BH - wozu dieser Perfektionismus?
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1) ist Leinenführigkeit keine Grundausbildung?
2) Sollte man die BH dann nicht vielleicht durch den Hundeführerschein ersetzen, da vom Hundeführerschein wesentlich mehr Vorteile ausgehen wie von der BH?
3) wir hatten am Wochenende AGI Turnier im Ort, wenn die alle eine BH haben frage ich mich warum die Leinen alle so gespannt waren
:) oder warum man auf dem Weg umdreht wenn jemand mit einem Hund auf einem zuläuft....
4)darf man mit einer "heißen" Hündin auf ein Turnier?
5) ein Mensch der einen Hund besitzt der mit anderen unverträglich ist sollte an der Verträglichkeit arbeiten nicht im Hundesport oder?
1) Leinenführigkeit ist für mich ganz klar Grunderziehung nicht Grundausbildung. Und Leinenführigkeit ist ja auch für jeden was anderes. Für manche eine lockerere Version von Fuß für mache einfach nur nciht in der Leine hängen etc.
Grunderziehung ist individuell (in jeder Familie, wie auch bei jedem Mensch-Hund-Team setzt jeder andere Prioritäten und Maßstäbe). Eine Grundausbildung ist für alle gleich (alle Schüler sollten in der "Grund"schule das gleiche beigebracht kriegen, bei Hunden halt im Grundkurs (was in dem Fall die BH ja ist).(nur zum besseren Verständniss von dem was ich sagen wollte die Übertragung auf den Menschen, das dies natürlich nciht 1 zu1 geht ist mir klar)
2) Ich habe den Hundeführerschein gemacht, weil es hier Pflicht ist. Kann ich deshalb an Tunieren teil nehmen? Nein. Und ich finde es auch gut so. Den der Führerschein war für mich ein Witz (mag sein das dies von Prüfer zu Prüfer unterschiedlich ist ...). Wenn der Hundeführerschein flächendeckend eingeführt werden sollte, sollte trotzdem die BH für Tunierambitionierte bleiben. (meine Meinung)
3-5) Also dürfen nur perfekt erzohene, ausgebildete und dressierte Hunde auf Tunieren starten? (das schließe ich aus deinen Aussagen) Dann gibt es keine Tuniere mehr weil Lebewesen niemals zu 100% perfekt funktionieren.
Ich als Halterin einer intakten Hündin würde mich durchaus diskriminiert fühlen wenn ich in der Läufigkeit nicht mitmachen dürfte. Genauso ist doch ncihts verwerfliches dran wenn ich aufem Tunier keinen Hundekontakt haben möchte und deshalb ausweiche oder mein Hund (vor allem auch bei jungen Hunden mit wenig Tuniererfahrung) mal in der Leine hängt. Durch alle diese Sachen wirst du als anderer Teilnehmer/ als Besucher ja nicht benachteiligt.Natürlich geht es garnicht wenn ein unverträglicher Hund aus dem Ring abhaut und einen anderen Hund angreift oder so aber das wird der Halter schon einschätzen können. (Kommt sowas doch mal vor wird der Hund vom ganzen Tunier disqualifiziert, so kenn ich das)
Ich verstehe wie viele andere hier auch überhaupt nicht wieso hier die BH derart in Frage gestellt wird.
Ich muss zugegeben am Anfang, wo ich mit dem Gedanken an Tuniere gespielt habe, hab ich es auch eher als notwendiges Übel gesehen. Nachdem ich mich allerdings damit befasst und nun auch das Training begonnen habe, kann ich den anderen nur zustimmen: Eigentlich macht es doch ziehmlichen Spaß (und ich bin mit Sicherheit kein Perfektionist und brauche es "nur" fürs Agi) -
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Ich finde diese "Verträglichkeits-Debatte " iwie ehrlich gesagt immer sehr anstrengend. Muss mir auch ständig anhören, ob mein Hund nicht verträglich sei, weil er an der Leine zu keinem Hund darf. Würde sogar schonmal deswegen vollgenörgelt, warum mein Hund nicht spielen darf. Er ist mit allem und jedem verträglich (typisch junger Hund halt...), aber soll einfach an der Leine mir folgen und sich nicht iwo festsaugen, ob nun an Gerüchen oder anderen Hunden. Aus die Maus... Und auch ohne Leine interessiert er sich einfach für 2/3 der Hunde nicht und WILL SELBST keinen Kontakt, also sorge ich dafür, dass er das auch nicht muss, nur weil andere meinen, wenn ein Hund nicht jeden Kontakt gerne hat, sei er unverträglich oder iwie komisch. Meiner lässt sich drauf ein wenn wieder einer auf ihn zugestürmt kommt und beschwichtigt sehr stark, läuft dann zügig weiter, gibt also nie Ärger, aber das muss doch nicht sein! Ich sag ja auch nicht jedem auf der Straße guten Tag und geb ihm die Hand...
Und dazu, dass die BH im Alltag nichts oder nur wenig bringt: ich finde schon! Klar ist es ne sportprüfung, aber wenn ich's sehe, wie die Hunde lernen, sich in großen Gruppen zu konzentrieren, ohne Leine zu laufen und abliegen obwohl andere Hunde Losflitzen oder mit Herrchen spielen, finde ich das schon sehr gut auch für den Alltag! Sofern die Leute natürlich die Übungen vom Platz in den Alltag übertragen.
Natürlich ist das nicht oberstes Ziel und ich persönlich finde ehrlich gesagt auch, dass mindestens die Hälfte durchfallen sollte, denn wenn der Hund nicht ansatzweise Fuß geht, sondern eben so mitlatscht, hat das für mich nix mehr mit bestanden zu tun im Sinne der PO. Ich finde auch, nicht jeder Hund hat Spaß an dieser Arbeit und wenn ich Sport machen will (agility, bei dem Rest brauche ich den UO-Teil ja, wenn mein Hund da keinen Spaß dran hat, muss man sich eben alternativen suchen...) muss ich mir mühe geben meinen Hund so zu motivieren, dass es ihm Spaß macht oder eben wenn ich keinen Sport machen will, Prüfung Prüfung sein lassen und alternativen suchen, falls man Steuern sparen oder leinenbefreiungen erwirken will.Bin mal gespannt, wie das in 4 Wochen bei unserer Prüfung aussieht. Ca 30% würde ich gar nicht erst starten lassen.... Verlangt ja keiner absolute Perfektion, aber nen motiviert aufmerksam laufenden Hund zu sehen wäre schon Super. Wenn dann mal was nicht klappt....was soll's...
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Ich habe auch eine eher wenig verträgliche Hündin. Nach menschlichen Maßstäben hatte sie kaum schlechte Erfahrungen. Trotzdem sind Kontakte mit Fremdhunden immer mit Anspannung verbunden.
Warum? - Ihr ist ihre Individualdistanz sehr wichtig und diese wird von anderen Hunden oft verletzt ("nur mal schnüffeln" geht ihr eindeutig zu weit und sie wertet so einen Kontakt schon als schlechte Erfahrung); sie ist sehr territorial und an ihr bekannten Orten würde sie am liebsten alle "Eindringlinge" vertreiben; sie ist der Meinung, alle sollten sich kontrolliert und gesittet bewegen, bei wildem Gerenne will sie also eingreifen; wenn wir in einer Gruppe unterwegs sind, will sie aufpassen, dass diese nicht durch Eindringlinge gefährdet wird.Das alles ist halt einfach ihr Charakter und nicht durch schlechte Erfahrungen verursacht. Wie also sollte ich das ändern?? Sie sieht bei Kontakten mit fremden Hunden einfach sehr schnell einen Konflikt. Dazu kommt, dass sie Aggression als eine sehr gute Methode zur Konfliktlösung ansieht ;). Das entspricht zum einen ihrer Persönlichkeit, zum anderen hatte sie damit natürlich auch schon Erfolg.
Also verhindere ich, dass es soweit kommt, indem ich sie durch Gehorsam und ggf. Leine einschränke und gewisse Situationen (Hundewiese, Leinenkontakte) einfach meide. Das funktioniert sehr gut, so dass ich problemlos mit ihr auf dem Hundeplatz arbeiten kann.Sie ist auf dem Hundeplatz allgemein sehr viel verträglicher mit anderen Hunden, weil sie weiß, dass sie dort nicht von anderen Hunden bedrängt wird und ihr kein Kontakt aufgezwungen wird. Deswegen gibt es dort auch keinen Stress und auf Turnieren, wo ja auch überhaupt kein Kontakt zwischen den Hunden vorgesehen ist, haben wir nicht das geringste Problem. Die meisten Leute, die uns bei Turnieren sehen würden im Leben nicht auf die Idee kommen, dass Maja ein Problem mit Artgenossen haben könnte. Das Problem - wenn man es denn als eines sieht - ist aber nicht gelöst, sondern nur gemanagt
Zum Thema Perfektion in der BH habe ich die Erfahrung gemacht, dass es sehr von Verein und Richter abhängt, wie perfekt es denn sein muss. Tendenziell würde ich in einem Obedience-Verein ein höheres Niveau erwarten als in einem Agility-Verein. Also ich habe schon BHs gesehen, die meilenweit von Perfektion entfernt waren und trotzdem bestanden wurden.
Über Sinn und Unsinn dieser Prüfung wurde ja schon ausführlich geschrieben, so dass ich nicht auch noch meinen Senf dazu geben muss. Ich persönlich strebe eine möglichst perfekte BH an, weil ich Obedience mache, aber wenn ich sie nur fürs Agility bräuchte, würde ich das vermutlich anders sehen. Deswegen schaue ich auch nicht auf andere Leute herab, es hat halt jeder andere Prioritäten. -
Also ich finde die BH-Prüfung auch sehr sinnvoll. Ich hatte eigentlich nie den Plan, diese zu absolvieren, aber im Training wurden nach und nach automatisch die typischen BH-Aufgaben aufgebaut. Unserem Goldi hat es total Spaß gemacht! Schließlich haben wir gemerkt, dass er totalen Spaß an Mantrailing hat und da ich ernsthaft überlege, dies nicht nur also Hobby zu betreiben, sondernm wirklich die Rettungshundeausbildung zu absolvieren, wedren wir nun auch wirklich die BH-Prüfung ablegen.
Nun zu Sinnhaftigkeit: Selbst ohen meinen neuesten Plan mit der Rettungshundegeschichte waren und sind die BH-Übungen im Alltag (wenn sie denn auch korrkt außerhalb des Übungsplatzes aufgebaut und geübt werden) sehr sinnvoll. ES hilft enorm im Alltag, da ich meinen Hund in jeder Situation kontrollieren kann. Dazu eine kleine Geschichte: Vor Kurzem war in einer Kleinstadt in der Nähe Ostermarkt. Menschenmassen soweit das AUge reicht und Hundi und ich MUSSTEN da durch (bevor jetzt ein Aufschrei kommt: Ich setze Rocky nie unnötigem Stress aus, da blieb uns aber wirklich nix anderes über, als und durch die Massen zu schieben). Und wie es der Teufel will: Karabiner von der Leine geht kaputt. Innerhalb kürzester Zeit wurde Rocky von der Masse abgedrängt. Da er aber die Übung kennt und weiß, wie er sich in Menschengruppen verhalten muss, konnte ich ihn perfekt zu mir rufen und mit einem auf Kommando an meinem Bein klebenden Hund die Situation bewältigen.
Außerdem läuft Rocky am Pferd und beim Joggen mit und auch da, vor allem beim Pferd, ist es natürlich wichtig, dass er, wenn die Situation es erfordert perfekt "Fuß" laufen, sitzen bleiben, etc. kann. Danke an die BH-Aufgaben! Und noch dazu hat er im Training und am Pferd immer einen riesen Spaß.Einzige Kritik an der Prüfung: Das Ablegen am Platzrand, während der "Prüfungspartner" läuft. An sich ist das Ablegen bei uns kein Problem, aber ich bin kein Freund davon, mit dem Rücken zu ihm zu stehen, bis ich zur Prüfung darf. Er macht das zwar toll, aber im Alltag würde ich meinen Hund niemals für 10-15 Minuten irgendwo ablegen, ohne ihn im Auge zu haben...
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10-15 Minuten? Bei einer BH? Schleicht ihr? Selbst wenn das andere Team bei uns kriecht, kommen wir auf max. 7 Minuten
Das mit dem Rücken ist auch so eine Richtersache. Ich habe Prüfungen gesehen da mußte nicht mit dem Rücken zum Hund gestanden werden und andere LR haben ganz genau darauf geachtet..
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Nö, wir schleichen nicht. Aber bis alle Übungen mit und ohne Leine durchgeführt wurden, plus absetzten und ablegen mit enfernen und auf warten, bis ich zurückgehen, bzw. den Hund abrufen darf (je nach Übung). Ich habe da schon Prüfungen im benachbarten Verein gesehen, in denen der Prüfer erstmal 2-3 Minuten gewartet hat, bis er das Kommando zum Abruf, bzw zum Hund gehen gegeben hat... Da kommst du dann schon mal auf 10 Minuten
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Oh ich kenne das Laufschema und die Anforderungen der BH. Wir kommen trotzdem alle nie auf 10 Minuten
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ich lege meinen Hund in unserem Alltag ständig so ab, das ich sie nicht im Auge habe und teilweise sieht sie mich auch nicht mehr.
Kommt halt immer drauf an, wie genau der Alltag so aussieht -
Zitat
Oh ich kenne das Laufschema und die Anforderungen der BH. Wir kommen trotzdem alle nie auf 10 Minuten
Unsere Trainerin hat auch gesagt wir sollen, wenn wir das zu Hause üben wollen, ruhig bis 10 Minuten machen.
Dann ist man immer auf der Sicheren Seite. Ein Hund der 10-15 minuten schafft sollte auch mit 7 Minuten kein Problem haben. Von daher schadet es ja nicht. -
Ich uebe auch immer 15 min.
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