "Fettstuhl" beobachten können?


    Bei uns sind die richtig dollen Schübe bisher fast ausschliesslich durch Stress ausgelöst. Wir hatten jetzt Silvester das erste mal seit langem wieder einen richtig heftigen Schub und es war tatsächlich am nächsten Tag schon wieder alles gut. Bei der Heftigkeit hatte ich eigentlich damit gerechnet, dass wir damit noch Wochen zu tun haben. Scheint bei uns jetzt also auch so zu sein - Stress weg, Hund gehts wieder gut =) . Ich hoffe, das bleibt so.

    Es wird allgemein empfohlen,die Diät fettarm und proteinreich zu gestalten und die KH sollen aufgeschlossen sein.Das ist aber eine pauschale Aussage und trifft nicht auf jeden Hund zu, denn die Einschränkung der Enzymproduktion ist unterschiedlich. Mancher Hund kommt z.B. mit KH besser klar als mit Fett und umgekehrt. Entsprechend sollte auch die Ernährung angepasst werden.


    Ist die Lipasetätigkeit unzureichend, muss bei der Ernährung auf Fett/Öl oder sehr fettes Fleisch eher verzichtet werden, aber Getreideprodukte dürfen durchaus sein. Ist die Erkrankung weiter fortgeschritten, werden die fehlenden Enzyme mit einem entsprechenden Produkt zusätzlich ergänzt.


    In jedem Fall solte die Nahrung hochwertig und leicht verdaulich sein. Trotzdem ist es sinnvoll, auch faserreiches Gemüse ( Ballaststoffe) zu füttern.Dadurch wird die Darmtätigkeit "auf Trab" gehalten. Außerdem erreicht man dadurch eine gute Absonderung von Verdauungsfermenten der exokrinen Pankreas.
    Zur Erinnerung:
    Die exokrine Pankreasfunktion ist für die Verdauung zuständig und die endokrine Pankreasfunktion steuert die Hormone, die direkt ins Blut gehen.

    Danke Audrey. Dann werde ich wohl so weiterverfahren, dass er einfach soviel Fett/KH bekommt, wie er augenscheinlich verträgt. Ich bin froh, dass ein gewisser Fettanteil geht, weil wir immer ganz schnell massive Probleme mit Untergewicht bekommen. Den KH-Anteil setze ich schon überdurchschnittlich hoch bei meinen Kochportionen.
    Und an das faserreiche Gemüse werde ich mich dann auch mal langsam rantrauen ;)

  • Wenn du Brennessel googelst kommen ganz viele Stoffe auf ...die positiv für den Hund sind.
    Wenn ich gelegentlich Kräuter zugebe ist auch Brennessel dabei.
    Die Wirkung das meine Hunde dadurch mehr Harntrieb der das rausgehen fördert haben ist bei meinem nicht, ob dadurch etwas mehr ausgeschieden wird hab ich nicht überprüft.

    Aha, danke, dann wird es wohl auch die Mischung
    machen.

  • @la.petite Also, den typischen Fettstuhl hatte er auch, ein ganzes Jahr lang immer wieder mal. Habe es auch den ersten beiden TÄ berichtet (nicht Fettstuhl genannt, das wusste ich ja damals noch nicht. Hab gesagt, es sei eine Schleimschicht) - keine Reaktion.


    Und ich hab außerdem noch den Stuhl untersuchen lassen. Da war auch ein Wert auffällig. Ich hab mir alle Untersuchungsergebnisse ausdrucken lassen und nach Hause mitgenommen, und dann hab ich es studiert, studiert, gelesen, geprüft, gegoogelt usw. Da habe ich dann schon gesehen, dass die Alpha-Amylase und eben noch ein Wert im Stuhl auffällig waren. Das waren auch die einzigen Werte, die außerhalb der aufgeführten Normwerte standen. Die einzigen!!! Und die ersten beiden TÄ sind nicht darauf eingegangen. Zwei Tage später hab ich eben die dritte TÄ getroffen, und sie hat bestätigt, dass es die EPI (exokrine Pankreasinsuffizienz) ist.


    Davor hatte ich nochmals den Stuhl vollständig auf Giardien, Bakterien, Würmer und Parasiten untersuchen lassen - völlig unauffällig.


    Ich hatte in der Tierklinik noch Ultraschall vom Bauch sowie Röntgen von Brustkorb und Kopf machen lassen - nichts.


    Das mit dem Stress ist total interessant (ich weiß aber nicht, ob unser Gespräch nicht eigentlich woanders hin gehört, ich hatte dazu ja einen eigenen Thread zum Thema "Dauerdurchfall" aufgemacht). Einen Monat, nachdem ich auf fleischlos umgestellt hatte, bin ich über Weihnachten zu meinem Vater gefahren. Da waren läufige Hündinnen, und scheinbar hat das bei meinem Hund Stress ausgelöst (positiv, aber doch), und er hat wieder mit Durchfall angefangen!!! Ich bin total durchgedreht, weil ich dachte, es würde jetzt wieder monatelang so gehen. Bin sofort nach Hause gefahren - AM NÄCHSTEN MORGEN WAR DER STUHL WIEDER FEST! :) Was soll ich da noch sagen.


    Meine "gute" TÄ hat gemeint, es könnte ursprünglich vor einem Jahr durch den Fellwechsel im Winter ausgelöst worden sein, das sei Stress für den Hund (anstrengend, energieaufwändig). Denn begonnen hatte diese Durchfallzeit im Herbst.


    Wegen unverdaut: seit ich alles im Standmixer pürier, ist nichts mehr unverdaut. Vorher schon. Und ich gebe Verdauungsenzyme dazu. Aber ich würde mich an deiner Stelle mal informieren, welche Fütterung für die Itis vorgeschlagen wird (Internet gibt's viele Quellen). Kann auch sein, dass dein Hund eine chronische Itis hat, oder eine chronische Insuffizienz mit entzündlichen Schüben ... Musst du beobachten.


    Viel Glück beim Zweittermin. Musst unbedingt berichten.

  • @Buddy-Boots: Da habt ihr ja auch eine Odyssee hinter euch. Bei uns wurde es zunächst fehlerkannt als "akuter Magen-Darm-Infekt" und mit Antibiotika behandelt. Dadurch waren dann auch noch alle guten Darmbakterien im Keller, was das ganze sicherlich noch verschlimmert hat. Die Untersuchungen danach waren dann auch im gleichen Umfang wie bei euch.

    Das eure TÄ das so fehlerkannt hat, finde ich ja wirklich heftig, da eure Werte ja wirklich sehr "klar" sind. Bei uns war es eher umgekehrt. Meine TÄ stellte dann die Diagnose Pankreatitis und evtl. Insuffzienz. Ich habe auch gegoogelt und gelesen wie verrückt und am Anfang gar nicht recht daran geglaubt, da die sp. Lipase im Blut bei ihm ja normal war (dieser Wert soll ja eigentlich aussagekräftiger sein als das TLI). Mittlerweile bin ich aber auch überzeugt, dass die Erkrankung im Bereich der BS zu suchen ist.

    Das ist wirklich interessant, dass es bei euch genauso ist. Ich war bis vor kurzem ja fest davon überzeugt, wenn so ein Schub erstmal "in Gang" ist, der Körper auch einige Zeit braucht, um wieder normal zu funktionieren.

    Das Unverdaute hatten wir bisher nur, als ich ausschliesslich das Trockenfutter gefüttert habe. Bei der Umstellung aufs Kochen hatte er bisher einmal kurzzeitiges erbrechen, daher würde meine TÄ es wohl lieber sehen, wenn wir bei der Fertignahrung bleiben. Das kochen ist halt deutlich "risikoreicher", da ich ja zwangsläufig ausprobieren muss, was er verträgt. Ich weiß nicht, ob dieser Industriefraß für euch überhaupt je eine Option war? Ich will das nicht verteufeln, es hat uns ja "übern Berg" gebracht, aber auf die Dauer möchte ich schon gerne wieder davon weg.

    Über die passende Fütterung bin ich mich jetzt auch wieder vermehrt am informieren, leider sind die Meinungen z.T. so unterschiedlich. Die Erkrankungen der BS sind, so mein Eindruck, auch recht wenig erforscht. Gerade bei entzündlichen Prozessen würde ich mir irgendwie "mehr" wünschen, als nur Schonkost zu geben und zu hoffen, dass es gut geht. Es ist ein bisschen, wie eine tickende Zeitbombe.
    Pürieren tu ich jetzt aber auch wieder brav - das scheint wirklich viel zu helfen

    Gibst du noch andere Zusätze zum Futter, um z.B. den Calciumbedarf zu decken? Selbst da muss ich bei Paule vorsichtig sein, Eierschalenmehl geht z.B. überhaupt nicht.

  • @la.petite Ach ja, Antibiotika und Cortison hatte ich noch ganz vergessen zu erwähnen. Haben wir in der Klinik auch noch durchgemacht. Cortison war total kontraproduktiv, und wie ich im nachinein erfuhr, ist es wirklich sehr schädlich für die BSD. Und sie wollten auch noch eine Biopsie machen, aber da hab ich mich gegen gewehrt, dafür ist mein Hund zu alt, fand ich.


    Ich hab dann halt gelesen, dass Hülsenfrüchte viel Eiweiß enthalten und hab ihm diese gefüttert. Er verträgt es sehr gut. Allerdings ist der Output um vieles mehr als vorher, weil eben auch mehr Ballaststoffe in dem Futter sind (Gemüse). Ich gebe V-Complete dazu, weil ich eben ohne Fleisch füttere. Das Pulver ist extra für vegetarisch/vegan ernährte Hunde konzipiert und enthält alles, was Hund aus Fleisch/Knochen braucht. Daher gebe ich kein Calcium dazu.


    Es kommt mir schon auch vor wie Schonkost, aber da ich mit Fett sehr vorsichtig sein muss, geht es nicht anders. Kohlenhydrate in Form von Weizen, Dinkel oder Mais gehen nicht so gut, also auch keine Nudeln. Reis geht auch nicht.


    Meine 3. TÄ meinte auch, die BSP sei das Stiefkind der Tierärzte und nicht besonders gut erforscht.

  • Hier gibts heute nur Huhn, vielleicht noch mit etwas Haferschleim.
    Hund hat heute morgen gebrochen, obwohl sie gestern ganz genau so gefuttert hat wie sonst auch. Habe nicht die geringste Ahnung, was da los war, denn sie hatte auch den ganzen Tag Bauchgrummeln :/
    Öl und fettiges werden sofort wieder eingestellt -.-

  • Für Frodolein gabs heute Mittag die Reste vom Mittagessen: Couscous mit Gemüsecurry (Kartoffeln, Kichererbsen, Erbsen, Karotte, Zucchini, Kokosmilch, Tomatenstücke).
    Er fands super :D
    Weil ich faul bin, bekommt er das jetzt gleich nochmal und dazu Rindfleisch.
    Für Finya gibts den Rest Hühnersuppe.

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